Italy
Alicudi Porto

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Travelers at this place
    • Day 47

      Alicudi - Entschleunigung pur!

      June 9, 2023 in Italy ⋅ ☁️ 23 °C

      Donnerstag, 8. Juni

      Körper, Geist und Seele entspannen!
      Ausschlafen, Lesen, Italienisch lernen, von unserem Ausguck das gemächliche Leben im kleinen Hafen beobachten, später Baden im Meer und Sünnele auf den Steinen am Strand.

      Und dann ist sie doch noch plötzlich da - die Action! Um die Mittagszeit fährt eine Autofähre den kleinen Hafen an. Das Anlegen braucht ein feines Händchen, respektive mehrere Versuche! Diverse Güter und ein Kleintransporter werden rausgefahren. Im Gegenzug fährt ein Lastwagen und ein Lieferwagen auf die Fähre. Das war's! Danach wieder Ruhe und Geruhsamkeit. Ein paar Fischer, die gegen Abend ausfahren. Alicudi entschleunigt wohltuend!🫠

      Für das Abendessen werden wir von Donna Lea erwartet. Sie lebt gut hundert Stufen über dem Hafen! Die Aussicht und Atmosphäre sind umwerfend und das Nachtessen köstlich. Wiederum auf der Basis von Thunfisch!

      Freitag, 9. Juni

      Wiederum ideales Strandwetter heute!
      Heidi schnürt noch die Wanderschuhe und steigt die Treppen zum Friedhof hoch, während ich mir einen Platz zum Sünnele und Baden suche. Immer wieder imponierend die Formationen aus Vulkanstein, resp. erkaltetem Lava!

      Dann heisst es Abschied nehmen von Alicuri. Die Insel mit ihrer einzigartigen Atmosphäre hat uns gefallen und berührt. Um halb Vier fahren wir mit dem Tragflügelboot Richtung Stromboli los. Mit Umsteigen in Lìpari dauert die Fahrt 4 Stunden. Für morgen haben wir eine Abendtour auf den noch aktiven Vulkan Stromboli gebucht. Aus Sicherheitsgründen ist es aktuell nur möglich bis auf eine Höhe von 400 m mit einem Guide hochzuwandern. Wir freuen uns darauf!

      Im B&B La Rosamarina werden wir zu vorgerückter Stunde von Ivana und Franco sehr herzlich empfangen. Der Garten ist eine Oase. Franco war während 3 Jahren am Institut Montana in Zug als Italienischlehrer tätig, spricht jedoch kein Deutsch. Sie erzählen vom verheerenden Waldbrand im Mai vor einem Jahr, der durch eine Filmequipe fahrlässig ausgelöst wurde, der den Vegetationsgürtel oberhalb des Dorfes Stromboli völlig vernichtete. Ein tolles Fischgericht rundet den Tag genussvoll ab.
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    • Day 44

      Alicudi - Die Seele baumeln lassen

      June 6, 2023 in Italy ⋅ ☁️ 21 °C

      Vor dem Einchecken auf das Tragflügelboot in Lìpari werden wir darauf aufmerksam gemacht, dass das Boot allenfalls nicht in Alicudi anlegen kann, wetterbedingt! Als Alternative käme dann ein 2. Versuch am späteren Nachmittag in Frage. Okaaay!🤔

      Die 1 1/2-stündige Fahrt via Salinas und Filicudi verlief ruhig und wir konnten kurz vor Mittag in Alicudi problemlos an Land gehen. Cool!
      Schon an der Pier mit Blick auf die wenigen Häuser, Boote und Maultiere wähnen wir uns in einer anderen Welt! Unsere Unterkunft Casa Mulino befindet sich unmittelbar oberhalb des kleinen Hafens. Der sympathische Eigentümer Italo Palermo zeigt uns das einfache und zweckmässige Zimmer und erzählt uns bei einem Espresso Lungo seine Familiengeschichte und das Wichtigste über Alicudi. Seine Familie sei seit dem 16. Jh. auf der Insel. Zeitweise hätten 900 Menschen auf der Insel von der Landwirtschaft gelebt. Nach dem 2. Weltkrieg dann der Exodus. Viele seien nach Australien ausgewandert. Heute leben noch 70 Personen das ganze Jahr hier. Die Schule sei heuer das erste Mal geschlossen worden, zuwenig Kinder. Das Abendessen lassen wir durch Italo bei einer privaten Familie reservieren.

      Es ist ruhig und beschaulich hier. Entspannend! Nach der Siesta machen wir uns auf eine zweistündige Erkundungstour. Alte Steinwege und gut unterhaltene Bergpfade entlang nach Bazzina, steil hinauf nach Sgurbio und wieder zurück zum kleinen Hafen. Unterwegs kreuzen wir Maultiere, die für den Gütertransport in diesem Gelände eingesetzt werden. Und immer wieder staunen wir, über die massiven Mauern und Wege aus Vulkangestein ... und die duftende mediterrane Pflanzenwelt.

      Das Nachtessen nehmen wir bei Silvio zuhause ein, ein paar Treppenstufen den Hang hinauf! Ein gutes Dutzend Gäste hat sich eingefunden auf der gedeckten Terrasse und lässt sich mit einem 3-gängigen Thunfischmenu verwöhnen. Heidi parliert mit zwei italienischen Arbeitern und ich geniesse die Kommunikation auf Deutsch mit meinen Nachbarinnen. Da die Frau von Silvio heute abwesend ist, "schmeissen" zwei Herren den Laden!😉 Hat toll geschmeckt.
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    • Day 45

      Alicudi - Die Insel der Treppen

      June 7, 2023 in Italy ⋅ ☀️ 22 °C

      Gestärkt mit einer typisch italienischen "Colazione" - Kaffee und gefüllte Gipfeli - machen wir uns um 9.30 Uhr auf den Weg. Wir wollen heute ausgiebig die kleine Insel erkunden und den Filo dell'Arpa besteigen, mit 675 m der höchste Punkt des inaktiven Vulkans. Auf steilen, jahrhundertealten Treppenwege gehts aufwärts, vorbei an der Chiesa San Bartolo und kleinen Streusiedlungen. Beeindruckend, was in früheren Jahren durch Menschenhand alles erschaffen wurde! Und immer wieder faszinierend der Blick auf das tiefblaue Meer und die Inselwelt der Eolischen Inseln.
      Nach 1 1/2 Stunden stetigem Anstieg öffnet sich rechterhand des Gipfels eine Hochebene mit Farnfeldern und vielfältiger Blumenpracht. Weiter vorn gibts kein Weiterkommen mehr. Steil fällt die Westküste Alicudis ab. Einzig wilde Ziegen gehen trittsicher ihrer Wege. Nach einer Pause queren wir den Bergrücken bevor wir uns an den Aufstieg zum Gipfel machen. Der Weg führt durch unwegsames, steiles Gelände, um dann beim Krater abzuflachen. Immer wieder sind wir um das GPS froh! Auf dem Filo dell'Arpa, der Teil des Kraterrandes ist, dann die Rundsicht, wow!
      Der Abstieg geht in die Knie! Vorbei an terrassierten Steilhängen, wo früher Landwirtschaft betrieben wurde, und dem malerischen Tonna, angeblich sollen hier vor allem Deutsche und Schweizer Ferienhäuser besitzen, erreichen wir durstig um halb Fünf den Hafen. Das kühle Panaché schmeckt vorzüglich!

      Streckendetails
      Länge: 9.5 km / Höhe: + 760m , - 760m
      Marschzeit: 5 h

      Beim Znacht im einzigen Restaurant sitzen wir neben Simone aus Sardinien und Roberto aus Turin, zwei sympathische Italiener! Letzterer war bereits vor 42 Jahren hier auf Alicudi, damals noch ohne Strom und Wasser. Trinkwasser wurde mit einem Militärschiff gebracht und in Zisternen aufbewahrt. Fährschiffe konnten nicht am Ufer anlegen. Passagiere und Güter wurden mit kleinen Booten an Land transportiert. Auch heute noch, hat sich Alicudi seine Authentizität bewahrt. Wie lange noch?
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    You might also know this place by the following names:

    Alicudi Porto

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