Griechenland mit Mopped

June - July 2024
Mit dem meistverkauften Motorrad der Welt, eine 125er Honda Super CUB auf nach Griechenland. Read more
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  • Day 1

    Prolog

    June 14 in Germany ⋅ ⛅ 17 °C

    Vor zwei Jahren mit der besten Familie von allen in Griechenland sind mir immer wieder Greise und Junge Leut auf alten Hondas begegnet. Die Greise auf, wundersamer Weise, immer noch fahrenden, die jungen Leut auf genauso alten aber liebevoll restaurierten und mit ordentlich BlingBling behangenen. Das hat mich beeindruckt, ich hab mich immer wieder aufs neue gefreut wenn so ein Gefährt an uns vorbeigetuckert ist oder am Straßenrand rumvegetierte. War cool und dazu Berge, Kurven… Neid!
    Es hat ne Weile gegärt in mir aber diesen Januar war es dann soweit. Entscheidung gefällt. Ich werde mit sowas in Griechenland durch die Gegend tuckern, mit genug Zeit und Muße.
    Ich hatte natürlich schon rausbekommen das es sich da um das meist verkaufte Motorrad der Welt handelte, seit 1958 produziert. Eine Honda Super CUB.
    Da fahren die Greise wohl immer noch auf ihrem Jugendträumen rum….
    Also Nägel mit Köpfen gemacht und die aktuelle Variante der Honda Super CUB erworben. Und Maschine und Ausrüstung seit dem optimiert und reisetauglich gemacht. Meine bessere Hälfte ist wohl froh das ich endlich los bin, damit ich ihr nicht mehr jeden Morgen mit diesem Thema die Ohren penetrieren kann. 😉
    Aber bevor es losgeht noch ein gut abgehangenes Stück Stollen. Nun aber los…
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  • Day 1

    Tag 1 Erste Überführungsetappe

    June 14 in Czech Republic ⋅ ☁️ 17 °C

    Nach dem sich seit Januar schon 2000 km auf dem Tacho angesammelt haben und ich auch schon längere Tagesetappen gemacht habe, hat es mich nicht überrascht gut auf dem „Holländer-Zeltplatz“ hier angekommen zu sein. 420 km auf schönen kleinen Nebenstraßen, sind wenn nötig gut machbar, und machen einfach gute Laune. Schon hier viel schöne Gegend.
    Heute viele Wolken und ne Stunde Regen, den habe ich im Supermarkt abgewettert. Wer mich kennt weiß das „Sperrungen“ erkundet werden wollen. Es gab also schon die erste Offroadeinlage. Geht. 😂
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  • Day 2

    Tag 2 Zweite Überführungsetappe

    June 15 in Austria ⋅ ☁️ 15 °C

    Auch heute wieder über kleine und kleinste Straßen 278 km geflogen, das macht richtig Spaß. Kurven und Berge. Immer die Angst im Nacken das die kleine das nicht schaffen könnte, aber weit gefehlt, sie macht’s. Nur ne volle Hauptstraße währe ne Qual für alle, dafür ist sie nicht
    gemacht.
    Aber auf den kleinsten leeren Straßen… Prachtvoll! Und das guggen in die Gegend ein Traum - was es nicht alles zu sehen gibt. Und die Gerüche mmmhhhhh.
    Zwischenstopp in Krumau an der Moldau. Tolle mittelalterliche Stadt sollte man sich mal ein bisschen Zeit nehmen für… ein anderes mal wieder. Konnte trotzdem nicht nicht anhalten.
    Hab mir heute ne Pause mit nem Alpenpanorama gegönnt. Vielleicht sieht man ja den Schnee oben drauf? Ich glaub ich mache alles richtig. Hoffe das bleibt.
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  • Day 3

    Tag 3 und drei Länder…

    June 16 in Slovenia ⋅ ☀️ 18 °C

    Was für ein Tag, drei Länder und wieder so viele Eindrücke.
    Ich wollte ja eigentlich über die Großglockner Hochalpenstaße. Hatte aber vorher schon mal geschaut ob die überhaupt geöffnet ist. Eigentlich ja aber das Wetter hat wieder zur Schließung geführt. Die nächste tiefere Überquerung war auch dicht. Also die dritte genommen nicht hochalpin aber immernoch hoch genug um meine Bella mit ihren satten 10 PS an ihre Grenzen zu bringen. Ich hatte so steile Auffahrten das ich diese drei vier mal im ersten Gang und mit 30 km/h dort hoch geschlichen bin. Ist dann wie Fahrrad fahren, nur schneller. Auf einem der Bilder erkennt man vielleicht die Steigung. Schwung ist alles!
    Raus aus Österreich und rein nach Italien gleich ganz anders. Es riecht nach Pizza 🤔
    Macht irre Spaß mit diesem gemäßigten Tempo unterwegs zu sein. Immerhin war ich flotter als eine Oldtimergruppe… die hab ich sowas von abgeledert! 😂 hatte aber genug Zeit mir deren Kisten beim überholen anzuguggen.
    Zum schlafen dann doch noch ein neues Land. Der Campingplatz wahr näher…
    Weil Sonntag ist hab ich heute gegönnt. Lecker Pizza.
    Es waren 250 km angedacht für heute, sind dann doch mehr geworden 323 km.
    Kann so weitergehen.
    Nacht.
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  • Day 4

    Tag 4 auf nach Venedig

    June 17 in Italy ⋅ ☀️ 25 °C

    Weil es gestern mehr km waren als erwartet blieben für heute nur noch 200 km übrig. Also gemach den Tag mit nem Kaffee begonnen und in Ruhe alles zusammengepackt. Trotz Ruhe gab es ersten Verlust, das Duschgel wird hoffentlich bei irgendwem gefallen finden 😢. Die folgenden 40 km waren auch wieder toll, irgendeine ganz einsame Bergnebenstrecke mir sind die ganze Zeit zwei Fahrzeuge entgegengekommen, das war mal wieder ein ganz feiner Kurvenritt. So wünscht man sich das als Flachlandkurvensucher. Davon gerne mehr. Aber was danach kam war weniger beschaulich. Aus den Bergen raus wurde es, ist nicht anders zu erwarten gewesen, dichter und dichter mit dem Verkehr, je näher ich mich dem Ziel näherte. Der italienische Stau ist immernoch schöner als unser Pendant, aber brauchen tut auch den keiner.
    Die temporäre Dependance heute und morgen liegt auf der Festlandseite von Venedig. Vom Zelt aus war die Stadt zu sehen, jetz ist voller und die Aussicht beschränkt sich auf beste Wohnmobielienware beeindruckend wie Weltreisetauglich die teils sind und haben aber diese noch nie zu Gesicht bekommen. Die Leute haben Kohle - ohne Ende…
    Was ist mir unterwegs aufgefallen… Pause eins in einer kleinen hässlichen Stadt gemacht. Neben dem Kaffee hingen die aktuellen Todesfälle aus. Gemäßigtes kommen und gehen „Tschau Ragazzi…“ aber alle schauten ob einer die ihren da hing. Und drinnen Vormittags ein kleines kaltes weißes Weinchen… und großes Hallo beim kommen und gehen. Und ab ins Auto und weiter.
    Zweite Pause, ein wirklich so voll gefülltes Schoko Croissant unglaublich. 😍
    Aber neben der ersten Bergrennstrecke war die Ape als Leiterwagen der Höhepunkt des Tages. Daumen hoch 👍 von mir darauf große Sirenenantwort. Krass laut. Musste ich vorausfahren und einen passenden Fotopoint zu finden. Und wieder alles was blinken kann auf an und volles Rohr ins Ohr was geht… schön das es noch mehr bekloppte gibt.
    Und nun relaxen, kochen, Feierabendbier.
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  • Day 5

    Tag 5 Venedig

    June 18 in Italy ⋅ ☀️ 25 °C

    Ich mag es ja eine Stadt in der Früh zu erkunden. Dann sieht man das erwachen und erkennt Funktionsstrukturen. Die erst Fähre ging erst um acht und auf das Bauarbeitertaxi das auch eher fährt kommt man als fremder ohne Sprache nicht… also halb neun da, alles wach aber noch nicht zu voll. Und keinen Plan. Also treiben lassen. Mit dem voll hat sich schnell geändert eine Geführte Gruppe nach der nächsten „ … please follow me“, aber was will ich als Teil des Problems?
    Wie dem auch sei, seist eine schöne marode alte Stadt mit viel Charme und einer Größe die Zeit zum erfassen braucht.
    Mit etwas Vorstellungskraft mal die Zeit zurück gedreht und schon wird’s spannend. Ich könnte mir vorstellen mal in der Stadt Quartier zunehmen um die Randzeiten besser zum erkunden zu nehmen. Also gerne im Herbst/Winterübergang, vielleicht ist’s da ja auch leerer?
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  • Day 6

    Tag 6 Fähre

    June 19, Adriatic Sea ⋅ ☀️ 25 °C

    Heute ganz entspantes packen und verstauen der Ausrüstung. Dabei der Fähre beim einlaufen zusehen, der Zeltplatz ist Luftlinie keine 300 Meter vom Fähranlieger entfernt. Da der Web Check in nicht funktioniert hat, 48h vorher sollte er, mehrmals probiert, hab ich mich gestern nach der Rückfahrt aus der Stadt noch mal in den Sattel geschwungen und bin zum Hafenbüro. Dort war es ne Sache von drei Minuten und erspart mir heute das Chaos am Schalter bei nicht funktionierender Website. Gut gemacht Gunnar. Dumm nur das ich der inneren deutschen Pünktlichkeit nachgegeben habe und mich die empfohlenen zwei Stunden vorher in die Schlange eingereiht habe. Pralle Sonne… feine Sache. Es war kein Grund ersichtlich, jedenfalls gestaltete sich das einsortieren der Fahrzeuge als äußerst zäh. Ich hatte genügend Wasser deponiert das ich die anderthalb Stunden Verspätung zusätzlich aushalten konnte. Schön ist anders.
    Aber meine Art des Reisens führt immer wieder zu lustigen Gesprächen. Lustig auch wie eben auch dei den Einspurfahrzeugtreibern der Dünkel, prozentual gesehen wohl wie in jeder anderen Schnittmengengesellschaft vorherscht. Von verwundert über interessiert bis zu abschätzig blickend, alles dabei. Immer wieder spannend seine sozialstudien zu treiben. Was mir noch aufgefallen ist das hier nicht wie so oft, in der reisenden Zunft die All in rollenden Schrankwände ala BMW GS vorherrschen. Griechenland scheint eher ältere Individualisten anzuziehen auf ebenso älteren Fahrzeugen.
    Nun gut, an Bord hieß es erstmal abkühlen, noch mal den Zeltplatz von oben und die Ausfahrt aus Venedig zu betrachten. Und die Langeweile akzeptieren.
    Ein Serien Marathon hilft.
    Keine Kabiene und Laut ist’s. Gutes Nächtle Gunnar.
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  • Day 7

    Tag 7 Ankunft

    June 20 in Greece ⋅ ☀️ 32 °C

    Außer Zeitabsitzen und dösen ist heute nicht viel passiert. Und das ist richtig anstrengend 😥. Die Fähre kam natürlich auch zu spät… statt 14 Uhr war ich etwa 17:15 Uhr runter. Gut das ich einen netten Zeltplatz in der Nähe gefunden habe. Kurzer Einkauf in der Stadt/Dorf. Und nun zur Feier des Tages gutes Essen und ein kühles Mythos. Ein Fest.
    Übrigens 20 Uhr 31 grad. 😄
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  • Day 8

    Tag 8 Bella ist eine Bergziege

    June 21 in Greece ⋅ ☀️ 34 °C

    Eine wunderbare Etappe. Zwar nur um die 130 km aber die hatten es in sich. Meine Bella entpuppt sich als richtige Bergziege 😍. Ein träumchen wie sie überall hochklettert. Und die Ausblicke… auch wenn ich mich wiederhole, Toll. Und gerade so langsam bleibt genug Zeit zum alles angucken. Hab heute mehreren Schmetterlingpärchen bei der Balz zusehen können, ist wohl die Zeit dafür.
    Aber gar so unaufmerksam sollte man dann doch nicht sein… in einer steilen Kurve (U-Turn Berg auf) war der Asphalt sehr hell, sehr staubig und glatt. Da ist mir doch glatt das Hinterrad ausgebrochen ob der überbordenden Leistung und die Hübsche ist mit mir gestrauchelt 😢. Aber keine Sorge mir und Bella geht es Prächtig. Wir haben beide beste Laune. Es war ja quasi Schritttempo. Mich ziert nun eine kleine Schürfwunde, Bella ist stabiler und hat nichts. Das Jucken wird mich wohl mahnen das ich den Asphalt besser lesen lerne.
    Was ist noch passiert? Die erste Bachquerung haben wir mit nassen Füßen bestanden. Und die erste Minibrücke haben wir auch gemeistert. Dazwischen war ne schöne alte Mühle mit Ausflugsgastro ab vom Weg. Schöne Lokation. Einen Freddo Esspresso und ein schönes kaltes Wasser lassen die 35 grad gut ertragen am Bache unter Platanen.
    Hier in Ioannina angekommen wieder Zeltplatz, der liegt wie die Stadt an einem recht großen See und es windet hier erstaunlich.
    Ich hab mir dann noch einen Besuch im Silberschmiedemuseum gegönnt. War echt interessant. Altes Handwerk gezeigt und erklärt. Hab’s nicht bereut. Nun aber liege ich schön auf meiner Matte vorm Zelt und schlürfe Saft, Selter und einen Gintonic mit Eiswürfeln, gibbet ja zu kaufen… 🤫 man kann es sich ja auch mal gutgehen lassen. Such die Bella, fällt hier gar nicht auf… siehe Fotos
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  • Day 9

    Tag 9 Vikos Schlucht

    June 22 in Greece ⋅ ☀️ 33 °C

    Heute stand die Vikos Schlucht auf dem Plan. Im Guinness Buch als tiefste Schlucht der Welt vermerkt. Ich hab’s mir wieder richtig gegeben und habe mich aus den vier möglichen Touristen Zugängen genähert. Die erste auch gleich die schönste war nur mit einer Wanderung von für mich 40 min hin und nochmal zurück verbunden zu erreichen. Tablette rein und los. Knie und Rücken haben mich fast in Ruhe gelassen. Und Spaß gemacht hats auch. Hat mich an die Jugendwanderungen in Rumänien und Bulgarien erinnert. Jedenfalls war es leicht diesig aber trotzdem ein Spektakel. Ist schon echt weit bis unten. Ich denke die Fotos werden es nicht recht vermitteln. Alle vier An-, Aus- und Einsichten waren auf ihre Art und Weise toll. Eine der Steinbrücken wollte auch erklommen werden. 🤫 Ich bin schon um halb sieben los habe wieder verschlungenste Wege gemacht und oben echt noch gefroren. Dafür war ich fast alleine beim ersten Vista Point was noch mal magisch war. Mit allem sind es wieder 200 km geworden. Und ich war erst gegen fünf zurück. Dafür bin ich glücklich und knülle. Man kann gar nicht genug Saufi Saufi (Tom…) machen, hab bestimmt vier Liter in meinem Wanst getan… Pinkeln, tief Gelb, also noch mehr reintun. Gut das mach ich nun wieder mit Eis und Sprudelwässerchen. Nacht.Read more