France
Canéjan

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Travelers at this place
    • Day 3

      Camping Beau Soleil

      March 18 in France ⋅ ☁️ 19 °C

      Im Stop and Go gings um Paris. Das war uns auch irgendwie klar an einem Montag morgen um 8:00 Uhr. Danach jedoch rasten wir, bei strahlendem Sonnenschein, unserem Ziel Bordeaux entgegen. Falls man 90 km/h rasen nennen kann.
      Blasendruck und Fahrerwechsel zwangen uns zu einer Rast auf einem Rastplatz. Leider kann man mit einem über 12m Gespann nur auf LKW Parkplätzen halten und diese sind rar gesät. Von drei vorhandenen waren zwei frei und wir schoben uns neben den bereits Parkenden. Petra wuselte im Wohnwagen und ein ratschen schreckte sie auf. Ein einparkender Sattelschlepper aus Litauen touchierte unseren Wohnwagen mit seinem ausladenden Seitenspiegel. Eine Delle in der Seitenwand war das Resultat. Nun..., was soll man nun unternehmen. Der Fahrer sprach kein französisch und nur gebrochen englisch. Ich kein Französisch und ein bißchen englisch. Wenn wir jetzt die Polizei ins Spiel brächten, wäre sicherlich nichts vernünftiges herausgekommen. Andere sammeln Aufkleber und wir haben uns für Beulen entschieden.
      Der Campingplatz offerierte uns einen sonnigen Stellplatz und bei Wein und Bier bei 20 Grad in der Sonne entschieden wir uns für einen weiteren Tag in Bordeaux.
      Wir nehmen es, wie es kommt.....
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    • Day 4–7

      Camping Beau Soleil

      March 19 in France ⋅ ☀️ 22 °C

      Das war auf jeden Fall die richtige Entscheidung, den Sonnentag in Bordeaux zu nutzen. Auch, wenn mir ein eventueller Windtag in Tarifa flöten geht. Bordeaux wird nicht umsonst "Kleinparis" genannt. Tolle barocke Plätze mit noch tolleren Kaffees reihen sich aneinander. Umrahmt werden sie von Prachtbauten aus dem 18. Jahrhundert. Sie sind zu 99,9% renoviert. Das historische Zentrum wurde 2007 zum UNESCO Weltkulturerbe. Wir erkunden die Altstadt mit unseren Bikes und sind überrascht über die ausgebauten Fahrradwege. Von wegen Fahrradwege. Stellenweise sind es richtige Highways mit Mittelstreifen. Sowas kennen wir eigentlich nur aus Holland. Wir genießen unseren Americano und lunchen in einem Restaurant am Ufer des "Garonne" mit Blick auf Europas größte Hubbrücke, der "Chaban-Delmas". 2600 t Strasse werden 80 m hoch gezogen.
      Nach 34 km liegen "Place de la Victoire", "Cathedrale St. Andrè", "Place de la Bourse, "Chaban-Delmas" und "La Cite du Vin" in unserem Kielwasser.
      Was für ein Tag.....
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    • Day 3

      Durch Frankreich

      April 13 in France ⋅ ⛅ 29 °C

      Durch das Jura vorbei an Comte (Käse), dem Gebiet der Bourgogne (Wein) zum Zwischenstop in der Nähe von Limoges (Porzellan) , Beim Eulen Camping fanden wir einen schönen, ruhigen Platz für die Nacht. Nach Morgen Jog weiter durch die schöne landwirtschafte Landschaft, vorbei am Schloss Rochchourat ( Roschuar),Brie und Cognac nach Bordeaux, Archacon und zur Landesgrenze..Read more

    • Day 26

      Umweg

      May 16, 2019 in France ⋅ 17 °C

      T5, Tag 26, WT 21:
      Sadirac (Bordeaux) – Canéjean, 31,2 km, H310, A320, reine Gehzeit 6:09, Donnerstag, 16.5.2019

      Der Abschied von Hollywood fiel uns schwer. Nach vier Nächten an einem Ort, bei den Künstlern, fühlten wir uns schon wie zu Hause.
      Kein Wunder, waren wir doch bereits fast vier Wochen auf Wanderschaft und sind sechshundert Kilometer gelatscht, wir konnten es selbst kaum glauben. Das „normale“ Denken mit Alltag und Auto hatte in uns mittlerweile nahezu aufgehört zu existieren.

      Das neue Denken wurde geprägt von „Wie lange gehen wir heute?“ oder „Wo schlafen wir heute Abend?“ oder „Wo essen wir heute Abend?“, oder „Wie wird das Wetter morgen?“ oder „Wer holt die Koffer morgen ab?“ oder „Kannst Du heute weiterwandern?“. Das waren die für uns relevanten Themen, sonst nichts mehr.
      Wir waren so weit weg von der „zivilisierten“ Welt wie der Mond von der Erde, ein absolut geniales Gefühl. Es war eine Parallelwelt in der wir uns mittlerweile befanden. Zumindest ein Mal im Leben sollte man die erleben.

      Andererseits waren wir aber auch neugierig auf das, was hinter den zweihundertfünfzigtausend Einwohnern von Bordeaux kommt. Das Land wird dort flacher, das Wandern vielleicht weniger anstrengend.
      Bis „Mimizan“, der Ort bei dem wir zum ersten Mal den Atlantik begrüßen würden, waren es nur noch einhundertdreissig Kilometer oder, inklusive der heutigen- nur noch fünf Tagesetappen.

      Und dann war da noch Rahul, mein Geschäftspartner aus Singapur der unser Projekt von Anfang an spannend fand und verfolgte. Dieses Jahr wollte er endlich auch dabei sein, zumindest auf dem letzten Teil unseres diesjährigen Wanderabschnittes nach Santiago. Übermorgen, in „Le Barp“, werden wir ihn treffen und dann die restlichen zweihundertvierzig Kilometer von Le Barp nach San Sebastian gemeinsam wandern, wir sind gespannt, wie das funktioniert.

      Hollywood, unser Startpunkt, liegt zwar nahe an Bordeaux, ist aber südlich-östlich davon. Wir müssen die Stadt jedoch im Südwesten verlassen und uns hinter Bordeaux in Richtung „Canéjean“ orientieren, insofern müssen wir über den Fluss.
      Was ich bei meiner Planung leider nicht bedacht habe, sind die wenigen Brücken die über die „La Garonne“ führen, um auf die andere Flussseite zu kommen. Auf für uns günstig gelegene Brücken habe ich Depp nicht geachtet.
      Meine Fehlplanung beschert uns für den heutigen Tag einen Umweg von rund siebzehn Kilometer, weil die nächstgelegene, für uns in Frage kommende Brücke, deutlich nördlicher liegt, wie ärgerlich. Wir gehen also einen riesigen Umweg-Bogen, so ein Mist. Nur gut, dass Marion das noch nicht so richtig realisiert hat.

      Die kleine Straße, weg von Sadirac, in Richtung La Garonne, war sehr abwechslungsreich, es gab viel zu glotzen, ganz so einsam war es hier nicht mehr, im Speckgürtel von Bordeaux. Schöne Natur und gut versteckte Häuser gaben sich die Hand. Das Wetter war zwar durchwachsen aber immer noch schön, mit viel Blau zwischen den Wolken, die sich jedoch alle Optionen offenhielten.

      Nach gut sechs Kilometer begegnete uns eine urtümliche Moorlandschaft, eine willkommene Abwechslung, mal ganz was Anderes. Besonders lange währte das visuelle Vergnügen aber leider nicht.

      Mit dem elften Kilometer standen wir am Ufer der La Garone das leider eingedeicht war. Nur ab- und zu gab der niedrige Deich einen Blick auf den Fluss und Bordeaux, auf der anderen Flussseite frei, es sei denn man unternahm die "Anstrengung" auf die nur wenige Meter hohe Deichkrone zu steigen.
      Genervt von siebzehn Kilometer Umweg war das für uns jedoch keine Option.

      Spannend waren die Gebilde jenseits der Deichkrone, direkt am Ufer. Es waren auf Stelzen gebaute Holzhütten an deren Flussseite seltsame Holzkonstruktionen mit Fischernetzen zu sehen waren. Hier wurde gefischt, früher jedenfalls, denn die meisten der Hütten waren kurz vor dem Verfall. Entweder hatte der Staat etwas dagegen, oder die Fische ließen sich hier nicht mehr blicken, was ich verstehen könnte.

      Je näher wir der sehnsüchtig erwarteten Brücke und damit der Stadt kamen, umso nerviger wurde die kleine Uferstraße die allmählich zum lauten Verkehrsmonster in einem Gewerbe- und Industriegebiet montierte.
      Die Brücke sahen wir schon länger am Horizont und realisierten, dass es eigentlich zwei Brücken waren, eine Eisenbahn- und eine Autobahnbrücke.
      Beklemmung kroch langsam in uns hoch denn Fußgänger- und Fahrradwege gibt es eigentlich in Frankreich kaum. Wie also sollten wir auf der Autobahn über den Fluss kommen? Wir konnten uns im Leben nicht vorstellen, dass beim Bau der Brücke an Fußgänger gedacht wurde.
      Diese Brücke bescherte uns bereits siebzehn Kilometer Umweg. Wenn wir hier nicht rüberkämen, dann wären uns mit Sicherheit noch einmal zehn zusätzliche Kilometer Umwege bis zur nächsten Brücke sicher.

      Als wir aber unter der Brücke standen, oben röhrte die Autobahn, erkannten wir den Weg für das Fußvolk, direkt neben der Autobahn. Alle bösen Gedanken lösten sich in Luft auf, gerettet, es blieb bei siebzehn Kilometern.

      Wir durchquerten Bordeaux, diesmal den südlichen Teil der Stadt, nicht touristisch, nicht pompös, nicht mehr so schön, dafür laut.
      Das nächstbeste, geöffnete Restaurant der Stadt war nach gut einundzwanzig Kilometer die vielversprechendste Wahl für unsere erste Rast. Eigentlich war es mehr eine Kaschemme in der Blaumänner ein günstiges- und hochwertiges drei Gänge Mittagsmenü ergatterten. Draußen gab es einige Blechtische an einer kleinen Seitenstraße mit weniger Verkehrslärm, hier taten wir es den Blaumännern gleich.

      Gut gestärkt für wenig Geld streiften wir durch die südöstlichen Stadtteile. Kein Klemmer mehr, alte ein- bis zweigeschoßige Häuserreihen, graue Fassaden ohne Lücken und nah an die Straßen gebaut, meist etwas heruntergekommen, vermutlich Arbeiterviertel, Bordeaux einmal ganz anders.
      Man merkte aber an vereinzelten Neubauten zwischen den Häuserzeilen für die die alten Häuser weichen mussten, dass dieser Stadtteil im Umbruch war.

      Nach sechsundzwanzig Kilometern und längst außerhalb der Stadt, kamen wir an einen Park mit einem schönen Schloss, alles öffentlich, ein idealer Platz für unsere zweite Rast, diesmal in der Wiese, nicht jedoch ohne zuvor eine gründliche Rasenrazzia nach Hundehäufchen gemacht zu haben.

      Wir folgten dem schönen Uferweg entlang der „L'Eau Bourde“, einem Nebenfluss der uns schon bekannten La Garone. Der Weg mündete auf der anderen Flussseite in ein weitläufiges- parkähnliches Areal mit verschiedenen Tiergehen und Streichelzoos, alles interessante Dinge für das Wanderer Auge, ein Nichtwanderer wird das kaum verstehen.

      Nach gut achtundzwanzig Kilometern beeindruckte ein uraltes- und imposantes Gebäude mit dem „Pilger aus Compostella“ davor, eine überdimensionale Broncestatue.
      Es war das „Relais Jacquaire de Cayac“ am Rand des „Parc du Prieuré de Cayac“. Das nicht zu übersehende Muschel-Symbol des Jakobsweges an der Hauswand erweckte zusätzlich unser Interesse. Wieder einmal kreuzen wir zufällig einen Jakobsweg.

      Die Geschichte des Priorats ist untrennbar mit der Wallfahrt nach Santiago verbunden, da der Ort „Cayac“ direkt an der „Via Turonensis“ liegt, eine alte Römerstraße und heute der Jakobsweg von Paris nach Santiago.

      Ein Teil der alten Priorei ist heute eine Pilgerherberge in der ein ausgewiesener solcher für eine Nacht bleiben darf.
      Allein die Vorstellung hier eine Nacht im Schlafsaal zu verbringen, lässt mich erschaudern. Nicht dass es nicht sauber gewesen wäre, nein, es sind die nächtliche Geräusche und Ausdunstungen die ich nicht unbedingt erleiden möchte.

      Die wir folgten für die letzten zweieinhalb Kilometer den Bundesstraßen „Course du Général de Gaulle“ und danach der „D1010“, „Avenue De La Libération“, in Richtung „Le Barp“, unserem morgigen Ziel.
      Entlang der Bundesstraßen war die Gegend flach, die Einfamilienhäuser gesichtslos und der Himmel bedeckt, eine fast morbide Stimmung hatte sich am Ende unserer Wanderung unbemerkt eingeschlichen.

      Nach gut einunddreißig Kilometern standen wir erschöpft vor dem Eingang unserer heutigen Unterkunft, dem „Le Jardin de Manon et Lola“. Eigentlich mehr ein Einfamilienhaus mit einer kleinen Ferienwohnung und einem wunderschönen- und gemütlichen Garten. Alles sah ein wenig selbstgebastelt aus, war aber dennoch ansprechend und gemütlich, insbesondere die mit Schilf überdachte Terrasse und der tolle-, verwunschene Garten mit dem leider noch viel zu kalten Pool. Die Gastgeberin erwartete uns bereits.

      Da wir nicht damit rechneten vom Gastgeber und so weit abseits von Schuss, abends noch etwas zu Essen zu bekommen, deckten wir uns auf dem Weg selbst mit allerlei Zutaten für eine abendliche Brotzeit ein die wir nach der Dusche, bei Abenddämmerung, gemütlich-, aber schnatternd, auf der Terrasse verdrückten. Nur das Baguette war mittlerweile leider ziemlich lappig.
      Revuepassierend stellten dabei fest, dass sich die Landschaft auf der südwestlichen Seite von Bordeaux für unseren Geschmack deutlich negativ verändert hat. Es fehlt das Liebliche, die Abwechslung und die Hügel. Hier ist es bis zum Horizont monoton flach und Weinbau gibt es auch keinen mehr, ganz zu schweigen vom luxuriösen Hollywood das uns nach den vier Nächten irgendwie fehlt. Jede andere Unterkunft hat es schwer dagegen anzukommen, insbesondere auch unsere Heutige, die man mit Hollywood so gar nicht mehr vergleichen kann.
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    You might also know this place by the following names:

    Canéjan, Canejan, Канежан, FRCJN, Q34789805, 卡内让

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