Die Saone liegt nun in unserem Kielwasser. 406 km von der Mündung bis nach Corre sind wir gegen den Strom gedieselt. Weiter hoch ist sie nicht mehr schiffbar. Nun ist es Zeit, zurück zu blicken. Welche Eindrücke bleiben hängen. Wir haben einiges dazu gelernt. Insbesondere, wie funktionieren die automatischen Schleusen. Landschaftlich haben wir eine Steigerung erfahren. Ein Vergleich mit der Lippe liegt nahe. Idylle pur, nur ist die Saone 2 m tiefer. Viele Charterboote sind unterwegs, die im Dickicht, auf Grund ihres geringen Tiefgangs, anlegen und übernachten. Dies blieb uns verwehrt und wir mussten die Häfen nutzen. An den Ufern sahen wir viele Wildcamper, die mit der kompletten Familie dort Urlaub machten. Die Orte, die wir uns ansahen, waren eher ältere Dörfer. Auch Radler kamen uns entgegen oder überholten uns.
Der Hafen von Corre ist wunderschön, der Ort ..., vergiss es. Wir bleiben zwei Tage und nutzen die Zeit für einkaufen und waschen. Unser Einkauf wird vom 800 m entfernten Supermarkt angeliefert. Kostenfrei, dass ist schon mal super.
Das Wichtigste darf ich nicht vergessen. Hier wollen wir unsere Laufente 10 cm höher legen. Detlef schaut sich die braune kalte Brühe der Saone an und ihm schaudert. Kann ich verstehen. Gedanken kommen auf, der Kanal hat doch, auf Grund der Regenfälle, eine Wassertiefe von 2 m. Wir benötigen doch keinen Schlauch. Aber wir wollen es trotzdem wissen. 5 mm Neopren sollen ihn vor der Kälte schützen. Die Pressluftflaschen sind voll und Zuschauer haben wir auch genug. Der erste Tauchgang schlägt fehl, da unsere Laufente im Schlamm steckt und Detlef den Schlauch nicht unter den Kiel geschoben bekommt. White Cloud wird ins tiefere Wasser verlegt. Nach etlichen Versuchen und 2 Stunden später, Detlef ist mittlerweile unterkühlt, liegt unser Schlauch an der richtigen Stelle. Pressluft strömt in den 2,5 m grossen, verstärkten Treckerschlauch. 1 Kubikmeter Luft heben unser 5,5 t Laufente an. Sie legt sich leicht auf die linke Seite und wird kippelig. Damit können wir leben. Wir klatschen uns ab und die Welt ist in Ordnung. Detlef geht ausgiebig duschen und Petra und ich machen eine Sightseeing Tour durchs Dorf. Zur Feier des Tages kommen wir mit Kuchen zum Boot und dann passierts ... Ein Ohren betäubender Knall geht durch die Idylle. Krähen verlassen ihr sicheres Zuhause und Freizeitkapitäne ihre Boote. Eine Gasexplosion ruft mir der Erste aufgeregt entgegen. Sein Gesichtsausdruck zeigt mir die Sinnlosigkeit meiner Erklärungsversuche. Irgendwann hat jeder gesehen, dass nichts passiert ist und wir werden aus dem Mittelpunkt der Gesellschaft entlassen. Da unser Schlauch noch mit dem Pressluftversorgungsschlauch verbunden ist, kann ich ihn an diesem an's Tageslicht befördern. Unser Schlauch ist keiner mehr. Was ich an's Tageslicht befördere, sind nur noch Gummifetzen die einmal einen Wert von 140 € hatten. Tja ..., was soll ich sagen: Versuch fehl geschlagen! Wir werden morgen weiter düsen und haben im Falle eines Falles noch Plan "B".
Also ..., dran bleiben!Read more
Traveler na dann prost! ein hoch auf die seemannskost!
Traveler Na ja, es gibt auch noch Restaurants...
Traveler Wow, super schöne Fahrt !!!