Workaway Tag 3, Frankreich
22 de mayo, Francia ⋅ ☁️ 18 °C
Um 08:30 Uhr kämpften wir uns aus dem Bett.
M und die Kinder waren bereits wach und hatten gefrühstückt. V schlief heute etwas länger. 2 und 3 haben nur vier Tage in der Woche Schule und jeweils am Mittwoch frei.
Da es nur noch ein viertel Brot auf dem Esstisch gab, entschied sich Tim für Tresors mit Milch. Jasmin nahm zum Brot noch den gestern selbstgemachten Ziegenkäse aus dem Kühlschrank.
Nach dem Essen brachen wir direkt in den Ziegenstall auf.
Bis um 12:30 Uhr standen wir in diesem Ziegenstall. Ob er wirklich alle zwei Monate gereinigt wird, konnten wir nicht wirklich einschätzen. Wir wussten jedenfalls, dass die Familie auf uns sehr überfordert wirkte.
Um ihnen wennschon eine Aufgabe abzunehmen, beklagten wir uns nicht und begonnen mit dem Ausmisten.
Einer kratzte das Stroh vom Boden mit dem Kot sowie Urin der beiden Tiere. Und der andere lief heute Kilometer vom Ziegenstall bis zum Ende des Teiches, um dort auf dem Komposthaufen das dreckige Stroh zu deponieren. An den Gestank gewöhnte man sich langsam, aber die riesigen Spinnen, die über die Decken verteilt lebten, blieben einzigartig. Manche grösser als die anderen, aber alle hatten eine Gemeinsamkeit, sie waren einfach nur ekelig.
Das Lustigste am Ausmisten waren die beiden Ziegen. Wir haben es anfangs nicht hingekriegt, sie aus dem Stall auf die kleine Weide nebenan zu bringen. Aus diesem Grund standen sie uns andauernd im Weg. Entweder standen sie vor dem Eingang, dadurch konnte Tim nicht in das Gehege gelangen oder so dicht an Jasmin, dass sie den Mist nicht auf einen Haufen umbiegen oder auf der Schubkarre deponieren konnte.
Dabei gaben sie ihr Bestes, jedes Mal auf den nicht mehr mit Stroh ausgelegten Boden zu urinieren oder ihre Bällchen loszuwerden.
Um halb eins holte uns 3 ab, um uns für das Mittagessen mitzunehmen. Als wir ihr erklärten, wir machen zuerst den Stall fertig, wurde sie stutzig, aber verstand es. Nach ein wenig Mobbing von der Seite des Kindes, wie ekelig es hier rieche, ging sie wieder zurück ins Haus.
Keine zehn Minuten später stand V vor der Tür und erklärte uns, das Essen sei heiss, weshalb es schwierig wird, es aufzubewahren.
Zu dritt gesellten wir uns an den gedeckten Esstisch. M entschuldigte sich für die verkochten Nudeln, was uns nicht wirklich störte. Hungrig nahmen wir eine grosse Portion der Nudeln. Heute gab es mehr als gestern, weshalb wir genug nahmen, für den Fall, wenn es Abends weniger gäbe. Auf Französisch erklärten sie noch, welches Fleisch es dazu gab. Als er "GurrGurr" sagte, waren wir beide entsetzt, dass die Taube uns von Amsterdam bis hierher gefolgt ist. Wir wussten, die Spezialität ist aus Frankreich. Als er dann noch die Farbe Weiss erwähnte und sagte, es ist ein grosses Tier, dachten wir, jetzt essen sie auch noch Schwäne.
Als dann der Groschen viel und wir Truthahn sagten, bejahte er die Frage.
Wir nahmen je zwei Löffel von dem geschnittenen Truthahn mit der Rahmsauce, damit es auch für die anderen genug hatte. Dazu gab es noch je zwei Chicken-Nuggets für beide. Mehr wollten wir auch nicht, damit die Kinder noch genug hatten. Dazu gab es wieder die 1 Kilopackung Reibkäse.
So gut wie schon satt entdeckten wir eine Schüssel mit Salat. Jasmin, die bereits Salat vermisste, griff direkt noch einmal nach einer guten Portion. Dazu gab es sehr feine selbstgemachte Salatsauce mit ihrem selbstgemachten Essig.
Gestärkt brachten wir mit V die Pferde auf die Pferdekoppel. Da 3 keine Schule hatte, konnte sie das Pony nehmen und Tim den Schimmel langsam hinter der Kolone mitführen. Der Schimmel und das sture Pferd verstehen sich gar nicht, weshalb es für V unmöglich ist, die Pferde alleine auf die Pferdekoppel zu führen. Das sture Pferd versucht das Weisse immer zu schikanieren und hat bereits beim Austreten einmal M aus Versehen getreten. Wegen der momentanen Umstände möchte er seine Frau weit weg von dem Pferd haben, wenn die Pferde auf die Koppel sollen.
Noch während dem Spaziergang auf die Koppel passierte es, ein Platzregen prasselte auf uns nieder. Bewusst, dass wir die Pferde logischerweise bis zum Ende in ihrem Lauftempo begleiten müssen, kamen wir alle vier pflotschnass an. Bereits triefend nass befreiten wir die Pferde vom Führstrick.
Schnell rannten wir zurück ins Haus.
Wir blieben im Eingangsbereich stehen und warteten den schlimmsten Regen ab. Die Kleine ging sich umziehen und V hatte eine Arbeitsjacke, die er einfach ausziehen konnte. Wir fühlten uns ein wenig fehl am Platz und nutzten die Gelegenheit, als der Regen etwas nachliess, ins Auto zu rennen.
Nass und stinkend sassen wir somit im Fahrerbereich des Autos. Wohl fühlten wir uns langsam gar nicht mehr. Wir hatten einfach etwas anderes erwartet und hätten auch besser recherchieren sollen, dass wir sicherlich ein Bett mit einem privaten Raum erhalten werden. Wenn möglich, mit eigenem Waschraum.
Als der Regen nachliess, rissen wir uns wieder zusammen und brachten den Ziegenstahl auf Hochglanz. Fix und fertig gaben wir V Bescheid, dass wir fertig mit der Arbeit sind. Er würde nachher den Ziegenstahl mit neuem Stroh auslegen.
Mit unseren Duschtüchern begaben wir uns ins Haus, um eine Dusche zu nehmen.
Zurück im Klapfi hatte Tim von 17:00 Uhr bis 19:30 Uhr Nachhilfe und dann von 20:00 Uhr bis 21:15 Uhr mit einer anderen Person Nachhilfe.
Jasmin schrieb derweilen Tagebuch, telefonierte mit ihrer Schwester Cornelia und musste nach 30 Minuten abhängen, da die Verbindung zu schlecht für die Nachhilfe war. Mit dem Beenden der Nachhilfe telefonierte Jasmin erneut bis um 22:00 Uhr mit ihrer Schwester Cornelia. Zwischen den beiden Telefonaten brachte sie mit V und 3 die Pferde zurück auf den Hinterhof.
Gegen 21:45 Uhr erkundigte sich V noch bei uns, ob wir auch noch etwas zu Abend essen wollen und Tim bejahte die Frage. Gemeinsam gingen wir in das Haus und bekamen Kartoffelstock mit Schinkenaufschnitt. Die offerierten Artischocken lehnten wir dankend ab. Dazu noch etwas Brot.
Danach wurde nur noch das heutige Video geschnitten und wir fielen zerstört ins Bett.
Einnahmen: 127.50 €
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Ausgaben des Monats: 395.21 €
Tankausgaben: 568.86 €
Anschaffungen: 234.81 €
Distanz des heutigen Tages: 0.00 kmLeer más