Eine Endurotour auf Kreta

Die nächsten zwei Tage, nur vier mal vom Motorrad unfreiwillig abgestiegen, alles ohne größere Blessuren. Einmal an einem sehr schwer zu bewältigenden langen steilen Hang mit tiefen Furchen und Felsbrocken, kurz vorm Ziel erwischte es mich. Aber eine 400 bis 500 m lange Fahrt durch ein trockenes Flussbett mit Sand und zahllosen Faust- bis Kopfgroßen runden Kieseln habe ich ohne Sturz geschafft. Das ist schon extrem, Stufen von einem halben Meter, Sprünge und Ausschlagen des Hinterrades, keine Zehntelsekunde darf die Konzentration nachlassen. Gas geben ist alles. Einmal auf der Bremse oder Gas zurück, das wars. So bretterten wir mit 30 - 40 km/h über das Geröll. Langsamer geht nicht. Wir fuhren mehrere Meter hohe, 70 Grad steile Stufen, durch Schlamm und Wasser, tiefe Bachbetten, durch eine gerade mal fünf Meter breite, wasserführende Schlucht mit 100 m hohen Seitenwänden, durch fantastische Berg- und Küstenlandschaften, quer durch Olivenhaine. Da erwischte es auch Stefan. Im tiefen Gras lag, nicht erkennbar, ein dicker Schlauch der genau in Richtung eines Bienenkastens führte und den er seitlich erwischte. Dem Sturz mit Kontakt zum Kasten folgte die Flucht zu Fuß. Der Bienenschwarm griff sofort an, also rauf auf mein Moped, Stefan hintendrauf und Gas. Jetzt hieß es noch das Moped zu bergen. Der zweite Versuch, er gelang. Sind durch die Schutzkleidung ja gut geschützt. Alles ohne Stiche abgegangen. Wie im Slapstick, Flucht zu zweit auf dem Motorrad vor Bienen. Die blieben übrigens auch unbeschadet.Okumaya devam et