Ans andere Meer

June 2021
Kaum zu glauben, aber wir haben tatsächlich eine Reservierung für einen Campingplatz an der Ostsee ergattert! Diese kurze Reise ist eine kleine Entschädigung für den ausgefallenen Norwegen-Angel-Urlaub. Read more
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  • Sowas wie Vorfreude

    June 10, 2021 in Germany ⋅ ⛅ 26 °C

    Geplant war ja eigentlich was ganz anderes. Zwei Wochen Norwegen in einem Häuschen am Meer, mit Angelboot und ganz ganz vielen selbstgefangenen Fischen! Nur leider lassen uns die Norweger immer noch nicht rein.
    Was soll's? Kann man machen nix. Dann wird halt eben der Matti wieder bewegt. Tut dem auch mal ganz gut. Frisch frisiert und mit neuen Blechen für die Türinnenseite geht es morgen endlich auf die Piste.
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  • Day 1

    Los geht's

    June 11, 2021 in Germany ⋅ ☁️ 20 °C

    Es ist ja doch irgendwie immer viel zu tun vor so einer Reise. Gefährte putzen, Sachen zusammensammeln und verstauen, Fahrradträger montieren, vielleicht noch schnell mal eben was reparieren. Und neuerdings Schnelltest machen. Gut, letzteres konnte ich unterwegs erledigen bei einem sowieso notwendigen Zwischenstopp. Und - tadaaa - ich habe bestanden! Nun stand der Anreise nichts mehr im Weg.

    Noch gerade rechtzeitig vor 18 Uhr kam ich an am Sehnsuchtsort Ostseestrand. Die freundliche Platzwartin wies mir meinen Standplatz zu, der zugegebenermaßen etwas klein geraten ist. Woher die wussten, dass ich mit Matti komme...? Na, egal. Rangieren mit Gespann klappte wegen der Platzknappheit nicht so gut, sodass ich dann irgendwann einsehen musste, dass das ohne Hilfe der Platznachbarn nichts werden würde. Die kamen auch gleich hilfsbereit angeschossen.

    Kaum war der schwierige Teil erledigt, kamen auch schon meine beiden Mitbewohner an. Dann hiess es, den limitierten Platz optimal ausnutzen für Vor- und Beizelt und Koch- und Sitzecke. Nach einem kurzen prüfenden Blick auf's Wasser ließen wir gemütlich unterm Vorzelt bei Kaltgetränken und Gegrilltem den ersten Abend ausklingen.

    Tageskilometer: 379 km
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  • Day 2

    Kutterfisch

    June 12, 2021 in Germany ⋅ ⛅ 15 °C

    Die erste Nacht war ruhig und erholsam und die Sonne lockte uns früh aus den Federn. Das sollte aber nicht so bleiben. Über den Tag zog es sich zu, der Wind frischte auf und es wurde ganz schön schuppig.
    Apropos Schuppen: Wir sind am Meer, also wollen wir Fisch! Den fanden wir in Wendtorf, einem kleinen Küstenort mit Marina. Hier wird grad gebaut, schicke Appartmenthäuser in bester Lage. Zum Langschlendern momentan nicht so reizvoll. Daher beschränken wir uns darauf, unser Abendessen zu fangen, zwei schöne Steinbutte, und schon sind wir wieder wech.
    Zurück am Platz wurde unser EM-Studio eingerichtet. DVBT2-Empfang ist hier prima. LTE im übrigen auch. So sind wir nicht vom vermutlich sehr langsamen Platz-WLAN abhängig.
    In dicke Decken gehüllt verbrachten wir dann den Fussballabend tapfer in unserem Vorzelt. Ich glaube, wir waren die einzigen, die bei diesen Temperaturen noch draußen blieben.
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  • Day 3

    Über Kalifornien nach Brasilien

    June 13, 2021 in Germany ⋅ ☀️ 17 °C

    Eine Fahrradtour stand heute auf dem Programm. Die 26-km-Runde führte uns durch Kalifornien und Brasilien. Hä?

    Auf der Seite https://www.schoenberg.de/kalifornien.html wird die Entstehungsgeschichte dieser beiden Orte wie folgt wiedergegeben:

    "Einst fand ein Fischer im Strandsand der Ostsee, nahe seiner Hütte, eine morsche Schiffsplanke, auf der „California“ stand. Er nahm das sonderbare Stück Holz mit heim und nagelte es kurzerhand an seine Haustür. Es dauerte nicht lange, da entdeckte ein konkurrierender Fischer, der ganz in der Nähe, jedoch ein wenig östlicher am Strand, wohnte, dieses „protzige“ Schild an der Tür seines Nachbarn. „Das was du kannst, kann ich schon lange...“, mag dieser Fischer wohl gedacht haben. Er griff unverzüglich in seine Brennholzkiste und suchte sich ein passendes Scheit heraus, auf das er sorgfältig das Wort „Brasilien“ pinselte. Mit diesem Schild war fortan seine Haustür versehen und neidvoll von den weniger kreativen Zeitgenossen bewundert. Und so blieb es bei diesem exotischen Namen. Schließlich entwickelten sich die Namen der Ortsabschnitte Schönbergs daraus. Zurzeit hat der Strandabschnitt Kalifornien 426 Einwohner. Brasilien nur 19 Einwohner."

    Nach der Radtour stürzten wir uns mutig in die 17 Grad kalte Ostsee. Erfrischend, kann ich da nur sagen! Nach einer leckeren Pannfischmahlzeit waren wir alle ziemlich erledigt und hingen mehr dösend als wach den Rest des Abends in unseren Campingstühlen, bis auch das letzte EM-Spiel vorbei war.
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  • Day 4

    Ein Strandtag

    June 14, 2021 in Germany ⋅ ⛅ 20 °C

    Die Temperaturen wurden heute endlich sommerlich. Da lockte der Strand, der direkt hinterm Campingplatz liegt. Schön leer war es an unserem Strandabschnitt. Der ist zwar etwas steinig, aber in Sandalen kann man trotzdem gut ins Wasser. Das Meer war heute typisch Ostsee: keine Wellen. Dafür konnte man sehen, wie klar das Wasser hier ist.
    Zum Mittag gab es Scholle vom Wendtorfer Kutter und die Information, dass der Strom auf dem Platz ausgefallen ist. Laut Nachbarinnen hätte das beim letzten Mal eine Woche gedauert. Da packte ich mal besser vorsorglich die Solarmatte aus, um den Akku zu laden.
    Nach der Scholle mussten meine Mitreisenden nach Hamburch und ich zum Schnelltest, den ich laut Verordnung alle drei Tage erneuern muss. Zurück auf dem Platz war klar, dass der Strom heute nicht mehr wiederkommen würde. Zum Glück funktioniert der Kühlschrank auch mit Gas und Stromspeicher sind auch ausreichend vorhanden, zumindest solange es sonnig bleibt.
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  • Day 5

    Der E-Fall

    June 15, 2021 in Germany ⋅ ☁️ 17 °C

    Die Nacht im stromlosen Survivalmodus gut überstanden. Dass sich mal hier in SH alle Worst-Case-Szenarien (kein Strom, keine Kühlung) einstellen würden, hätte ich nicht gedacht. OK, eines fehlt noch: kein Wasser. Aber das kann ja noch kommen. Wieviele Wasserkanister hatte ich gleich an Bord?

    Heute Vormittag machte ich ganz in Ruhe. Als der Strom wieder da war - jemand hatte gestern beim Buddeln auf seiner Parzelle das Kabel durchtrennt - holte ich mir einen Rüffel von der Platzwartin ab. In der Mittagsruhe sei das Befahren des Platzes nicht gestattet und überhaupt sei das ja wohl nicht Schrittgeschwindigkeit, was ich da fahre. Zurück vom Einkauf der nächste Rüffel wegen Geschwindigkeitsübertretung. Anscheinend hat sie mich auf dem Kieker. Damit werde ich jetzt irgendwie leben müssen.

    Abends kamen die beiden Hamburger zurück und es gab lecker Gegrilltes vom Atago. Na, und Fussi natürlich.
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  • Day 6

    Kleine Radtour

    June 16, 2021 in Germany ⋅ ⛅ 19 °C

    Heute stand eine weitere Radtour auf dem Programm. Diesmal erkundeten wir die Seite rechts von unserem Campingplatz. Bis zu einer militärischen Sperrzone ging es auf Schotter immer am Strand entlang, dann vorbei an einem Straußenhof "hoch" ins Landesinnere. Ganz schön fiese Hügel mussten wir unterwegs bewältigen. Kein Wunder, wir befinden uns hier ja auch in der berüchtigten Holsteinischen Schweiz.
    Den zweiten Teil des Tages verbrachten wir am Strand und im Wasser, was langsam auch wärmer wird.
    Abends gab's lecker Dorsch vom Kutter und endlich mal nen amtlichen Sunset.
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  • Day 7

    Hitzewelle

    June 17, 2021 in Germany ⋅ ☀️ 25 °C

    Heute wurden über 30 Grad Hitze erwartet und Sito Brown musste abreisen. Nachdem er sein Zelt abgebaut hatte, waren plötzlich Schattenplätze außerhalb des Vorzelts frei. So wanderten unsere Campingstühle den ganzen Tag über mit dem Schatten mit. So war es ganz gut auszuhalten. Auch am und im Wasser war es angenehm. Wenn nur die christliche Rentner*innenreisegruppe aus Bremen nicht direkt vor unserem Platz lautstark die gesundheitlichen Merkwürdigkeiten einer Mitreisenden erörtert hätte.
    Abends blieb die Küche kalt, denn wir genehmigten uns eine Matjesmahlzeit in der Fischerklause, und irgendwann kühlte es auch so weit ab, dass man sich in Vorzelt und Wohnwagen aufhalten konnte.
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  • Day 8

    Fisch, Fisch, Fisch

    June 18, 2021 in Germany ⋅ ☀️ 22 °C

    Heute Morgen war richtig Auswahl beim Wendtorfer Kutter. Wir entschieden uns für Schollen und Seelachs. Ach und das Stück geräucherten Heilbutt da bitte. Danach versuchten wir, bei einer Schönberger Apotheke einen Digitalen Impfpass zu bekommen. Dort wurde uns freundlich erklärt, dass es zu Stoßzeiten (also eigentlich durchgängig den ganzen Tag über) kein Durchkommen zum RKI-Server gäbe. Wir sollten es frühmorgens oder spätabends versuchen. Nun, so dringend ist es nun auch nicht. Auf den Schreck erstmal ein Fischbrötchen in Schönberg Strand. Ach und den Räucheraal da nehmen wir auch gleich mit.
    Zurück im Camp stürzten wir uns gleich mal in die Fluten. Aber diesmal weitweitweg von etwaigen Reisegruppen. Schon komfortabel so ein Strand gleich hinter der Hecke. Danach war Zeit für einen Nachmittagssnack. Heilbutt und Aal wurden für gut befunden.
    Heute war ganz schön Betrieb auf dem Platz. Viele Neuankömmlinge, die Sommerferien in SH haben begonnen. Merkt man, ist viel lebhafter hier auf dem Platz. Aber immer noch nicht so, dass man beim Duschen anstehen müsste.
    Abends entschieden wir uns für die Schollen und machten uns diesmal die Mühe, sie einigermaßen ansprechend auf dem Teller zu drapieren. Ob uns das gelungen ist?
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  • Day 9

    Open Air EM Studio

    June 19, 2021 in Germany ⋅ ⛅ 21 °C

    Morgen reisen wir ab. Deshalb mussten wir heute schon alles soweit vorbereiten, dass es morgen schnell gehen kann. D.h. also hauptsächlich, Vorzelt abbauen. Es sollte ja heute trocken bleiben. Also alles kein Problem. Kein Problem? Da hatten wir die Rechnung wohl ohne das Display gemacht. Denn das fand es in der Sonne gar nicht witzig! Kurzerhand quittierte es seinen Dienst. Oops! Und das vor dem wichtigen 2. Gruppenspiel 😱 Blieb nur die Hoffnung, dass es sich nach etwas Abkühlung wieder aktivieren lässt. Zum Glück hatte es ein Einsehen und nachdem wir für das empfindliche Ding eine schattigere Position gefunden hatten, zickte es im weiteren Verlauf des Abends nicht mehr rum. Noch mal gut gegangen!
    Das Meer war uns heute ein treuer Freund. Immer wieder tauchten wir ein in das erfrischende Nass. Es war ja nicht weit entfernt, sodass man mal eben mit Handtuch und Badeschlappen hinschlurfen konnte. Und der Sunset-GinTonic schmeckte nach dem positiven Ausgang des erwähnten Fussballspiels auch gleich viel besser.
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