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  • Roque de los Muchachos

    December 28, 2019 in Spain ⋅ 🌙 14 °C

    28.12.

    Unglaublich, wie schnell die Tage vergehen.
    Wieder bei allerbestem Wetter fuhren wir gen Norden, vorbei an Santa Cruz, wo heute "Mein Schiff" von TUI vor Anker lag, und quer hinauf zum höchsten Punkt der Insel - dem Roque de las Muchachos mit immerhin 2416 Höhenmetern. Obwohl die reine Entfernung kaum 50 km sind, braucht man gute 1,5 Stunden. In endlosen oft sehr engen Serpentinenkurven schraubt die Straße sich Meter für Meter nach oben. Weit geht es zunächst durch lichtdurchfluteten Pinienwald mit immer mal wieder spektakulären Ausblicken auf's tief unten liegende Meer, die Küste ist nicht mehr zu erkennen. Leider, trotz Sonne und knallblauem Himmel, ist aber die Luft diesig, so daß man keine klare Aussicht hat. Den Teijde in der Ferne bzw. die Nachbarinsel Teneriffa kann man nur im blauen Dunst verschwommen wahrnehmen.

    Irgendwann erreicht man die Baumgrenze, wo es nur noch kriechendes Gebüsch und mehr und mehr Geröll gibt. In faszinierenden Farben präsentieren sich Erdschichten, rot, kupfer, gelb - schön. Hat man es fast bis hinauf geschafft, erreicht man das astronomische Zentrum der Insel mit riesigen Spiegelteleskopen und Observatorien, bevor noch ein letzter Zipfel Weges zum Gipfel führt.

    Theoretisch gibt es dort auch Parkplätze - tatsächlich sind die paar natürlich längst voll und man muß sich irgendwo weiter untern ein Stückchen Platz neben der Straße erkämpfen.
    Eine kleine Wanderung - eigentlich eher ein Spaziergang, aber in der Höhenluft hat man bergan doch schon zu schnaufen - führt dann hoch zum Gipfel und entlang angelegter Wege, zu deren Seiten es rechts und links steil in die Tiefe geht, zu ein paar spektakulären Aussichtspunkten hinab in die wilde Krater- und Schluchtenlandschaft der Caldera. Ich muß gestehen, daß ich es hier tatsächlich beeindruckender fand als am Rim des Grand Canyon. Auch wenn man daß natürlich so ganz nicht vergleichen kann - aber man ist einfach viel näher dran an den wilden Abbrüchen und kann unmittelbar in die Tiefe sehen.

    Zurück wählten wir eine andere Route, die sich eher entlang der Nordküste bewegte, von Küstenstraße allerdings doch weit entfernt. Wieder zogen sich ungezählte Schleifen und Kurven bergab, die Straße folgte jeder einzelnen Bucht in der Küstenlinie, ab und wieder auf, und war am Ende dann doch sehr ermüdend.
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