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  • Giorno 45

    Alicudi - Die Insel der Treppen

    7 giugno 2023, Italia ⋅ ☀️ 22 °C

    Gestärkt mit einer typisch italienischen "Colazione" - Kaffee und gefüllte Gipfeli - machen wir uns um 9.30 Uhr auf den Weg. Wir wollen heute ausgiebig die kleine Insel erkunden und den Filo dell'Arpa besteigen, mit 675 m der höchste Punkt des inaktiven Vulkans. Auf steilen, jahrhundertealten Treppenwege gehts aufwärts, vorbei an der Chiesa San Bartolo und kleinen Streusiedlungen. Beeindruckend, was in früheren Jahren durch Menschenhand alles erschaffen wurde! Und immer wieder faszinierend der Blick auf das tiefblaue Meer und die Inselwelt der Eolischen Inseln.
    Nach 1 1/2 Stunden stetigem Anstieg öffnet sich rechterhand des Gipfels eine Hochebene mit Farnfeldern und vielfältiger Blumenpracht. Weiter vorn gibts kein Weiterkommen mehr. Steil fällt die Westküste Alicudis ab. Einzig wilde Ziegen gehen trittsicher ihrer Wege. Nach einer Pause queren wir den Bergrücken bevor wir uns an den Aufstieg zum Gipfel machen. Der Weg führt durch unwegsames, steiles Gelände, um dann beim Krater abzuflachen. Immer wieder sind wir um das GPS froh! Auf dem Filo dell'Arpa, der Teil des Kraterrandes ist, dann die Rundsicht, wow!
    Der Abstieg geht in die Knie! Vorbei an terrassierten Steilhängen, wo früher Landwirtschaft betrieben wurde, und dem malerischen Tonna, angeblich sollen hier vor allem Deutsche und Schweizer Ferienhäuser besitzen, erreichen wir durstig um halb Fünf den Hafen. Das kühle Panaché schmeckt vorzüglich!

    Streckendetails
    Länge: 9.5 km / Höhe: + 760m , - 760m
    Marschzeit: 5 h

    Beim Znacht im einzigen Restaurant sitzen wir neben Simone aus Sardinien und Roberto aus Turin, zwei sympathische Italiener! Letzterer war bereits vor 42 Jahren hier auf Alicudi, damals noch ohne Strom und Wasser. Trinkwasser wurde mit einem Militärschiff gebracht und in Zisternen aufbewahrt. Fährschiffe konnten nicht am Ufer anlegen. Passagiere und Güter wurden mit kleinen Booten an Land transportiert. Auch heute noch, hat sich Alicudi seine Authentizität bewahrt. Wie lange noch?
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