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  • Day 143

    Whanganui

    February 21, 2023 in New Zealand ⋅ ⛅ 16 °C

    Morgens Frühstück mit Neuseeländerin die den Te Araroa geht. The Long Pathway durchquert Neuseeland von Nord nach Süd über 3000km ähnlich wie die Radroute Tour Aotearoa. Die Frau ist in meinem Alter, maximal 10 Jahre jünger. Ist die letzten 2 Tage jeweils ca. 45km gegangen. Gepäck 9kg+Lebensmittel. Ich bin schwer beeindruckt! Ihr Zelt ist mit Kandidat für mein nächstes.

    Ich starte in einen trüben Tag, durchquere Bulls, durch das der Verkehr brandet. Bei uns würden an jedem Haus Transparente mit der Forderung nach einer Umgehungsstraße hängen. Und ich würde der Bürgerinitiative umgehend beitreten! Aber hier lebt man mit dem Lärm. Noch in Bulls trennen sich die Verkehrsströme. Der SH1 führt Richtung Taupo, der SH3 verfolgt noch eine Weile die Küste. Ich kann den SH3 gleich nach Bulls verlassen und es wird ruhig. Nach 30km hat mich der Highway in Turakina dann wieder. Auf einer Sitzgruppe in der Grünfläche gleich neben der Straße mache ich Pause.

    Danach wird's vorübergehend übel. Die Straße hat noch kurz einen Seitenstreifen. Es folgt ein Anstieg und die Straße weitet sich auf 2 Fahrspuren zulasten des Standstreifens. Ich muss mich auf der linken Spur behaupten und das ist bei den hohen Geschwindigkeiten, die hier gefahren werden kein Vergnügen und gefährlich. Mir ist nicht wohl bei der Sache. Gottseidank ist der Spuk nach wenigen km vorüber und ich kann mich wieder auf den Asphaltstreifen links der durchgezogenen Linie zurückziehen, wo ich mich auch sogleich wieder sicherer fühle. Kurz darauf kann ich den SH3 ohnehin bereits wieder verlassen und es bleibt entspannt bis Whanganui. Zum guter Letzt wagt sich sogar noch die Sonne hervor. Weil die heutige Etappe relativ kurz war bin ich schon vor 15 Uhr im Hostel. YHA. Zimmer für mich. Zwar nicht mein Stil, aber mit Liebe zum Detail hergerichtet. Die Inhaberin ist resolut aber sympathisch. In Whanganui bleibe ich 2 Tage.

    22.2., 1. RUHETAG

    Gut geschlafen in meinem riesigen Doppelbett. Fettes und gemütliches Ruhetags-Frühstück.

    Fahrt mit dem Schaufelraddampfer ca. 10km flussaufwärts. Ausnahmsweise trage ich auf dem Schiff mal dazu bei den Altersdurchschnitt zu senken. Über Bordlautsprecher wird einem Paar gratuliert, das am Folgetag 60 Jahre verheiratet sein wird. Respekt. Das krieg' ich nicht mehr hin, selbst wenn ich artig bin.

    Danach durch die Stadt stromern anhand des Whanganui Hertitage Guide. Nice. Kleiner Imbiss in der Victoria Street, der Flaniermeile von Whanganui. Kurzer Fahrrad-Check im Rad-Laden. Reifendruck, Kette. Der Schrauber, der mir die Sachen kurz leiht, ist zuversichtlich, daß die Kette noch bis zum Ende meiner Reise durchhält. Na dann...

    Kaffee und Kuchen im Hostel-Garten und müde vom Nichtstun. Abends Bier in einer Kneipe mit Anne, die mich wieder eingeholt hat. Wir sind völlig perplex als wir bezahlen wollen und unsere Getränke auf's Haus gehen. Ist mir auch noch nie passiert.

    23.2., 2. RUHETAG
    Heute war's irgendwie kühl draußen und ich konnte mich nicht zu größeren Aktivitäten aufraffen. Geplauder in der Küche mit jedem, der sich nicht rechtzeitig retten konnte 🙂 Ich habe den faulen Tag genossen. Zum Schluss noch Spaziergang in die Stadt auf ein Bier. Morgen ziehe ich weiter.
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