Campo dei Frari

Am Montag früh gab es wieder zuerst einen Café in einer Bar. Jeder Italiener scheint vor der Arbeit dort einen Café zu sich zu nehmen. Nicht dass ich den Tropfen Espresso unbedingt haben muss. Aber diese Atmosphäre mit einem Kommen und Gehen, den Menschen mit mehr oder weniger Kommunikation und das geschäftige Treiben muss ich einfach jeden Morgen in mich aufsaugen, bevor der Tag beginnt.

Die Fahrt am Montag Richtung Venedig war dann eher nüchtern, denn südlich von Bassano wichen die Berge der Landwirtschaft und der Industrie. Damit war die schöne Gegend erstmal Vergangenheit. In Mestre, einem Vorort von Venedig fand ich einen Stellplatz nahe der Lagune.

Ich stellte den Camper ab, packte mein Kamera-Equipment zusammen und startete mit dem Fahrrad Richtung Venedig. Die Fahrt bis zur Brücke Ponte della Libertà (Freiheitsbrücke) war ein richtiges Abenteuer, denn an das Fahrrad oder auch an Fußgänger dachte wohl bei der Planung niemand. Aber irgendwie hatte ich es dann doch ohne größere Verletzungen geschafft und konnte die 4 km lange Brücke entspannt lang bis zum Busbahnhof Venedigs fahren. Zu meinem Glück war es Montag und so konnte ich ziemlich entspannt die Stadt durchwandern.

Ich schnallte mein Fahrrad an (denn ein Kanu wäre jetzt geeigneter für die Weiterfahrt) und machte mich auf den Weg in die Stadt. Es war wieder ein besonderes Erlebnis, durch die engen Straßen und über die vielen Brücken zu gehen. Ich war wieder geflasht von den alten Gebäuden, den vielen Kanälen und den diversen Brücken. Von einem Einheimischen erfuhr ich, dass es sich nicht um eine Insel handelt, sondern um eine Ansammlung von 244 Inseln.

Ich blieb immer wieder stehen und sah mich um. Erst nachdem ich die Umgebung aufgesogen hatte, nahm ich mit der Kamera ein Motiv in´s Visier. Hier probierte ich auch meinen neuen Kran aus. Es handelt sich um einen 3 mtr. langen Kohlefaser-Stab, mit einem selbst gebauten Schwebestativ mit einer GoPro befestigt habe. So konnte ich die Videos langsam von unten bis auf ca. 4 mtr. Höhe laufen lassen. Es blieben viele Leute stehen und sahen es sich an und stellten Fragen. Immer ein kleines Erlebnis für alle.

Nach meiner Rückkehr gegen Mitternacht war ich dann doch zu müde, die Fotos noch zu bearbeiten, obwohl ich schon gespannt war zu sehen, was ich auf die Karte gepackt hatte.Meer informatie