2025 Wieder tief im Osten

juni - august 2025
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  • Einen Freund gefunden! Reza, der Hotelmanager

    Iran und das Geld

    1. juli, Iran ⋅ 🌙 23 °C

    Alles roger bei uns. Heute Auszug aus dem zweiten Paradies, dem wunderbaren Hotel Dolphin und Weiterfahrt gen Osten mit viel Verkehr. Dirk liebt‘s!

    Wir sind noch 2 Tage im Iran und dann mit Guide am 04./05.07. durch Turkmenistan. Allein fahren ist nicht mehr erlaubt. Ihr werdet wohl erst am 06. oder 07.07. wieder von uns hören, weil kein Empfang. Dann hoffentlich endlich auch mit Bildmaterial.
    Gut soweit.

    Eine liebenswerte Anekdote soll hier aber noch erzählt werden mit dem Titel:

    Die Iranische Währung (Rial)

    Du denkst, das kann ja nicht so schwierig sein! Wir haben Taschenrechner und Währungsapp, welche auch offline funktionieren. Wir haben im Vorfeld sogar Erklärvideos geschaut. In den andern Ländern kriegten wir es ja auch gut hin! Tja, die Iranische Währung eröffnet jedoch GANZ neue Dimensionen!

    Für 100€ gibt‘s eine schiere Menge Scheine! 8cm hoher Stapel!
    100€ = ungefähr 100 Millionen Rial.

    Der Wechselkurs entspricht überhaupt nicht dem von unserem Handy-Währungsrechner.
    Es gibt verschiedene Scheine zum selben Betrag, wohl alte und neue.
    Aufgrund der hohen Zahlen werden bei der Nennung von Preisen einfach mal die letzten 4 Nullen weggelassen! Es sagt ja niemand „es kostet Fünfzehnmillionendreihuntertvierzigtausend“.
    Beispiel Mittagessen: echter Preis = 5 000 000 Rial. Genannter Preis = 500
    So, nu darfste selber den Stapel Monopolygeld
    auseinander nehmen und zehn 500000er Scheine abzählen 🥸
    Die alte Währung ist Toman. Manchmal werden die Preise in Toman genannt (natürlich nur manchmal!) und wir stehen wieder vor dem schwarzen Loch. 10 Rial sind wohl 1 Toman.

    Weil wir den Umrechnungskurs nicht genau kennen, haben wir eigentlich keine Ahnung, wieviel vom gewechselten Geld wir noch haben. Um nicht total hilflos zu sein, bauen wir uns eine eigene, persönliche Währungseinheit , den ‚Kubida‘ (= Hähnchenspiess, dazu Reis, 2 Portionen) = 5 000 000 Rial. Nach 2 Tagen reicht unser Geld noch für 16 Kubidas. Eine nicht so teure Hotelübernachtung kostet etwa 5-6 Kubidas. Das tolle Luxushotel ‚Dolphin‘ hat Ali in Rial bezahlt und wir ihn in Euro.

    Dirk will das Rätsel knacken und denkt und rechnet und zählt und denkt und rechnet und zählt nochmals. Er findet heraus, dass Folgendes grob stimmen könnte:
    4 Nullen streichen und dann sind‘s deutsche Cent
    Beispiel: 500 000 = 50 Cent
    1 000 000 = 1 Euro
    Wieviel der 5 Rial-Schein wert ist, bleibt schleierhaft.

    Wir haben die Stückelung
    50.000 (5 Cent)
    100.000 (10 Cent)
    500.000 (50 Cent)
    1.00.000 ( 1 Euro)
    2.000.000 ( 2 Euro)

    Ok, am Ende läuft es dann doch meistens so, dass wir dem Verkäufer einfach die 8 cm in die Hand drücken und er sich die Scheine abzählt, die‘s halt braucht.
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  • We did it!

    29. juni, Iran ⋅ 🌙 23 °C

    Iran (seit 28. Juni, also 2 Tage)

    Hallo liebe Liebenden, macht’s euch gemütlich und bekommt keinen Herzkasper: wir sind im Iran. Wir sind im Süden Armeniens über die Grenze, nachdem wir mit einigen Iranern und auch dem Grenzpersonal gesprochen haben, und alle gesagt haben ‚no problem!‘. Die Situation ist ruhig. Wir erleben hier so viel Unglaubliches, das müssen wir für uns aufschreiben. Wer will, mag teilhaben. Fotos und Videos gibt‘s erst später, die Internet-Verbindungen hier sind sehr - sagen wir mal - scheu.

    Aktuell sitze ich, den Strand und das kaspische Meer 50 Meter vor mir, in der Strandbar vom Dolphin Hotel in Bander Azil. Vier Sterne, der totale Luxus (für uns Zeltgewohnte), Ausblick auf‘s Meer, Klimaanlage, SITZKLO, und viele andere Annehmlichkeiten.
    Aber der Reihe nach, Geduld, Geduld!

    28.06
    Die Einreise ging erstaunlich flott, nach 90 Min standen wir im Iran. Aber noch ohne Mopedversicherung. Beim Insurance-Büro gibt‘s nur solche für Autos. Hmmmm. Aber Geld wechseln geht, ja ok, muss ja auch sein. Hadi, der hilfreiche und sehr nette Insurance-für-Motorräder-no-aber-money-change-yes-Typ fragt, wieviel ich tauschen möchte. Ich schubs’ ihm also meinen Haufen Türkische Lira auf’n Tresen, er guckt schon ‘n büschen nervös und fängt an die Dinger zu zählen.
    Sein Kommentar am Zähl-Ende: „Sorry, Mister, not so much Iranian cash here.“
    YES!!! Nie Roulette gespielt, aber hier gleich die Bank gesprengt!
    Yiiiiihhaaaa!!!
    Ganz locker aus der Hüfte schiebe ich die Bemerkung rüber: „Dann nehme ich soviel, wie dir passt“
    Cooool, gell!
    Denkste! Die Coolheit reicht nur solange, bis er mir im Gegenzug 8 cm Geld (ca. 100 €) auf den Tresen legt. Übereinander gestapelt, versteht sich, gell! Innert Millisekunden vom pensionierten Beamten zum Multimillionär!.
    Soviel zum Thema geldwerter Vorteil, muahahaaaa !!

    Wir brauchen immer noch eine Moppedversicherung.
    Millionär hin oder her, da sind die blauen Jungs hier völlig humorlos, wer keine hat und es geschieht was, bekommt erstmal Kost und Logis für lau, allerdings bei exstremst eingeschränkter Bewegungsfreiheit, bis die Finanzierung geklärt ist.
    Wollen wir das?
    Definitiv NEIN!
    Der nette Insurance-Büro-Angestellte Hadi sieht unser Problem, telefoniert mit Kollegen und organisiert die Dokumente! Aufgrund technischer Probleme (scheues Internet?) dauert das Ganze allerdings über 3 Stunden. Ist uns aber auch irgendwie wurscht, wir sitzen relativ gemütlich im Kühlen, lesen und lassen unsere nordeuropäische Ungeduld draussen in der Hitze verdunsten.

    Dann geht‘s los, Turkmenistan is calling!
    Ab nach Westen und dann rechts abbiegen Richtung Süden. Iran-Daten haben wir aufs Navi runtergeladen sowie Google-Offlinekarten und Gisi hat ja eine E-Sim für den Iran.
    Also alles rotscha in Kambodscha?

    Nö.

    Hier nix Navi und Technik und die Strasse nach Süden existiert schon mal gar nicht. Bloss weil da so’n Strich auf der Karte ist! Pfffh! Pah! Neeee neeee!
    Heisst: Reisen nach altvätern Sitte mit viel fragen, Verstand einschalten und ab und zu auch mal umkehren. (Äääh, Walter&Helene, hatte ich schon danke gesagt?)

    Es geht wunderschön dem Grenzfluss entlang und später südlich über die Berge - echt spektakulär! Die Menschen freuen sich, winken und hupen.

    Aufgrund des Krieges hat‘s aber viele Militär-, bzw. Polizeikontrollen. Wir werden am ersten Tag 5 mal bei einem Kontrollposten rausgewunken oder von Militär- oder Polizeiautos gestoppt. Eine solche Kontrolle dauert von einer Minute bis 1,5 Stunden! Wir schildern mal exemplarisch die zweite lange Kontrolle:
    Wir werden rausgewunken, stellen die Mopeds ab. Sechs grimmig guckende Männer umringen uns. Grimmig gucken ist immer Pflicht und wird wohl in der Ausbildung gelernt.
    Pass und Visa abgeben.
    Fragen nach Woher, Wohin, Warum. Da kaum jemand englisch kann (und falls doch , nur nach dem Motto: „Yes, a paar Brocke“), geht das nur langsam und mühselig mit Handy-Translator.
    „Wait“.
    Warten auf Boss.
    Wir werden mit Tee versorgt. Ein junger Uniformierter schleicht sich zu uns für ein schnelles Selfie mit Dirk.
    Nach ca. 45 Min nochmals die Fragen nach woher, wohin, warum, diesmal von neuen Leuten, die, so vermuten wir, eigens wegen uns hergekommen sind. Diesmal mit recht passablen Englischkenntnissen. Das erleichtert und beschleunigt die Prozedur! Unsere Handys und die Filmchen auf der GoPro werden auf Spionageaufnahmen gecheckt. Da is aba nix. Also erste Entspannung. Bei einem Baby-Foto auf Gisis Handy ist’s dann fertig mit dem grimmig Gucken und ein erstes Lächeln macht sich breit. Das ganze Prozedere endet in ‚my friend‘, Schulterklopfen und Handgeben mit Dirk und Entschuldigungen, warum es so lange dauerte.
    Hintergrund der vielen Kontrollen:
    Es fallen zwar seit ein paar Tagen keine Bomben mehr, aber die Lage ist noch angespannt und Ausländer sind derzeit immer der Spionage verdächtig.

    Soweit also allet jut, wa. Aba nu jeht die Sonne unter, et wird dunkel und kalt.
    Nix Hotel weit und breit.
    Gisi fragt, ob wir zelten dürfen auf der Wiese hinter dem Wachhäuschen. (Ich liebe ihre praktische Denke!) Ein WC hat‘s auch (na ja, sowas ähnliches jedenfalls…). Ja, dürfen wir und wir fangen an, unser Zeug auszupacken. Da steht einer der Ich-kann-besonders-grimmig-gucken-Beamten bei uns und versucht, was mitzuteilen. Nach einigem hä? und was-will-er, dann die Erkenntnis: Google hilf, er will uns zu sich nach Hause einladen!
    Wir nehmen das Angebot an, denn er hat immer noch unsere Pässe und zelten auf einer Schafsköttel belegten Erde neben einer Hauptstrasse gehört auch nicht zu unseren Top Five und folgen seinem Wagen. In der Stadt ist noch richtig Hoscha und viel Verkehr. Gisi hochkonzentriert (dranbleiben!), ich geniesse das Verkehrschaos - ganz nach meinem Geschmack! Es geht raus aus der Stadt, dann auf kleinen Strassen und schliesslich auf einem unbefestigten Holperweg.
    Es wird einsam, einsamer am einsamersten.
    Gulp!
    Wohin führt uns dieser Mann? Er hat noch immer unsere Pässe! Bei Gisi kriecht Angstschweiss hoch, nicht nur wegen der anspruchsvollen Offroadpiste im Dunkeln. Aber da ist schon sein Haus. Es liegt schön, toller Ausblick, aber ist das noch sowas wie ein Rohbau? Ein Zimmer mit Teppichen ausgelegt, ein kleines Schlafzimmer, Bad ohne Dusche, kein fliessend Wasser, kaum Kleider oder sonstige Gegenstände. Wohnt unser Freund da? Ist das seine Datcha? Bleibt er auch hier oder fährt er wieder weg? Bei Gisi wieder kleine Anzeichen von Angstschweiss. Das legt sich, als er uns die Pässe zurückgibt und verspricht, uns einige Dosen Oktan-Booster zu besorgen. Die Benzinqualität hier ist mies und unsere Moped-Motoren haben keine Freude an der hiesigen, fast kostenloser Plörre (rund 6 Cent/Liter). “Tanken“ und “Benzin“ ist ein Thema für sich!
    Ob wir sonst was brauchen? Was Alkoholisches vielleicht, zum Entspannen, oder ‘n bisschen Dope oder so? Wir lehnen dankend ab und legen uns zur Ruh.
    Später kommt er zurück und legt sich nicht in das Bett in der kleinen Kammer, sondern etwas entfernt auf den Teppichboden, Knarre neben sich.
    Aha. What for? Hatta Angst vor Gisi? Oder vor nem alten Sack? Mer waaaas es net, muahaaaaa.
    Kleine Anzeichen von Angstschweisse bei Gisi werden erfolgreich verdrängt.

    29.06
    Am Morgen dann herzliche Verabschiedung, Foto machen zur Erinnerung und wir fahren früh los. Einige Polizeikontrollen sind noch nicht besetzt und wir kommen gut durch mit nur zwei Stops inklusive nur ganz kurz grimmig Gucken und schnell ‚Wellcome to Iran‘ und Händeschütteln. Gisi hat, schlau wie sie ist, jetzt einen Text auf Farsi, der alle Fragen zu uns schnell beantwortet und das hilft! Viele nette Begegnungen und holprige Gespräche mit Einheimischen. Es werden mit uns Selfies gemacht, wir werden während der Fahrt gefilmt und tauchen wohl in einigen Sozialen Medien auf.

    Am späteren Nachmittag suchen wir uns am kaspischen Meer ein Hotel. Kriterien: Sitzklo (Dirk), Wlan (Gisi). Wir parken vor einem netten Hotel und werden auf Deutsch von einem Iraner begrüsst! Ali (er wohnt in Ulm) ist der Meinung, das Hotel sei schön, aber teuer. Er kenne hier alle und werde uns einen guten Preis aushandeln! Indem er uns als seine Freunde aus Deutschland präsentiert! Das Zimmer kostet nun 50 statt 75€ und bietet vollen Luxus, den wir nicht gewohnt sind mit Aussicht direkt aufs Meer! Wir sind im Glück! Sitzklo, Regendusche, Himmelbett! Aber sehr scheues Wlan.

    Ali sagt, er grillt später mit Freunden am Strand, wir sollen doch noch dazukommen. Wir genehmigen uns eine feine Pizza im Hotelrestaurant, verlieben uns in den Hotelmanager Reza und gehen später noch zu Alis Grillparty. Und da gibt‘s natürlich viiiiel Essen! Oje, das war eine richtige Einladung und kein ‚kommt kurz vorbei, wenn ihr wollt‘!

    30.06
    Heute ist nur endgeiles Abhängen im Schatten und Seele baumeln lassen angesagt.
    Alles im Lot, auf‘m Boot,
    alles in Butter, auf‘m Kutter!!
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  • Meghri, Südarmenien

    27. juni, Armenia ⋅ ☀️ 29 °C

    Nach dem Auszug aus dem 3Gs Camping Paradies geht es wieder in die Berge. Kurven, Kurven, Kurven! Dazu alte LKWs mit Euro -7, garniert mit schwarzen Dieselwolken, die jedem Containerschiff Ehre machen! Hust hust, keuch, wofür habe ich eigentlich das Rauchen aufgegeben?!
    Jedenfalls haben die Jungs einen Weg zu meistern durch dieses bergige Land!!!!
    Der Asphalt ist fast durchgehend super! Ausser wenn er fehlt, dann staubt und rumpelt es, dass Lunge und Zahnplomben Angst und Bange wird. Öfter dann freudiges Gehupe und Gewinke von den Entgegenkommenden 🥰
    Die Temperatur in den Bergen ist toll, irgendwas um die 25 Grad. Wir freuen uns und surfen gemütlich durch eine schöne hügelige Landschaft.
    Zum Thema StVO in Armenien:
    Überholt wird, wo Platz ist. Und wenn der mal fehlt, gilt die alte Seglerregel: Stahl vor Plastik!
    Da überholt der Reisebus den LKW auf deiner Spur und weiss ungeniert, wer hier voll in die Eisen steigen wird. Auch in Kurven, die nur mit Superman‘s Röntgenblick einsehbar wären, egal, einfach mal rausziehen und schauen, was passiert 🤪
    StVO heisst hier wohl eher StrassenVerkehrsOptional
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  • Azat-Tal

    24. juni, Armenia ⋅ 🌙 16 °C

    Kulturtag. Es gibt viel zu sehen. Das Kloster Geghard gehört zu den bedeutendsten Zeugnissen der Armenischen Apostolischen Kirche und wurde 2000 in das UNESCO-Welterbe aufgenommen.

  • Der grosse Umweg über Georgien

    Armenien

    23. juni, Armenia ⋅ ⛅ 20 °C

    Ok, also ab nach Georgien. Diesmal hat`s sogar geklappt und insgesamt doch recht schnell (30 Minuten) die Grenze hinter uns. Ob das für Gisi zu schnell war? Oder wie sonst ist`s zu verstehen, dass sie vorher noch auf der türkischen Seite bei 90 Km/h einfach mal ihr Handy fallen lässt und wir Flora und Fauna des Strassengrabens jetzt besser kennengelernt haben! (Übrigens, die Flugeigenschaften eines iphones sind ähnlich schlecht wie die eines Chihuahua.)

    Dann also erste Strassenberührung in Georgien. Wir wurden schon vorgewarnt und ja, wir sind nur rund 60 Km bis zur Armenischen Grenze gefahren. Aber Leuts, der Strassenbelag hier ist voll die Kacke, von ojeoje bis achdugrünescheisse. Du fährst immer hochkonzentriert, suchst und findest nach einigen Kilometern auch die üblen Schlaglöcher und den fehlenden Asphalt, kurvst wie ein besoffener Seemann bei Windstärke 12 und trotzdem bleibt`s nicht ohne rumps, schepper, klirr.
    Herzschlag wie ein Kolibri auf ecstasy, die 1te.
    Naja.

    Die Dörfer in Georgien sind mehr als bescheiden. Für mich wirkt das Ganze, wie damals vom Kommunismus ohne Ausgleich verlassen. Die Häuser, Traktoren, Autos…. alles wirkt wie aus den 60ern des letzten Jahrhunderts. Ok, als Oldtimerfreak mit Schwerpunkt russische Fahrzeuge mag das Ganze anders aussehen, da ist`s hier vermutlich ein Eldorado 😊

    Aber all das wird mehr als wettgemacht durch die rauhe Schönheit der Umgebung. Immer noch auf der Hochebene, tolle Landschaft links und rechts und wenngleich es eigentlich immer dasselbe ist: TOLL! Auch die Temperatur dank der Höhe immer noch top!

    Man kann sich gar nicht satt sehen. Weit, weit reicht der Blick hin zu den welligen Bergformationen mit all ihren verschiedenen Farben von rostbraun bis wiesengrün und blumengelb. Wir sind ja schon recht hoch, immer über 1600m, und dann wieder links und rechts nichts als Weite. Am ehesten vielleicht mit Schottland in den Highlands zu vergleichen.

    Armenien dann: Heidenei, welch ein Asphalt. Glatt und toll und yiiihhaaaaa, ab gehter, der Peter !
    Man muss einfach immer wieder schauen und gucken und glotzen und… es wird einem einfach nicht leid!

    Dann geht es runter nach Jerewan, Armeniens Hauptstadt und auf rund 1000m gelegen. Temperatur top, irgendwas um die 27 Grad und gleich da vorne ist doch ein Park mit Restaurant… lass uns mal anhalten und Futter einschieben.
    Yup, machen wir. Es gibt Pizza, lecker lecker und `ne Cola dazu. Mampf, mümmel, schmatz, (leise) rülps und zurücklehn… hach, kann das Leben schön sein (pups)!

    Danach noch knappe 40 Km bis zum Campingplatz „3Gs“. Also locker bleiben, mal eben durch Jerewan und dann noch… ja ja, machen wir mal eben.
    Ja jaaaaa ☹

    Quer durch Jerewan durch. Verkehr hat`s hier auch; und wie! Irgendwas zwischen zwei- und vierspurig, gefahren wird, wo Platz ist. Dennoch ein gutes Vorwärtskommen, kein Hupen oder Meckern, wir mogeln unsere breiten kofferbewehrten Moppedärsche durch Lücken, bei denen Gisi sich denkt: Sein (Mopped)Arsch ist breiter als meiner, wenn`s da passt, dann auch bei mir. Herzschlag wie ein Kolibri auf ecstasy, die 2te.

    Endlich raus aus der Hauptstadt haben wir unser Ziel schon förmlich vor Augen, da muss den Armeniern irgendwie der Asphalt ausgegangen sein. Völlig und total. Wir vier fressen ab jetzt Dreck und Staub und Abgase und ein drittes und letztes Mal für heute gilt:
    Herzschlag wie ein Kolibri auf ecstasy!

    Mein Dank an Walter und Helene!!
    Eure Tochter findet, dank Anleitung, Genen und Erziehung alles, was sie finden will. Habt ihr prima gemacht! Der Campingplatz „3Gs“ ist absolut top. Sehr schön schattig, angenehm verwinkelt und auf europäischem Niveau was die gesamte Infrastruktur angeht. Klar, die Besitzerin (Sandra) ist gebürtige Holländerin und hat die Messlatte hier hoch angelegt! Man kann hier auch Zimmer mieten.
    Pool, Küche für alle, Toiletten, Duschen, Bepflanzung…. egal was, alles auf top Niveau.
    Falls also jemand von euch da draussen mal nach Armenien kommt: 3Gs ist Pflicht!
    Danke, Sandra !

    Aber Leute, wir mussten 700km Umweg über Georgien fahren, weil die Türkei und Armenien keine Freunde sind! Wir sind jetzt auf der anderen Seite des Ararat - das wäre mit offenen Grenzen viel schneller gegangen!
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  • Cıldır kurz vor der Georgischen Grenze

    21. juni, Tyrkia ⋅ 🌙 9 °C

    Schöne Strassen, schöne Landschaften und viel Wind und viel Brrrrrrrrr, am Schluss bei 14 Grad. Zu kalt zum Zelten! Wir sind den ganzen Tag um die 2000 Meter über Meer. Und wie immer viele nette Begegnungen!Les mer

  • Doğubeyazıt

    21. juni, Tyrkia ⋅ ⛅ 26 °C

    Gestern und vorgestern am Vansee abgehangen. Hübscher Platz dort und wie immer in der Türkei: Freundlichkeit, die einem nur gut tut.

    Nach schönen Landschaften gestern heute dann der Durchhänger.
    Gestrandet und planlos.
    Was tun, sprach Zeus, die Götter sind besoffen, der Olymp ist vollgekotzt.
    Hmmm, also einfach noch Georgien mitnehmen (diesmal sogar mit original Fahrzeugschein 😅), evtl. Armenien und dann zurück blödeln?
    Oder doch, wie Dimitri, der sehr nette Russe von gestern abend, vorschlug über Russland und Kasachstan auf die ursprüngliche Route einschwenken? Oder einfach ein paar Tage Kaukasus?
    Gisi probiert schon mal per Internet das e-Visum zu beantragen. Jedenfalls alle Optionen offen halten….
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  • Vansee

    18. juni, Tyrkia ⋅ ☀️ 20 °C

    Nach einer schönen Fahrt auf einem wunderbaren Camping am Vansee angekommen. Viel gefilmt auf der Tour, aber die Videos sind irgendwie verschwunden. Oder die neuen statt der alten gelöscht 🙈?

    Der sodahaltige Vansee liegt auf über 1600m und abends wird‘s empfindlich kalt! Ab in den Schlafsack und gute Nacht!
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  • Campen im Restaurant

    16. juni, Tyrkia ⋅ ☀️ 26 °C

    Wir suchen bei Gaziantep einen Platz, um unser Zelt aufzustellen, bekommen aber einige Absagen - immer nett und mit Bedauern und Verweis auf Chefs und Regeln etc.
    Da kommt der Inhaber eines Restaurants um die Ecke, hört sich unser Anliegen an und Zack - schon sind wir eingeladen, auf dem kleinen grünen Fleck beim Spielplatz zu campen.
    Natürlich schlagen wir uns in seinem Restaurant die Bäuche voll, hmmmm! Warum sind eigentlich nicht alle Türken und Türkinnen übergewichtig?
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