Masseler

Für den ersten wilden Overnighter hab ich relativ gut geschlafen, die Dusche gestern nach dem anstrengen und langen Fahrradtag hat mir da schon umso mehr gefehlt.

Durchs Vogelgezwitscher war ich früh wach und konnte zeitig die Zelte abbrechen und die letzte Tour auf belgischem Boden antreten.

Der Tag hat bewölkt gestartet, die Tour war zunächst sehr ländlich, dann waldiger und die Berge nicht mehr ganz so steil. In kleineren malerischen Orten, weitab vom städtischen Verkehr lässt es sich sehr entspannt fahren.

Gegen Mittag hab ich das Dreiländereck zwischen Deutschland, Belgien und Luxemburg erreicht. Letzteres wird jetzt auf meiner nächsten Etappte bis nach Frankreich durchquert 👍🏻🇱🇺

In Weiswampach hab ich dann bei einem großartigen Burger bei „Chez Max“ eine Pause eingelegt, um den weiteren Tourenverlauf zu planen. Das war heute ein bisschen tricky, da zum einen am Horizont ein böses Unwetter aufzog und zum anderen gibt es aus unerklärlichen Gründen im nördlichen Teil von Luxemburg so gut wie keine AirBnBs, Hotels oder anderen Unterkünfte.

Meine Tour musste ich also ungeplant etwas verlängern, da dass nächste freie Hotel erst in Erpeldingen verfügbar war.
Hier haben viele Orte solch lustige Namen, auf meiner Tour hab ich mehrfach an Ortsschildern laut lachen müssen 😂

Kurz nach Aufbruch aus der Mittagspause kam zunächst ein kleiner Schauer, der nicht weiter schlimm war. Eine Stunde und ein paar Kilometer später brach dann allerdings ein heftiges Unwetter los. Nicht so cool wenn man selber grade mitten auf einem Feldweg ist - hier musste ich kurz einen heftigen Sprint einlegen und konnte so in letzter Sekunde in einem Bushaltestellenhäuschen Schutz finden.

Nach 76 Kilometern war ich dann an meinem Ziel, ein 4 Sterne Hotel im besagten Erpeldingen. 🙌🏻

Geistig umnachtet hab ich an der Rezeption auf die Nachfrage, ob ich denn später im Restaurant Essen möchte, mit ja geantwortet. In diesem Moment hab ich nicht bedacht, dass meine dünne Auswahl an Klamotten mittlerweile einen tierisch wilden Geruch angenommen hat 😬
Also schnell noch ein Shirt „waschen“ und hoffen, dass meine Jogginghose nicht so auffällt.

Beim Abendessen bin ich mit dem netten Herren am Nebentisch ins Gespräch gekommen. Er empfiehlt mir wärmstens einen Stop in Luxemburg Stadt einzulegen. Das wäre mit rund 40 km eine entspannte Tour und da ich sowieso nach jeder Etappe einen Tag ruhen wollte, buchte ich später am Abend noch meine Unterkunft 👍🏻
Dort gibt es vermutlich mehr zu sehen als in Erpeldingen 🤣

Etappe 2: GR5 und belgische Ardennen 🇧🇪
4 Touren
232 Km
21:18 h Fahrzeit

Insgesamt:
9 Touren
558 km
39:28 h Fahrzeit
4310 HöhenmeterRead more