• Mattis Reisen

Auf Umwegen zum Nordkapp

Juli/August 2017 - eine 8000 km Tour mit Matti durch Skandinavien Baca lagi
  • Permulaan perjalanan
    3 Julai 2017

    Auf Umwegen zum Nordkapp und zurück

    3 Julai 2017, Jerman ⋅ ⛅ 32 °C

    Im Sommer 2017 wird es hier das Tourtagebuch zur grossen Skandinavienrundreise geben.
    Die Karte zeigt nur eine erste grobe Planung.

    Update: Inzwischen gibt es die ersten Eckpunkte. Für den 10. Juli ist eine Fährüberfahrt Hirtshals - Langesund gebucht. Dementsprechend ändert sich die Route etwas.

    Update2: Ein paar weitere Eckpunkte haben sich herausgestellt. Der offizieller Start der Tour erfolgt am 3.7. und am 18.8. müssen wir in Tromsö angekommen sein, weil für diesen Tag meine Begleitung Smutje Clown ihren Rückflug gebucht hat.

    Update3: Smutje Clown übergibt den Staffelstab an BuM, die mich die folgende Woche begleiten werden.
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  • Auf geht's

    3 Julai 2017, Jerman ⋅ ⛅ 13 °C

    Heute ist es also endlich soweit. Der Wohnwagen ist gepackt und angekuppelt. Erstes Etappenziel ist Hamburg. Hamburg? Da war doch was! Hoffentlich macht der G20 Gipfel mir nicht das Leben schwer. Immerhin bleibe ich dort bis Freitag 😮

    Tageskilometer: 305 km
    Gesamtkilometer: 305 km
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  • Hamburch zum G20

    4 Julai 2017, Jerman ⋅ ⛅ 17 °C

    Ich war ja nun schon ein paar Mal in Hamburg. Aber zur Zeit ist es wirklich auffällig, wieviel Polizei in der Stadt ist. Überall herumstehende Mannschaftswagen, Hubschrauber, ganze Hubschrauberstaffeln am Himmel, Polizeikonvois mit und ohne Blaulicht. Gleichzeitig sind Geschäfte und öffentliche Verkehrsmittel leerer als sonst. Klar, wer die Möglichkeit hat, nimmt die Woche Urlaub und verschwindet. Weit, weit weg. Viele Geschäfte in der Innenstadt werden Freitag und Samstag gar nicht erst öffnen. Warum auch? Kunden werden keine kommen (können).

    Matti geht es gut, da wo ich ihn abgestellt habe. Ein Kontrollgang heute Vormittag verlief positiv. Bei der derzeitigen politischen Lage knacken die Ganoven wahrscheinlich überall unschuldige Wohnwagen auf, nur nicht in der Hochsicherheitszone Hamburg 😉
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  • Deichtorhallen

    5 Julai 2017, Jerman ⋅ ⛅ 19 °C

    Heute hab ich in Kultur gemacht. Die Deichtorhallen sind ja gleich um die Ecke. Also lag es im wahrsten Sinne des Wortes Nahe, dorthin zu gehen. Es gab zeitgenössische Kunst, Videoinstallationen von Bill Viola, die OK waren, wenn man entsprechend Geduld für die sich sehr langsam ändernden Bilder hat, und Fotos von Andreas Mühe und Viviane Sassen, die mich jetzt ehrlich gesagt nicht so vom Hocker gerissen haben. Aber seiˋs drum.
    Das spannendste habe ich aber wohl verpasst: der künstlerische G20-Protestzug der 1000 Zombies: http://spon.de/vhDhU
    Immerhin konnte ich die wiedererweckten Gestalten noch beim Bade in der Elbe bewundern.
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  • Angeln kaufen

    6 Julai 2017, Jerman ⋅ ☀️ 23 °C

    Da wir ja eine Woche an einem Fjord zum Angeln sein werden, haben wir uns heute mit allerlei Angelzeugs eingedeckt. Ich kann es kaum erwarten, die neuen Ruten auszuprobieren. Aber noch muss ich mich etwas gedulden. Morgen geht es endlich weiter Richtung Norden.Baca lagi

  • Hirtshals

    7 Julai 2017, Denmark ⋅ ⛅ 16 °C

    In einem großen Bogen bin ich östlich aus der Stadt raus, um über Bad Segeberg irgendwie auf die A7 zu gelangen. Es gab keine andere Möglichkeit, denn die Innenstadt war wegen der Unruhen praktisch komplett abgeriegelt. Der Umweg funktionierte auch tatsächlich ganz gut.
    Kurz vor der Grenze hielt ich beim Scandinavian-Park für eine längere Pause. In Dänemark war dann leider Schluss mit 100 km/h. Als Gespann darf ich hier auf der Autobahn nur 80 km/h fahren. Kein angenehmes Gefühl, wenn die LKWs hinter einem drängeln. Naja, in Norwegen werde ich mich freuen, wenn ich mal 80 fahren kann ;-)
    Nach einer gefühlten Ewigkeit kam ich tatsächlich in Hirtshals an. Der Campingplatz liegt schön vor den Dünen und ist erfreulicherweise ziemlich leer. Eine himmlische Ruhe mit dezentem Meeresrauschen im Hintergrund. Hier bleibe ich bis Montag. Dann gehts mit der Fähre rüber nach Norwegen.

    Tageskilometer: 553 km
    Gesamtkilometer: 858 km
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  • Sightseeing in Hirtshals

    8 Julai 2017, Denmark ⋅ ☀️ 13 °C

    Gestern Abend musste ich noch früh vor den Mücken ins Innere des Wohnwagens flüchten. Heute hat der Wind sie vertrieben und die Sonne kam raus.
    Nach dem Frühstück bin ich in den Ort gefahren, um mir ein Bild vom Fähranleger zu machen, zu dem ich am Montag früh muss, und noch etwas einzukaufen. Nicht besonders hübsch dieses Hirtshals. Man merkt, dass die meisten Leute hier nur wegen der Fähre herkommen.
    Nach der Mittagssiesta folgte ein ausgiebiger Strandspaziergang. Obwohl ich auch hier das Auto hätte nehmen können. Schon merkwürdig, dass die Dänen anscheinend überall hin können mit dem Auto: Strand, Fußgängerzonen, etc.
    Später musste ich wegen dem Wind das Vordach abbauen und auch das Hubdach auf der Windseite runterklappen. Die Windböen schütteln Matti ganz ordentlich durch.
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  • Skagen

    9 Julai 2017, Denmark ⋅ ☀️ 16 °C

    Heute war ich bereit für einen Ausflug zum nördlichsten Punkt Dänemarks. Hier treffen Nord- und Ostsee eindrucksvoll aufeinander.
    Nach der Strandwanderung habe ich mir den Ort Skagen angeschaut. Typisch sind hier diese ockergelb bemalte Häuser mit roten Backsteinziegeln. Nett anzuschauen. Die Fischsuppe im Lokal mit den meisten Besuchern war dann auch sehr lecker. Danach cruiste ich noch ein bisschen durch die verschiedenen Hafenbereiche. Dann war es auch schon Zeit zurück zu fahren. Ich wollte noch alles soweit einpacken und vorbereiten, damit ich morgen früh ohne großartiges Geräume rechtzeitig zur Fähre komme.
    Inzwischen hat der Wind übrigens wieder eine "normale" Stärke erreicht, sodass auch die Mücken sich vorsichtig wieder heraustrauen. Nun gut, dann bin ich eben drin. Nur zum Sunset werde ich gleich nochmal raus gehen.
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  • Arendal

    10 Julai 2017, Norway ⋅ ⛅ 15 °C

    Jetzt bin ich endlich in Norwegen! Die Abreise heute morgen und die Fährüberfahrt verliefen reibungslos. Aber ich gebe zu, mit Wohnwagen isses schon ein bisschen aufregend, in den Bauch eines solchen Schiffes zu fahren.
    Jetzt bin ich erstmal in einem Ort namens Arendal gelandet auf einem ganz unspektakulären Platz an der Küste. Da der Wind nur leicht bläst und ich zwei Nächte hier bleibe, habe ich dem Vordach eine weitere Chance gegeben. Draußen kochen und regengeschützt draußen sitzen ist doch einfach netter!

    Tageskilometer: 281 km
    Gesamtkilometer: 1139 km
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  • Grimstad, Hasseltangen und Arendal

    11 Julai 2017, Norway ⋅ 🌧 15 °C

    Am Vormittag habe ich mir Grimstad angeschaut. Laut Lonely Planet lohne sich ein Besuch wegen der hübschen weißen Häuser. Naja... Der andere Reiseführer, den ich dabei habe, ist da durchaus treffsicherer. Er schenkte dem Ort keine große Bedeutung ausser der Tatsache, dass hier Henrik Ibsen eine Zeit lang gelebt hat.
    Weìter gings über Nebenstraßen nach Hasseltangen, einem kleinen Naturpark mit schöner Aussicht auf die Schären.
    Nach der Mittagspause am Campingplatz bin ich nochmal los, nach Arendal. Ich wollte mir doch das im Reiseführer beschriebene quirlige Treiben in den Hafenrestaurants anschauen. Na, dafür war's vielleicht noch ein bisschen früh, aber gelohnt hat sich der Ausflug allemal. Geparkt in einem vergleichsweise günstigen Parkhaus, das sie einfach in den Fels gehauen haben, konnte man schön am Kai schlendern. An dem prominent gelegenen Fischladen kam ich nicht vorbei, obwohl ich ja bald selber auf Fischfang gehen werde. So kaufte ich, was mir vermutlich nicht an den Haken gehen wird: eine Krabbe, randgefüllt mit Krebsfleisch, und Krabbensalat.
    Zurück am Platz hat es sich merklich gefüllt. Gut dass ich morgen hier verschwinde.
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  • Garvikstrondi

    12 Julai 2017, Norway ⋅ ☀️ 16 °C

    Heute ging es nach Norden in die Berge. Der Weg war atemberaubend schön. Immer war was zu gucken. Hier ein See, da ein Bach, da wieder ein See... Dumm nur, dass die Straße viel Aufmerksamkeit erforderte. Teilweise konnte ich wegen des unebenen Untergrunds nur 40 km/h fahren. Matti wurde jedenfalls ordentlich durchgeschüttelt. Auch die Haarnadelkurven waren nicht ohne. Da kann der Trollstigen ja kommen ;-)
    Jetzt bin ich für die nächsten paar Tage am Seljordsvatn. Der Sage nach soll hier ein Seeungeheuer sein Unwesen treiben. Es hört auf den Namen Selma und wurde noch nie gesehen. Falls ich es antreffe, werde ich davon berichten.

    Tageskilometer: 180 km
    Gesamtkilometer: 1319 km
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  • Am Skorve

    13 Julai 2017, Norway ⋅ ☀️ 11 °C

    Der Berg Skorve ist mit seinen 1370 Metern recht imposant. Es gibt auch einen Pfad hinauf, der aber als sehr steil und anstrengend beschrieben wird. Ich wollte die Gegend gerne von oben betrachten, deshalb bin ich heute bei strahlendem Sonnenschein hin, um mal zu sehen, wie weit ich komme. Vom Städtchen Seljord aus geht eine schmale Serpentinenstraße hinauf bis zum Anfang des Pfades auf ca. 530 Metern. Ab da geht es zu Fuß durch den Wald einen wirklich steilen Pfad hinauf. Ich merke sofort, dass ich es mit Trekkingstöcken um Einiges leichter gehabt hätte. Aber die liegen schön zuhause und verstauben... Auf ca. 700 Metern mache ich Rast an einem Aussichtspunkt und entschließe mich, wieder umzukehren. Dabei habe ich noch nicht mal die Baumgrenze erreicht. Der lose Untergrund, auf dem man kaum Halt hat, macht den Abstieg nicht wirklich einfacher. Und so bin ich froh, unversehrt wieder am Auto angekommen zu sein.
    Danach habe ich mir ein bisschen Seljord angeguckt und bin dann zurück zum Campingplatz, um mein gesammeltes Angelequipment, das ich nur einfach schnell ins Auto geschmissen hatte, zu sichten und zu sortieren. Zeitweise sah es vor meinem Wohnwagen aus wie auf dem Trödel ;-)
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  • Heddal

    14 Julai 2017, Norway ⋅ ⛅ 19 °C

    Gestern Abend hat sich neben Matti ein deutsches Pärchen mit seinem Zelt hingestellt. Für eine Nacht waren wir die deutsche Ecke am Platz. ;-)

    Heute dann ein Ausflug in die Umgebung. Die Stabkirche in Heddal ist wohl die größte ihrer Art. Wenn man von Notodden aus kommt, ist man erstmal überrascht, wie klein sie dafür ist. Aber schön anzuschauen ist sie. Gleich nebenan ist ein Freilichtmuseum, das alte Telemarker Gehöfte zur Schau stellt. Wenn man in der Nähe ist, so wie ich, kann man da mal eben vorbei fahren.

    Auf dem Rückweg habe ich in Bø Halt gemacht, um einzukaufen und um Ahlimb Mil vom Bahnhof abzuholen. Sie kommt übers Wochenende aus Oslo angereist.
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  • Paddeln auf dem Seljordsvatn

    15 Julai 2017, Norway ⋅ ☀️ 18 °C

    Man merkt, dass Wochenende ist. Wir haben neue Nachbarn bekommen und auch eine größere Gruppe Zelter hat sich eingefunden. Dementsprechend ist es hier recht unruhig geworden. Eine gute Gelegenheit, per Kanu heute etwas auf den See hinauszupaddeln.
    Die Shane war schnell aufgebaut und das benötigte Angelequipment zusammengestellt und los ging's. Endlich wieder paddeln! Ahlimb Mil und ich sind ein eingespieltes Team. Wir fuhren einmal quer rüber zum anderen Ufer und erkundeten die Inseln dort, immer den Wobbler im Schlepp. Auf einer süßen kleinen Insel mitten im See machten wir Pause und versuchten uns am Spinnangeln. Leider erfolglos. Eine kurz zuvor am Ufer angetroffene Einheimische erzählte so nebenbei, in diesem See seien ja nicht so viele Fische. Sie scheint Recht zu haben 😕 Nichts desto trotz genossen wir die kleine Auszeit in der Pseudowildnis bevor wir in einem großen Bogen zurück zum Campingplatz paddelten.
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  • Nochmal paddeln

    16 Julai 2017, Norway ⋅ ☀️ 15 °C

    So, heute Nacht hat es also doch geregnet. Am Morgen hängen deshalb Nebelschwaden in den Bergen. Schön! Hat man wieder ein neues Panorama zum Anschauen beim morgendlichen Kaffee.
    Wir haben heute dann die andere Hälfte des Seljordsvatn unter die Paddelblätter genommen. Bei quasi spiegelglatter Wasseroberfläche ist das Paddeln ein ganz besonderes Erlebnis. Es ist außer uns komischerweise praktisch niemand auf dem Wasser. Kurz bevor wir den Ort Seljord erreichen kehren wir um. So allmählich nimmt der Wind zu, zum Glück von hinten. Als wir aber am Ende den See queren müssen, wird es doch ziemlich ungemütlich mit den Wellen von schräg hinten. Fand ich zumindest. Mein Pacemaker vorne hatte mehr Spaß.
    Naja, angekommen sind wir ja doch problemlos und nachdem wir das Boot wieder in seine Einzelteile zerlegt hatten hieß es bald Abschied nehmen. Morgen geht's für Matti weiter nach Westen.
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  • Landa Park

    17 Julai 2017, Norway ⋅ ⛅ 12 °C

    Wow! Was für eine schöne Strecke das heute war!

    Zunächst ging es sehr hügelige Wälder in Serpentinen rauf und runter, mit tollen Aussichten in tiefe Täler mit tiefblauen Seen. Dann ging es rauf auf eine Hochebene, ins Fjell der Urvassheia. Dabei waren die Straßen zum Teil so eng, dass man nicht aneinander vorbei kam. Wie gut, dass Matti so schlank ist! Manchmal musste man auch Schafen ausweichen, die es sich auf dem warmen Asphalt bequem gemacht hatten. Kurz vor dem Ziel war dann aber die Straße gesperrt, die ich eigentlich nehmen wollte. Im Konvoi mit Safety Car vorneweg ging es einen etwa einstündigen Umweg, der aber nicht minder schön war. Der krönende Abschluss war dann eine Überfahrt mit der Fähre.

    Auch wenn ich den ganzen Tag im Auto gesessen habe, kam mir die Zeit nicht lang vor, denn es gab die geballte Ladung schöne Aussicht, sozusagen eine Scenic Outlook Overdose, sodass ich eigentlich nie müde wurde.

    Jetzt steht Matti hier für die nächsten paar Tage auf einem kleinen Platz am Rande des Lysefjords.

    Tageskilometer: 306 km
    Gesamtkilometer: 1625 km
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  • Stavanger

    18 Julai 2017, Norway ⋅ ⛅ 14 °C

    Jetzt ist endgültig Schluss mit Schönwetter. Der morgendliche Ausblick beim Kaffee könnte trüber kaum sein. Dabei zeigt Wetteronline kein einziges Regengebiet an. Und trotzdem...

    Ich schaue mir das eine Weile an und beschließe dann, dass das das richtige Wetter für einen Ausflug nach Stavanger ist. Von der Ortschaft Tau aus gibt es eine Fährverbindung, die mich für 56 NOK in 40 Minuten hinüber befördert. Das Auto lasse ich in Tau.
    Stavanger ist ganz hübsch anzuschauen und lässt sich gut zu Fuß erkunden. Drei Kreuzfahrtschiffe liegen am Kai. Dementsprechen sind die kleinen hübschen Gassen der Altstadt ziemlich voll. Geht man aber nur eine Ebene weiter hoch, ist man quasi alleine. So komme ich doch noch zu ein paar schönen Fotos ohne Menschen. Langsam bessert sich auch das Wetter und drei lange dumpfe Töne aus dem Schiffshorn kündigen die Abfahrt der Viking Sky ab. Bis ich wieder unten am Kai bin, ist sie aber schon meilenweit entfernt. Schade!
    Zurück auf dem Campingplatz hat sich die Zusammensetzung der Reisemobile einmal komplett erneuert. Spricht für viel Durchgangsverkehr und macht den Platz etwas unruhig. Aber sei's drum. Als Basecamp für Aktivitäten in der Umgebung ist der Standort ideal, es gibt hier einiges zu entdecken, und zumindest Nachts ist es sehr ruhig.
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  • Preikestolen

    19 Julai 2017, Norway ⋅ ☀️ 17 °C

    Ich geb's zu, ich habe ein bisschen geflunkert gestern mit dem Wetter. Für heute ist strahlender Sonnenschein vorausgesagt und so kommt es auch. Die überfüllte Reisemobil-Stellfläche bestätigt: heute ist ein guter Tag, um den Preikestolen zu erklimmen.
    Ich wache früh auf und halte mich gar nicht großartig mit meinen üblichen Morgenritualen auf. Ich möchte früh am Start sein, vor den Busladungen... um 8:45 Uhr bin ich bereit. Der Aufstieg um ca. 350 Höhenmetern bei ca. 5 Entfernungskilometern hat es in sich. Mir ist klar, dass ich hier keine Rekorde brechen werde. Ankommen ist die einzige Devise. Ach, und wieder heile runterkommen natürlich. Nach ca. 2,5 Stunden stehe ich oben, erschöpft und glücklich. Mit mir tausend andere. Es hatte was von Festivalatmosphäre. Der grandiose Ausblick bei diesem perfekten Wetter entschädigt für alles, die Strapazen und die Menschenmassen.
    Der Weg runter ist mindestens genauso anstrengend. Irgendwann hört der Strom der Entgegenkommenden auf und ich kämpfe nur noch mit den eigenen Malässen: Füße, Beine, Durst, Pipi ;-)
    Am Ende habe ich gut 10 Kilometer bei etwa 350 Höhenmetern und einer Gesamtzeit von 6 Stunden in den Beinen und das merke ich auch...
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  • Lysefjord

    20 Julai 2017, Norway ⋅ ☀️ 20 °C

    Gestern von oben, heute von unten. Die Reihenfolge war goldrichtig, denn über Nacht frischte der Wind erheblich auf. Nachdem ich wegen des Windes seit ca. 4 Uhr mehr oder weniger wach lag in Sorge um das Vordach, musste ich es gegen 6 Uhr morgens schließlich abbauen.

    Bei dem Wind hätte ich jedenfalls nicht auf dem Preikestolen sein wollen. Die Dampferfahrt, die ich mir für heute vorgenommen hatte, erschien mir da durchaus sinnvoller. Die Touristenfähre verkehrt auf dem Lysefjord zwischen Forsand und Lysebotn und hatte was von Butterfahrt, zumindest auf der Hinstrecke, denn hier waren zwei Busladungen Rentner an Bord, die im Anschluss mit ihren Bussen die 27 Haarnadelkurven hinauf wollten, um dann nach Kaffe und Kuchen vermutlich zurück in ihre Hotels in Stavanger gebracht zu werden. Oder auf's Kreuzfahrtschiff. Oder ins Seniorenheim. Die Rückfahrt war dann nicht nur leerer sondern auch sonst angenehmer, weil die Fähre nun mit dem Wind fuhr. Der Preikestolen von unten ist schon eher unscheinbar. Wenn man nicht selbst drauf gewesen ist, kann man dessen Einzigartigkeit nur schwer erfassen.

    Den restlichen Tag vertrödelte ich auf dem Campingplatz. Ich genoss den Umstand, dass der Camperbereich fast leer war. Also so ist es schon ganz nett hier.
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  • Abhängen in Landa

    21 Julai 2017, Norway ⋅ 🌧 14 °C

    Heute war ein Faulenztag. Ausschlafen, den Altnachbarn bei der Abfahrt zuschauen, lange Reiseführer studieren und nichts ansprechendes finden, ausruhen, ein bisschen über den Platz schlendern und Fotos machen, lesen, den Neunachbarn bei der Ankunft zuschauen, ausruhen sagte ich schon? Gut, mal kein Programm zu haben. Morgen geht es weiter. Versprochen ;-)Baca lagi

  • Dysja

    22 Julai 2017, Norway ⋅ ☁️ 18 °C

    Heute war wieder Reisetag. Es ging ein Stück auf der 13 nach Norden bis nach Dysja. Hier haben wir für die nächste Woche ein Ferienhäuschen direkt am Fjord. Wir, das ist eine kleine eingeschworene Gemeinschaft aus Hamburg, Berlin und Köln oder kurz HaBeKö. Die Wiedersehensfreude war groß und nach der traditionellen Ankunftsbolognese gingen wir runter zum kleinen Hafen, wo unser Boot für die nächsten Tage liegt, und wir veranstalteten in der langen Dämmerung ein Angel-Warmup vom Ufer aus. Mit Erfolg! Mit Stolz können wir unseren ersten Fang, eine Makrele, verkünden :-)

    Für Matti bzw. das Gespann war der letzte Teil der Anreise tückisch. Beim Rangieren auf der schiefen Einfahrt hat die Kupplung ganz ordentlich gequalmt. Ich bin gespannt, wie ich da später wieder raus komme...

    Tageskilometer: 130 km
    Gesamtkilometer: 1755 km
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  • Ein Angeltag

    23 Julai 2017, Norway ⋅ ☀️ 20 °C

    Mit der Flut hat man hier am Fjord die größte Chance, etwas zu fangen. Also sind wir gleich früh morgens raus auf's Wasser. Heute war den ganzen Tag schönster Sonnenschein bei deutlich über 20 Grad. Den Fischen hat das anscheinend auch super gefallen, weshalb unsere Köder weitgehend ignoriert wurden. So mussten wir mit leeren Händen zurückkommen. Aber nach dem Angeln ist vor dem Angeln und die Zuversicht war groß, dass am Abend die Fische aktiver sein würden.
    In der Zwischenzeit gingen die Gruppenmitglieder unterschiedlichsten Beschäftigungen nach. Sogar ein Bad im Fjord war dabei. Es war herrlich!
    Nach dem Abendessen, bei dem die gestrige Makrele schwesterlich geteilt wurde, ging es mit den letzten Sonnenstrahlen nochmal raus zu dem Hotspot, an dem die Fische ganz sicher stehen sollten. Und tatsächlich! Nach nicht allzulanger Zeit gab es die ersten Bisse. Anscheinend hatten wir den Schwarm getroffen. Es war ganz schön Arbeit, den Fang aus 90 Metern Tiefe hochzuholen. Am Ende lagen 10 wunderschöne Köhlerexemplare in unserem Boot. Also schnell zurück, Fisch ausnehmen und ab nach Hause.
    Der erste erfolgreiche Angeltag wurde dann natürlich bis spät in die Nacht gefeiert.
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  • Vatlandsvåg

    24 Julai 2017, Norway ⋅ ⛅ 15 °C

    Nachdem wir das Wochenende gerade eben so überlebt hatten, mussten heute dringend Vorräte angelegt werden. Alle waren deswegen aufgeregt und freuten sich riesig, als es endlich losging zum Landhandel ins 18 km entfernte Vatlandsvåg, dem einzigen Laden weit und breit. Mit reichlich gefüllten Einkaufstaschen erreichten wir irgendwann wieder unsere Hütte und mussten die vielen neuen Eindrücke, die wir bei dem Einkauf gewonnen hatten, erstmal verarbeiten, jeder auf seine Weise auf Bett, Couch oder Terrasse.

    Am späten Nachmittag ging ein Teil der Gruppe nochmal zum Schleppangeln auf's Wasser und kam mit einer kleinen Makrele zurück. Diese und ein paar unserer gestern gefangenen Köhler wurden am Abend outdoormäßig in der Muurikka auf dem Feuer zubereitet. Ein köstliches Röstaroma haben sie dadurch bekommen. Yummy!
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  • Whalewatching und noch mehr Fisch

    25 Julai 2017, Norway ⋅ ⛅ 18 °C

    Die Wasseroberfläche war spiegelglatt heute morgen. Und so bot sich uns ein schönes Naturschauspiel: Schweinswale! Sie tummelten sich eine ganze Weile vor unserer Terrasse, immer wieder konnte man ihre Rückflossen aus dem Wasser herausgucken sehen. Superschön!
    Später sind wir mal wieder raus auf's Wasser an den Hotspot gegenüber an der Kante und holten uns die Fische Nr. 12 - 20. Diese wurden am Abend als Filets gebraten. Es war wieder so ein schöner milder norwegischer Sommertag. Wenn man dagegen die Berichte aus der Heimat liest...
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  • Mit der Schnellfähre nach Stavanger

    26 Julai 2017, Norway ⋅ ⛅ 18 °C

    Ich war zwar neulich schon mal da, aber die anderen wollten gerne einen Ausflug nach Stavanger machen. Von Hebnes aus geht eine Schnellfähre um 8:45 Uhr hin, die nur 1,5 Stunden unterwegs ist. Schön war die Fahrt und bei bestem Wetter erkundeten wir das Städtchen etwa auf dem gleichen Weg wie ich neulich. Auch wenn ich da schon gewesen bin, ist es bei anderem Licht und in Begleitung nochmal schöner.
    Zwei Kreuzfahrtschiffe lagen am Kai, die Viking Star und die Viking Sea, und gossen ihre Ladung, die Passagiere, über dem Städtchen aus. Viele Reiseführer waren zu sehen, die rote Schilder in die Luft hielten und in ein Headset vor sich hinbrabbelnd einer imaginären Route folgend kleine Grüppchen von Kreuzfahrern hinter sich her zogen. Bis zur Nr. 27 haben wir mitgezählt.
    Auf der Rückreise am Nachmittag schnappten wir uns noch eine Tüte Shrimps vom Kutter, die zuhause direkt zur Vorspeise weiterverarbeitet wurde, und der Abend bot wieder einen neuen schönen Ausblick an. Jeder Sunset ist halt anders. Das Alte Goanische Gesetz gilt auch im hohen Norden, auch wenn Sunsets hier breitengradbedingt viel länger dauern.
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