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- Nov 2, 2023
- ☀️ 23 °C
- Altitude: 427 m
- GeorgiaK'alak'i T'bilisiTbilisiTbilisi - Freedom square41°41’37” N 44°48’6” E
Easy in Tiblisi
November 2, 2023 in Georgia ⋅ ☀️ 23 °C
Georgien ist eigentlich nicht so groß, jedoch ist das Land nicht mit Autobahnen vernetzt und nur zum Teil und gerade im Bau befindlich gibt es eine Autobahn (auch hier wird sie von den Chinesen gebaut, die ihre eigenen Arbeiter mitbringen). So schlengeln wir uns die ersten beiden Stunden an der Schwarzmeerküste entlang in unserer kleinen Matruschka (ein roter Ford Transit), bevor wir auf das erste Autobahnstück treffen. Hier gelten auch andere Regeln: auf dem Mittelstreifen grasen gemütlich Rinder und am Rand sitzt eine Bäuerin auf einem kleinem Schemel auf dem einem Fahrstreifen der Autobahn und beobachtet ihre Herde. Gewohnheiten der Menschen und Tiere verändern sich auch nicht mit einer Autobahn.
Inzwischen haben wir uns mit unseren Fahrer und Mitfahrern angefreundet, spendieren unsere Äpfel an alle und bekommen Mandarinen und große Lächeln zurück. Wir fühlen uns wohl unter den Georgiern, auch wenn die Unterhaltung schwer zueinander findet. Englisch ist nur punktuell verbreitet und Georgisch/Russisch können wir hingegen nicht. Grenzen sprengen auch mit Blicken, Gesten und Mimiken auf und Freundlichkeit braucht keine Worte.
Nach gut sieben Stunden erreichen wir den westlichen Busbahnhof von Tifilis, hier tobt das Leben mit tausenden wuselnden Menschen, hunderten Taxis, unzähligen Geschäften mit und ohne Dach. Von weitem winken und schreien Schlepper von Kleinbusen und aufdringliche Taxifahrern stürmen auf uns zu, sie wettern fette Beute mit uns. In unserem Bus steigt auch eine sehr kleine zierliche mittziebziger Dame aus, die uns durch den Großstadtdschungel leitet und zur U-Bahn bringt.
Nun stehen wir in der nostalgischen alten U-Bahn aus der Sowejtunion und rattern im Donnern der Eisenschienen durch Tiflis. Als wir die gefühlten 500 Meter wieder an die Oberfläche im Schneeckentempo erklimmen, erschlängt uns die Breite der Straßen, Größe der Plätze und man kommt sich als Mensch winzig vor. Tifilis ist eine bunte Tüte aus vielen Epochen der Geschichten und von einem auf den anderen Fuß stolpert man von alten zerfallenen Gebäuden der osmanischen Zeit in gläsernen Wolkenkratzer und im nächsten Schritt steht man vor diesen typischen sowejtischen Gebäuden, die geprägt sind von Brutalismus und Beton.
Das allerschönste der Stadt ist die Kultur und Lebensversionen der Menschen, die sich ineinander vermischen wie Farben im Tuschkasten. Lebendig ertönen wunderschöne Stimmen in Fußgängerunterführungen, dort erstrahlt dieses Stadt ganz hell. Melodisch hört man Stimmen traditionelle Musik singen, begleitet von weiteren Musikern. Alte Flohmärkte zeugen von anderen Zeiten mit einer einzigartigen Auswahl und drumherum sind neue futuristische Museen und Gebäude der Moderne. Casinos und Hochglanz-Appartments fehlen auch hier nicht.
Wir lassen uns in die Stadt fallen, die sich zum Teil wie Berlin in den 90er Jahren anfühlt, spazieren durch verschieden Viertel, erkunden in einer Free-Walking Tour die Stadt, essen in tollen kleinen Restaurants mit Klavierbegleitung, trinken tollen Wein und probieren uns durch eine neue Küche mit viel Walnüssen, Granatapfelsaft und deftiger Küche. Beste Leben :-)Read more
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