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- Apr 12, 2025, 5:28 PM
- ☁️ 17 °C
- Altitude: 517 m
ItalyNuoro40°18’51” N 9°19’34” E
Elba und Napoleon

Heute war dann Napoleon dran.
Bei wolkigem Wetter, die Sonne lässt sich nur ab und zu blicken, fuhren wir heute Morgen nach Portoferraio um die beiden Villen von Napoleon zu besuchen, die er während seines Exils auf Elba bewohnte. Zuerst fuhren wir in die Villa San Marino, am Ortsrand von Portoferraio gelegen. Sie wurde von Napoleon erbaut, sprich er hat eine bestehende Villa umgebaut, die Zufahrt und den Garten angelegt. Sie diente ihm als Sommerresidenz und er wohnte nur kurze Zeit dort (eigentlich ziemlich viel Aufwand für nix).
Es können nur die oberen Räume der zweigeschossigen Villa besichtigt werden. Küchenräume und Badezimmer, die sich im eigentlichen Kellergeschoß befinden, nicht.
1851 erwarb ein gewisser Anatole Demidoff die ziemlich heruntergekommene Villa Napoleons. Er war mit einer Nichte Napoleons Mathilde Bonaparte verheiratet und ein glühender Verehrer des Kaisers.
Er ließ die Villa wieder herrichten und erbaute unterhalb ein prachtvolles Gebäude: die Demidoff-Galerie, die eine bedeutende Sammlung von Gemälden, Möbeln, Stichen und Statuen, meist Originalgegenstände Napoleobs beherbergte. Viele der Möbel, Gemälde und Statuen stehen heute wieder in der Villa, darunter auch die Galatea von Antonia Canova, der die Statue nach dem Vorbild von Napoleons Schwester Pauline erschaffen habe soll. Sie steht im sogenannten ägyptischen Saal, dem ehemaligen Speisezimmer Napoleons, das mit seiner Wanddekoration an den Ägyptenfeldzug erinnert.
Heute ist die Demidoff-Galerie sehr leer und beeindruckt nur noch durch ihre Opulenz.
Zweites Ziel war dann die Winterresidenz: Pallazina dei Mulini – mitten in Porteferraio hoch oben auf einem Berg gelegen. Wir haben das Auto am Hafen geparkt und sind zu Fuß hochgelaufen. Sie ist Nationalmuseum und wurde 2014, anläßlich der 200-Jahr-Feier zum ersten mal restauriert.
Der Originalbau wurde 1721 von Gian Gastone de’Medici in Auftrag gegeben und an die Bedürfnisse Napoleons angepasst. So wurde zum Beispiel ein zweites Stockwerk aufgesetzt, um einen Festsaal zu bekommen.
Die oberen Räume wurden für Napoleons Frau geschaffen, die aber nie zu ihm nach Elba reiste und deswegen später von seiner Schwester Pauline genutzt wurden. Das Originalmobiliar ist nicht mehr erhalten, die Bücher in der Bibliothek aber.
Zwischen den Gebäuden wurde ein Garten mit Meerblick angelegt, der auch als Nutzgarten diente und in dem Gemüse und Kräuter angebaut wurden. Heute ist er recht verwildert. Die Villa soll aber nach und nach weiter restauriert werden und auch der Garten wieder zu neuem Leben erblühen.
Aus dem Garten hat meinen einen tollen Blick auf Elba und das weite Meer. Rechter Hand siejt man den Faro der Fortezza Stella
Wir wollten noh die Fortezza Falcone besuchen, die ist aber leider zur Zeit wegen Renovierungsarbeiten geschlossen. Wir sind dann durch verwinkelte Gassen den Berg wieder runtergelaufen und haben uns noch ein wenig die Altstadt von Porteferraio angesehen.
Und dann sind wir ans Meer picknicken 😊.Read more
Traveler Wundervoll, ihr beiden. Genießt es in vollen Zügen. Bis bald in der Heimat. LG Michel