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  • Dag 84–85

    Tulum

    13. oktober 2023, Mexico ⋅ ⛅ 31 °C

    *Verfasst von Kelly

    12.10.23 - Ankunft in Tulum
    Wir kommen am Vormittag in Tulum an und laufen vom Busbahnhof zu unserem Hostel. Dort angekommen wird uns gesagt, dass unser gebuchtes Zimmer nicht verfügbar ist, ob wir für einen Preisnachlass das Zimmer wechseln würden. Wir stimmen zu und setzen uns in den Gemeinschaftsbereich, da es noch zu früh ist zum Einchecken. Dort sitzen wir also zwei Stunden und machen Pläne für den Nachmittag. Wir verabreden uns mit Carmen, um noch in den Nationalpark zu fahren. Carmen haben wir in Valladolid kennengelernt. Eine liebe Alleinreisende, die sich uns für einige Tage angeschlossen hat 🙋‍♀️
    Kurz bevor wir Einchecken können, bekommen wir dann die Info, dass die Klimaanlage in unserem Raum ausgefallen ist und von den vier Leuten, die heute Einchecken wollen, nur zwei Leute bleiben können. Da wir etwas später als die anderen Mädels gebucht hatten, müssen wir wieder gehen. Ich suche also nach einem anderen Hostel in der Nähe, wo wir dann in Begleitung von Carmen hinlaufen, die uns eigentlich für den Ausflug abholen wollte. Es stellt sich heraus, dass sie selbst auch in unserem neu gebuchten Hostel wohnt.

    Nach dem Check In ist es zu spät, um noch in den Park zu fahren, also verschieben wir das auf den kommenden Tag und laufen stattdessen los zum Strand. Dort kommen wir allerdings nie an 😅
    Stattdessen finden wir eine kleine lokale Cenote, in der Henne und Carmen gemeinsam mit ein paar Mexikanern plantschen gehen. Einer der Mexikaner ist ganz besonders angetan von Carmen und versucht, sich mit ihr zu verabreden, was sie aber dankend ablehnt.

    Nach dem Badespaß suchen wir uns ein Restaurant und landen im El Sirenito - ein lokales Restaurant, welches von einer kleinen Familie betrieben wird. Der Betreiber ist wahnsinnig freundlich und ganz aufgeregt, weil er internationale Gäste bewirtet. Er und seine Frau bemühen sich außerordentlich, uns den Besuch so schön wie möglich zu gestalten. Das Essen ist fabelhaft und die Getränke ziemlich besonders 😅
    Später kommen noch Freunde von ihm und laden uns auf Getränke ein. Es wird ein lustiger Abend, und der Betreiber muss immer wieder mit dem Fahrrad losfahren, um neue Getränke zu kaufen, weil er nicht ausreichend Geld hat, um welche auf Vorrat zu holen. Irgendwann sind dann doch alle müde, und so machen wir noch einige Erinnerungsfotos zusammen und treten dann den Rückweg an, der glücklicherweise sehr kurz ausfällt. Wenig später fallen wir ziemlich erschöpft ins Bett.

    13.10.23 Parque de Nacional Tulum
    Eigentlich wollen wir heute besonders früh los, um nach hinten raus keinen Stress zu haben. Leider lässt die Gastgeberin nicht mit sich reden, das Frühstück etwas früher zu starten. Wir warten also geduldig und sitzen pünktlich um 8 Uhr am Frühstückstisch. Danach machen wir uns gemeinsam mit Carmen auf die Suche nach einem Taxi Colectivo (Sammeltaxi).

    Wir müssen nicht allzu lange suchen und sitzen bald darauf im Taxi zum Nationalpark. Dadurch, dass wir ein Taxi Colectivo genommen haben, ist die Fahrt recht günstig. Als wir am Park ankommen, werden wir direkt von einigen aufgeregten Guides begrüßt, die uns alle eine geführte Tour anbieten wollen. Wenig interessiert lehnen wir dankend ab und laufen weiter. Am Eingang kaufen wir unsere Eintrittskarten, und schon sind wir im Park. Er ist sehr großflächig und überall auf dem grünen Rasen befinden sich kleine Ruinen. Wir folgen langsam den Wegen, machen Fotos und beobachten die vielen Leguane, die ihre Köpfe in die Sonne strecken. Nach der Hälfte der Strecke kommen wir an der Meerseite des Parks an und schauen gebannt in die Ferne. Es ist wirklich wunderschön.

    Als wir den Park wieder verlassen, können wir noch den Danza del Voladores bestaunen - dem Tanz der fliegenden Männer: Das ist ein zeremonieller Tanz der indigenen Völker (Olmeken und Totonaken), der in Mexiko und Guatemala durchgeführt wird. Vor über 1.000 Jahren wurde dieses Ritual zu Ehren der Fruchtbarkeitsgötter eingeführt, um den Ertrag der Feldfrüchte zu steigern. Seitdem wird es von Generation zu Generation weitergegeben. Seit 2009 zählt es als immaterielles Kulturerbe der UNESCO.

    Bei dem Ritual besteigen fünf traditionell gekleidete Männer einen 25-30m hohen Pfahl. Der Anführer setzt sich oben in die Mitte. Unterhalb der kleinen, drehbaren Plattform sind vier lange Seile angebracht. Diese binden sich die vier Voladores (die die vier Himmelsrichtungen darstellen) um die Hüfte und lassen sich kopfüber fallen. Durch die Drehungen wickeln sich die Taue vom Pfosten ab und die Akrobaten schweben in immer grösser werdenden Bahnen im Kreis, bis sich das Seil abgewickelt hat. Kurz vor dem Auftreffen am Boden wenden sie sich, um auf den Füssen zu landen.*

    Im Anschluss ist es dann soweit. Die Sonnenfinsternis beginnt. Durch die vielen Wolken können wir es tatsächlich ohne Brillen erkennen und aufnehmen. Später geben uns zwei Verkäuferinnen kurz ihre Gläser - dadurch ist es dann nochmal stärker zu sehen. Cooles Naturpänomen.

    Anschließend geht es mit dem Taxi Colectivo zurück zur Unterkunft. Auf dem Weg dorthin machen wir fix noch einen Abstecher in eine Bar und trinken einen Tequila. Das haben wir in all der Zeit in Mexiko noch nicht geschafft 😅 wir schaffen es pünktlich zum ADO Bus und versuchen mithilfe des freien WLANs noch schnell alles zu regeln, wofür wir Internet brauchen - ohne Erfolg. Der Online-Check-In funktioniert trotz mehrmaliger Versuche nicht, Henne ist nicht schnell genug online um die Touristensteuer zu bezahlen, und mir fällt im Bus auf, dass die Hotelbuchung nicht funktioniert hat. Dann geht die zweistündige Fahrt ohne Internet los und wir sind maximal gestresst 🫣😅 Wir hoffen und drücken gedanklich die Daumen, dass sich alles am Flughafen regelt. Ändern kann man es ja nun eh nicht mehr.

    * Quelle: planet-mexiko.com
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