Canada
Taylor Slough

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Travelers at this place
    • Day 158

      Spartan Race, Kimberley, Rocky Mountains

      July 13, 2019 in Canada ⋅ ⛅ 15 °C

      Benzin: 1,29 C$
      McLeod Meadows Campground: 21,50$

      Ich wache mehrmals in der Nacht auf. Ab 5 Uhr bin ich dann so nervös, dass ich nicht mehr wirklich schlafen kann. Um kurz vor 6 Uhr stehe ich auf, nehme meinen Flopulver-Heilerde-Shake und packe meine Sachen für den Race. Da ich mich entschieden habe, die Darmsanierung weiter zu machen, packe ich ein Glas Erdnussbutter für nach dem Lauf ein. Die Proteinbars darf ich sicher nicht essen. Noch ein Müsli essen und los geht’s.

      Am Gelände treffe ich auf Tessa, die mir „feierlich“ meine Silbermedaille überreicht. Das ist das schöne an dem Lauf heute: egal, wie ich abschneide, ich bringe Silber mit heim ;-)

      8 Uhr fällt der Startschuss. Viel mehr Männer als Frauen rasen los. Bereits auf den Toiletten merkt man wieder, dass es ein männerdominierter Sport ist – vor der Herrentoilette zieht sich eine lange Schlange durch den Raum, bei den Frauen treffe ich hingegen nie mehr als 2 Mädels (4x Angstbisln ;-) )

      Die Route zieht gleich an, den Berg hinauf, ein paar Hindernisse (keine Burpees :-) ), dann im Eilschritt nach unten. Und dann wird’s ungemütlich: steil, gefühlt fast senkrecht geht es den Berg hinauf. Ich verfolge die Straße von Spartanern sich nach oben quälen. Es ist schon ziemlich warm. Mein Muskelkater von der Wanderung vor 2 Tagen macht sich bemerkbar, jeder Schritt ist eine Qual. Und es geht so weiter. Runter kann ich Gott sei Dank einfach laufen lassen und wieder Zeit reinholen. Einige der Läufer treffe ich so immer wieder – sie überholen mich bergauf, ich sause bergab an ihnen vorbei. Was mich sehr freut: ich muss KEINE Strafburpees machen, sogar der Speerwurf und auch beide Hangelhindernisse sitzen dieses Mal. 35 Burpees sind es trotzdem, da ein Hindernis geschlossen wird (einen Zementsack den Berg rauf und runter tragen) und stattdessen 30 Burpees . Insgesamt geht es 5 Mal den Berg rauf und runter. Beim zweiten Mal wird mir schummrig, ich muss mich alle paar Schritte hinsetzen und Pause machen, damit ich nicht ohnmächtig werde. Ich bin kurz am Überlegen, ob ich aufgebe und frage mich, wen ich als Kontaktadresse angegeben habe, wenn mir etwas passiert. Ob es an meinen Muskelkater, dem fehlenden Training, oder der Darmsanierung liegt – oder allem zusammen – ich weiß es nicht. Die Hitze trägt sicher auch ihren Teil bei. Hätte mir nicht ein Mädel eine handvoll Nüsse angeboten (eigentlich hatte ich nach einem Burger gefragt) und ein Typ Skittels – ich weiß nicht, ob ich den Lauf durchgehalten hätte. Beide Male merke ich, wie neue Energie durch meinen Körper fließt. Bei jedem Berg denke ich „Das muss jetzt aber der letzte sein.“ Und schon kommt der nächste Baumstamm, den wir nach oben tragen müssen. 'Und wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Sandsack her.' Ganz am Ende, als ich dachte, ich packs wirklich nicht mehr, kommt noch der Sandsack, den Berg runter und wieder rauf. Ein Spartaner kommt gerade den Berg rauf und übergibt sich in die Wiese. Genau so fühle ich mich! Irgendwie packe ich es doch und hab auch noch letzte Reserven, um den Hang hinuter zu laufen, mich am Seil über die Wand zu ziehen und (hoffentlich) beim Fire-Jump in die Kamera zu lächeln. Ich sammle Medaille, T-Shirt und Proteinbars (für meine Wanderungen) ein, packe meine Tasche (die ich beim Stand deponiert hatte), verziehe mich in ein schattiges Plätzchen und klappe zusammen. Mit letzter Kraft schaufel ich mir noch etwas Ernussbutter in den Mund. Dann liege ich einfach da in der Hoffnung, nicht ohnmächtig zu werden.

      Vroni sammelt mich kurz darauf ein. Wir fahren zurück zum Campingplatz, ich dusche genüßlich und stopfe Couscous mit Spinat und Kichererbsen in mich hinein, das Vroni für mich zubereitet. Also doch kein Burger. Während des Laufs hatte ich mir zwar einen Burger versprochen und entschieden, die Kur abzubrechen, aber die paar Tage (bis Mittwoch) halte ich jetzt noch durch (und denke nicht an die rettenden Skittels, die natürlich keineswegs auf dem Speiseplan der Darmsanierung stehen).

      Kurzes Nickerchen und es geht zurück Richtung Rockies, abermals durch den wunderschönen Kootenay Provincial Park.
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    Taylor Slough

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