Nam Bèng

Nach drei Wochen in Thailand geht's für uns nun nach Laos.
Von Chiang Rai aus geht es mit einem klapprigen Bus an die Grenze. Der Grenzübergang klappt mit ein wenig Schmiergeld recht geschmeidig und dann sind wir auch schon an unserem Zielort, wo es am nächsten Tag mit dem Slow Boot über zwei Tage hinweg nach Luang Prabang gehen soll.
Allerdings haben wir hier das erste Mal Probleme beim Geld abheben und es zahlt sich aus, dass wir mehrere Kreditkarten dabei haben (auf die DiBa ist Verlass 👌🏼). Und dann haben wir auch ganz schnell 3 Millionen Kip in der Hand (1€ sind ca. 22.000 Kip). Mit diesen ganzen Scheinen ist Hanke, der Schatzmeister auf der Reise, dann aber erstmal völlig überfordert. An diese Summen muss man sich aber auch erstmal gewöhnen (nach drei Tagen merken wir langsam, dass man einfach immer drei Nullen weg streichen sollte 😄).
Am nächsten Tag geht es dann, gemeinsam mit sehr vielen Backpackern, aufs Slow Boat, welches uns an den wunderschönen grünen Ufern des Mekong’s vorbei Richtung Süden trägt. Die Zeit vergeht dabei sehr schnell und die Landschaft gefällt uns ausgezeichnet. Immer wieder halten wir an kleinen Dörfern und dann begleiten uns wenigstens ein paar Einheimische auf der Reise.
Für die Nacht halten wir in Pak Beng, einem kleinen Dorf, wo jeden Tag zur gleichen Zeit ein Haufen Reisende aussteigen und für eine Nacht bleiben. Wir haben großes Glück und einen wunderschönen Ausblick (Titelbild) von unserem Hostel zum Abendessen und Frühstück.

Was mich (Hanke aka alter Umweltingo) derweil sehr beschäftigt: Auf der Reise über den Mekong sehen wir an den Ufern und im Fluss wirklich sehr viel Plastikmüll. Auch in den bisherigen Städten zeigt sich, dass die Abfallwirtschaft scheinbar völlig überfordert ist und die Abfälle massenweise in der Natur (häufig im Mekong) landen. Auf der Bootstour haben wir beobachtet, wie Kinder vor den Augen ihrer Eltern die Süßigkeiten-Verpackungen und erwachsene Leute ihre Plastiktüten einfach in den Fluss schmeißen so als wäre das das normalste auf der Welt.
Laos wächst in den letzten Jahren sehr schnell und damit auch die Abfallmenge des Landes. Gleichzeitig werden wohl derzeit nur 40-60 % des Abfalls gesammelt. Der Rest wird dann verbrannt oder anderweitig entsorgt. Die Folge ist, dass massenweise Plastik ins Meer gelangt. Solche Erkenntnisse gehören eben auch zum Reisen.En savoir plus