Ans Meer

August 2020
A 9-day adventure by Mattis Reisen Read more
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  • Day 1

    Bei Schafen?

    August 18, 2020 in Germany ⋅ 🌧 21 °C

    Der Anlass für diese Reise war ursprünglich ein Chaka-Khan-Konzert in Bremerhaven. Die große Chaka Khan, schon ewig nicht mehr in Deutschland, wollte endlich wieder auftreten. Nun, daraus wurde natürlich leider nichts, Konzert abgesagt, Tickets zurückgegeben. Aber da war ja noch die Reservierung für den Campingplatz an der Nordsee, in Zeiten wie diesen Gold wert. Die wollten wir nicht verfallen lassen, also die Schwester und ich, und sind einfach trotzdem losgefahren.
    Als Zwischenstopp fand ich diese Wiese in Weitsche im Wendland. "Schlafen bei Schafen" hieß es, mit Plumpsklo, Strom, WLAN und keinen Schafen. Die waren kurz vorher auf eine andere Wiese umgezogen. Aber immerhin Hühner und Enten und im Hintergrund grunzende Schweine. Gefunden über das Portal popupcamps.de, wo private Stellflächen für Reisemobile angeboten werden. Wir standen hier ganz alleine, für eine Nacht vollkommen ausreichend. Nur der einsetzende Regen trieb uns irgendwann in den Wohnwagen, sonst hätten wir hier noch länger im Schein der Citronellakerzen gesessen.

    Tageskilometer: 245 km
    Gesamtkilometer: 245 km
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  • Day 2

    Wremer Tief

    August 19, 2020 in Germany ⋅ ☁️ 22 °C

    Heute Morgen nur ein schneller Kaffee, dann waren wir wieder auf der Piste. Nach gut drei Stunden waren wir am Ziel: Campingplatz Wremer Tief. Der Platz ist einfach, aber in bester Lage direkt am Wattenmeer. Nach dem Aufbau stürzte die Schwester sich sogleich in die Fluten. Was man hier halt so Fluten nennen kann. Aber wir wollen mal nicht meckern 😉
    Später, als der Hunger kam, gab es leckere Nordseespezialitäten in der Fischerstube. Yummy! Ein Spaziergang im Watt, inzwischen war das Wasser vollständig verschwunden, rundete den ersten Tag am Ort ab.

    Tageskilometer: 271 km
    Gesamtkilometer: 516 km
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  • Day 3

    Acht Grad Ost

    August 20, 2020 in Germany ⋅ ☁️ 24 °C

    Den Morgen verbrachten wir ganz gemütlich vor unserer Behausung. Es tröpfelte hin und wieder und das kam uns gerade recht.
    Nach dem Frühstück erkundeten wir mit den Rädern den Ort, was ziemlich schnell erledigt war, denn Wremen ist doch sehr überschaubar. Immerhin hat's nen kleinen Lebensmittelladen und wo es die Nordseekrabben gibt, weiss ich jetzt auch.
    Nachdem sich das Wetter immer noch nicht richtig entscheiden konnte, entschlossen wir uns, nach Bremerhaven zu fahren. Hier gibt es einiges zu entdecken, z.B. die letzte Kneipe vor New York, wo wir auch unbedingt einkehren mussten. Im typischen Spelunkenflair mit allerlei Seemannsdeko genehmigten wir uns eine Krebssuppe und ein kleines Bier, bevor wir die lange Reise um den Globus auf dem 8. Längengrad antraten.
    Im Klimahaus war natürlich Maskenpflicht. So war unsere Reiselust doch recht schnell wieder verschwunden. Schade eigentlich, denn es gab viele Videoinstallationen, bei denen Einheimische über die Veränderungen in ihren Leben berichteten, die der Klimawandel für sie bedeutet. Die Muße zuzuhören hatten wir aber leider nicht.
    Zurück im Camp saßen wir noch lange am Wasser und schauten der Sonne beim Untergehen zu. Ob sie morgen wiederkommt?
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  • Day 4

    Ein Tag am Meer

    August 21, 2020 in Germany ⋅ ⛅ 22 °C

    Übernacht frischte der Wind auf und es begann zu tröpfeln. Nicht viel aber doch irgendwie ungemütlich. Der Wind drückte direkt aufs Vorzelt und es machte sich bemerkbar, dass beim Aufbau die Luftpumpe den Geist aufgegeben hatte und somit der Druck in den Schläuchen etwas schwach war. Zum Glück sind wir hier nicht in der Pampa und so konnte ein Besuch beim Bremerhavener Decathlon Abhilfe schaffen.
    Am Nachmittag wurde es warm und trocken und bei Hochwasser konnte ich mich auch endlich in die Fluten werfen. Fluten diesmal wörtlich genommen, denn der Wind drückte das unruhige Wasser direkt auf die Uferbefestigung.
    Zum Abendessen gab es Backfisch aus einem Büdchen am Hafen und den heutigen Sunset betrachteten wir diesmal ganz bequem von unseren mitgeschleppten Campingstühlen aus.
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  • Day 5

    Cuxhaven & Otterndorf

    August 22, 2020 in Germany ⋅ 🌧 18 °C

    Inzwischen windet es ganz schön hier. Für Küstenbewohner vermutlich normal und keiner Rede wert. Die Bezeichnung "lebhafter Wind von 25 km/h mit Böen bis 50 km/h" wird hier sicher niemanden vom Hocker reißen. Aber für uns ist es doch schon irgendwie bemerkenswert.
    Sei's drum. Für heute stand ein Ausflug nach Cuxhaven und Otterndorf auf dem Programm, beides an der Elbmündung gelegen. In Cuxhaven fanden wir eine chillige Strandbar am Fischereihafen mit Sand, Liegestühlen, Bossa Nova und kühlen Getränken. Nach einer kurzen Pause dort ging's weiter. In Otterndorf schlenderten wir etwas durch die niedlichen Gässchen. Tipp von einer belgischen Campingbekanntschaft. Und nach einem Matjesbrötchen gings wieder zurück.
    Apropos Matjes: die gab es abends noch satt in verschiedenen Variationen auf dem eigenen Campingteller. Wird sicher nicht das einzige Ma(h)l gewesen sein!
    Der Sunset fiel heute aber leider aus. Zu viele Wolken am Horizont. Aber immerhin blieb es nach einem kurzen heftigen Gewitter den Rest des Abends trocken.
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  • Day 6

    Linksweserisch

    August 23, 2020 in Germany ⋅ ⛅ 18 °C

    Der Platz leert sich spürbar. Wochenende und Ferien vorbei, Regen und Wind nehmen zu. Wir trotzen den äußeren Bedingungen, das Vorzelt tut was es soll. Ein Glück, dass wir nicht wie die Radfahrer gegenüber in einem kleinen Zelt abwettern müssen. Man wird im Alter ja zunehmend bequem was das betrifft. Oder weniger leidensfähig 😄
    Nach einer leckeren Frühstückscamperpfanne fuhren wir heute auf die andere Weserseite. Der Wesertunnel, durch den wir fuhren, erinnerte an die langen tiefen norwegischen Fjordtunnel. Aber nur ein wenig. Ach ja, irgendwann will ich da wieder hin! Schließlich hat mich Findpenguins heute daran erinnert, dass ich vor genau drei Jahren am Nordkapp gewesen bin.
    Unser erster Stopp war Westerstede. Hier besuchten wie alte Bekannte aus lang vergangenen Tagen. Schön war's, die alten Erinnerungen herauszukramen. Danach machten wir einen Abstecher nach Dangast. Der Aalrauchmatjes und der beeterote Kartoffelsalat in der Kurhaus Klause sind immer noch lecker, und die Aussicht auf den Jadebusen immer noch schön.
    Zurück im Camp wartete ein gemütlicher Fussballabend vor der Glotze auf uns. Ich würd's ja nie zugeben, aber irgendwie habe ich mich über den Ausgang des Spiels doch gefreut.
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  • Day 7

    Im Auswandererhaus

    August 24, 2020 in Germany ⋅ 🌧 15 °C

    Es ist weiterhin typisches Küstenwetter: windig, regnerisch, kalt. So kam es, dass wir heute wieder nach Bremerhaven gefahren sind. Heute haben wir uns das Auswandererhaus vorgenommen. Das war eine kluge Entscheidung. Viele Menschen sind von Bremerhaven aus in die Neue Welt aufgebrochen. Die Ausstellung macht das sehr gut erlebbar, denn durch einen kleinen Trick wird der Besucher direkt in die Thematik hineingezogen. Jeder bekommt ein persönliches Reiseticket einer realen Person, die von hier aus abgereist ist. Das Schicksal dieser Person kann man dann während des Rundgangs weiterverfolgen. So bekommt man einen persönlichen Bezug zu der Ausstellung.
    Apropos persönlich: Am Schluss kann man noch selbst in einer Datenbank nach Vorfahren suchen, die ausgewandert sind. Leider wurde ich nicht fündig. Ich kann also nicht auf eine reiche Erbtante aus Amerika hoffen. 😖
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  • Day 8

    Besuch

    August 25, 2020 in Germany ⋅ 🌧 16 °C

    Der Urlaub neigt sich dem Ende zu. Heute ist unser letzter Tag. Neben Sturm Kirsten hat sich auch Besuch aus Hamburch angekündigt. Der traf auch pünktlich zur Ebbe am Mittag ein und so konnten wir nochmal durch's Watt stapfen. Danach war gerade noch Zeit, das Vorzelt abzubauen und trocken einzupacken. Gutes Timing, denn kaum war das Vorzelt verstaut fing es wieder an zu regnen. Für den Abend hatten wir wieder in der Fischerstube reserviert, wo es wieder sehr leckeren Fisch gab. Der eigentliche Plan, dort den ganzen Abend zu verbringen, ging aber leider nicht auf, denn man hatte uns nur ein Zeitfenster von 17:30 Uhr bis 19 Uhr zugeteilt. Da es gegen später aber doch einigermaßen trocken war, konnten wir den restlichen Abend bei Musik und alkoholischen Getränken in Mattis Windschatten verbringen. Es war ja keiner mehr im engeren Umkreis da, der sich an unserer Sturmparty hätte stören können.Read more

  • Day 9

    Abreise im Sturm

    August 26, 2020 in Germany ⋅ 🌧 16 °C

    Wie gut, dass wir gestern schon abgebaut hatten. Heute stürmte es heftig um uns herum. Wir warteten etwas ab, ob sich die Bedingungen noch bessern würden, aber irgendwann mussten wir doch raus in den Regen, der schon fast waagerecht fiel. Am End waren wir doch klatschnass, als Matti angekuppelt war und wir ins Auto steigen konnten.
    Zu dritt ging's erstmal nach Hamburch, wo wir bei Frau Möller zum Mittag einkehrten. Dann gingˋs ohne weitere Schnörkel zurück nach Hause.

    Tageskilometer: 459 km
    Gesamtkilometer: 975 km
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