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  • Day 15

    Crocodilos am Cañón del Sumidero

    January 24 in Mexico ⋅ ☀️ 32 °C

    Früh morgens geht es raus aus den Federn, ich packe meine Sachen, checke aus und mache mich mit einem guten Kaffee in der Hand auf den Weg zum Treffpunkt für die Tour zum Cañón del Sumidero. Außer mir sitzen nur Pärchen und eine mexikanische Familie im Bus. Naja, zu zweit kann ja jeder.
    Zuerst werden wir zu zwei Aussichtspunkten gebracht, anschließend geht es zum eigentlichen Highlight - der Bötchentour durch die Schlucht. Schon früh bemerke ich meine erste Fehlentscheidung des Tages - da es in San Cris tatsächlich immer recht kühl ist, habe ich mich für meine lange Jeans entschieden - hier ist es nun unglaublich heiß in der Sonne und so werde ich mir den ganzen Tag ordentlich einen abschwitzen.
    Die Bötchentour macht trotzdem Spaß, die Schlucht ist beeindruckend (teilweise bis zu 1000 m tief!) und der Guide erzählt viel über die Schlucht und den Canyon, wir sehen unzählige Vögel (Pelikane, Geier und ein paar unbekannte Schönheiten) und Krokodile. Letztere kommen hier ebenfalls zahlreich vor, zum Teil treibt unser Boot durch unzählige Luftbläschenspuren von tauchenden Krokodilen. Viele von ihnen sehen wir auch am Ufer liegen, doch auch wenn unser Guide fest davon überzeugt ist, dass Touristen eine Leibspeise der Urtiere sind, fühlen sich diese durch unser Nahen rasch gestört und verschwinden empört im Wasser. Ganz schön beeindruckend, richtige Dinos!
    Die Fahrt endet in einem Pueblo magico - Chiapa de Corzo. Das Örtchen ist - vermutlich noch von der Fiesta de San Sebastian - wunderschön bunt geschmückt. Da ich vor der anstehenden 12-stündigen Busfahrt kein Risiko eingehen will, suche ich mir ein Restaurant, um etwas zu essen. Leider geben die sich hier richtig Mühe mit den Tacos und es dauert ewig und so muss ich sie letztlich mitnehmen ohne etwas davon gegessen zu haben (zweite Fehlentscheidung des Tages!). Somit sitze ich also die gesamte Heimfahrt (1,5 Stunden...) hungrig vor meinem Taco-Karton ohne sie anrühren zu können - wie kann man seinem Ziel gleichzeitig so nah und doch so fern sein?!
    Endlich im Hostel angekommen, falle ich schließlich über sie her und treffe mich danach ein letztes Mal mit Jorien auf einen Schoko-Pox. Jummy. Nach diesem cremigen, intensiv-schokoladigen Schlummertrunk lasse ich mich von einem muffigen Taxi zur Bushaltestelle bringen, nehme meinen violetten Luxus-Bus nach Oaxaca und freue mich schon sehr auf die Stadt, wieder warmes Wetter und zur Abwechslung mal ein Hotelzimmer. Und überlebe - wenn auch nur knapp zwischen der Pärchenhorde (nein, die Krokodile waren gar kein Problem) - einen beeindruckenden Tag 15!
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