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  • Day 27

    Paradiesische Palm Cove

    February 16 in Australia ⋅ ☁️ 29 °C

    Mit Jetstar geht es in 3 Stunden von Melbourne nach Cairns. Ich bin schon etwas nervös, weil im Regenwald die Dichte der giftigen und gefährlichen Tiere definitiv nochmal deutlich zunimmt. Trotzdem ist Queensland ein Muss auf unserer Liste, da Matze auch hier lange Zeit gelebt hat.

    Mit dem Mietwagen geht es nach Palm Cove, wo wir wieder eine Woche verbringen. Selber Kontinent, andere Zeitzone und komplett neues Klima. Zugegeben, das ist sicherlich nicht die beste Reisezeit für den Regenwald - man fühlt sich wie in einem Dampfbad. Da gibt es dann auch einfach keinen Dress Code mehr. Die Aussies halten auch diese Temperaturen nicht vom Sport machen ab, aber wir fahren den Bewegungsapparat lieber einfach komplett herunter 😂
    Palm Cove besteht aus gefühlt einer kleinen Straße, mit wunderschönem Strand und tollen Restaurants.

    Wir brauchen erstmal 2 Tage am Pool und Strand, um uns zu akklimatisieren. Der Pazifik könnte so erfrischend sein. Doch im Paradies ist Vorsicht geboten. Neben giftigen Spinnen, Schlangen und Moskitos warten im Wasser die Haie, Krokodile und Stinger. Während man die ersten beiden Arten vielleicht noch rechtzeitig kommen sieht, sind die tödlichen Quallen winzig klein und unvorhersehbar. Schwimmen ist nur in ausgewiesenen Bereichen möglich, die von schützenden Netzen umgeben sind. Genau das richtige für mich… NICHT! Und schwupps ist Matze auch schon im Wasser 🤷🏼‍♀️

    Natürlich besuchen wir auch Cairns, wobei die Stadt nicht wirklich viel zu bieten hat. Da ist der Tagesausflug nach Port Douglas entlang der unzähligen Strände wesentlich schöner. Auch das kleine Hippie-Dorf Kuranda ist sehenswert, wobei die Skytrail Rainforest Cableway leider nur sehr eingeschränkt operiert und für uns ausfällt. Schuld daran sind die extremen Regenschauer, die vor knapp 2 Monaten große Teile von Queensland überflutet haben. Und das sieht man überall - teilweise sind ganze Hänge abgerutscht und Landstriche verwüstet. Das Wasser schießt erbarmungslos von den Bergen über die Ländereien in den Ozean.

    Doch nun zum Highlight dieses Footprints:
    Wir überraschen Roy & René von Cape York Motorcycle Adventures, bei denen Matze vor über 20 Jahren als Praktikant gearbeitet hat. Sie erkennen ihn sofort wieder und die Freude ist groß. Die beiden sind unheimlich herzlich und laden uns auf ihr Boot zu einem Ausflug zum Great Barrier Reef ein. Wir fahren also nicht mit unzähligen Touristen zu den überlaufenen Spots sondern mit Locals zu 6. auf einem Fischerboot an die Lieblingsorte der Familie.
    Ich habe keine Ahnung, was mich erwartet. Leider ist das Wetter nicht ideal. Es regnet und das Grau des Himmels spiegelt sich auch im Wasser wieder. Wir peitschen 1 Stunde über das offene Meer und René zeigt mir Bilder, wie das Riff bei schönem Wetter aussieht.

    Und plötzlich sieht man mitten im Pazifik eine kleine Sandbank am Horizont, die von türkisfarbenem Wasser umgeben ist - gerade mal 50 qm groß. Wir kommen aus dem Staunen nicht mehr raus und Roy ankert tatsächlich 2 m vor der Insel. Wer hat Lust zu schwimmen? 🙄🫣 Na, wer wohl? Während ich noch die Quallen rund ums Boot zähle, steht Matze auf der einsamen Insel. Ich mache mir fast ins Hemd… René springt ebenfalls ins Wasser und erzählt mir, dass sie hier schon unzählige Male mit ihren Kindern und Enkeln war. Die Versuchung ist einfach zu groß. Mit einem Stinger Suite traue ich mich dann mit den anderen Freunden auch ins Wasser. Das lässt sich nicht beschreiben!

    Doch das war noch lange nicht das Riff. Wir fahren weiter, die Sonne kommt raus und schon von Weitem kann man sehen, warum die größte von Lebewesen geschaffene Unterwasserwelt so viele Taucher und Schnorchler anzieht. Die Farbenpracht kann man weder in Worte noch in Bilder fassen. Das muss man sehen. Um uns herum ist Australien verschwunden, nur noch Wasser, weit und breit kein Boot in Sicht, aber unter uns tobt das Leben in schillernden Farben und kristallklarem Wasser 🪸🐠🪼🦈

    Roy ist passionierter Angler und nutzt jede Gelegenheit um Köder auszuwerfen. Auch Matze versucht sein Glück. Nach anfänglichen Schwierigkeiten beisst doch tatsächlich ein Fisch an. Es wird gekurbelt und gezogen, doch bevor der Fang an Bord ist, schnappt sich ein Hai die Hälfte und Matze angelt nur einen 1/2 Fisch 🎣 🤣 Sehr aufregend!
    Jedenfalls war der Tagesausflug ein sehr gelungener Abschluss für unsere Zeit in Palm Cove und es wird sicher nicht nochmal 20 Jahre dauern, bis wir René & Roy wiedersehen.

    Nächstes Ziel: Brisbane via Pacific Coast Way
    Mitbringsel aus Palm Cove: Wackel-Lobster-Kühlschrankmagnet 🦞
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