Livorno Ferry Port

Es wird ein früher Start und wir müssen uns ganz schön quälen, um in die Gänge zu kommen. Nach einem Cornflakesfrühstück und dem Beladen des Autos ist es höchste Zeit zum Aufbruch, denn es sind 4 Stunden bis Livorno und wir wollen reichlich Puffer haben, falls uns die Verkehrslage ein Schnippchen schlägt.
Bei Como passieren wir die Grenze, es sieht auf der italienischen Seite gleich deutlich weniger wohlhabend aus. Bei Mailand geraten wir in sehr dichten Verkehr (sprich Stau) und sind gleich mal eine Stunde unserer Pufferzeit los. Als wir endlich Mailand umrundet haben, läuft es dann aber problemlos über die Appeninnen bis in die Toskana.
Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit lassen wir den ursprünglich angedachten Abstecher nach Pisa zum Bestaunen der berühmten Fehlkonstruktion weg, denn Google zeigt alle Zufahrtstraßen rot an, da steppt bestimmt der Bär und dann muss man ja auch einen Parkplatz suchen.... nee, die Hektik sparen wir uns!
Um halb eins sind wir am Hafen in Livorno, die Hitze steht auf dem Asphalt. 🥵Das Einchecken ist unkompliziert und dann bleibt natürlich reichlich Zeit. Wir verzehren eine frische Pizza im Auto und kaufen auch noch was zu essen für unterwegs.
Die Fähre hat eine halbe Stunde Verspätung, startet dann aber wie versprochen um 15 Uhr in Richtung Korsika. Ich beglückwünsche mich mehrfach zur Buchung einer Kabine, denn auf Deck knallt die Sonne unbarmherzig und es sind ungefähr 40°C, kein Schatten in Sicht.
Felix, Lea und Nele starten gleich in die Siesta, ich schaue auf Deck noch beim Auslaufen zu und geselle mich mich dann völlig verschwitzt zu den Meinen unter Deck. Nach einer kurzen Dusche wird eine Runde Schlaf nachgeholt.
Um 18:15Uhr wechseln wir auf Deck wo die Sonne inzwischen nur noch angenehm ist und halten (erfolglos) nach Walen und Delfinen Ausschau. Die Kinder malen inspiriert ein Bild von einer Fähre und ich genieße das Licht der Abendsonne.
Gegen 20Uhr verlassen wir die Fähre und fahren noch ca 1h nach Süden bis zu unserem Häuschen. Die Kinder sind zunächst etwas abgeschreckt da es doch etwas rustikaler ist als in Lugano und das Haus als privates Ferienhaus initial verriegelt und verrammelt ist und erstmal mehrere Spinnweben beseitigt sowie Strom und Wasser eingeschaltet werden müssen.
Aber Bens Mama hat uns wunderbare Bolognese und Gemüsesoße nebst Nudeln hinterlassen und so genießen wir ein herrliches Abendessen im Garten. Anschließend machen wir einen Mitternachtsspaziergang zum Strand, wo das Meer leise rauscht und der Mond gerade überm Wasser aufgeht. Perfekt! Die Kinder springen gleich zum Mondscheinbaden in die Wellen und entdecken ihre Energie wieder, während wir den immer noch warmen Sand zwischen den Füßen genießen und die Szenerie tief einatmen :-)Read more