• Valentin Pistrujew
jul. – aug. 2023

Mit der KTM durch Skandinavien

Zum Nordkapp und zurück Læs mere
  • Start på rejsen
    28. juli 2023

    Vorbereitungen und Vorfreude

    18. juli 2023, Tyskland ⋅ ⛅ 24 °C

    Noch 10 Tage. Die Vorbereitungen sind so gut wie abgeschlossen. Proviant und Ausrüstung sind komplett. Die grundsätzliche Route steht. Am Wochenende wird das Zelt und die übrige Ausrüstung noch einmal getestet, dann geht es schon ans Packen.Læs mere

  • Die Reise beginnt...

    28. juli 2023, Tyskland ⋅ ☁️ 23 °C

    Day 1:
    Nun geht es also los. Heute eine unspektakuläre und entspannte Anreise in die Kaiser- und Hansestadt Tangermünde im nördlichen Sachsen-Anhalt. Ca. 300 km werden wohl mit kleineren Pausen wohl immer wieder um die 5 Stunden dauern. Ich werde nach dem Urlaub vermutlich nur noch im Stehen arbeiten...
    Ersten intensiven Wasserkontakt gab es auch schon: 3 Regenschauer und eine kleine Elbüberfahrt mit der Fähre.
    Die Stadt selbst hat knapp über 10.000 Einwohner und ist, nach dem, was ich so in der Altstadt erkundet habe, ein sehr attraktives Reiseziel direkt an der Elbe. Habe ich gar nicht so erwartet. Übrigens heißt Tangermünde so, weil der Tanger, ein Fluss, hier in die Elbe mündet. Hamma wieder was gelernt. Recht herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit.
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  • Deutschland ade

    29. juli 2023, Tyskland ⋅ ☁️ 18 °C

    Day 2: Jetzt, mitten in der Nacht, geht es nun endlich auf die Fähre nach Helsinki. Erst einmal stand die Fahrt nach Travemünde von Tangermünde aus an. Da ich ausreichend Zeit hatte, fuhr ich nicht im Regen, so dass ich insgesamt 7 Stunden mit Unterbrechungen unterwegs war. Noch ein kurzer Abstecher auf die Travemünder Woche und ein Eis genossen. Und Regen wird wohl mein treuer Begleiter werden... Bin gespannt, mit wem ich mir meine 4-Bett-Innenkabine auf der Fähre teilen werde.Læs mere

  • Überfahrt nach Helsinki

    30. juli 2023, Baltic Sea ⋅ 🌙 18 °C

    Nachdem ich mich mit meinen Zimmergenossen (einer aus Russland, der in Finnland lebt und einer aus Spanien, der in der Schweiz lebt und seine Freundin in Finnland besucht) in der Nacht noch dazu ausgetauscht habe, warum jeder an Bord ist, war 2.30 Uhr erst einmal Schlaf angesagt. Zum Mittag gab es Rentiersuppe und finnische Schwarzwurst (schmeckte wie eine Mischung aus Buchweizen und Grützwurst). Ansonsten chillen und lesen auf dem Sonnendeck bei Sonne und Wind mit Kaffee und Lesestoff. So kann es weitergehen. Die Wetterprognosen versprechen allerdings nicht viel Gutes. Ich lasse mich überraschen...Læs mere

  • Die erste Etappe in Finnland

    31. juli 2023, Finland ⋅ ☁️ 20 °C

    Kurz vor 10 war ich also in Helsinki. Alle Biker haben sich herzlich verabschiedet und sich gute Fahrt gewünscht. Dann ging es endlich los. Habe schon den ersten Regenguss während der Fahrt hinter mir und bin ansonsten mit Tempomat (je nach Strecke zwischen 80 und 100) und Gepäck als Rückenlehne durch die finnische Seenlandschaft gecruist. Auf den Parkplätzen wird man von den Finnen einfach freundlich angesprochen und ich habe natürlich in perfektem Finnisch geantwortet - mit einem Lächeln. Mehr Finnisch geht einfach nicht. Und ich musste nun zu guter Letzt doch auf einen Campingplatz - in Leppävirta. Es war einfach nicht möglich, wild am Wasser zu campen. Die Finnen haben an jeder sich bietenden Gelegenheit ein kleines Häuschen gebaut. Ansonsten sitze ich jetzt am See (wo sonst?) und lasse mir mein Gourmetessen schmecken. Mal schauen, wie es morgen mit der Übernachtung funktioniert.Læs mere

  • Unterwegs im Land der tausend Seen

    1. august 2023, Finland ⋅ ⛅ 19 °C

    Bei schönstem Wetter ging es am 5. Tag gut 300 km weiter nördlich. Gefühlt alle 5 Minuten kommt man an kleineren und größeren Seen vorbei. Einer schöner als der andere. Und alle umsäumt von Wald. Wenn man also nicht gerade einen See passiert, fährt man durch Wald. Es ist insgesamt sehr wenig Verkehr und es halten sich auch wirklich alle an Geschwindigkeitsbegrenzungen. Das macht die Fahrten wirklich sehr angenehm. Auf Grund der Regengebiete, die sich so ankündigen, ändere ich meine ursprüngliche Route und nähere mich morgen doch schon dem Polarkreis bei Rovaniemi.Læs mere

  • Willkommen am Polarkreis

    2. august 2023, Finland ⋅ ☁️ 18 °C

    Heute ging es also wieder rund 300 km Richtung Norden. Die Anfahrt musste ich mehrfach verlangsamen. Ich habe acht Mal wegen Rentieren bremsen oder sogar anhalten müssen. Die gehören offenbar einfach zu Finnland dazu, scheint also ganz normal zu sein.
    Das Ziel war heute der Nördliche Polarkreis, oder genauer gesagt die Stadt Rovaniemi, die gleichzeitig die Hauptstadt Lapplands ist. Rovaniemi gilt als die Heimatstadt des Weihnachtsmanns und rund um die Markierung des Nördlichen Polarkreises ca. 8 km nördlich von Rovaniemi hat sich das Santa Claus Village ausgebreitet. Disney lässt grüßen - viel Kitsch und chinesische Souvenirs.
    Mein Lager habe ich heute am längsten Fluss Finnlands aufgeschlagen, am Kemijoki.
    Und da geografisch alles, was nördlich des Nördlichen Polarkreises liegt, Arktis genannt wird, bin ich ab morgen für mehrere Tage in der Arktis unterwegs. Ich habe übrigens untrügliche Zeichen gesehen, dass ich in den Norden Finnlands fahre:
    1. Beim Yamaha-Händler stehen mehr Schneemobile als Motorräder.
    2. In den Wäldern gibt's ausgewiesene Wege nur für Schneemobile.
    Das Ziel für morgen ist der Inarijärvi, der Inarisee - Finnlands drittgrößter See mit mehr als 3000 Inseln.
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  • Quer durch Lappland

    3. august 2023, Finland ⋅ 🌧 20 °C

    Gute 320 km ging es heute durch Lapplands schöne Wälder. Und zwischendrin immer wieder Seen und Flüsse unterschiedlichster Größen. Auch Rentiere durften natürlich wieder nicht fehlen. Ich habe während der Fahrt knapp 40 Rentiere auf oder unmittelbar neben der Straße gezählt. Heute hatte ich schon einen Vorgeschmack auf das, was mich morgen fast auf der ganzen Fahrt erwarten wird - fast ein Drittel der Strecke durfte ich im Regen fahren.
    Angekommen in Inari, direkt am größten See Finnlands, dem Inarijärvi, scheint jetzt doch noch ein wenig die Sonne.
    Inari selbst ist ein wesentliches Zentrum der samischen Kultur. Rund 30% der Einwohner Inaris sind Samen.
    Kiefern und Fichten waren neben Birken bisher meine treuen Begleiter. Das wird sich morgen ändern. Dann wird es eher tundra-artige Vegetation sein. Und ich bin auf die ersten Fjorde gespannt. Eigentlich wollte ich morgen am Nordkapp sein. Da ich aber in der Nähe des Nordkapps ohnehin einen Ruhetag einlege, werde ich diesen vielleicht erst am Samstag aufsuchen. Mal sehen, wie das Wetter mitspielt nach weiteren 383 km...
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  • Auf zum Nordkapp

    4. august 2023, Norge ⋅ 🌧 15 °C

    Noch nie bin ich so lange mit dem Motorrad im ununterbrochenen strömenden Regen unterwegs gewesen - bis zur Unterkunft im Nordkapp Camping waren es 355 km in 5,5 Stunden. Die Landschaft veränderte sich allmählich und wurde langsam wie mein Hinterkopf - kahler. So bekam ich allerdings einen anderen Eindruck von der Weitläufigkeit der riesigen Flächen. Unspektakulär über einen Fluss querte ich die Landesgrenze nach Norwegen und ab da war der Porsangerfjord das nächste Ziel. Die Straße schlängelt sich linkerhand des Fjords Richtung Norden mit fantastischen Ausblicken, unterbrochen durch mehrere Tunnel, u.a. den Nordkapptunnel, der seit 1999 die Verbindung zur Insel Magerøya ist, auf der ich mich nun befinde.
    Und natürlich wollte ich das Ziel der heutigen Etappe und das Hauptziel der gesamten Reise - den Nordkapp - unbedingt heute schon das erste Mal mit eigenen Augen erleben. Da es jedoch bis in den frühen Abend immer wieder regnete und sich dann erst die Sonne zeigte, brach ich dann doch zu einer kleinen Wanderung auf. Morgen mache ich einen Tag Fahrpause, nur das Nordkapp wird definitiv morgen das Ziel sein. Und die Rentiere, die ich in der Häufigkeit wie gestern schon vermisst habe, traf ich auf und neben dem Campinggelände gleich als ganze Herde. Was will man mehr...
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  • Am Ziel - gekommen um zu bleiben

    5. august 2023, Norge ⋅ 🌬 11 °C

    Nun hat sich endlich heute Nachmittag auch das entsprechende Wetter eingestellt. Die Sonne scheint immer wieder mal, nachdem es in der Nacht gestürmt und wieder dauerhaft geregnet hat. Meine Regenplane habe ich heute Vormittag erst einmal suchen dürfen. Der Sturm hat sie quer über das Campinggelände getragen. Dann ging es bei heftigstem Wind auf zum Nordkapp. Quer auf der Straße liegen, obwohl gar keine Kurve gefahren wird - auch spannend.
    Und dann war ich angekommen. Was für ein Gefühl, den Globus überhaupt zu sehen und was für ein Gefühl, ihn dann auch zu berühren. Unbeschreiblich und schon fast unwirklich. Aber herrlich!
    Das Nordkapp ist übrigens gar nicht der nordlichste Punkt Europas; die Landzunge Knivskjellodden in der Nähe ragt noch weiter in die Barentssee. Und in unmittelbarer Nähe gibt es noch das Monument „Barn av Jorden“ („Kinder der Erde“). Das Denkmal symbolisiert die Begriffe Freundschaft, Hoffnung, Zusammenarbeit und Freude. Und auf dem Rückweg habe ich noch einen kurzen Abstecher zum nördlichsten Fischerhafen der Welt gemacht, nach Skarsvåg.
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  • Von Fjord zu Fjord

    6. august 2023, Norge ⋅ ☀️ 15 °C

    Nachdem ich heute Vormittag die Insel Magerøya wieder durch den Nordkapptunnel in maximal 212 Metern unter dem Meeresspiegel verlassen und den Porsangerfjord hinter mir gelassen habe, ging es weiter Richtung Südwesten am Altafjord vorbei bis zum heutigen Ziel am Kvænangenfjord. Selbst die Fahrt durch das "Inland" von Olderfjord nach Alta ist durch seine weiten Ebenen und faszinierenden Flussläufe atemberaubend. Vor lauter Staunen bin ich fast gar nicht zum Fahren gekommen. Ich bin meistens über eine Stunde länger unterwegs als angezeigt. Waren also heute auch wieder 5,5 Stunden, davon die meiste Zeit bei strahlendem Sonnenschein. Heute früh noch gemeinsam mit Franzosen, Spaniern und Japanern gefrühstückt und jetzt sitze ich hier mit einem grandiosen Blick auf den Kvænangenfjord. So kann es weitergehen. Übrigens ist mir während der Fahrt wieder eingefallen, was Türsteher auf norwegisch heißt: Lasse Reinstrœm.Læs mere

  • In Richtung Lofoten

    7. august 2023, Norge ⋅ ☁️ 17 °C

    Und wieder ging es weiter in Richtung Südwesten. Wieder entlang an mehreren Fjorden - dem Reisafjord, dem Lyngenfjord und dem Balsfjord bis zum heutigen Tagesziel nach gut 350 km am Ofotfjord, dem Eingang zu den Lofoten. Auch heute durfte ich die halbe Fahrzeit im Regen verbringen. Ist halb so wild, morgen fahre ich bei Sonnenschein auf die Lofoten. Das Wetter hat sich schließlich an den Wetterbericht zu halten und nicht umgekehrt!
    Anfangs noch bei Sonnenschein gestartet, trübte sich das Wetter immer mehr ein. Man kann es auf den Bildern ganz gut sehen. Zum Aufwärmen gab es während einer Pause einen Kaffee bei den Sami. Auch heute ging es ein Stück im Inland weiter, wieder herrliche Flussläufe und unendlich viele Stellplätze und Rastplätze für Camper. So kann sich jeder sein Lieblingspanorama für den Blick früh am Morgen aus dem Fenster sichern.
    Heute verbringe ich den restlichen Abend lesend im Zelt, während es sich hier in Oyfjord nun richtig eingeregnet hat.
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  • Auf den Lofoten

    8. august 2023, Norge ⋅ 🌬 20 °C

    Nun bin ich also vom Norden der Lofoten bis zum Süden durchgefahren, auch wieder um die 330 km. Da die Lofoten eine Inselgruppe sind, gab es auch wieder zahlreiche Tunnelfahrten (bei denen ich mich mal kurz abkühlen konnte) und zahlreiche Brückenfahrten. Wenn ich an jedem landschaftlich schönem Punkt dieser vielen Inseln hätte anhalten wollen, wäre ich wahrscheinlich heute nicht bei meinem Tagesziel angekommen. Diese Inselgruppe ist so schön, mit schroffen Bergen, türkisblauem Wasser, kleinen Buchten und fast karibisch anmutenden Badestränden, die bei den heutigen 28 Grad auch reichlich genutzt wurden. Ich dachte, ich habe jetzt mehrere der norwegischen Fjorde gesehen, beeindruckender kann es nicht werden. Doch, kann es. Und jetzt, in Moskenes, im Süden der Lofoten, habe ich vom Campingplatz sogar den Blick auf die gesamte Lofotenwand und das Europäische Nordmeer. Was für Ausblicke und was für Eindrücke. Morgen geht es mit der Fähre nach Bodø und ab nach Schweden.
    Und norwegisch für Anfänger: Es gibt zahlreiche Schilder mit dem Begriff "Vegbom". Wenn man das Wort sächsisch spricht, kommt man vielleicht sogar drauf: Schranke. Und "ledig" als norwegisches Wort heißt auf deutsch: verfügbar. Ergibt sogar irgendwie Sinn.
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  • Auf der Silberstraße

    9. august 2023, Sverige ⋅ ⛅ 17 °C

    Heute hieß es 4.30 Uhr aufstehen, um die Fähre nach Bodø zu nehmen. Dort angekommen, bin ich ca. 30 km weiter nach Saltstraumen gefahren. Da gibt es den stärksten Gezeitenstrom der Welt. Im Wechsel der Gezeiten fließen durch diesen Sund 400 Millionen Kubikmeter Wasser zwischen zwei Fjorden hin und her. Es entstehen Strudel bis 10 m Durchmesser und 4 m Tiefe. Was für eine Naturgewalt. Dann kam auch noch heftiger Wind dazu, der mich bei den weiteren über 200 km ordentlich durchgeschüttelt hat. Zumal ich bis auf über 1100 m Höhe hochfahren durfte. Dann passierte ich noch die norwegisch-schwedische Grenze und zum zweiten Mal den Polarkreis, beides unspektakulär, für mich dennoch wichtig.
    Die ganze Strecke von Bodø bis Jäckvik (mein heutiges Tagesziel) und noch weiter bis Skellefteå wird übrigens Silvervägen, die Silberstraße, genannt und folgt den Spuren des Silbers. Und zu guter Letzt: Jäckvik liegt am Hornavan, dem tiefsten See Schwedens.
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  • Dorotea oder Vilhelmina?

    10. august 2023, Sverige ⋅ ☁️ 16 °C

    Heute durfte ich mich entscheiden - zwischen Dorotea oder Vilhelmina. Ich habe mich für das kleine Städtchen Vilhelmina entschieden. Und die Namen sind tatsächlich nicht zufällig. Sie wurden nach der schwedischen Königin Friederike Dorothea Wilhelmine von Baden, der Frau des Königs Gustav IV. Adolf, benannt, allerdings in schwedischer Schreibweise. Und den Ort Fredrika gibt's auch noch in der Nähe.
    Erst einmal ging es auf der Silberstraße weiter, später dann auf dem Europaväg 45, der Europastraße 45, übrigens die längste Straße Schwedens mit 1680 km Länge.
    Und natürlich durfte der Regen auch wieder nicht fehlen, wobei er glücklicherweise kurz vor meiner Ankunft aufhörte. Sonst würde ich jetzt statt bei 17 Grad in der Sonne wohl im Zelt bei 9 Grad sitzen.
    Die Fahrt an sich hat mich sehr an die zahlreichen Seen und unendlichen Wälder in Finnland erinnert.
    Morgen geht's nach Östersund, um danach schon langsam wieder Richtung Norwegen abzubiegen.
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  • Östersund

    11. august 2023, Sverige ⋅ ⛅ 16 °C

    Sowohl der Zeltabbau als auch die Fahrt nach Östersund fanden im Regen statt. Allerdings hatte das Wetter doch noch ein Einsehen und die Sonne zeigte sich, so dass ich heute Nachmittag vom Campingplatz aus nach Östersund und zurück laufen konnte, zusätzliche 14 km zu Fuß.
    Östersund kann man trotz seiner nur 53.000 Einwohner als kleine Großstadt beschreiben. Es gibt eine lebendige Innenstadt, schön gestaltete Flächen und Wege entlang des Sees Storsjön und vielfältige Cafés und Gaststätten.
    Im See Storsjön soll übrigens, ähnlich wie in Loch Ness, ein Seeungeheuer leben, das Storsjöodjuret oder "Birger" genannt wird.
    Während ich über die große Brücke lief, die mit 70 km/h befahren werden darf, fallen ab und zu Fahrzeuge auf, die von Jugendlichen gefahren werden und ein rotes Warndreieck am Heck haben. Bedeutet: auch 15-Jährige dürfen mit Mofa-Führerschein große Autos fahren, diese müssen allerdings auf 30 km/h gedrosselt sein. Sieht schon merkwürdig aus, bei uns wird gerast, hier wird geschlichen. Passt irgendwie zu dem ansonsten ohnehin entspannten Fahrstil der Skandinavier.
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  • Zurück ans Fjord

    12. august 2023, Norge ⋅ ☁️ 19 °C

    Der Morgen begann noch recht freundlich und dann regnete es endlich wieder mal. Erst früh noch auf dem Campingplatz, später wieder unterwegs. Dennoch fuhr ich voller Erwartung mein erstes Tagesziel an - den Tännforsen, Schwedens größter Wasserfall, der fast unmittelbar an meiner weiteren Strecke lag. Was für ein Schauspiel. 38m tief und 60m breit. Je nach Jahreszeit ergießen sich hier zwischen 300 und 800 Kubikmeter Wasser - pro Sekunde! Danach hatte ich dann auch mit Wasser zu tun, mal wieder während der Fahrt. Ich querte die schwedisch-norwegische Grenze und kurz vor meinem Campingplatz, der sich in unmittelbarer Nähe zu Trondheim befindet, hat es aufgehört zu regnen. Gut so.
    Der Campingplatz befindet sich in einer idyllischen Lage unmittelbar am Trondheimfjord, Norwegens drittgrößter Fjord mit einer Länge von rund 130 km. Die weiteren Tage werde ich in den Bergen und an schönen weiteren Fjorden verbringen.
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  • Ab in die Berge

    13. august 2023, Norge ⋅ ⛅ 15 °C

    Heute befinde ich mich nach meiner Fahrt in Richtung Süden zum Ende meiner Tagestour auf 760 Metern Höhe und schaue auf mehrere Zweitausender um mich herum. Ganz in der Nähe sind zwei große Nationalparks: Rondane und Dovrefjell. Im Dovrefjell leben übrigens Moschusochsen.
    Beim Fahren über Land kommt es mir so vor, als ob ganz Norwegen ein einziger Nationalpark ist (bis auf die Großstädte wie Trondheim, wo ich heute früh durchfuhr).
    Immer wieder begegnen einem Flussläufe, weite Täler, Berge und unzählige kleine und große Wasserfälle unmittelbar an der Straße oder sind in den weiter entfernten Bergen erkennbar.
    Da der Campingplatz unmittelbar neben einem Friedhof liegt, sollte die Nacht ruhig werden. Und bei 7 Grad in der Nacht darf sich auch der Schlafsack beweisen. Ansonsten muss morgen die ganze Fahrt über die Griff- und Sitzheizung laufen!
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  • Und so weiter und so Fjord

    14. august 2023, Norge ⋅ ☁️ 13 °C

    Das ursprüngliche Ziel war heute eigentlich Geiranger, das kleine Örtchen, was dem markantesten aller Fjorde auch seinen Namen gab - dem Geirangerfjord. Da mich morgen allerdings starker Regen erwarten wird, habe ich mich in dem kleinen Örtchen Nordberg einquartiert und von da aus einen Abstecher gemacht. Und zwar zum Geiranger Skywalk - Europas höchster Fjordaussicht auf 1500m Höhe, die man per Straße erreichen kann. Das Wetter hat sich wieder von seiner guten Seite gezeigt und eine unglaublich beeindruckende Landschaft sichtbar gemacht. Man steht an einem Glasgeländer und schaut hunderte Meter tief und kilometerweit in die Berge. Und selbst die Anfahrt ist dermaßen beeindruckend, dass man sich kaum auf die Straße konzentrieren kann. So etwas muss man gesehen haben, die Bilder können das nur ansatzweise vermitteln. Morgen geht es weiter Richtung Süden, der Regen wird erneut mein treuer Begleiter sein.Læs mere

  • Schnee, Schafe und sch... Wetter

    15. august 2023, Norge ⋅ 🌧 12 °C

    Pünktlich zum Start der heutigen Etappe begann es zu regnen. Und das ununterbrochen 4,5 Stunden lang. Die Strecke führte mich über den Sognefjell, die höchste Passstraße Nordeuropas, die bis auf 1434 m Höhe führt. Hier ist der Schnee noch nicht gänzlich abgeschmolzen und unmittelbar neben der Fahrbahn oder um die Seen herum zu finden. Dort hatte es sich auch schon auf 8 Grad abgekühlt. Und als ob das nicht reichen würde, sind die Straßen im Fjell extrem kurvenreich, wenig einsehbar und eng. Das macht sich dann gut, wenn hinter einer Kurve dann Schafe auf der Fahrbahn unterwegs sind. Und das mehrfach. Bei dem Wetter war kaum jemand unterwegs (außer Schafe), so dass man sich im Hochgebirge schon ziemlich verlassen fühlt, wenn minutenlang kein Fahrzeug zu sehen ist, vor allem bei dem Wetter. Zurück in tieferen Gefilden ab Øvre-Årdal ging es erst entlang des Lusterfjords und dann doch mal etwas trocken zu, allerdings durch diverse Tunnelfahrten, u.a. durch den Lærdalstunnel, der aktuell mit 24,5 km der längste Straßentunnel der Welt ist. Und angekommen an meinem Tagesziel bin ich in Gudvangen am Næroyfjord. Und es hat dann doch aufgehört mit regnen, so dass ich mir das kleine Örtchen am Ende des Fjords auch noch anschauen konnte.Læs mere

  • Von den Bergen nach Bergen

    16. august 2023, Norge ⋅ ☁️ 17 °C

    Nun ist also hier in Norwegen die letzte Station erreicht, bevor es morgen mit der Fähre Richtung Dänemark zurück geht - Bergen, zweitgrößte Stadt Norwegens. Obwohl es ja in Bergen an 200 Tagen im Jahr regnen soll und die Bergenser auch noch stolz darauf sind, bin ich von Regen verschont geblieben und habe mir die Stadt angesehen - die touristischen Highlights genauso wie kaum begangene Gassen. Das volle Kontrastprogramm zu gestern. Und als krönenden Abschluss fuhr ich noch mit der bekannten Standseilbahn, der Fløibanen, bis auf 320m Höhe, um noch einen fantastischen Überblick über die Stadt zu bekommen. Morgen geht es also auf die Fähre und ab in Richtung Kontinentaleuropa.Læs mere

  • Sag zum Abschied leise Servus

    17. august 2023, Norge ⋅ ☁️ 17 °C

    Nun hieß es heute Abschied nehmen von drei meiner vier skandinavischen Reiseziele. Bergen präsentierte sich zum Abschied von seiner schönsten Seite mit ganz viel Sonnenschein. Und nun ging es nach einem kurzen Halt in Stavanger weiter Richtung Dänemark. Mal sehen, ob man in einem Air Seat, also einem Schlafsessel, tatsächlich schlafen kann, bevor wir morgen kurz nach 7 Uhr in Hirtshals in Dänemark von der Fähre gekippt werden. Es bleibt auf der Fähre zumindest viel Zeit zum Seeluftschnuppern und Lesen (norwegischer Krimi, was sonst!).Læs mere

  • Etwas ist faul im Staate Dänemark

    18. august 2023, Danmark ⋅ ☁️ 21 °C

    Ich war während meiner Durchfahrt durch Dänemark nicht am Königshof, aber die Landwirte sind in vollem Einsatz und bearbeiten ihre abgeernteten Felder. Und das riecht man. An sich war die Fahrt nicht sehr spektakulär - keine Fjorde, kaum Wasser und kaum Kurven. Dennoch gab es drei schöne Städte unterwegs, die bestimmt auch so mal einen Abstecher wert sind: Kolding, Haderslev und Aabenraa. Ziel der fast 400 km heute war, in Flensburg anzukommen und sich noch ein wenig die Stadt anzuschauen. Die Menschen haben das angenehme Wetter in vollen Zügen genossen und sich rund um die Flensburger Förde getummelt. Übrigens war ich damit nun doch noch einmal am Fjord (Flensburger Förde heißt auf dänisch Flensborg Fjord). Und die Stadt an sich, zumindest im Stadtkern in Hafennähe, ist auch schön: viele Gassen, viele Kneipen, Cafés und Restaurants, viele Gallerien und Museen und viele Shopping-Möglichkeiten.Læs mere

  • Letzter Zwischenstopp - Tangermünde

    19. august 2023, Tyskland ⋅ ⛅ 31 °C

    Im gleichen Ort, in dem ich meinen ersten Zwischenstopp einlegte, bin ich nun noch einmal gelandet. Ankunft bei 32 Grad, wie auf den Lofoten, nur eben ohne frische Meeresbrise, die die Hitze etwas erträglicher gemacht hätte. Am späten Nachmittag noch ein kleiner Spaziergang am Hafen und in Gedanken der Vergleich, wie es sich auf dem Sognefjell bei 8 Grad und Regen angefühlt hat. Ist schwer zu fassen und kaum zu glauben, dass diese lange Reise tatsächlich stattgefunden hat und nun kurz vor ihrem Ende steht. Morgen geht die Reise also endgültig zu Ende.Læs mere