Kurs Südwest

September – November 2024
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  • Renata Popp
Der Aufbruch ist gewiss, die Richtung stimmt - und alles andere wird sich ergeben.
Plan B kommt zum Zug: wir unterbrechen das Vorhaben, verbringen die Wintermonate in der Nähe der Familie - und nehmen die Reise im frühen 2025 wieder auf, inshallah.
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  • Perpignan in Nord-Katalonien😜

    25–28 Okt 2024, Perancis ⋅ ☁️ 22 °C

    Die Reisebuchautorin Hilke Maunder macht uns die Stadt Perpignan auf ihrem Blog (meinfrankreich.com) mit diesen Worten schmackhaft:
    "Rot-Gelb wehen allerorten die Fahnen; Perpinyà la catalana steht stolz auf dem Ortsschild. Auch mehr als 460 Jahre nach dem Anschluss an Frankreich setzt Perpignan alles auf die katalanische Karte." Und als Alternative zur Aussichtsplattform auf dem Wahrzeichen "El Castillet" verrät sie als Geheimtipp "die Terrasse im 4. Stock der Galeries Lafayette ... Von hier genießt ihr das gleiche Panorama – und blickt sogar noch auf das Castillet! Gen Westen funkeln die schneebedeckten Bergspitzen der Pyrenäen, gen Osten glitzert das blaue Band des Mittelmeeres, gen Süden erhebt sich der Palau dels Reis de Mallorca aus den Ziegeldächern der Altstadt."

    So wäre es wohl bei schönem Wetter. Doch selbst bei (Niesel-)Regen begeistert uns diese Stadt, wirkt sehr spannend und facettenreich an beinahe jeder Altstadt-Ecke. Zahlreiche geschichtsträchtige Gebäude sind
    grosszügig renoviert, hervorragend dokumentiert und meist kostenfrei zugänglich gemacht. Vorbildlich.

    Man glaubt den Ehrgeiz eines Bürgermeisters zu spüren, der seine Stadt unbedingt auf die Liste der europäischen Kulturhauptstädte bringen will (... ist aber eine blosse Unterstellung meinerseits). Dennoch: die attraktive Universitätsstadt pulsiert und sprüht vor (katalanischer? okkzitanischer?) Lebensfreude.

    Geradezu ideal, um von Spanien Abschied zu nehmen und sich wieder langsam auf französisches Lebensgefühl (und französische Preise) einzustimmen.
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  • Adrenalin in den Calanques von Cassis

    29 Okt–4 Nov 2024, Perancis ⋅ ☀️ 22 °C

    Nein, wir sind nicht unter die Kletter-Freaks gegangen (bzw. stehen bloss zwischen deren Zelten auf dem Camping les Cigales in Cassis). Unser Adrenalinkick hatte wieder mit der Starterbatterie zu tun, als auf der Autobahn durch Marseille nacheinander alle Bord-Assistenten sich abmeldeten: ABS, EPS, HillHolder, Reifendrucksensor etc. etc.. Ein untrügliches Signal, dass die Batterie bald ganz aussteigt. Nächste Ausfahrt raus, auf den nächstgelegenen Supermarkt-Parkplatz, Pannendienst avisieren, über drei Stunden warten .... und als der kommt, springt der Motor auch wieder an (dem Solarpanel sei dank).
    Wenn die Batteriekontrollle nicht leuchtet, dann sei alles OK, ich solle doch die nächste Garage aufsuchen. Ohne tiefergehenden Check lässt dieser "Pannenhelfer" uns stehen. Erst in der übernächsten Werkstätte (die nächstgelegene hatte absolut miese Kommentare auf Google) erfahre ich, dass die (vor zwei Wochen neu eingebaute) Lichtmaschine keinen Strom auf die Batterie bringe. Aha, das erklärt Einiges. Für weitere Interventionen hat er leider keine Zeit.

    So flüchten wir auf den Camping von Cassis und gönnen uns da erstmal eine Ruhepause. Doch selbst diese muss verdient sein: nach dem Einchecken springt der Motor wieder nicht an und so muss ich den Bus an prominenter Lage, direkt am CP-Eingang für weitere drei Stunden am Landstrom anschließen. Rechtzeitig vorm Eindunkeln gelingt es doch noch, den Bus auf die richtige Parzelle zu bringen.

    Duschen, Ausruhen, Wäsche waschen. Beim Gang über den Camping sticht mir ein Knaus-Camper mit SG-Nummer ins Auge: tatsächlich, der Bus von Félice&Alan. Der Zufall beschert uns somit gleich wieder einen gemütlichen Jass-Abend.

    Im Telefonat mit unserem Haus-Garagisten erhalte ich anderntags den plausiblen Tipp, zuerst mal die drei Hauptsicherungen auf der Batterie und das Erregerkabel an der Lichtmaschine überprüfen zu lassen. Wenn das immer noch nicht hilft, dann fahren wir in kurzen Tagesetappen von Camping zu Camping (wo wir nachts die Batterie wieder laden können) nach Hause.

    Das Gute an diesen Pannen: nur so sind wir in Cassis gelandet, haben Félice&Alan wieder angetroffen, das ehemalige Fischerdorf kennengelernt (das heute schon sehr touristisch ist) und eine traumhafte Wanderung in den Calanques erlebt.

    PS: Bereits auf der Fahrt von Perpignan nach Arles staunten wir nicht schlecht, als wir auf der Autobahn unerwartet den uns bekannten SG-Camper überholen. Schnell ist per Messenger vereinbart, dass wir uns zum Einkauf beim Intermarché in Arles treffen. Erneuter Abschied, da die beiden noch in Arles verweilen wollen.
    Wir fahren noch die 60km ans Meer zum kleinen Fischerort Carro. Dieser vielgerühmte Stellplatz auf der Mole kann uns mit seinem Sardinen-Feeling aber nicht wirklich begeistern. Und das erneute Freistehen ohne Landstrom bescherte uns schließlich die obengenannten Abenteuer.
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  • Fischmarkt am Vieux PortDer Blick vom Hügel Notre DameNotre Dame de la GardeDie Cathédrale La MajorDas Kulturzentrum in der Vieille CharitéSuper praktische Busfahrt von Cassis über den Col de la Gineste

    Marseille begeistert

    1 November 2024, Perancis ⋅ ☀️ 21 °C

    Welch überraschender Tag. Die Stadt Marseille hat mich - entgegen aller Vorurteile - richtig begeistert. Die einzigartige Lage am Meer ist das eine, die überall sichtbare Multikulturalität das andere. Und doch wirkt diese Stadt bewusst gestaltet, sorgfältig und innovativ geplant, vorausdenkend konzipiert.

    Das MUCEM (musée des civilisations européennes et méditeranéennes) ist ein filigraner Bau an einzigartiger Lage. Eine geniale Verbindung von moderner Architektur mit historischem Bestand (das Fort Saint-Jean aus Vaubans Zeiten).

    Die zweitgrösste Stadt Frsnkreichs schafft es, einigermassen übersichtlich zu bleiben, wirkt - zumindest im Zentrum - gut organisiert und quirlig belebt. Erstaunlich, wie viele Gebäude saniert sind und wie die Quartiere relativ sauber wirken. Selbst die Freundlichkeit der Leute im Bus und auf der Strasse fällt positiv auf.

    Diese Stadt war für zahlreiche Menschen, die während des 2.Weltkriegs der Drangsal des Nazi-Regimes rechtzeitig entkamen, das hoffnungsvolle Tor zur Welt. (Eindrücklich beschrieben im historischen Roman von Eveline Hasler "Mit dem letzten Schiff").
    Und für weit mehr Menschen aus ehemaligen französischen Kolonien war dieser Hafen das ebenso hoffnungsvolle Tor zu einem besseren Leben im Nachkriegseuropa. Echt beeindruckend, wie bewusst und aktiv diese Stadt ihre historische Schlüsselrolle auf- und bearbeitet.

    Dies alles sowie ihre Einbettung in die wunderbare Küstenlandschaft und das angenehme Klima machen es wohl aus, dass mir diese Stadt - trotz ihrer Hochhäuser und Mega-Quartiere - auf den ersten Blick nicht als chaotischer Moloch erscheint. Müsste ich aus den mir bekannten europäischen Städten Eine als Lebensort auswählen, es wäre im Moment wohl Marseille.

    Massalia (altgriechisch) bzw. Massilia (lateinisch) bzw. Marsaglia (italienisch) - Marseille ist, als griechische Gründung vor über 2600 Jahren, die älteste Stadt in Frankreich.

    So, nun habe ich mir vier Bücher runter geladen, mit denen ich mich dieser facettenreichen Stadt noch anders annähern will.
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  • Psycho-Motorik??

    4 November 2024, Perancis ⋅ 🌙 13 °C

    Gedanken auf der Autobahn:
    Haben Motoren 'zletschtämend' auch ein Gefühlsleben? Sind Motoren empfindungsfähig? empfindlich sicher schon! Was bringt sie aus dem Gleichgewicht? Und womit kann man sie wieder wohlgesonnen stimmen?

    Den FiatDucato hätte ich bislang mit Überzeugung als robusten und ausgeglichenen Charakter beschrieben. Wenn auch manchmal etwas brummelig, kantig und hemdsärmlig, so doch durch und durch zuverlässig und belastbar.

    Dann diese plötzlichen Empfindlichkeiten ab Mitte Oktober. Was ich zunächst als leichten Schnupfen wertete, führte geradewegs in eine Blockade-Haltung: der Motor sprang nicht mehr an! Ausgerechnet in dem Moment, als Renata (endlich) wieder mal bereit gewesen wäre, für die 10km zum nächsten Ort als Übungsfahrt das Steuer zu übernehmen. Fehl-Manipulation? Pech? Oder gar Protest?

    Das dazu passende Déjà-vu ist 45 Jahre her. Damals hatte meine alte Lambretta (gleicher Jahrgang, 1958) die Angewohnheit, nicht anzuspringen, wenn Renata daneben stand. Ich hatte einen ganzen Satz Kerzen im Fach unterm Sitz, wechselte und putzte die Kerzen, versuchte es mit Anrollen und redete der Lambretta gut zu. Die sicherste Methode war allerdings, dass Renata sich abwandte und hinter die nächste Hausecke verkroch - dann sprang der Motor an. Vorführeffekt? Oder blanke Eifersucht?

    Die Fortsetzung bei unserem Camper ist bekannt: Pannenhilfe organisiert und wieder abgesagt, als der Motor 2 Stunden später doch anspringt. Tags darauf dasselbe Spiel. Später sehen wir, dass die Batterie plötzlich leer war - und nur dank des Solarpanels am frühen Nachmittag wieder startbereit wurde.
    Dann also: IVECO-Werkstätte, Lichtmaschine und Batterie und Dieselfilter ersetzen. Tags darauf weiterfahren und noch am selben Abend ein totales Blackout. Dann wieder Sonne, wieder Panel, wieder weiterfahren .... sofort zum nächsten Campingplatz an den Landstrom.
    Dieselbe Story in der Woche danach - bis zum Beinahe-Totalausfall auf der Autobahn um Marseille. Wieder Pannenhilfe, wieder anspringen, wieder Garage - diesmal mit der Erkenntnis, dass die Lichtmaschine gar keinen Strom auf die Batterie bringe.
    Wieder Camping mit Landstrom, ausruhen, nachdenken und die Feiertage überbrücken. Heute dann zur nächsten IVECO-Garage in Aubagne. Diese checken durch, überprüfen den Stromfluss und die Sicherungen, zupfen hier und rütteln dort. Fazit: am Motor sei alles OK, das müsse wohl an einem versteckten Verbraucher/Stromfresser im Aufbau liegen. Der Rückfahrt stehe nichts im Wege.

    Zuversichtlich wagen wir uns wieder auf die Autobahn, überprüfen alle 50km die Batterie-Ladestandsanzeige und stellen verwundert fest: es geht, alle Dioden leuchten. Wen wundert, dass ich dabei auf die eingangs erwähnten Gedanken komme? Macht der (Motor) das absichtlich? Will er uns bloss testen? Oder gar ärgern?

    Ich bin jedenfalls der Meinung, dass die Wissenschaft sich dringend auch mal mit dem Phänomen der Psycho-Motorik des Automobils befassen müsste.
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  • Le Palais Idéal du Facteur Cheval

    5–6 Nov 2024, Perancis ⋅ ☁️ 18 °C

    Der Dorfbevölkerung von Hauterives galt er zu seiner Zeit als Sonderling, als Spinner. Das heutige Hauterives hat den Spiess umgedreht und den "Facteur Cheval" zum Schlüsselbegriff des Stadtmarketings gemacht. Die Bäckerei, die "pharmacie", der Erlebnisbauernhof sowie Plätze und Veranstaltungsreihen, sie alle werben mit dem Zusatz "facteur cheval". Das abgelegene Dorf in der beschaulich-sanften Landschaft der "Drôme des collines" hat das Erbe des einstigen Briefträgers erworben und für die jährlich rund 100'000 Besucher eine grosszügiges, einladendes und modernes Ausstellungserlebnis geschaffen.

    Ferdinand Cheval, aufgewachsen in sehr ärmlichen Verhältnisssen, lebte von 1836 bis 1924 in dieser Gegend. Nach der Primarschule erlernte er erst 13-jährig den Bäckerberuf, war dann als Bäcker und später als Landarbeiter tätig, bis er 1867 eine Anstellung als Briefträger im Nachbarort seiner Heimatgemeinde erhielt. Als solcher absolvierte er hier bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1896 eine tägliche Fusstour von über 30km. Die Natureindrücke, die Steine auf dem Weg, aber auch die Postkarten und Titelseiten der Magazine, die er austrug, hätten seine Phantasie ständig neu angeregt.

    Ein besonders schön verwitterter Stein, über den er "gestolpert" sei, wurde zum Auslöser und Schluss-Stein für seinen Palais Idéal, den er über 33 Jahre hinweg in unermüdlicher eigenhändiger Arbeit - häufig nachts bzw in der spärlichen Freizeit - errichtet hat. Mit nichts als Sand, Zement, Kalk und all den gefundenen Flusskieseln, die er mit der hölzernen Schubkarre in seinen Garten brachte.

    Entstanden ist ein phantastisch-bizarres, formenreiches Gesamtkunstwerk von 26m Länge, 14m Breite und 8m Höhe, das als einzigartiges skulpturales Zeugnis der Naiven Kunst (Art Brut) einzustufen sei. Als solches wurde es 1969 zum "monument historique" erklärt.

    Mich hat besonders beeindruckt, was menschliche Tatkraft, gepaart mit Beharrlichkeit und Bescheidenheit zu schaffen vermögen - und welch tiefe Einsichten auch oder gerade einem sogenannt "einfachen Gemüt" möglich sind. Sein Satz jedenfalls wird mich als Postkarte künftig begleiten:
    "Ce n'est pas le temps qui passe. Mais nous."
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  • Aix-les-Bains

    6–8 Nov 2024, Perancis ⋅ ☁️ 15 °C

    Aix-les-Bains. Hier hatte ich in jungen Jahren, als ich während der Semesterferien mit dem Velo nach Südfrankreich zu einem Praktikum fuhr, schon mal auf dem Zeltplatz übernachtet. Der am Lac de Bourget wunderschön gelegene Ort hat offenbar schon die Römer begeistert. Für uns ein passender Halt, um von Frankreich Abschied zu nehmen.

    Aix-les-Bains bietet uns
    - einen gut parzellierten und ruhigen Stellplatz unweit der Seepromenade,
    - einen grossen und lebhaften Mittwoch-Markt im Stadtzentrum mit tollen regionalen Produkten und
    - eine genussvolle Radtour entlang des Lac de Bourget.
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