Finland
Leppävirta

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Travelers at this place
    • Day 4

      Andere Länder, andere Sitten

      February 5 in Finland ⋅ ☁️ -9 °C

      Mittlerweile geht's hart auf 20 Uhr zu. Mit Motorrad im Winter ohne Dach schwinden die Optionen. Also fix noch ein bezahlbarer Versuch eine gute Fahrstunde entfernt.

      Nach einer sehr schnellen Hatz durch den Winterwald - der Tag sollte eigentlich schon lang beendet sein, stehe ich vor einer schnuckelig warmen Hütte. Ich schließe auf, trage die Hälfte des Gepäcks rein, lege den kleinen Schlüssel auf den Tisch, schließe die Tür wegen kalt und stelle echauffiert fest, daß ich die finnischen Schlösser und Türgriffe noch nicht kenne. Ohne den Schlüssel, der drin gemütlich hinter der Scheibe liegt, komm ich hier nicht mehr rein...

      Jetzt - 23:28 Uhr - zeigt der Tripcomputer des GPS 326km für den heutigen Tag an. Eine echte Hausnummer rantekante auf kleinsten Sträßchen...
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    • Day 13

      Voller Durchblick

      February 14 in Finland ⋅ ❄️ -11 °C

      Mittlerweile schneit's. Eigentlich die Domäne schlechthin für's Heizvisier. Wenn's denn liefe.

      Spalt breit Visier geöffnet wie bisher funktioniert nicht mehr. Das Visier beschlägt. Optimalerweise nicht abwischbar außen, sondern innen, zwischen beiden Scheiben.

      Visier ganz auf verpaßt den sanften Schneeflocken eine kurzzeitig erstaunliche Hagel-Anmutung.

      Es schlägt die Stunde der eigentlich nur noch zum Schützen der Armaturen mitfahrenden Frontscheibe. Schnell hochgeklappt und die Hagelflocken peitschen über das Visier...

      Glück gehabt. Es sind noch 60km...
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    • Day 106

      Vom Kanu zurück aufs Velo

      August 18, 2023 in Finland ⋅ ☁️ 19 °C

      🌍Oravi - Varkaus
      📈68km, 480Hm
      🗒️Weil wir erst um 15 Uhr starten geben wir bisschen Gas & fahren ohne grosse Pause & bei Sonnenschein Richtung Varkaus. Strecke leicht coupiert, Wald & Felder. Plötzlich endet die Strasse vor einer Schranke am Wasser, für uns gibt's seit langem wieder mal eine Fähre. Diese fährt, abgesehen von 4x ca. 20 Minuten (Pinkel-)Pause für Kapitän, von morgens bis abends nonstop die ca. 200m lange Strecke hin & her. Somit nur ein kurzer Unterbruch & Schoggihalt, dann geht's weiter.
      Kurz vor Varkaus entdecken wir beim
      Taipalekanal einen schönen Fleck Rasen & erküren den zu unserem Nachtlager. Ist allerdings noch zu früh, um das Zelt aufzustellen. Bewundern kurz die Arbeiter, die hier von Hand & mit Hilfe eines Lotsenbootes Massen von Baumstämmen herummanövrieren. Varkaus ist mittels Wasserstrassen in alle Himmelsrichtungen gut vernetzt & lebt stark von der holzverarbeitenden Industrie & damit zusammenhängenden Themen (Forstwirtschaft, Sägewerke, Karton- & Papierfabriken, Druckereien sowie Zulieferbetriebe aus der Chemie- & Maschinenbaubranche). Eindrücklich, welche Mengen an Baumstämmen hier herumliegen & auf dem Wasser zwischengelagert werden.
      Uns zieht's noch in die Innenstadt sowie an einen Badestrand, wo wir kurz in den See hüpfen. Wir wurden von verschiedenen Seiten 'gewarnt', dass Varkaus nichts Besonderes sei, halt einfach eine Industriestadt. Wir dürfen aber festhalten, dass uns diese Industriestadt irgendwie zusagt & mehr anspricht als beispielsweise Savonlinna 😊. Fühlen uns hier wohl.
      Als wir 'unseren' Zeltplatz erneut aufsuchen können wir noch den Sonnenuntergang geniessen. Anschliessend kocht Markus, während Steffi Zelt aufstellt & einrichtet. Gegessen wird dann im Zelt drin, denn offensichtlich haben sich einige hungrige Mücken denselben Übernachtungsplatz ausgesucht wie wir...
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    • Day 13

      Warum Winter? Warum DR?

      February 14 in Finland ⋅ ❄️ -11 °C

      Warum tust Du Dir das im Winter an? Ist das nicht etwas kalt?

      Auf diese und weitere Fragen gibt es neben anderen Gründen eine ganz simple Erkenntnis:

      **All diese sommerlichen Asphaltstraßen werden im Winter für spikebewehrte Einspurfahrzeuge zu tausenden Kilometern "legal" befahrbarer, perfekter Offroadpisten.**

      ---

      Warum 1,90m Löke wie Affe auf Schleifstein auf so einer kleinen DR350?

      Es ist genau das Fliegengewicht, die damit einhergehende extreme Handlichkeit, die den Sicherheitsjoker ausmacht. Den Unterschied zwischen nicht mehr zu halten, Sturz VERSUS Gas auf, nix gewesen.

      Dieses Argument zählt insbesondere, wenn man sich vor Augen führt, daß man am winterlichen, skandinavischen Straßenverkehr teilnimmt. Und dies zum Teil mit beträchtlicher Geschwindigkeit und äußerst fragwürdigem Untergrund.

      Ich habe das Spiel mehrere Jahre mit 750er Africa Twin gespielt, was eine Heidenfreude bereitete. An den sportlichen, heldenhaften Einzylindern konnte ich mit zunehmender Erfahrung auch mit den 240kg dranbleiben. Kommt es bei einem solchen Brocken jedoch mal zu einer Grenzsituation, ist man den Trägheitskräften meist auf Gedeih und Verderb ausgeliefert.

      Die 135kg der DR
      - sind schnell & extrem handlich
      - sind nahezu immer zu retten
      - kommen gar nicht erst in die Verlegenheit
      - haben ausreichend lange Wartungsintervalle
      - haben mit 16L Tank (nachgerüstet) genug Reichweite
      - mit 195W Limaleistung gerade genug Saft für extreme Frontscheinwerfer, Heizvisier, Heizgriffe, GPS
      - mit ein, zwei Streicheleinheiten genug Leistung, um mit dem Hinterrad zu lenken
      - sind für solch materialmordende Herausforderung akzeptabel bezahlbar
      - haben durch Luftkühlung eine Kälte-Fehlerquelle weniger

      Für meine Art zu fahren gibt es bzgl. obiger Muß-Punkte kein alternatives Motorrad. Andere sind zu schwer/unhandlich. Haben zu wenig elektr. Saft, Wartungsintervall, Reichweite. Sind zu teuer für den speziellen Anwendungszweck. DRZ400, XR600R (mit 200W Lima) würden noch passen, aber deren Preise liegen jenseits von gut und böse für Straßensalz und Winterkälte.

      Viel mehr Leistung als jene der DR350 bekommt man in Winterskandinavien universell adäquat auch nicht auf den Boden. Der Schlupf ist ein dauerhafter Copilot...
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    • Day 4

      Die erste Etappe in Finnland

      July 31, 2023 in Finland ⋅ ☁️ 20 °C

      Kurz vor 10 war ich also in Helsinki. Alle Biker haben sich herzlich verabschiedet und sich gute Fahrt gewünscht. Dann ging es endlich los. Habe schon den ersten Regenguss während der Fahrt hinter mir und bin ansonsten mit Tempomat (je nach Strecke zwischen 80 und 100) und Gepäck als Rückenlehne durch die finnische Seenlandschaft gecruist. Auf den Parkplätzen wird man von den Finnen einfach freundlich angesprochen und ich habe natürlich in perfektem Finnisch geantwortet - mit einem Lächeln. Mehr Finnisch geht einfach nicht. Und ich musste nun zu guter Letzt doch auf einen Campingplatz - in Leppävirta. Es war einfach nicht möglich, wild am Wasser zu campen. Die Finnen haben an jeder sich bietenden Gelegenheit ein kleines Häuschen gebaut. Ansonsten sitze ich jetzt am See (wo sonst?) und lasse mir mein Gourmetessen schmecken. Mal schauen, wie es morgen mit der Übernachtung funktioniert.Read more

    • Day 14

      Morgenroutine - Mac Gyver day

      February 15 in Finland ⋅ 🌫 -10 °C

      Heute heißt es, Strecke zu machen. Ich will heute noch den Transporter erreichen. Ein früher Start ist angesagt.

      Es gilt, sich noch ein letztes Mal der morgentlichen Routine anheimzustellen. Entlüftungsschlauch entschneeen (3 e...), Öl vorheizen, kicky und ab die Post.

      Was ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahne, ist, daß der heutige Tag zum Mac Gyver Tag werden wird...
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    • Day 5

      Motor vorwärmen

      February 6 in Finland ⋅ ⛅ -14 °C

      Wenn die Temperaturzwerge des morgens streiken, heißt es Motor vorwärmen. Am besten mit einem potenten Benzinkocher unterm Block...

      Durch die gestern ausgefallene Unterkunft und den dadurch verlorenen Abend muß die Streckenplanung am Morgen nachgeholt werden. Kringelchen und Pfeilchen auf Landkarten pinseln und dann ins olle 60CSx übertragen.

      Den ursprünglichen Plan gen NO gen Nurmes zu düsen, torpedierte der gestrig spontane Schwenk auf West. Alternativ wird Oulu heut direkt angepeilt. Allerdings weiß und plan' ich zu diesem Zeitpunkt noch nüt, daß ich es auch erreichen werde trotz sportlicher Distanz...
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    • Day 14

      Fahnenflucht

      February 15 in Finland ⋅ 🌫 -9 °C

      Für welche Wettersituation eignet sich ein Heizvisier ganz besonders gut? Genau! Eisregen.

      Und wenn das Visier Fahnenflucht begangen hat?

      Dann hat man ja heute für's gute Griffgefühl die Montagehandschuhe mit den wärmenden Fingerlingen kombiniert. Alle 500m während der Fahrt mit linker Hand kratzen. Alle 5km rechts ran, weil die Sicht mittlerweile trotzdem null ist.

      Dit Juute: Mit den dicken Fäustlingen wär schon nach 500m Schluß gewesen...
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    • Day 16

      Vom Meerbusen nach Ostfinnland

      August 14, 2018 in Finland ⋅ ⛅ 17 °C

      Rund 400 Kilometer fahren wir von Oulu am bottnischen Meerbusen bis nach Leppävirta in Ostfinnland. Die Besiedlung wird etwas mehr, aber man muss oft schon genau hinschauen, um die Dörfchen in den Wäldern überhaupt zu entdecken. Überragend ist auf dieser Strecke die Landwirtschaft, welche ich mir nicht ganz so einfach vorstelle zu betreiben. Immerhin ist die meiste Zeit des Jahres Winter, und Vieh und Mensch brauchen während dieser harten Zeit genügend zu Essen. Interessanterweise ist hier Fleisch recht günstig, ein Kilogramm bestes Schweinssteak z. B. kostet gerade 14 €. Rindfleisch ist nicht viel teurer, aber seltener erhältlich. Überhaupt dünkt mich die Ernährung hier viel gesünder, Brot besteht eigentlich immer aus Vollkorn und Gemüse wird hauptsächlich das angeboten, was lokal auch wächst.

      Auch die heutige Nacht - leider unsere letzte in Finnland - verbringen wir wieder in einem Häuschen auf einem Campingplatz an einem See in Leppävirta, Kosten übrigens für 4 Personen 52 €! Inkl. Gratis Bootsvermietung, vollausgestattete Küche, Fischerbewilligung, und und und....

      Nur der Gedanke ans Heimkehren schnürt mir die Kehle zu und ich kann im Moment keinen Grund finden, wieso ich dieses in meinen Augen perfekte Land überhaupt jemals wieder verlassen sollte... Ich geniesse jede einzelne Minute und mir kommt es so vor, als wären wir schon monatelang hier. Ein schönes Gefühl, ganz im Hier und Jetzt zu sein und mit allem was ist im Einklang.
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    You might also know this place by the following names:

    Leppävirta, Leppaevirta, Leppävirran Kunta

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