Auf den Spuren der Mayas

Januar - Februar 2025
  • Werner Götz
Unterwegs in Mexiko, Belize und Guatemala. Weiterlesen
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  • Tikal - ein göttlicher Platz der Maya

    30. Januar in Guatemala ⋅ ☀️ 24 °C

    Ja, Tikal war bisher das Highlight dieser Reise auf den Spuren der Mayas. Deswegen nahmen wir uns den ganzen Tag Zeit dafür. Ein Besuch in Tikal, einer der bedeutendsten Maya-Stätten, ist ein unvergessliches Erlebnis. Bequeme Schuhe und wetterfeste Kleidung - wie eigentlich immer, sind wichtig, da das Gelände groß und teilweise uneben ist. Die gesamte Fläche umfasst 575 Quadratkilometer, die Kernzone noch rund 16 Quadratkilometer. Sehen sollte man unbedingt die Große Plaza, die Tempel II, IV (die höchste Struktur in Tikal mit über 70 m) und V, den Tempel des Großen Jaguars, den Platz der sieben Tempel und die Nordakropolis. Wir benötigten dafür über 5 Stunden. Und sahen trotzdem bei weitem nicht alles restaurierte und ausgegrabene, auch hier liegt vieles noch unter der Erde oder riesigen Steinhaufen. Sogar ganze Pyramiden. Drei davon konnte ich besteigen, insgesamt 440 Stufen bei den Temperaturen und der Luftfeuchtigkeit ein schweißtreibende Akt. Aber der Blick von oben auf das Dach des Regenwaldes und den daraus herausragenden Pyramiden ist alle Mühe wert.
    Einst war Tikal eine der mächtigsten Städte der Maya und erlebte seine Blütezeit zwischen 200 und 900 n. Chr. Die Stadt war bedeutendes politisches, wirtschaftliches und religiöses Zentrum, bekannt für ihre militärische Stärke und ihre Rivalität mit anderen Maya-Städten wie Calakmul. Trotz seiner Stärke wurde Tikal auch schon mal erobert, erlebte einen Staatsstreich und schlug zurück, eroberte andere Städte. Zu sehen gäbe es hunderte von großen Strukturen, darunter Tempel, Paläste, Wohngebäude und Ballspielplätze. Die Architektur zeigt fortschrittliche Baukenntnisse und künstlerische Fähigkeiten. Man schätzt, dass bis zu 100.000 Menschen hier lebten, die Gesellschaft war stark hierarchisch strukturiert, mit einer herrschenden Elite, Priestern, Kriegern, Handwerkern und Bauern. Die Wirtschaft basierte auf Landwirtschaft, Handel und Handwerk. Eine zentrale Rolle spielte – wie eigentlich überall, die Religion. Die Menschen verehrten viele Götter, und Rituale sowie Opferungen waren wichtige Aspekte des religiösen Lebens.
    Die Maya von Tikal waren auch für ihre Errungenschaften in Kunst, Astronomie und Mathematik bekannt. Sie entwickelten ein komplexes Schriftsystem und den Kalender.
    Die Maya von Tikal waren auch für ihre Errungenschaften in Kunst, Astronomie und Mathematik bekannt. Sie entwickelten ein komplexes Schriftsystem und den Kalender. Die Maya von Tikal waren auch für ihre Errungenschaften in Kunst, Astronomie und Mathematik bekannt. Sie entwickelten ein komplexes Schriftsystem und den Kalender. Tikal bietet einen faszinierenden Einblick in die Welt der alten Maya und ist ein Muss für jeden, der sich für Geschichte und Archäologie interessiert.
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  • Tikal - Punto Pertido, lost World

    31. Januar in Guatemala ⋅ ☀️ 32 °C

    Am späten Nachmittag ging es dann noch mal einfach 45 Minuten rein in den archäologischen Park nach Punto Pertido - the lost Word, um von einer Pyramide aus den Sonnenuntergang zu erleben. Rein darf man dann nur noch mit einem einheimischen Guide, der einen auch sicher in der Nacht wieder rausbringt. In der letzten Saison, erzählt Carlos, verschwanden insgesamt 15 Menschen spurlos im Dickicht des Regenwaldes, acht davon konnte man retten, sieben blieben vermisst, sind tot.
    Schon der Weg hin in der Dämmerung ist etwas Besonderes, denn dann erwacht der Dschungel zu Leben. Wir sahen Agutis, einen Fuchs, Eichhörnchen, Tukane und Papageie, einen Falken, ein Specht steckte seinen Kopf heraus, nur ein Jaguar ließ sich nicht blicken. Die gibt es hier auch recht zahlreich. Ihn zu sehen ist jedoch selten. Carlos zeigte uns eine kurzen Clip am Handy, den er vor einigen Tagen vom Auto aus aufnahm. Dabei schlenderte ein Jaguar die Straße entlang. Auch die Ruinen erschienen in einem wunderbaren Licht. Oben auf den Pyramide - nach weiteren 140 Stufen - dann ein wunderschöner Sonnenuntergang mit vielleicht 20 weiteren Leuten und den Geräuschen der Dschungels, bevor es dann wieder die 45 Minuten bei am Ende stockdunkler Nacht mit Kopf- und Taschenlampen zurück ging. Zusammen bin ich an diesem Tag rund 14 Kilometer in Tikal unterwegs gewesen. Wie man auch nur das Wichtigste bei eine Tagestour mit einem Aufenthalt von zwei/drei Stunden sehen will, bevor es weiter geht, ist mit ein Rätsel.
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  • Am Atitlán - mit dem Boot zu den Maya

    1. Februar in Guatemala ⋅ ☁️ 20 °C

    Heute sind wir den ganzen Tag mit dem Boot unterwegs, es geht zu drei Mayadörfern, die am Atitlán-See liegen. Das Gewässer ist der zweitgrößte See Guatemalas mit einer Fläche von rund 130 Quadratkilometern und liegt auf 1560 m Höhe. Er ist umgeben von drei Vulkanen und ein Kratersee, entstanden vor 84.000 Jahren durch die Explosion eines Supervulkans. Inmitten des Sees lag in der späten präklassischen Epoche der Maya (etwa 450 v. Chr. bis 250 n. Chr.) eine Insel, auf der sich eine bedeutende Stadtanlage befand und die im Wasser versunken ist.
    Die Maya-Dörfer rund um den See sind für ihre lebendige Kultur und Traditionen bekannt und gern besuchte Ziele. Das Hochland rund um den Atitlan-See bot ein ideales Umfeld die alten Maya. Die Siedlungen waren dank fruchtbarem, vulkanischem Land nicht nur autark, sondern entwickelten sich zu geschäftigen Zentren des Handels und zeremonieller Aktivitäten.
    Auch heute noch besteht die Maya-Kultur fort. Man bewahrt und feiert das kulturell Erbe, hält Traditionen am Leben, die historische Lebensweisen und Glaubenssysteme widerspiegeln – das reicht von der Sprache bis zu den Textilien, die die Frauen tragen. Die Männer dagegen kaum. Auch Familienstrukturen und Gemeinschaftsführung werden von überlieferten Traditionen beeinflusst. Selbst der Maya-Kalender bestimmt hier das zeremonielle Leben. Auf diesen Kalender ausgerichtete Zeremonien sind nicht nur gesellschaftliche Zusammenkünfte, sondern wichtige Rituale, die die kosmische Ordnung und die individuelle Harmonie mit dem Universum aufrechterhalten. Bestimmte Orte rund um den See gelten als von heiliger Energie durchdrungen und dienen als Epizentrum für Gemeinschaftsrituale und individuelle Opfergaben.
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  • Santiago Atitlan - Maximón auf der Spur

    1. Februar in Guatemala ⋅ ☁️ 25 °C

    Wir besuchen als erstes Santiago Atitlan. Denn hier findet sich der Maximón, ein im Hochland Guatemalas verehrter Volksheiliger, dem sowohl positive wie heilende und beschützende als auch unheilvolle und verfluchende Kräfte zugesprochen werden.
    Maximón, auch bekannt als San Simón, ist eine synkretistische Figur, die Elemente aus der katholischen Heiligenverehrung und der einheimischen Maya-Religion kombiniert und mindesten 500 Jahre alt sein soll. Die Spanier verboten dessen Anbetung, aber die Mayas ließen sich ihre Kultur nicht nehmen. Der Maximón ist eine Holzfigur, die in traditionelle Kleidung gekleidet ist und immer eine Zigarre oder Zigarette im Mund hat. Jährlich wechselt er die Gastfamilie, bei der er aufbewahrt wird. Eine besondere Ehre, die mit Verpflichtungen einhergeht. So kommen dann zahlreiche Gläubige, die verkostet werden und sich an Maximón wenden, um Hilfe in verschiedenen Lebensbereichen zu bitten, sei es für Gesundheit, Wohlstand oder Schutz. Seine Verehrung ist von Ritualen und Opfergaben geprägt, die Kerzen, Alkohol, Tabak und Geld umfassen können.
    Eben diese Familie besuchten wir, gegen eine kleine Spende sind auch Aufnahmen gestattet. Es ist ein unscheinbares Haus, nur erreichbar über eine enge Gasse. Im Inneren findet sich die Statue in einem einfachen Raum, davor zahlreiche Kerzen und einige Blumen, links und rechts sitzen zwei Männer, daneben die Oma mit einem Baby, zudem finden sich einige weitere junge Maya im Raum. Einer der beiden Männer zündet die Zigarette des Maximón an, ein dritter schwenkt ein Weihrauchgefäß und gibt eine Art Sprechgesang von sich, vermutlich eine alte Maya-Sprache. Der Raum ist schnell völlig verqualmt. Dürfte ein Schamane sein. Das also ist er, der berühmte Maximón, die Figur, die den Apostel Simon und Maam, den alten Erdgott der Mayas, verkörpern soll.
    Maximón dürfte die Hauptattraktion des Ortes sein, dennoch sind wir die einzigen Touristen, neben ein paar Maya. Obwohl es in dem Ort von Besuchern nur so wimmelt. Aber die stöbern durch die unzähligen Souveniergeschäfte.
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  • San Pedro und San Juan la Laguna

    1. Februar in Guatemala ⋅ ☁️ 24 °C

    Von Besuchern wimmelt es auch in San Pedro La Laguna, der nächste Ort, den wir mit dem Boot anfahren. Und auch in San Juan La Laguna, der dritte Ort auf unserer Agenda. Ich denke, die Maya können von den Besucherströmen ganz gut leben. Die Orte sind allesamt Touristenmagnete und bieten zahlreiche Läden mit allem Erdenklichem. Darunter viel Nippes aber auch schöne Kunstgalerien und Handwerksbetriebe. So besuchten wir in Santiago Atitlan auch einen Holzschnitzer und Schreiner, der wunderbare Arbeiten produziert und verkauft. Die Schreinerei, besser Werkstatt, hier helfen nur die Bilder. Viele Kooperationen befassen sich zudem mit Textilien und stellen Kleider her, andere haben das Thema Kaffee für sich entdeckt, und andere wiederum Keramiken oder Bilder sowie Gemälde.

    Die Webereien arbeiten teils mit Techniken, die seit Jahrhunderten weitergegeben werden, und kreieren komplizierte Muster, die Geschichten erzählen und die Kosmologie der Maya symbolisieren. Jede Farbe, jedes Motiv und jeder Faden, der in diesen Textilien verwendet wird, verkörpert kulturelle Erzählungen und den persönlichen Ausdruck des Webers. Ebenso wichtig für den künstlerischen Ausdruck der Maya sei die Tradition der Holzverarbeitung und Töpferei.
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  • Das Fahren - eine Herausforderung

    2. Februar in Guatemala ⋅ ☁️ 19 °C

    Wir waren ja einige Tage mit dem Auto in Guatemala unterwegs. So kann das Fahren in dem Land schon eine Herausforderung sein, insbesondere in der Hauptstadt Guatemala-City. Die Straßennetz ist besonders in den städtischen Gebieten oft massiv überlastet. Für die 150 Kilometer zum Altitlan-See benötigten wir fünf Stunden. Die Hauptstraßen sind eher besser ausgebaut, aber massiv überlastet. Es kann schon mal sein, dass an einer Kreuzung, Baustelle oder Polizeikontrolle 15 Minuten nichts geht. Auch die Verkehrsführung ist schon mal recht spannend. Obwohl hier, wie bei uns, Rechtsverkehr herrscht, fährt man auch mal links aneinander vorbei. Ein Beispiel: vier Spuren führen aus der Stadt heraus, rechts, ganz normal. Der Verkehr in die Stadt rein hat dann drei Spuren zur Verfügung, die vierte ganz außen führt wieder aus der Stadt raus. Und das mehrere Kilometer lang, ohne Abtrennung – je nach Verkehrsbelastung. Also fahren wir links an den Autos vorbei, in die entgegengesetzte Richtung. Sprich, Links- und Rechtsverkehr wechseln sich schon mal ab.
    Viele Straßen in den ländlichen Gegenden sind in einem schlechten Zustand, zahlreiche tiefe Schlaglöcher keine Ausnahme. An einer Stelle sahen wir Menschen, die freiwillig die schlimmsten Schlaglöcher mit gestampften Lehm flickten – bis zum nächsten stärkeren Regen, dafür von den vorbeifahrenden Autofahrern um eine kleine Spende baten.
    Überall im Land sieht man die traditionellen, bunt bemalten Chicken-Busse. Die alten, umgebauten Schulbusse spielen eine wichtige Rolle, genauso wie viele Pickups die zum Transport von Menschen, Vieh und Waren dienen. Nicht selten alles zusammen auf einmal und vollgepfercht. Fünfsitzige alte Kombis und Minivans mit 15 bis 20 Passagieren sind auch kleine Ausnahme. Nicht jeder der seine Waren auf dem Markt verkauft hat ein Auto, also tut man sich zusammen. Gut, die Guatemalteken sind deutlich kleiner als wir… Unterwegs sind zudem zahlreiche Roller und Mopeds mit bis zu vier Personen. Die kommen wenigstens flott durch den Verkehr, rechts, links oder am Straßenrand, schon mal auf der Gegenspur. In Guatemala nennt man die Rushhour auch "Bumper-to-Bumper"-Verkehr, weil die Autos so dicht hintereinanderstehen, dass nur wenige Zentimeter Platz zwischen den Stoßstangen (Bumpern) bleibt.
    Auffallend sind zudem die zahlreichen Straßenbumper, besonders in kleineren Orten am Land, manchmal Dutzende hintereinander mit vielleicht nur 50 Meter Abstand. Diese Bumper zwingen Autofahrer dazu, langsamer zu fahren, um Schäden am Fahrzeug zu vermeiden, Geschwindigkeitskontrollen gibt es hier nicht. Meist sind sie durch Schilder angekündigt, aber nicht immer. Besonders praktisch bei Nacht. Gern finden sich auf dem Land an diesen Stellen auch Stände mit Obst, Gemüse, Keramiken und vielem mehr, müssen die Fahrer doch fast bis zum Stillstand abbremsen. Da wird auch schon mal aus dem Auto heraus was gekauft.
    Manchmal kann es sogar spannend sein, einfach nur den Verkehr etwa um einen Markt herum zu beobachten. Dennoch, wir – respektive unsere Fahrer, sind problemlos durchgekommen, wenn man auch manchmal deutlich mehr Zeit benötigte als vorher angegeben oder von Google Maps prognostiziert. Die Zeit hatten wir aber.
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  • Der Markt von Chichicastenango

    3. Februar in Guatemala ⋅ ⛅ 18 °C

    Am letzten Tag machen wir einen Besuch des Markets von Chichicastenango auf der Fahrt zurück nach Guatemala City. Er wird gern als "Chichi-Markt" bezeichnet, ist einer der bekanntesten und farbenprächtigsten Märkte in Guatemala und zieht sowohl Einheimische als auch Touristen an. Er gilt als einer der ältesten Märkte des Landes, soll über 1000 Jahre existieren. Er findet zweimal in der Woche statt, am Donnerstag und Sonntag und bietet eine Vielfalt an Produkten, darunter handgefertigte Textilien, traditionelle Kleidung, Masken, Keramik, Holzschnitzereien, Schmuck und vieles mehr. Neben Kunsthandwerk finden sich zudem frische Produkte, Gewürze und lokale Speisen, die auf dem Markt verkauft werden. Das Feilschen gehört zum guten Ton, es wird erwartet, dass man die Preise verhandeln.
    Der Markt ist nicht nur ein Ort des Handels, sondern auch ein soziales und kulturelles Ereignis. Besucher können Maya-Rituale und Zeremonien beobachten, gern vermischt mit dem katholischen Glauben. Sie finden meist in der Nähe der Kirche Santo Tomás statt. So sahen auch wir eine kleine Prozession. Um den Markt in seiner vollen Pracht zu erleben und die besten Angebote zu finden, ist es ratsam, früh zu kommen.
    Der Markt von Chichicastenango bietet eine einmalige Gelegenheit, in die lebendige Kultur und das tägliche Leben der Maya-Gemeinschaften einzutauchen und ist ein unvergessliches Erlebnis für jeden Besucher. Anschließend ging es die rund 140 Kilometer nach Guatemala City zurück, für die wir diesmal nur drei Stunden benötigten, bevor wir morgen die Heimreise via Mexiko antreten.
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