Auf geht's in den Süden

December 2021 - April 2022
A 142-day adventure by Irmi und Uwe & Schlosser Read more
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  • Day 1

    Winterschlaf 2021/2022

    December 3, 2021 in France ⋅ ☁️ 1 °C

    Wie lange geplant machen wir uns heute wieder auf die Reise in den Süden, nachdem diese letztes Jahr wegen Corona ausfiel.
    Es stand eigentlich schon länger für uns fest, Anfang Dezember loszufahren, Weihnachten mit der Familie wird eh ausfallen, da unsere Regierung es ganz sicher so beschließen wird. Seit Corona ist alles anders und es sieht nicht danach aus, dass das Virus die Absicht hat, Reissaus zu nehmen. Es fühlt sich einfach zu wohl.
    Also verlassen wir das sinkende Schiff mit mulmigem Gefühl und in der Hoffnung, dass wir und unsere Lieben zu Hause gesund bleiben und wir uns im Frühjahr wieder glücklich in die Arme nehmen können. 🍀🙏
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  • Day 2

    Die erste Nacht

    December 4, 2021 in France ⋅ 🌧 10 °C

    Den ersten Stopp zum Übernachten machen wir da, wo wir bei unserer Tour 2020 zuletzt geschlafen haben.
    Dank Navi haben wir diesen einsamen, ehemaligen Stellplatz nach 330 km Fahrt schnell wiedergefunden.
    Kaum sind wir da, beginnt es zu regnen.
    Wir wollen noch eine kleine Runde drehen, es ist uns aber zu kalt und zu stürmisch.
    Normalerweise kein Ding, aber heute doch. Also geht's schnell nach ein paar Schritten wieder zurück in die warme Stube, sprich Emma.
    Es regnet die ganze Nacht, trotzdem sind wir happy und genießen die Einsamkeit.
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  • Day 2

    Sully-sur-Loire - Tag zwo

    December 4, 2021 in France ⋅ 🌧 5 °C

    Trotz Regen und Sturm haben wir dennoch gut geschlafen.
    Nach einem ausgiebigen Frühstück geht's weiter, begleitet von Regen und Sturm, was denn sonst.
    Kurz bevor wir unser Tagesziel erreichen, sollten wir allerdings noch eine Tankstelle aufsuchen. Da der Driver das Risiko liebt, wird immer viel zu lange gewartet.
    Aber das Glück ist uns hold und auf unserem Weg liegt eine Tankstelle beim Intermarché, die sogar "nur" € 1,499 von uns verlangt, für
    € 125 sind wir dabei.
    Die erste Tankfüllung hat also für ca. 600 km gereicht. Da kann man eigentlich nicht meckern.
    Ausgesucht zum Übernachten haben wir uns das schöne Städtchen Sully-sur-Loire. Hier haben wir letztes Jahr auch schon gestanden. Direkt neben dem Stellplatz. Kein Problem. Das Chateau liegt ganz in der Nähe und ein kleiner Verdauungsspaziergang tut uns gut und führt uns dorthin.
    So haben wir den zweiten Tag zufriedenstellend gemeistert.
    Vielleicht machen wir morgen eine Pause und bleiben hier. Wir sind ja nicht auf der Flucht und haben alle Zeit der Welt.
    Schau'n mer mal.
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  • Day 3

    Sonntags läuft's gemütlich

    December 5, 2021 in France ⋅ 🌧 5 °C

    Die Straßen fast leer, der Regen lässt uns einfach nicht in Ruhe. Wir wollten eigentlich noch einen Tag in Sully-sur-Loire bleiben, aber das Wetter hat uns davon abgehalten.
    Das Ziel des heutigen Tages sollte Vivonne sein, was wir aber wegen einer längeren Mittagspause nicht geschafft haben. Macht nix, der Driver braucht manchmal eine Pause.
    So wurde Park4Night hinzugezogen und ein einfaches Plätzchen in La Blanc angesteuert.
    Stellplatz im Ortskern ist samstags der Marktplatz und für Womos vormittags gesperrt. Heute ist Sonntag... Smile.
    Nicht schön, aber selten. Was soll's, zum Schlafen reicht es uns, wir sind ja genügsam, muss ja kein *****Sterne Platz sein.
    Kein Regen, deshalb Jacken an und raus ins verschlafene Städtchen, wenigstens noch eine kleine Runde drehen. Einkehren ist nicht, Distanz ist unser Motto.
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  • Day 4

    Und weiter geht's im Regen...

    December 6, 2021 in France ⋅ 🌧 7 °C

    Die Nacht war ruhig, wir hatten befürchtet, dass es vielleicht etwas laut werden könnte, aber dies war nicht der Fall.
    Nach dem Frühstück noch schnell entsorgen und Wasser fassen, so unser Plan.
    Tja, schnell war wohl nichts.
    Als alles schon gerichtet war, sprich Wasserschlauch angeschlossen, muss nur noch die Kohle eingeworfen werden.
    Denkste, die Säule ist wählerisch und will keine Euronen, nein sie verlangt Jetons, die wir nicht haben.
    Ein Anruf bei einem Womo-Freund, der ein Frankreichkenner ist, perfekt die Sprache beherrscht, sich im Moment in Cadiz befindet, sollte uns die passende Info geben. Er gab uns zwar zwei gute Tipps, die uns aber zu anstrengend erschienen, da wir noch nicht so richtig warm gelaufen waren.
    Ein junger Franzose (Fahrschullehrer) sehr freundlich und hilfsbereit, konnte uns dann mit einem Gemisch aus französisch und englisch erklären, wo die Jetons zu erhalten sind.
    Mein Copilot blieb bei Emma, ich ging die 800 m zur Touristeninfo und holte zwei Jetons.
    Währenddessen checkt meine bessere Hälfte via Park4Night einen passenden Stellplatz für den Feierabend. Sie hat, wie so oft, ein gutes Händchen, findet einen perfekten Platz, kostenlos und keine 500 m von der N 10, mitten im Wald und mit Aussichtsturm, im Sommer sicher gut besucht.
    Die Fahrt selbst verlief wie in der letzten Zeit immer feucht.
    Nach einem kleinen Spaziergang mit Regenschirm ging's dann ins kuschelige Heim, später kommt Amazon TV zum Einsatz.
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  • Day 5

    Ondres, wie immer ein Muss

    December 7, 2021 in France ⋅ 🌧 13 °C

    Wir können dem Regen einfach nicht davon laufen, er begleitet uns jetzt schon seit Beginn unserer Reise.
    So langsam wird es nervig. Für die nächsten drei Tage soll's noch ungemütlicher werden. Sturmböen von 80 km/h sagt uns der Wetterbericht.
    Sollte das tatsächlich zutreffen und wir unter diesen Bedingungen nicht weiterfahren wollen, werden wir abwarten und Tee bzw. Bier trinken, bis die Brise nicht mehr so frisch ist.
    Wir sind ja zum Glück unabhängig und befinden uns nicht auf der Flucht.
    Vielleicht irrt sich der Frosch aber auch zu unseren Gunsten. Wäre super und wir wären happy.
    Vorsorglich haben wir aber schon mal ein sicheres Plätzchen jenseits von Bäumen gewählt.
    Sicher ist sicher.
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  • Day 6

    Heute bleibt der Motor kalt...

    December 8, 2021 in France ⋅ 🌧 8 °C

    Was war das denn?
    Es fühlt sich an, als hätte Emma sich zum Abheben startklar gemacht.
    War es nur ein böser Traum?
    Ein Blick auf die Uhr, 5:20 h.
    "Wir fliegen weg!"
    Mein Aufschrei zu so früher Stunde stört mein Männlein überhaupt nicht, er schläft den Schlaf der Gerechten, dank Veltins und Ohrenstöpsel.
    Ab da ist die Nachtruhe mehr oder weniger für mich vorbei.
    Es "orkant" und der Regen prasselt ohne Ende. Dieses Schauspiel bleibt uns die nächsten zwei Tage wohl erhalten.

    Wir können es natürlich nicht lassen, ziehen uns wettergerecht an und raus geht's, der Atlantik ruft. Wellen und Gischt, gigantisch und müssen festgehalten werden
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  • Day 8

    RegenPause beendet

    December 10, 2021 in France ⋅ 🌧 11 °C

    Nachdem wir heute Morgen schon wieder vom Regen geweckt wurden, war unsere Toleranzgrenze erreicht.
    Wir riskierten den Aufstieg in die Pyrenäen, auch für den Fall, dass wir von weißen Straßen überrascht werden.
    Der Aufstieg lief einwandfrei, kein Schnee nur grüne Wiesen und überschwemmte Ufer.
    Unser heutiges Ziel ist Bardenas Reales,
    eine Halbwüste im Süden der spanischen autonomen Gemeinschaft Navarra, die eine Fläche von 415 km² umfasst. Der größte Teil der Bardenas Reales ist seit 1999 als Naturpark geschützt.
    Am 7. November 2000 wurden die Bardenas Reales von der UNESCO Biosphärenreservat erklärt.
    Wir entdeckten einen kostenlosen Stellplatz in Arguedas, direkt unterhalb der Felsenwohnungen, die man zum Teil besichtigen kann.
    Hier werden wir die nächsten zwei bis drei Tage verbringen, in der Hoffnung, dass das Wetter es endlich gut mit uns meint.
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  • Day 9

    Geile Gegend

    December 11, 2021 in Spain ⋅ ☁️ 11 °C

    Unsere Entscheidung, hier einen Stop einzulegen, war gut. Nein, sie war super.

    Heute Vormittag ging's zum Bäcker, denn der Vorrat geht zur Neige. Und unser Gaumen sehnt sich nach was Süßem.

    Kaum sind wir aus dem Womo, begegnet uns auch schon ein netter, älterer Spanier.
    Was heißt "älterer", es stellt sich später heraus, er ist sogar etwas jünger als wir.
    Wegen seinem Gehstock haben wir uns wohl verschätzt.

    Seine Antwort auf unsere Frage, wo wir Pan bekommen, versuchen wir zu verstehen. Denn er redet und redet und redet...
    So begleitet er uns bis kurz vor den Bäckerladen und wir erfahren einiges über das Dörfchen, und dass der Ebro hier schon viel Schaden angerichtet hat.
    Manches verstehen wir, aber einiges ist für uns wie spanische Dörfer...
    Seine Knoblauchfahne war gewaltig und trotz zwei Meter Abstand wurde sie nicht weniger.

    Jeder, der uns begegnete, kannte ihn und begrüßte ihn mit Handzeichen und bla-bla-bla.

    Dass wir aus Alemania sind hat ihm gefallen.

    Am Nachmittag machen wir uns zu Fuß auf den Weg zum Plateau. Einfach mal ein Stück gehen, den Rest machen wir morgen in der Sonne.

    Dann laufen und laufen wir und keiner kann uns aufhalten. Der Ehrgeiz hat uns gepackt.
    So haben wir nach gut 90 Minuten 4 km zurückgelegt, viele Fotos, Videos gemacht und sind happy, den inneren Schweinehund mal wieder überlistet zu haben.

    Jetzt fehlt uns nur noch die Sauna.
    Ach so, wir sind ja gar nicht zu Hause.
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  • Day 10

    Das nahe Ufer des Ebro

    December 12, 2021 in Spain ⋅ 🌙 8 °C

    Das Wasser kam, aber zum Glück für uns zu spät..
    Schon in Ondres zeigte uns die Wetterapp, dass in den Pyrenäen einiges an Wasser runter kam.
    Es kam noch ein Anruf von einem Freund, der in Spanien wohnt und der uns warnte, dass es in Nordspanien Hochwasser geben würde.
    Als wir hier in Arguelas ankamen, war noch nicht viel zu sehen, bis auf einige Schluchten, in denen das Wasser brodelte..
    Aber heute war das Ufer des Ebros nur noch 2 km von unserem Stellplatz entfernt.
    Wir nutzten die Gunst der Stunde und machten ein paar Fotos von einem wunderschönen Sonnenuntergang am Ebro mit einem seltenen Wasserstand, auch nicht alltäglich.
    Ob wir morgen hier wegkommen, werden wir dann sehen. Der einzigste Fluchtweg geht in Richtung Wüste.
    Wenn die Wege trocken sind, dann werden wir diesen Weg benutzen, ansonsten müssen wir schon wieder aussitzen bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen.
    Der Tag war sehr schön, viele Kilometer gelaufen und schöne Sachen gesehen.
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