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  • Day 94

    Rakaia

    January 3, 2023 in New Zealand ⋅ ☁️ 25 °C

    Neuseeland empfängt mich schon überaus wohlwollend. Angenehmes Hotel. Nette Begegnungen. Und jetzt großzügige Radwege, die aus der Stadt führen. Rückenwind. Flach. Optimale Temperatur. Was will man mehr. Nach einer knappen Stunde bin ich auf dem Land. Die Landschaft gibt erstmal noch nicht viel her. Aber zu meiner Rechten sehe ich in der Ferne den Gebirgszug der neuseeländischen Alpen. Ich befahre erst Radwege parallel zum Highway, dann eine Nebenstrecke ein ganzes Stück südlich davon, auch parallel. Erst Asphalt dann Kies. Nicht ganz so festgefahren, sodass ich ordentlich durch's Gelände schlingere. Aber ich habe Zeit, stelle mich auf die Gegebenheiten ein und fahre mit verringertem Tempo.

    Pause am Straßenrand. Der Fluch einsamer Straßen: keine Bank. Aber: Hier hat's keine Schlangen. Also finde ich ein gemütliches, nadelübersätes Plätzchen im Halbschatten.

    Kurze Zeit später, vor der letzt möglichen Abzweigung, ist die Straße wieder mal gesperrt, genauer gesagt die Furt durch die wenige km später die Straße den Selwyn River durchquert. Ich versuche mein Glück. Dort angekommen versinkt die Straße tatsächlich im Fluss, aber nur bis etwa zu den Waden. Ich tausche Fahrradschuhe gegen Flip-Flops und schiebe das Rad ans andere Ufer. War nicht wirklich problematisch. Kurze Zeit darauf darf ich zur Belohnung einige km auf Asphalt rollen, bevor der Belag erneut wechselt und ich über Kies schlingere. So geht das dann bis kurz vor Rakaia. Kurz vor der Auffahrt auf den Highway, sehe ich aus der Ferne einen Radler am Straßenrand. Ein Koreaner der an seinem gepackten Gefährt bastelt. Er spricht zwar kaum englisch, bedeutet mir aber, daß er keine Hilfe braucht. Kurz darauf sehen wir uns auf dem Campingplatz in Rakaia wieder auf dem wir beide übernachten werden. Eigentlich ganz netter Platz. Aber dicht am Highway. Das wird ne Ohrstöpsel-Nacht...

    Zuvor leere ich mit Kim aber noch ein Fläschchen Wein. Mit Google Translator verständigen wir uns dann auch mehr recht als schlecht. Immerhin klappt das mit dem koreanischen Prost bei mir schließlich ganz gut, während sich Kim beim umgekehrten Versuch sehr zu meinem Vergnügen fast die Zunge verknotet.
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