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Weltreise 2019 bis 2021

Unsere Hochzeits-Weltreise 🌎 von 2019 bis 2021.
USA-Mexiko-Guatemala-Belize-Island-Indonesien-Australien-Kanaren-Costa Rica-Panama-Ecuador (Galapagos)-USA und nochmals Costa Rica
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  • Tag des Sydney Marathon

    15. september 2019, Australien ⋅ 🌙 9 °C

    Am Sonntag war es dann soweit. In aller Frühe ging es um 05:30h morgens mit Bus und Bahn zum Startpunkt nördlich der Hafenbrücke.
    Damit man vor dem Start in den knappen Sportklamotten nicht ganz auskühlt, trägt man normalerweise eine Schicht alte Kleidung drüber. Diese zieht man dann erst kurz vor dem Start aus, die Stadt sammelt die Kleidung später ein und spendet sie wiederum an Armenhäuser. Da wir nun in unserem Reisegepäck nicht unbedingt alte Kleidungsstücke haben, hat Aron sich zuvor einfach in einem Opt-Shop, so nennt man hier Geschäfte für Gebrauchtwaren, einfach eine gebrauchte Jogginghose und eine Footballjacke gekauft :)

    Die eigentliche Laufkleidung von Aron könnte übrigens kaum internationaler sein.
    Die Lauftights haben wir in Thailand gekauft, die Sporthose in Gerolstein. Die Schuhe stammen von Bali, die Socken wurden in den USA gekauft. Das T-shirt kommt vom Hindernisslauf in Hamburg, die Laufuhr und das Cap wurden hier in Australien gekauft. Eine bunte Mischung also.

    Kurz vor dem Start, Lara war übrigens mindestens genauso nervös wie Aron, verabschiedeten wir uns beide und Aron reihte sich alleine zwischen die vielen Starter.
    Der Startschuss fiel pünktlich um 07:05h Ortzeit.

    Aron hatte nun 42 KM Strecke vor sich. Er ging es langsam an, sein Ziel war es gesund anzukommen. Die Zeit spielte nur eine Nebenrolle.
    Die Laufstrecke ging zunächst südlich über die Hafenbrücke, danach ein paar lange Runden durch den Centennial Park im östlichen Teil Sydneys. Aus dem Park wieder heraus waren nun schon knapp 20 KM geschafft. Nun ging es wieder nach Norden um bei KM 25 hinter dem Ausgang des zentral gelegenen Hyde Parks Lara zu treffen. Sie feuerte kräftig an und überraschte Aron mit einem selbstgemalten Transparent :) „Go Aron Go“.
    Aron ist bis hier hin sehr gut durchgekommen und fühlte sich gut!

    Nachdem Müsliriegel und Wasserflasche mit auf den Weg gegeben wurden, ging es weiter in die westlichen Hafengebiete Sydneys. Unter der Hafenbrücke durch ging es in eine lange Runde entlang der Promenade und selbige wieder zurück.
    Die Temperatur stieg mittlerweile auf rund 24 Grad an und bei schönsten Sonnenschein suchten sich die Läufer wo immer möglich die schattige Seite der Laufstrecke aus.

    Ab Kilometer 35 wurde es dann so richtig anstrengend für Aron. Das Training „nur“ bis KM 30 und die Erkältungspause rächte sich hier womöglich und so hieß es KM für KM immer wieder den inneren Schweinehund überwinden und durchhalten. Ein echter Kampf mit den Energiereserven. Auch die Sanitäter an der Strecke hatten nun alle Hände voll zu tun, um so manchen Läufer mit Kreislaufproblemen zu behandeln. Einige Läufer mussten leider aufgeben.

    Schließlich war ab KM 40 das Opernhaus und somit die Ziellinie in Sicht: es war nun nicht mehr weit. Die letzen Reserven wurden mobilisiert und Aron schaffte es in 4 Stunden und 26 Minuten über die Ziellinie.

    Lara wartete dort schon auf ihn :)
    Die Freudentränen liefen bei uns beiden!
    Das Gefühl nach einem solch langen Lauf endlich im Ziel zu sein ist wirklich unbeschreiblich!

    Nun heißt es erst einmal Füße hochlegen, ausruhen und erholen!
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  • Erholung nach dem Marathon

    16. september 2019, Australien ⋅ 🌙 23 °C

    Aron ging es morgens nach dem Marathon erstaunlich gut. Außer Muskelkater in den Waden, Oberschenkeln und am Bauch, hatte er keine Beschwerden.
    Arons Trainingsplan beinhaltet auch Tipps für den Tag danach: Um allzu heftigem Muskelkater entgegen zu wirken, sollen sich Marathonläufer am Tag danach locker bewegen.
    Also spazierten wir nach dem Frühstück ein wenig an der Strandpromenade von Clovelly, am Waverly Cemetery vorbei nach Bondi Beach, dem berühmten Surferstrand.

    Mitten auf dem Weg, wir waren fast in Bondi angekommen, begann Arons linker Fuß beim Auftreten außen zu schmerzen. Lara vermutet, dass er beim Marathon eine Sehne überanstrengt hat oder ein kleines Hämatom innen auf einen Nerv drückt: Überanstrengung halt.
    Wir werden es mal im Auge behalten...

    Abends bedankten wir uns noch mit einem selbst gekochten Thai-Curry bei Roy für seine Gastfreundschaft und ließen den Abend gemütlich ausklingen.

    Leider zeigte sich Sydney an unserem Abreisetag von seiner ungemütlichen Seite: es schüttete wie aus Kübeln und stürmte. Nicht gerade die besten Voraussetzungen um die Bettwäsche und alles Andere ins Auto zu bringen :(
    Aber watt mutt, das mutt!

    In mehreren Touren packten wir unsere eingetüteten Sachen ins Auto, machten dabei noch kurzerhand einen Abstecher zur deutschen Bäckerei um die Ecke (ein Tipp von Roy) und deckten uns mit 1,5 kg Krustenbrot ein. Alleine schon beim Duft lief uns das Wasser im Mund zusammen. Die Vorfreude auf das Abendbrot und Frühstück wuchs :)
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  • Kangaroo Valley

    17. september 2019, Australien ⋅ 🌧 11 °C

    Es sollte nicht nur in Sydney regnen, sondern auch an der gesamten Küste hoch bis zum „Myall Lakes Nationalpark“, zu dem wir ursprünglich nach dem Marathon aufbrechen wollten. Es zog sogar ein richtiges Unwetter mit Sturm und Starkregen über dieses Gebiet hinweg.
    Glücklicherweise wussten wir schon vorher darüber Bescheid und konnten dem entfliehen.

    Somit änderten wir (wiedermal) unsere Reisepläne. Wir fuhren dorthin, wo der Wetterdienst am wenigsten Regen vorhersagte: Nach Süden ins Kangaroo-Valley.
    Alleine die Fahrt dorthin war schon ein Erlebnis: um dorthin zu gelangen, fährt man durch Serpentinen tief ins Tal, vorbei an dicht bewachsenen Regenwald. Ab und zu erhascht man einen Blick durch die Bäume ins Tal. Nur leider war es durch den Regen so diesig, dass man nichts sehen konnte.
    Endlich am „Bendeela“ Campingplatz angekommen, wurden wir auch schon von riesigen Känguru-Herden und einigen grasenden Wombats begrüßt. Wombats sieht man hier zwar sehr viele, aber leider häufig tot an der Straße. Sie sind nun mal nicht die Schnellsten beim Überqueren der Straße :(

    Die Tiere sind wohl gewöhnt, dass sich Menschen dort auf dem Campingplatz aufhalten, denn sie grasen seelenruhig neben den Autos, überqueren gemächlich die Wege und lassen sogar zu, dass man etwas näher kommt, um sie zu betrachten. Wombats kommen einem von selbst sogar ziemlich nah.

    Ein Wombat meinte es sei eine gute Idee sich nachts den Hintern an unserem Auto zu kratzen. Wir erschraken nur ziemlich, weil wir tief und fest geschlafen hatten und unser Auto urplötzlich mitten in der Nacht hin und her schwankte. Zu hören war ein borstiges Kratzgeräusch.

    Am anderen Morgen realisierten wir erst, was das genau war, denn wir saßen wegen des Regens kurz im Auto, als wieder das Auto schaukelte und dieses Kratzgeräusch zu hören war. Ganz entspannt erschien dann ein Wombat neben der Beifahrerseite und tappte davon.

    Wir kamen aus dem Lachen (fast) nicht mehr raus: ein Wombat kratzt sich den Hintern an unserem Pajero, sprich ein Tier von ca. 20-40kg bringt ein über 2 Tonnen schweres Auto zum schaukeln, indem er den Po daran reibt ;)

    Ansonsten konnten wir hier im Kangaroo Valley aber nicht allzu viel unternehmen. Es regnete eigentlich die ganze Zeit, mal mehr, mal weniger und Aron musste seinen Fuß schonen. Aber es tat zugegebenermaßen sehr gut, die Tage im Dachzelt zu verbringen, für den Blog zu schreiben, Fotos zu bearbeiten, Kosten aufzulisten und seit langem nochmal im Bett zu frühstücken (wir haben ja noch das Krustenbrot).

    Kurz vor der Weiterfahrt nutzten wir noch die Gelegenheit um unsere Trinkwasservorräte auf dem Dach aufzufüllen. Diesmal war Lara mit Klettern dran :)
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  • Blue Mountains

    22. september 2019, Australien ⋅ ☁️ 12 °C

    Der schier unaufhörliche Regen bescherte uns die letzten Tage nicht gerade das beste Outdoorwetter, wenn auch es einfach nur schön war, sich stundenlang ins kuschelige Zelt zurückzuziehen.
    Als das Wetter allmählich wieder besser wurde, war es für uns an der Zeit, unsere sieben Sachen zu packen und zum nächsten Ziel aufzubrechen: die Blue Mountains!
    Wir ließen das Kangaroo Valley mit all seinen schönen Tieren hinter uns und deckten uns noch mit reichlich Proviant ein, bevor es für uns hoch hinaus ging.

    Die Blue Mountains sind ein absolutes Muss für Wanderfans und wartet nur darauf erforscht zu werden. Dieses riesige Gebiet liegt auf einem 1100 m hohen Sandsteinplateau und gehört zum Weltnaturerbe der UNESCO. Es besteht hauptsächlich aus Bergen, Schluchten, Wasserfällen und Eukalyptusbäumen. Wandern sollte man hier nur sehr vorsichtig, mit ausreichend Trinkwasser, denn viele Wege sind weit verzweigt, sodass man sich leicht verirren kann. Manche Schluchten sind sogar noch nicht erschlossen, so dicht sind sie bewachsen. Auch vor so manchen Tieren sollte man sich in Acht nehmen. Australien halt...
    Die Berge verdankten ihren Namen übrigens dem bläulichen Öl-Nebel der Eukalyptusbäume, welcher regelrecht schwer über dem Nationalpark schwebt, aber wahnsinnig gut riecht!

    Wir fanden wiedermal einen tollen, kostenlosen Campingplatz mitten in einer der vielen Schluchten der Blue Mountains und schlugen unser Lager gleich für zwei Tage dort auf. Aron musste seinen Fuß ja leider immer noch schonen und sollte ihn nur vorsichtig belasten. Somit wurden die größeren Wanderungen einfach auf ein paar Tage später gelegt.

    Aber die "faulen" Tage waren nicht weniger schön, als die Aktiven. Wir machten kurze Spaziergänge, unter anderem zu den Mermaid Höhlen und sammelten Feuerholz für die abendlichen Lagerfeuer.
    So waren die knackig kalten Abende etwas erträglicher.

    Selbstverständlich wollten wir es uns trotz Arons Sportverletzung nicht verkneifen, wandern zu gehen. Glücklicherweise stand dem auch nicht mehr allzu viel im Wege, denn die Verletzung klang langsam ab.
    Ganz oben auf unserer Liste standen die Three Sisters in Katoomba. Das sind drei einzelne Bergspitzen, die aus einem Bergkamm direkt an der Klippe herausragen. Früher durfte dort geklettert werden, es wurde aber vor einigen Jahren verboten, um die Three Sisters zu erhalten.

    Zum ersten Felsen führt aber heute noch eine kurze Brücke, die sogenannte Honeymoon-Bridge (wie passend ;)), über die gegangen werden darf. Der Blick runter in die Schlucht ist atemberaubend und ist eines der Touristenmagnete in den Blue Mountains. Dementsprechend sah es dort auch aus: Scharen von fernöstlichen Touristen wurden mit Tourbussen zum Echo Point gekarrt und mit Kameras bewaffnet fei laufen gelassen, ohne Rücksicht auf Verluste.
    Neben den Three Sisters gibt es eine enge Treppe mit 900 Stufen, die einen direkt an der Felskante entlang, an hohen Eukalyptusbäumen vorbei, bis tief in die Schlucht zu einem Wanderweg führt.
    An manchen Stellen der Treppe mussten wir uns regelrecht durch die Menschenmassen hindurch quetschen, um vorwärts zu kommen. Dann gibt es wiederum Teile der Treppe, auf denen wir völlig alleine waren und dem rauschenden Wind in den Bäumen lauschen konnten.

    Nachdem wir uns an den Three Sisters und den Touristenmassen satt gesehen hatten, fuhren wir zu den Wentworth Falls, in der Hoffnung, dass es dort etwas ruhiger zugehen würde.
    Vom Jamison Lookout bei den Wentworth Falls hatten wir eine tolle Übersicht in die Schlucht. Von dort zweigen einige Wanderwege ab, unter anderem einer, auf dem damals Charles Darwin 1836 bei seiner Forschungsreise unterwegs war.
    Wir begnügten uns mit einigen kürzeren Wegen, um Arons Fuß nicht zu überlasten. Wir beobachteten die Wentworth Falls vom Princes Rock Lookout, wie der Wind das herabfallende Wasser wieder in die Höhe schleuderte und die strahlende Sonne gleichzeitig einen schillernden Regenbogen entstehen ließ. Sowas hatten wir noch nicht gesehen!

    Unser Besuch bei den Wentworth Falls war dann doch ziemlich schnell zu Ende, denn leider war einer der schönsten und nahezu schwierigsten Wanderwege, der National-Pass, durch herabfallende Felsbrocken gesperrt. Diesen wären wir wirklich gerne gewandert.
    Dieser Weg besteht nämlich nahezu aus Stufen, welche in die Felswand der Schlucht hineingeschlagen sind (für alle Angsthasen unter euch: natürlich mit Geländer!)
    Er führt einen hauptsächlich in luftiger Höhe vorwärts und belohnt mit einem wirklich imposanten Ausblick.
    Naja, vielleicht ein anderes Mal... ;)
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  • Frieren am Mount York

    23. september 2019, Australien ⋅ ☁️ 11 °C

    Die erste Nacht unserer Weiterfahrt verbrachten wir in Hartley Vale. Dort fanden wir am Fuße des Mount York einen tollen windgeschützten Rastplatz, wo wir wieder kostenlos übernachten und uns abends am Lagerfeuer wärmen konnten. In der Nacht waren es -2 Grad!

    Wie es der Zufall so will, riss jedem von uns eine lange Hose innerhalb von zwei Tagen. Beide waren leider nicht mehr zu retten und flogen so in hohem Bogen in den nächsten Müllcontainer.
    Da wir noch ein paar Tage Zeit hatten, bis wir wieder in Temora sein mussten (die Arbeit ruft), nutzten wir die Zeit in der nächst größeren Stadt ausgiebig, um alles zu ersetzen, was so langsam seinen Geist aufgab. Neben neuen Hosen, wärmeren Pullis und Küchenutensilien, kauften wir auch neue Campingstühle und neue, stabilere Heringe zum Abspannen (die Heringe werden allerdings direkt wieder zurückgebracht, denn einmal im Boden drin, bekommt man sie nur noch in mehreren Teilen wieder raus) Danke an Aldi Australien!
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  • Kalte Dusche am Carcoar Dam

    24. september 2019, Australien ⋅ ☀️ 2 °C

    Die Shoppingtour war glücklicherweise auch recht schnell wieder vorüber, sodass wir ganz entspannt noch im Hellen an unserem nächsten kostenlosen Halt am Carcoar Dam ankamen.

    Dieser Platz lässt die Herzen von Bootbesitzern und Angelliebhabern höher schlagen und ist wahnsinnig gut ausgestattet. Man bekommt neben einem kostenfreien Stellplatz auch Trinkwasser, super saubere Toiletten und sogar eine (kalte) Dusche!

    Aber WIR sind ja kreativ! In den Toilettenräumen auf nahezu vielen Campingplätzen gibt es immer Steckdosen. Manchmal funktionieren sie zwar nicht, so aber nicht hier.
    Für eine kleine heiße Dusche nutzten wir also einfach einen unserer Töpfe und erhitzten das Wasser darin mit unserem Tauchsieder (das beste Geschenk ever ;)) Auch wenn es etwas dauerte bis das Wasser eine angenehme Temperatur erreicht hatte, war es jede Sekunde wert zu warten.
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  • Temora Showgrounds

    28. september 2019, Australien ⋅ 🌙 11 °C

    Bei unserer Ankunft in Temora statteten wir gleich dem nächsten Baumarkt einen Besuch ab, um unsere leere Gasflasche auffüllen zu lassen. Irgendwie kochen wir einfach zu gerne... Wir nutzen hierfür übrigens eine Website um die jeweils günstigsten Preise für unseren "Refill" zu finden. Kosten diesmal: 16 AUD

    Der Verkäufer des Baumarktes freute sich sehr darüber, mal Touristen zu bedienen, denn nach Temora verirrt sich so gut wie kaum einer. Dabei machte Aron (wiedermal) die Erfahrung, lange in einem Gespräch "festgehalten" zu werden. Man kommt hier eben wahnsinnig schnell ins Gespräch. Allerdings bekommt man dabei immer sehr wertvolle Geheimtipps, um die Gegend zu erkunden ;)

    Leider hatte Temora nicht allzu viel zu bieten, was es nicht ohnehin schon bei der Temora Show zu bewundern gab: das Rural Museum stellte sehr alte "Lanz"-Traktoren aus, die sogar noch liefen und es flogen ein paar alte kleine Flugzeuge in einer Flugshow über den Showground. Normalerweise kann man sie im hiesigen Aviation-Museum bestaunen.
    Leider bekamen wir davon nur sporadisch etwas mit, denn wir waren damit beschäftigt unserer Schaustellerfamilie beim Aufbau der Fahrgeschäfte und des Foodtrucks zu helfen und ein wenig nach den Kindern zu sehen.

    Nachts war es mit unter sehr windig und da der Showground sehr offen liegt, rüttelte nachts der Wind so sehr an der Markise, sodass wir vom Lärm aufwachten und sie schnell zusammen bauen mussten, damit sie nicht kaputt geht.
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  • Griffith Showgrounds

    5. oktober 2019, Australien ⋅ ☁️ 29 °C

    Als wir ein paar Tage später mit unserer Schaustellerfamilie in Griffith ankamen, war es an der Zeit unserem Pajero einen Ölwechsel zu verpassen. Und weil wir keine Lust hatten, dafür eine Werkstatt aufzusuchen, besorgten wir uns das Öl und den dazugehörigen Ölfilter und so machte Aron es kurzerhand selbst.

    Unser Pajero wurde auf Holzblöcken aufgebockt und schon ging die Schrauberei los.

    Eine Stunde und einen Unterarm voller Öl später war alles schon wieder vorbei und wir haben wieder einiges an Geld gespart :)
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  • Darlington Point

    6. oktober 2019, Australien ⋅ ☁️ 30 °C

    Bevor die Show los ging, war es noch ein bisschen hin und da wir keine Lust hatten, die gesamte Zeit auf dem Showground zu verbringen, fuhren wir 35 km südlich von Griffith nach Darlington Point.

    Dort schlugen wir gleich für mehrere Tage unser Lager direkt im Wald an einem Fluss auf und Aron warf selbstverständlich sofort die Angel aus. Zuerst hatte er leider kein Glück, aber am zweiten Tag, kurz vor Sonnenuntergang, biss doch tatsächlich ein Fisch an. Petri Heil! Der Tipp von Laras Chef, Käsestücke als Köder zu benutzen, war genau richtig :)

    Und wisst ihr was? Selbst gefangener Fisch schmeckt gleich doppelt so gut ;)

    Neben dem Angeln und dem Verkriechen ins Zelt (es waren tagsüber zeitweise 33 Grad!), nutzten wir die Zeit wieder zum Laufen. Aron hatte ja leider direkt nach dem Marathon mit Schmerzen im Fuß zu kämpfen, die auch ziemlich lange anhielten. Nun hatte er endlich nach zweieinhalb Wochen mal keine Schmerzen mehr und so ließen wir es langsam und vorsichtig angehen. Wir waren beide super glücklich, dass es auch dabei blieb! Endlich wieder Sport :)
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  • Wangaratta

    8. oktober 2019, Australien ⋅ ☀️ 10 °C

    Nachdem wir unserer Schaustellerfamilie in Griffith (New South Wales) tagsüber bei Temperaturen von über 34 Grad ausgeholfen hatten, führte uns unser Weg nach einer sehr warmen Nacht ca. 275 km weiter südlich nach Wangaratta.
    Bei der fünfstündigen Fahrt verließen wir New South Wales und passierten die Grenze zum nächsten Bundesstaat: Victoria. Melbourne an der Südküste Australiens ist also nicht mehr weit entfernt...

    Da sich die kommenden Shows alle in der nördlichen Region Victorias nahezu knubbelten, hielten wir uns in den letzten Wochen hauptsächlich dort auf.
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  • Wandern am Mount Samaria

    15. oktober 2019, Australien ⋅ ☁️ 8 °C

    Zwischen den Shows nutzen wir die freie Zeit für uns, gingen erfolgreich angeln und suchten uns wieder einen schönen abgelegenen Platz zum Campen mitten im Mount Samaria Nationalpark. Wir möchten nicht die ganze Zeit immer nur auf den Showgrounds bleiben, denn das Land ist dafür einfach viel zu groß und es gibt wahnsinnig viel zu entdecken. Trubel ist zwar schön und gut, aber nur in Maßen ;)

    Im Mount Samaria Nationalpark gab es einiges zu entdecken:
    Keine 100 Meter von unserem Campingplatz entfernt, stand ein altes eingefallenes Gebäude, ein sogenannter "Historic Marker" (davon gibt es unzählige in ganz Australien). Dabei handelte es sich diesmal um ein altes Sägewerk der Holzfäller, was Anfang des 20. Jahrhunderts errichtet wurde.

    Die Wanderung hoch zum Gipfel des Mount Samaria war einmalig schön. Der Weg führte uns mitten durch den Eukalyptuswald, vorbei an schreienden Kakadus, hoch hinauf auf den Bergkamm. Auf dem kleinen, schmalen Plateau angekommen, öffneten sich steinige Lichtungen zwischen den Bäumen und dem Dickicht, durch den uns der Weg zum Gipfel hinaufführte.

    Ab und zu lichteten sich die Bäume so sehr, dass wir einen Blick in die weite Ferne erhaschen konnten. Einmal sahen wir sogar ein großes, fast schwarzes Känguru direkt vor uns, was mit großen Sprüngen ins Dickicht flüchtete.

    Nach gut zweieinhalb Stunden kamen wir völlig nass geschwitzt oben an. Neben einem weiten Blick auf das Tal, hatten wir auch endlich wieder kurz Empfang und nutzen die Zeit, um ein paar Dinge zu regeln. Unter Anderem bestellte Lara ihren verloren gegangenen Ehering über ihre Mama nach und Aron nahm Kontakt mit einem deutschen Outdoorgeschäft auf, um herauszufinden, warum unser Paket nicht angekommen wurde. Wir hatten nämlich vor knapp zwei Monaten eine (ziemlich teure) defekte aufblasbare Matratze von Townsville nach Deutschland zurückgeschickt, damit sie ersetzt werden kann. Da aber nichts passierte, hakten wir mal nach. Lange Rede kurzer Sinn: die Annahme des Paketes wurde verweigert, weil es wohl mit Kosten verbunden war und wurde somit nach Australien zurück geschickt, obwohl alles im Vorfeld abgeklärt wurde und zudem richtig auf dem Paket deklariert war. Danke dafür...
    Kulanterweise wird nun aber eine Gutschrift über den Warenwert erstellt, immerhin!

    Wieder am Camp angelangt, durfte Aron auch mit einem sehr unangenehmen Tier Australiens Bekanntschaft schließen: einer sogenannten Bulldoggen-Ameise. Sie können zwischen 6 und 40 mm groß werden und gelten als sehr aggressiv. Bulldoggen-Ameisen beißen erst und krümmen dann ihren Bauch und injizieren so das Gift mit ihrem Stachel am Hinterleib. Sie können ihren Feind sogar anspringen.

    Aron war also in unserer Küche beschäftigt und schrie urplötzlich regelrecht vor Schmerzen auf. Zuerst dachte Lara an eine Schlange, aber glücklicherweise war es weit gefehlt.
    Vermutlich war das Tier zwischen seinen Fuß und Flipflop gekrabbelt und als es durch die Bewegung gedrückt wurde, biss und stach es gleich zu.

    Stiche dieser Ameise sind extrem schmerzhaft und ähneln einem Wespenstich, aber nach einiger Zeit lässt der Schmerz wieder nach. In seltenen Fällen kann es jedoch zu einem anaphylaktischen Schock kommen. Arons Fuß ging es nach einem Tag aber schon besser!

    Später am Abend entdeckten wir noch eine Art Blutegel, der sich allerdings mit unserer Motorhaube zu bengnügen schien - besser so :)
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  • Show in Rutherglen

    19. oktober 2019, Australien ⋅ ☁️ 15 °C

    Ein paar Tage später, bei der nächsten Show in Rutherglen, gab es neben den Fahrgeschäften und Foodtrucks, eine Ausstellung alter Oldtimer, ein Frettchenrennen und eine Haustier-Parade.
    Leider verpassten wir das Rennen nur knapp. Schade, das wäre bestimmt lustig gewesen...

    Bei der Parade gab es viele verschiedene Kategorien: der schönste Welpe; der gepflegteste Hund; das ungewöhnlichste Haustier; der schönste Vogel und welcher Hund frisst am Schnellsten. Gerade die letzte Kategorie war einfach nur zum Schreien komisch, vor allem wenn die Hunde sich eher für die Hinterteile der anderen Tiere oder deren Fressen interessieren.

    Dabei stellte Lara fest, dass Hunde auch richtige Genießer sein können, was unschwer an der Mimik und auch am langsamen Fressen zu erkennen ist.

    Den Preis für das ungewöhnlichste Haustier (nur zwei Tiere nahmen teil) gewann übrigens ein sehr zerrupftes Huhn, na da hatte das andere Tier, ein Kaninchen mit Schlappohren, wohl einfach keine Chance ;)
    Die Überraschung des Tages war aber, dass Lacie, die kleine Tochter unserer Schaustellerfamilie, den Preis für den schönsten Welpen gewann! Congratulations :)
    🎈

    Wir haben hier momentan mit ziemlichen Temperaturschwankungen zu kämpfen, da wir mitunter ziemlich große Distanzen zurücklegen und uns genau in dem Teil von Australien aufhalten, in dem der Frühling gerade richtig anläuft. Wie immer wird es dann tagsüber sogar ziemlich warm, aber abends und nachts ist es wiederum empfindlich kühl. Ohne die abendlichen Lagerfeuer geht da fast gar nichts und nachts heißt es, sich fest in die Decke einkuscheln und am Besten kaum bewegen :)
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  • Am Murray River bei Yarrawonga

    21. oktober 2019, Australien ⋅ 🌙 24 °C

    Bevor es uns wieder zum Arbeiten weiter nach Cobram verschlug, hatte Lara mehrere Tage frei und wir fanden einen hübschen Platz zum Campen direkt am Murray River am Rande von Yarrawonga.

    Weil ein paar heiße Tage vorausgesagt waren, beschlossen wir auch nochmal unser "Wohnzimmer" aufzubauen. Zuletzt hatten wir es vor langer Zeit im Daintree Nationalpark im Gebrauch.
    Gegen die sengende Hitze brachte das würfelförmige Zelt rein gar nichts, dafür kam einfach zu wenig Luft durch, aber wenigstens gelang uns so die Flucht vor den nervigen Fliegen, welche die Hitze mit sich bringt. Lieber in der Hitze schwitzen, als permanent Fliegen in sämtlichen Kopföffnungen. Die Viecher sind ja dermaßen aggressiv… 🪰

    Auch wenn es am Murray River ruhig war, waren wir innerhalb von 20 Minuten zu Fuß in der Stadt und konnten uns mit Lebensmitteln eindecken. Was will man mehr!
    In der Stadt selbst gibt es, wie in weiten Teilen Australiens, noch ganz viele kleine Geschäfte, so wie wir das auch noch von "früher" kennen. Um das Einkaufserlebnis besonders zu untermalen, wurde die Einkaufsstraße mit Musik aus Lautsprechern beschallt. Das hatten wir so auch noch nicht erlebt :)

    Beim Einkaufsbummel kamen wir wiedermal an einem Sportgeschäft vorbei. Wir beiden Sportfutzies können einfach an keinem vorbei gehen, ohne mal gestöbert zu haben. So fanden wir auch diesmal wieder etwas: ein neues (reduziertes) Paar Laufschuhe. Bei dem Schnäppchen mussten die einfach mit! Nun haben wir beide ausgerechnet auch noch dasselbe Modell...

    Die Tage am Murray River nutzten wir zum Laufen, lesen, Karten- und Monopolyspielen und Wäsche waschen.
    Leider durfte an diesem Abschnitt des Flusses nicht geangelt werden, denn im Bereich von Lake Mulwala bis Tocumwal ist gerade Schonzeit für alle Fische. Es war aber nicht weiter tragisch, da wir genug damit zu tun hatten, die Tiere in unserer Umgebung zu beobachten.

    Neben lachenden Kookaburras, Känguruhs, kreischenden Kakadus und Corellas, einem schüchternen Ibis, neugierigen Malurids, einer streitenden Possumfamilie in den Bäumen, kleinen bunten Bee-Eatern, unersättlichen jungen Magpies und dem nächtlichen Besuch einer Huntsman-Spinne an unserem Vorzelt, hatten wir wiedermal einfach nur Glück und konnten sogar ein Flughörnchen bei Tage gleiten sehen.

    Flughörnchen (Giant Glider) sind eigentlich nachtaktiv, aber dieser wurde nachmittags von einer Horde Kakadus gejagt und konnte sich gerade noch, nachdem es hoch aus einem Baum gesprungen und im Gleitflug in den nächsten Baum gesegelt ist, in einer kleinen Baumhöhle in Sicherheit bringen. Leider ging es so wahnsinnig schnell vorbei, sodass wir kein Foto von dem süßen Tier machen konnten :( Das Bild des "Flughörnchens" haben wir von Wikipedia genommen.

    Die Magpie-Eltern waren den ganzen Tag damit beschäftigt ihre zwei Jungen zu füttern. Dieses Geschehen konnten wir aus der Nähe beobachten, denn die kleine Familie hielt sich immer auf unserem Camp auf. Die Jungen schreien eigentlich den ganzen Tag, die Eltern picken Futter auf und legen es ihnen in den Schnabel. Die leicht zerfledderten Jungen sind dabei aber schon recht groß und laufen den Eltern permanent schreiend hinterher. Es ist auch überdeutlich zu hören, wenn sie während einer Schreitirade Futter in den Schnabel gestopft bekommen: sie gurgeln. Am ehesten sind sie wohl mit den europäischen Elstern zu vergleichen.
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  • Cobram

    26. oktober 2019, Australien ⋅ ☁️ 18 °C

    In Cobram war Lara nur für ein paar Tage zum Arbeiten eingeteilt. Dort wurde nur der Foodtruck aufgebaut, weil Laras Chef wieder an einem kleinen Rodeo teilnahm. So wurde nur mit seiner Frau Courtney den Auf- und Abbau des Trucks und auch den Verkauf bis spät in die Nacht gestemmt. Mittlerweile kennt man sich so gut und man hat sich das vollste Vertrauen der Chefs erarbeitet, dass Lara zwischenzeitlich sogar ganz alleine den Laden am Laufen hielt, damit Courtney sich um ihre Kinder kümmern konnte.Læs mere

  • Albury

    1. november 2019, Australien ⋅ 🌙 32 °C

    Nachdem wir uns die letzten Wochen im nördlichen Victoria aufgehalten hatten, ging es nach dem kurzen Abstecher über Cobram wieder zurück an die Südspitze von New South Wales, nach Albury.

    Auch wenn Albury eine Provinz-Großstadt von über 45.000 Einwohnern ist, hat sie dennoch ein besonders ruhiges und entspanntes Flair. In der Innenstadt mit den vielen Geschäften ist einiges los, aber ein paar Meter weiter raus aus dem "Trubel", gibt es verschiedene Parks, lange Fußgänger- und Radwege und Sportanlagen.

    Wir hatten unser Lager ein wenig außerhalb der Stadt auf dem Showground aufgeschlagen, konnten aber ohne große Entfernungen die Stadt zu Fuß erkunden und einkaufen. Das ist immer klasse, denn so nimmt man die Gegend ganz anders wahr.

    Die Tage in Albury waren tagsüber so kochend heiß, sodass wir früh morgens die Gelegenheit beim Schopf packten, um laufen zu gehen. Es war zwar auch schon ziemlich warm, aber es war tausend mal besser als bei 30 Grad Probleme mit dem Kreislauf zu bekommen. Nachmittags konnten wir nicht anders als mit einem kühlen Getränk in den Händen und unseren Füßen im kalten Nass (in unseren Waschkübeln), über unsere weitere Route für die Zeit nach Albury zu sprechen. Wir sammelten unsere Ideen und Wünsche zusammen, legten aber noch nichts fest. Man weiß ja nie, was noch so kommen mag...
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  • Abschied in Alexandra

    3. november 2019, Australien ⋅ 🌧 13 °C

    Da noch Bedarf für einen Truckfahrer bestand, sind wir noch spontan mit unserer Schaustellerfamilie weiter nach Alexandra in den Bundesstaat Victoria gefahren sind.
    Hier verbrachten wir dann noch 2 Nächte und erkundeten etwas die abgelegene Umgebung.

    Time to say Goodbye :(
    Im Moment haben wir das Gefühl, dass die Zeit schneller zu laufen scheint. Es kommt uns vor, als wäre es erst gestern gewesen, als wir unsere Schaustellerfamilie in Malanda/Queensland kennenlernten und urplötzlich, vier Monate später und tausende Kilometer südlich in Alexandra, steht der Abschied kurz bevor.
    Unsere Zeit als Showies neigt sich dem Ende und irgendwie wollen wir nicht so richtig weg.

    Wir waren so nah und mit Spaß und Freude dabei, haben wundervolle Menschen kennengelernt, durften hinter die Kulissen schauen, lernten, dass "Kochen" und "Frittieren" ein und dasselbe Wort sind :), sahen tolle Gegenden abseits des Touristenstroms und jetzt? Das soll es gewesen sein?
    Zum Glück nicht ganz! Denn nach dem Spiel ist, vor dem Spiel: wir werden uns nächstes Jahr, vermutlich in Queensland, nach unser Umrundung Australiens wiedersehen...

    See you's later und nun geht es erstmal wieder auf eigene Faust weiter.
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  • Sightseeing in Melbourne

    4. november 2019, Australien ⋅ 🌧 9 °C

    Von unserer Schaustellerfamilie losgelöst und nun wieder vollständig auf eigener Faust unterwegs, machten wir uns von der beschaulichen Kleinstadt Alexandra südwärts auf in Richtung Melbourne. Seit langem also mal wieder in eine größere Stadt.

    Wir nutzen die Gelegenheit natürlich auch, um unsere Vorräte aufzufrischen, denn hier gibt es wieder alles: Coles, Woolworths, Aldi, Apotheken und wie immer auch einige Outdoorgeschäfte.

    Wir merken aber auch, dass es wieder mal mental sehr stressig ist, um vom entspannten Überlandverkehr auf den hektischen Stadtverkehr umzuschalten. Nach wenigen Minuten in der Stadt wird man plötzlich wieder mit mehreren Fahrspuren, Stop & Go und vielen Ampeln konfrontiert. Da ist man merklich angespannt, bis hin sogar genervt.
    Man gewöhnt sich doch sehr an das meist weitläufige Blickfeld auf dem Land und den nur gelegentlichen Gegenverkehr. Man grüßt Andere beim Fahren und es gibt kilometerweit keine Ampeln. In der Stadt ist halt alles wieder anders und vor allem hektischer.

    Da wir, man kann es nur unschwer erkennen, doch eher Landmenschen sind und Städte eher für die praktischen Dinge wie Einkaufen nutzen, wollten wir uns Melbourne zwar nicht entgehen lassen, aber unseren Aufenthalt auch nur auf ein bisschen Sightseeing beschränken.

    Wir besuchten die Metropole zufälligerweise, als der Melbourne Cup, ein großes Pferderennen stattfand. Ein Feiertag, an dem wohl alles still zu stehen scheint, denn es war dementsprechend voll in der Stadt. Wir hatten Glück und fanden noch einen freien Parkplatz am „Royal Botanical Garden“, etwas südlich vom Yarra River, der die Stadt praktisch in Nord und Süd teilt. Aufgrund des Feiertages ist das Parken übrigens vollkommen kostenlos :)

    Im botanischen Garten selbst gibt es schon allerlei Denkmäler, das Government House und den Music Bowl, eine Open Air Bühne zu sehen. Bei gutem Wetter zog es uns zu Fuß nach Norden in die City.

    Der erste Abstecher war die St Pauls Cathedrale. Ein imposantes Bauwerk von 1848. Von innen erinnerte uns die Kirche etwas an den Hamburger Michel :)

    Schräg gegenüber findet sich die Flinders Street Station, ein alter Bahnhof. Leider konnten wir nicht kostenlos hinein, so beließen wir es dabei, die alten Gemäuer von außen auf uns wirken zu lassen. Ein beliebter Treffpunkt ist für die Melbourner übrigens „unter den Uhren“. Auf diesen Uhren werden die jeweiligen nächsten Abfahrtszeiten der einzelnen Linien angezeigt.

    Im Anschluss genehmigten wir uns erst einmal einen Kaffee im 7Eleven :)

    Der weitere Weg führte uns durch Chinatown, hier gibt es die typischen kleinen chinesischen Supermärkte, unzählige Restaurants, Massagesalons und und und…

    Das nächste Ziel waren die Carlton Gardens, ein großzügig angelegter Park in dem das „Royal Exhibiton Building“ steht. Von dort wurde das erste Mal die australische Flagge gehisst, aber heutzutage werden dort Kongresse und politische Sitzungen abgehalten und es ist an manchen Tagen zu besichtigen. An diesem Tag fanden aber offenbar Prüfungen der Melbourner Studenten statt, deshalb war es total überlaufen und für die Öffentlichkeit geschlossen.
    Gegenüber befindet sich das „Melbourne Museum“.

    Auf dem Rückweg zum botanischen Garten besuchten wir noch die Hosier Lane, eine Querstraße in der die Wände rundum mit Street Art verziert sind und allerlei Kunstobjekte zu finden sind. Wir hatten Glück und konnten einem Künstler etwas bei seiner Arbeit zusehen. Andererseits ist dies wohl ein Highlight auf jeder Instagram-Tour und so trat man gerade vor den bunten Wandbildern anderen posenden Touristen sprichwörtlich auf die Füße. Leider total überlaufen mit Selfie-süchtigen Teenies…

    Ziemlich erschöpft wieder am Auto, hatten wir durchaus das Gefühl genug von der Stadt gesehen zu haben, auch wenn man sicherlich Tage mit Sightseeing verbringen könnte. Nun ja, wir sind halt eher Naturliebhaber und freuen uns nun wieder dem Beton zu entkommen :)
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  • Scout Loop Track

    5. november 2019, Australien ⋅ ☁️ 4 °C

    Die Nacht verbrachten wir auf einem sehr unspektakulären, aber kostenlosen Campingplatz östlich der Metropole, um uns am nächsten Morgen auf den Weg nach Point Nepean zu machen.

    Wir bekamen noch Besuch von einigen Vögeln.Læs mere

  • Point Nepean

    5. november 2019, Australien ⋅ ☁️ 15 °C

    Nach einem voll gepackten Sightseeing-Tag in Melbourne, hatten wir wieder Lust etwas fernab der Menschenmassen zu unternehmen. Auf unserem Weg durch Melbourne Richtung Küste machten wir noch kurz beim 4WD-Supacentre (neues Dachzelt) Halt, um die zwei Monate alte Matratze gegen eine Neue einzutauschen.

    Der Bezug der Schaumstoffmatratze war nämlich trotz Schonbezug schon an mehreren Stellen eingerissen.
    Da die Firma aber die alte Matratze nicht mal sehen, sie geschweige denn nicht zurücknehmen wollte, standen wir urplötzlich mit zwei Matratzen da. Anfangs war es auch ziemlich cool, aber es brachte leider mehr Nachteile als Vorteile mit sich.

    Es fühlte sich anfangs richtig gut an, auf zwei Matratzen zu schlafen, aber nach ein paar Tagen rollten wir Beide nachts immer in die Mitte. Tja, es ist halt eben nur Schaumstoff. Was die ganze Sache auch nur noch umständlicher machte war, dass wir das Zelt mit zwei Matratzen nicht mehr zusammenklappen konnten. Es war einfach viel zu dick. So mussten wir jedes Mal die zweite Matratze rausnehmen, einrollen und ins ohnehin schon volle Auto quetschen...und das jeden Tag!
    Also beschlossen wir, die Alte würdevoll zu entsorgen! (Die Matratze!!)

    Als wir endlich an der Küste ankamen, war unser Ziel nicht mehr weit: Fort Nepean, erbaut in den 1880er Jahren.
    Dort gibt es viele alte Bunker, Tunnel, Kanonen und Waffenverankerungen, die weitestgehend frei zugänglich sind und besichtigt werden können. Es gibt sogar noch Teile des Kraftwerkes zu sehen. Von dort wurde das Nötigste des Forts (z.B. Die Suchscheinwerfer) zunächst durch dampfbetriebene Generatoren und einige Jahre später durch Dieselmotoren mit Elektrizität versorgt. Ansonsten gab es dort, zumindest anfangs, nur durch Öllampen erzeugtes Licht.
    Das Fort wurde unter anderem im Ersten und Zweiten Weltkrieg als Stützpunkt genutzt, um Melbourne vor Schiffsangriffen zu schützen. In beiden Weltkriegen wurde hier jeweils der erste Schuss nach der Kriegserklärung abgefeuert, wenn auch einer unbeabsichtigt erfolgte.

    Das Fort liegt ca. 100 km südlich von Melbourne an der Spitze von Mornington Peninsula. Die Gegend ist mittlerweile ein Nationalpark namens Point Nepean und liegt mitten auf einer spitz zulaufenden Landzunge. Der Wind peitscht die sandgeschwängerte Gischt der rauen Meeresbrandung kontinuierlich gegen die teils steilen Klippen und das alte Gemäuer. Eine "steife Brise", wie unser Hamburger Jung zu sagen pflegt :)

    Bei unserer Wanderung durch den Nationalpark fanden wir auch noch andere verlassene militärische Gebäude, wie Fort Pearce, Eagles Nest und eine 1852 erbaute große Quarantänestation, die sogar bis 1979 genutzt und ein Jahr später erst geschlossen wurde. Sie war damals die erste Anlaufstelle für Schiffsankömmlinge in Victoria.

    Die Quarantänestation wurde in insgesamt drei Bauphasen um 1850, 1890 und von 1911 bis 1919 erweitert, was gut an den unterschiedlichen Baustilen zu erkennen ist. Die Station wurde später nebenbei noch für andere Zwecke genutzt. Von 1952 bis 1985 diente sie neben der eigentlichen Quarantänestation, zum Teil der Army als "Officer Cadet School" und von 1985 bis 1998 als "School of Army of Health". Die Gebäude boten sogar 1999 Flüchtlingen aus Kosovo Unterschlupf.

    Im Nationalpark sahen wir sogar einen Echidna, einen knuffigen kleinen Verwandten unserer heimischen Igel. Er ist etwas größer und sein Rücken ist ebenfalls mit Stacheln bedeckt, aber er hat neben einem schnabelähnlichen Mund auch schaufelartige Füße mit langen Krallen. Er ist immer auf der Suche nach Ameisen oder anderen Insekten und steckt dafür immer seinen Schnabel in den Boden. Ein weiteres Tier neben dem Strauß, auf den der Spruch "den Kopf in den Sand stecken" passt :)

    In Point Nepean kann man sich stundenlang aufhalten, denn es gibt neben dem alten Fort und der Quarantänestation, auch noch viele Wanderwege und schöne Ausblicke aufs Meer. Wir waren also den ganzen Nachmittag dort unterwegs, ohne wirklich auf die Uhrzeit zu achten.
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  • Nachts am Brighton Beach

    6. november 2019, Australien ⋅ ☁️ 13 °C

    Nachdem wir alles bei Point Nepean besichtigt hatten, stärkten wir uns noch mit ein paar Sandwiches und beschlossen, dass wir auch diesmal wieder auf einem kostenlosen Campingplatz übernachten wollten.

    Die Campingplätze direkt in der Nähe von Point Nepean waren uns für eine simple Übernachtung schlichtweg zu teuer, also mussten wir den langen Weg zum Free-Camp abends durch Melbourne durch. Natürlich hätten wir auch auf den Platz vom Vortag zurückfahren können, aber das lag nicht mal annähernd auf unserer Route.

    Wir waren heilfroh, als wir das bunte, blinkende Melbourne im Dunkeln endlich hinter uns gelassen hatten, das war Reizüberflutung pur! Trotzdem kamen wir nicht drumherum, am Brighton Beach kurz anzuhalten und zu den bunten Beachboxes zu gehen. Jeder kennt das berühmte Bild von unzähligen kunterbunten kleinen Strandhäuschen direkt am Meer, oder hat sie irgendwo schon mal gesehen. Die Dunkelheit tat dem Anblick übrigens keinen Abbruch und so ließen wir uns von einem Pärchen vor einem "Australien-Häuschen" ablichten. Leider sind die Bilder sehr bescheiden geworden :( Tja, man sollte eben immer direkt nachschauen, ob die Bilder etwas taugen. Danke Apu, bleib besser bei deinem Job im "Kwike-Mart"!
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  • Lara

    6. november 2019, Australien ⋅ ☀️ 13 °C

    Kurz vor unserem Ziel, wir waren schon ziemlich müde und fertig, machten wir aber dennoch einen kleinen Abstecher nach "Lara". Ihr habt richtig gelesen: westlich von Melbourne gibt es eine kleine Stadt namens Lara und da es quasi auf Route lag, wollten wir doch einmal dort gewesen sein!Læs mere

  • Spät ins Nachtlager

    6. november 2019, Australien ⋅ ☁️ 14 °C

    Ziemlich spät an unserem Campingplatz angekommen, bauten wir nur noch schnell das Zelt auf und fielen hundemüde ins Bett. Für die nächste Etappe, der Great Ocean Road, wollten wir schließlich fit sein!

    Heute haben wir leider kein Foto für euch :)
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  • Immer nach Westen

    6. november 2019, Australien ⋅ 🌧 11 °C

    Nach einer kurzen und ziemlich verregneten Nacht begann für uns die nächste große Etappe unserer Reise: 240 km nach Westen an der Great Ocean Road entlang.
    Diese kurvige Strecke führt an steilen Klippen, weiten Grashügeln und dicht bewachsenem Regenwald vorbei.
    Als wir den Surfern in Lorne zusahen, entdeckte Aron, dass es bei den öffentlichen Toiletten auch eine Dusche gab. Sie war zwar kalt, aber das war uns egal. Wir nutzten die Gunst der Stunde! Die kostenlosen Stellplätze, die wir oft nutzen, haben zwar immer Toiletten, aber selten Duschen.
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