Colombia
El Carmen de Viboral

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Travelers at this place
    • Day 222

      Irgendwo bei Medellin: Ruhige Tage zu 2t

      November 4, 2022 in Colombia ⋅ ☁️ 22 °C

      Beim zweiten Anlauf fanden wir das Air BnB. Oft ist in der App nicht der exakte Standort angegeben und die Beschreibungen der Vermieter unverständlich. Wir standen also erstmal auf einem anderen Grundstück, bis man uns dort den richtigen Weg erklärte.
      Chris, ein Kanadier, der vor einigen Jahres ausgewandert war und dieses 5 Hektar große Grundstück in den Bergen gekauft hatte, kam uns entgegen und hieß uns willkommen. Auf seinem Grundstück hatte er zwei kleine Cabañas errichtet, in einem wohnte er. Alles war sehr funktional und einfach ausgestattet. Hinter und unter seiner Hütte lag unheimlich viel Scheiß. Gemütlich sieht anders aus. Wir haben jetzt schon einige dieser Aussteiger getroffen und immer wieder verwundert es mich, wie sie leben. Wenig Zeug zu brauchen ist ja toll, aber ich würde es mir wenigstens etwas gemütlicher machen und aufräumen. Aber naja, für 27€ pro Tag war die Wohnung ein Schnapper - das Highlight: ein natürlicher Pool, der von einem Wasserfall gespeißt wird. Jeden Morgen lässt Chris das kleine Tor runter, damit er sich mit Wasser füllt. Abends öffnet er es wieder, damit die ca. 50.000 Liter abfließen können und sich kein Schlamm und Moos auf den Steinen absetzt.
      Wir hatten bis Freitag gebucht und verbrachten vier gemütliche Tage dort.

      Am ersten Tag machten wir einen kleinen Spaziergang auf seinem Grundstück. Etwas weiter den Berg hoch, war noch ein größerer Wasserfall. Dort angekommen badeten wir und liefen dann den kleinen Bach entlang zurück zur Unterkunft - unsere einige Canyoning Strecke. 😍

      Dominik hatte ganz in der Nähe einen Anbieter für Outdoor-Aktivitäten gefunden und so buchten wir für den nächsten Tag einen Paragliding-Flug und eine Tour, bei der wir uns in einem Wasserfall abseilen lassen konnten - beides für 50€ p.P.
      Wir beeilten uns, pünktlich um 10 Uhr da zu sein, was sich im Nachhinein wieder als Unnötig rausstellte. In Südamerika gelten Zeiten eher als Orientierung und nicht als feste Vereinbarung. "Solamente 15 minutos", hieß: in 45 Minuten geht's los. Wir rätselten, ob die kleine Wiese neben uns als Startrampe reichen würde. In Österreich war ich bei meinen ersten Flug bestimmt 50 Meter gerannt, bevor wir abhoben. Hier waren es vielleicht 15. Ich machte den Anfang. Die beiden Guides hatten alles so schnell aufgebaut, dass ich gar nicht checkte, als es auf einem hieß: "Run, Run, Run, Run!", dass es schon losging. Nach 5 großen Schritten, spürte ich schon keinen Boden unter mir. "Conditiones perfectas", erklärte mir mein Guide. Wir fliegen vorbei an zwei großen Wasserfällen. Auf einen deutete er und sagte, dort seilt ihr euch gleich ab. Oha, der war echt hoch! Geil! "Te gusta adrenalina?" "Siii!" Und dann flog er Kurven, sodass ich den Schirm neben mir sehen konnte!
      Wir überflogen noch sein Haus in Cocorná und landeten nach 12 Minuten Flug neben dem Fußballplatz. Dominik folgte schon 2 Minuten später. Sein Guide war leider nicht so entspannt wie meiner. Der erste Startversuch hatte nicht funktioniert und er flog auch keine Kreise und Kurven. Wir vier quetschen uns in ein kleines Auto und wurden den Berg wieder hochgebracht. Allerdings nur bis zu dem Punkt, als der Fahrer mit 50 durch ein kleines aber tiefes Schlagloch ballerte und mit einem lauten Knall der Reifen hin war. In dem Moment mussten wir beide wieder an unseren großen SUV denken, dem die vielen Schlaglöcher zum Glück nicht so viel anhaben können. Was für ein Glück wir haben, ist einfach unbeschreiblich!
      Ein Ersatzfahrer war zum Glück schnell gefunden und so kamen wir sicher am Ausgangspunkt an.
      Wir stärkten uns mit unseren vorbereiteten belegten Baguettes, bevor es zur zweiten Aktivität losging. Wir genossen die Baguettes mit Blick auf den Wasserfall, in dem wir uns gleich abseilen sollten.
      Ganz schön weit weg war er. Wie sollten wir nur dahin kommen?
      Zwei andere Guides machten sich mit uns auf den Weg. Die Antwort war: Laufen. Nach zwei Stunden Wanderung, inklusive Erklärung der endemischen Vogel- und Pflanzenarten, kamen wir geschwitzt an. Dominik und ich hatten nichts mitgenommen, weil wir dachten, bei den 100 Metern, die der Fluss den Berg runter schoss, mit 3 größeren Wasserfällen, würden all unsere Sachen nass werden (und die Wasserdichte Tasche vom Tauchen hatte ich natürlich vergessen). Die Guides befestigten die Seile an den vorinstallierten Vorrichtungen, gaben uns das Equipment und eine kleine Einweisung. Wie wollen die denn die Seile oben wieder lösen, damit wir nach dem ersten Abschnitt weitergehen können? Kleiner Spoiler: Gar nicht! 😂 Unsere Erwartung, wir würden den gesamten Fluss runtergehen, entsprach absolut nicht der Realität. Nach dem ersten Abschnitt, der ca. 15 Meter lang war, war Ende. 😂😂 "Deshalb also nur 20€", war Dominik Fazit. Er durfte sogar zweimal. Als ich unten war, klaute der Guide mir meinen Karabiner, sodass ich nicht nochmal konnte...
      Nach wieder zwei Stunden Wanderung waren wir zurück. Auf dem Rückweg kauften wir Nudeln, einen Schwimmreifen und -matratze für den Pool und machten uns einen gemütlichen Abend mit Kochen und Hundestreicheln. Unsere vierbeinigen Freunde freuten sich anscheinend sehr über unser Talent aus jedem Setting die meiste Gemütlichkeit rauszuholen. Wir stellten viele Kerzen auf und platzierten eine Matratze aus einem der leeren Betten auf dem Boden auf unserer Terrasse. Mit Decken und Kissen gepolstert, wurde es ein richtig kuscheliger Abend und die Hunde freuten sich, nicht auf dem kalten Boden schlafen zu müssen. Irgendwann hörten wir laute Rufe von Chris, der wollte, dass sein Hund zurückkommt. Aber er regte sich nicht und wollte bei uns bleiben, obwohl wir ihn versuchten wegzuscheuchen. Schon komisch, dachten wir. Dass er lieber bei uns chillt, als bei seinem Herrchen. Naja, ... Wir freuten uns über die Gesellschaft.

      Die nächsten Tage verbrachten wir mit Findpenguins Posts schreiben, am Pool entspannen und ich fing sogar endlich an Tagebuch zu schreiben - besser spät als nie (die Hälfte des kleinen Buches wurde innerhalb von zwei Tagen gefüllt) :D

      Der kleine Straßenhund, den Chris zwar fütterte, aber nicht bei sich im Haus schliefen ließ, folgte uns auf Schritt und Tritt. Als wir ein zweites Mal unsere eigene Canyoning-Strecke liefen, waren wir mal wieder überrascht über die Kletterkünste eines Hundes!
      Am Pool war er begeistert von dem gelben Ball, den Dominik gekauft hatte und schlief direkt mit dem Ohr neben unserer Musikbox, was ihm den Namen Tekki bescherte.

      Chris erzählte uns, dass er sein Grundstück - nicht ganz freiwillig - verkaufen würde. Wir luden ihn an einem Abend auf ein Bier ein, weil wir neugierig waren und mehr über seine Lebensgeschichte wissen wollten. Wie endet man als kanadischer Softwareentwickler ganz verlassen in den Bergen auf einem fünf Hektar Grundstück?
      Er erzählte, er sei mittlerweile seit über drei Jahren in Kolumbien, aber die Behörde in Bogotá wollte seine Aufenthaltsgenehmigung plötzlich nicht mehr verlängern. Also muss er ausreisen. Wir stellten ihm viele Fragen und merkten dabei, dass er nicht so auskunftsfreudig war. Interessiert an uns, war er auch nicht wirklich - es kam nicht eine Gegenfrage, wo wir herkommen würden oder was uns zum Reisen bewegte.
      Er beschwerte sich über die vielen Gringos, die mittlerweile in Kolumbien seien. Wir 15 Jahren, als er Backpacker war, sei das noch anders gewesen. Ich finde es eher komisch, sich über etwas zu beschweren, von dem man selber ein Teil ist. Wer lebt denn als weißer Kanadier in Kolumbien?!
      Er erzählte, dass er sich auch gerne einen SUV, so wie wir ihn hätten, kaufen würde und dann auf unbestimmte Zeit, nachdem er das Grundstück verkauft hat, durch Südamerika reisen würde. Tekki und seinen weißen Hund, würde er hier lassen und nur den braunen mitnehmen. Wie traurig. Aber mit beiden dicken Hunden auf dem Rücksitz, wäre das Auto tatsächlich fast voll.

      Es war eine ruhige und entspannte Zeit bei Chris, sodass wir uns ready für das Wochenende in Medellin fühlten. Wir hatten Thomas, unseren französischen Freund aus dem Tukawa-Hostel, von einem Festival erzählt, das wir auf der Suche nach einer guten Halloween-Party gefunden hatten. Er war direkt am Start, also kauften wir drei Full-Weekend-Tickets für das kommende Wochenende.

      Als wir freitags morgens loswollten, fiel uns der Abschied besonders von Tekki echt schwer. Er rannte uns noch bis zur ersten Kurve hinterher und wir konnten seinen traurigen Blick im Rückspiegel sehen... 😭😭 Also falls noch jemand einen Hund adoptieren will, sagt uns gerne Bescheid. Hier gibt es Unmengen süßer Hunde, die gerne ein schönes Zuhause finden würden.
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    • Day 7

      Bienvenido a Columbia

      April 3, 2022 in Colombia ⋅ 🌧 22 °C

      Angekommen in Medillin nach 2,5h Flug, aber nur als kurzer Zwischenstopp. Nachdem ich den Schildern "Connection Flight" gefolgt bin, hat mich die Security irgendwann darauf aufmerksam gemacht, dass das nur für internationale Flüge gilt. Also alles wieder zurück zur Immigration. Kurz bevor ich dann am Schalter für die Einreise war, haben bereits 3/4 der Mitarbeiter Feierabend gemacht. Zum Glück hatte ich noch Zeit.
      In Medillin war es mittlerweile schon dunkel (18 Uhr) und auch nur 18°C.
      Um zum Gate zu gelangen musste ich erst mal an den Taxi-Fahrern vorbei und dann wieder erneut durch den Security Check. Meine 1 Liter Wasserflasche für 8$ durfte ich zum Glück behalten 😀

      Kolumbien von oben ist sehr grün und es gibt viele Berge. Das Wetter ist sehr unterschiedlich, von sonnig über stark bewölkt und Gewitter. Die Gegend um Medillin hatte mich tatsächlich mit wohlhabenden Häusern überrascht.

      Es geht weiter nach Cartagena, 1 Stunde Flug.
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    • Day 5

      Field Service in Rionegro

      September 3, 2015 in Colombia ⋅ ⛅ 59 °F

      OK, so we traveled over an hour to meet with the Rionegro and El Bosque congregations and go out in field service. We were each paired with a local publisher who fortunately was fluent on Spanish, but unfortunately not so much in English. However, we all clearly spoke the same language spiritually as their love was overwhelmingly apparent. We couldn't break away.

      BTW, here is a picture of our "car group" for service. There were 38 of us, plus another 38 (the local publishers) on another bus - in one territory! Over 75 preaching in one territory at the same time! Geoff's partner was Victor. He placed 4 sets of magazines in maybe 8 doors. Almost everyone was similar. But they only make return visits if they get the name of the person since so many live in the same home. We used Google Translate app alot. It can sometimes get the point across, but often has some weird translations that don't make sense. For example, Victor wanted to know if he could "tragedy a gift" when he wanted to give a gift to someone. :-)
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    You might also know this place by the following names:

    El Carmen de Viboral

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