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- Aug 15, 2023, 7:15 AM
- ☀️ 21 °C
- Altitude: 50 m
- ItalyTuscanyUzzanoQuerceta43°53’43” N 10°41’26” E
38. (2.) Etappe-Pescia-Pistoia
August 15, 2023 in Italy ⋅ ☀️ 21 °C
Heute morgen gab es an diesem fantastischen Ort selbstgemachte Marmelade, Joghurt (ah,Joghurt!) und Obst, was man sich auch mitnehmen konnte (was sehr wichtig war, wie sich später ergab). Sehr gerne war ich hier. Kurz nach sieben stieg ich nach Pescia runter, was schon über 3km sind, die Kathedrale war natürlich noch zu, und es ging den ersten langen Anstieg hoch zu einem Dorf. Es war nicht einmal neun Uhr, und mir tropfte der Schweiß von der Stirn herunter. Ich erinnere mich nicht mehr daran, wann ich das letzte Mal so geschwitzt hätte, außer in der Sauna. Der ganze Tag war fürchterlich heiß und sehr schwül. Das machte zusätzlich sehr viel Mühe. Insgesamt drei von den schönen toskanischen Bergdörfern mußte ich erklimmen, rauf und runter, bisschen verlaufen und zusätzliche Kilometer und Höhenmeter... Bis ich im großen Kurort Montecatini Terme ankam, waren vier Stunden vergangen und ich war nicht Mal bei Kilometer 10, nicht mitgezählt der Abstieg von der Herberge. Ich trank Kaffee und lief lange durch die touristische Stadt. Auch hier verlief ich mich trotz GPS track, die Wegzeichen sind in einem großen Ort sowieso sehr schwer zu finden.
Mehrere Kilometer durch diesen und zwei daran angrenzende Städte, immer wieder waren Hügel hochzulaufen. Wasserspender gab es gehäuft an einem Ort kurz hintereinander und dann lange gar nicht. Ich füllte meine Flasche immer auf, hatte aber großen Durst und konnte nicht immer so viel trinken wie ich gerne hätte, da ich nie wusste, wann ich wieder eine Quelle haben werde. Nachdem ich diese dritte Stadt verlassen hatte, ging der Weg auf einem 7 Meter hohen Grat zwischen Fluss und Feldern durch Pfahlrohr. Als Kind hätte ich das lustig gefunden, aber in der Hitze mit dem Rucksack überhaupt nicht. Und die Strecke war 1,5 km lang, ich musste mich Stück für Stück hindurch kämpfen, es war alles zugewachsen, ich verletzte mich am Anfang und musste danach auf die aus dem Boden abgebrochenen, harten Pfahlrohre achten. Der Weg ging danach sehr anstrengend über eine Straße an der Autobahn entlang, mal rechts und mal links, immer in der Sonne. Ich war froh, als ich die Autobahn hinter mir ließ und dann gab es wieder einen Aufstieg zu einer Burgruine. Danach über Wälder und Pfade viel auf und ab, immer wenn ich dachte, es wäre der letzte Aufstieg, gab es noch einen und noch einen, zuletzt hatte ich weder Wasser noch was zu essen und ich war sehr erschöpft von Hunger, Durst, der schwülen Hitze, die sich durch den Regenguss über den angrenzenden Bergen noch verschlimmert hatte. Kurz: auch wenn es nicht die längste aber mit 35km eine ausreichend lange Tour mit vielen Aufstiegen war, für mich war sie die Anstrengendste. Auch waren die letzten Nächte so heiß und mückenreich, dass ich auch einen gewissen Schlafmangel habe. Unterwegs gab es nichts zu essen oder zu trinken, so dass ich, erst als ich schon über 2km in Pistoia kurz vor fünf Uhr eingelaufen war, ein offenes Restaurant fand. Denn es ist heute hier Feiertag und vieles hat zu oder in Betriebsferien.
Es gab neben meinem leckeren gezapften Bier (es schmeckt so viel besser als aus der Flasche) afrikanisches Essen. Eine lustige Kombination aus Spinat mit Sprotten und Rindfleisch, mit einem großen weißen Kloß Teig und scharfer Sauce. Das Essen war schon sehr scharf! Um kurz nach sechs hatte ich knapp Stunde Stunde Zeit mir die Stadt anzuschauen, leider war auch im Dom gerade Messe und die Kirche war danach zu. Eine sehr beeindruckende Stadt, die Nähe zu Florenz ist sichtbar...
Um kurz nach sieben war wieder Fußwaschung in der Herberge, mit Kerzenschein und einer langen Einleitung, wirklich schön hat der Jakobsbruder das gemacht. Danach gab es Pasta mit Tomatensauce und Zucchini, Tomaten mit Mozzarella und Gurken und Paprika -jaaaaa, endlich Gemüse!Read more