Grenaa Marina

Ich werde geweckt mit einem Happy Birthday Song und zum Frühstück gibt es Kaffee und Kuchen. Wir müssen durch das nasse Gras staksen, um unseren Frühstücksplatz zu erreichen, sitzen aber dann in der Sonne und der Tag verspricht auch sonnig zu werden. Außerdem liegt die Windprognose vielversprechend bei Südwestwind. Wir haben 140 km und immerhin 1000 hm auf den Plan bis zum Fährhafen Grenå, aber auch bis Mitternacht Zeit.

Für das Abendessen hatte ich schon Tirstrup Diner 20 km vor der Fähre herausgesucht. Tagsüber wollten wir eigentlich zum Supermarkt/ Bäcker und was von dem, was noch so alles in der Tasche rumfliegt essen, aber irgendwie landen wir kurz hinter Ry doch in einem fancy Café und es gibt Club Sandwich mit Lachs und Omlett mit Kartoffel gefüllt, beides mit gemischten Salat mit allem drum und dran. Geburtstag ist halt nur einmal im Jahr und außerdem hatte ich wirklich schon ein bisschen ein Loch im Bauch, die Hügel ziehen ganz schön Energie. Es ist sehr schön dort in der Sonne zu sitzen. Århus umfahren wir und dahinter im Supermarkt hole ich eine große Packung Eis. Damit fahren wir noch 6 km runter zur Bucht und finden eine Bank am Strand, wo wir das bereits schön angetaute Eis löffeln, perfekt!
Kaum eine Stunde später sind wir schon im Diner und ich habe das Gefühl nicht schon wieder essen zu können und überlege höchstens eine kleine Pommes zu bestellen. Wir sind alleine in dem Laden - wir hatten eigentlich genug Sonne und sitzen drinnen - es gibt interessante Dekoration und gute Musik. Das Ehepaar ist nett, aber spricht nicht englisch, daher wird die Tochter einbestellt und die ist noch netter und sehr interessiert an unserer Reise und dem Radfahren. Ole bekommt einen Mexikansk Burger und „Ich hab gar keinen Hunger“ verputzt zwei panierte Fischfilets mit einer großen Portion Pommes.
Während wir noch im Restaurant sitzen, ruft Stena Line an: sie hätten gesehen, dass nur ein Fahrrad, aber zwei Personen gebucht sind - ob wir wüssten, dass man nicht zu Fuß auf die Fähre gehen darf? Tandem ist aber kein Problem, die Dame von Stena Line und wir sind erleichtert. Da in dem Telefonat auch raus kommt, dass es am Hafen einen Warteraum mit Kaffee für uns gibt, fahren wir also direkt runter. Nachdem der Check in fertig ist, wir bisschen umgepackt haben, was wir mit in die Kabine nehmen wollen und das Rad auf Spur 15 zwischen die LKW gelegt haben, verbringen wir drei Stunden im Warteraum. Der Kaffee ist leider schlecht, aber es gibt wlan und paar Nachrichten zu beantworten und so geht die Zeit auch rum. Die Auffahrt auf so eine große Fähre mit dem Rad ist immer bisschen aufregend, aber die Müdigkeit ist noch größer und so liege ich kurz nach dem Ablegen bereits in der Koje und schnarche.Read more