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- Mar 9, 2025, 10:12 AM
- ☁️ 21 °C
- Altitude: 18 m
NamibiaSwakop Reef22°40’36” S 14°31’31” E
55. Stop - Swakopmund Teil 1

English below
Von Windhoek ging es dann weiter nach Swakopmund, einer während der deutschen Kolonialherrschaft gegründeten Hafenstadt. Das deutsche Kolonialerbe ist dieser Kleinstadt auch noch sehr deutlich anzumerken - wir hatten oft das Gefühl, wir laufen durch ein deutsches Kurbad wie Bad Binz. Auch ist deutsch nicht nur bei den Straßennamen und Häuserfassaden noch unglaublich verbreitet. In den Buchhandlungen gab es ganze deutschsprachige Abteilungen mit der neusten Literatur und auch unser Gastgeber war Namibia-Deutscher in der vierten Generation und wir sprachen fast ausschließlich auf deutsch mit ihm.
Was auf den ersten Blick sehr touristisch und hübsch wirkte, bekam für uns schnell etwas surreales und für uns auch etwas unangenehmes. In Antiquitätenläden und auch im Stadtmuseum wurden Relikte unkommentiert und unreflektiert ausgestellt, die jedem Reichsbürger große Freude gemacht hätten und in der Stadt und auf dem Friedhof gab es einige "Kriegs"-Denkmäler für die gestorbenen deutschen Soldaten...
Im Museum kam dann noch hinzu, dass es zwar in einem Raum Texttafeln zum Genozid an den Herero und Nama und den anschließenden Konzentrationslagern, wirklich promiment war das Thema jedoch nicht. Wir fanden auch heraus, dass erst 2020 der Gedenkgrabstein für die Opfer des Genozid an der Stelle der ehemaligen Konzentrationslager aufgestellt wurde.
Das alles machte es recht schwierig für uns, ein einheitliches Gefühl für Swakopmund zu bekommen, da wir zwischen "oh hübsch"/ "Urlaubsfeeling" einerseits und der stetigen Präsenz des deutschen Kolonialerbes mit seinen blutigen Kapiteln andererseits hin- und herschwankten.
From Windhoek, we went on to Swakopmund, a port city founded during German colonial rule. The German colonial heritage is still very visible (and tangible) in this small town – we often felt like we were walking through a German sea resort place like Bad Binz. German is also still incredibly prevalent, and not just in street names and house facades. The bookstores had entire German-language sections with the latest literature, and our host was also a fourth-generation Namibian German, and we spoke almost exclusively in German with him.
What seemed very touristy and pretty at first glance quickly became somewhat surreal and even a bit uncomfortable for us. In antique shops and the city museum, relics were displayed without comment or reflection, which would have delighted any Reichsbürger, and in the city and in the cemetery, there were several "war" memorials for the deceased German soldiers...
Additionally, while the museum had a room with text panels about the genocide of the Herero and Nama and the subsequent concentration camps, the topic wasn't particularly prominent. We also discovered that the memorial tombstone for the victims of the genocide was only erected on the site of the former concentration camps in 2020.
All of this made it quite difficult for us to get a good feel for Swakopmund, as we vacillated between "oh, pretty"/"vacation feeling" on the one hand, and the constant presence of the German colonial legacy with its bloody chapters on the other.Read more
Traveler
Wieder sehr schönes Foto
Traveler
Postkartenidyll
Traveler Vielen Dank für dein regelmäßiges Feedback 🥰