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  • Day 14

    La Storta > Rom

    March 19, 2023 in Italy ⋅ ☁️ 16 °C

    E1'-Tag 205 | 22km - arrivato!
    Von Strove geht es zunächst für sechs Kilometer entlang der viel befahren Via Cassia Richtung Ringautobahn. Was hat man aus dir altem Weg nur gemacht! Als Wanderer lernt man erneut, Demut zu üben, denn die Bedeutung des Fußgängers in Italien wird einem hier wieder einmal mehr als deutlich gemacht. Ich hätte auch ein Stück mit der Bahn fahren können. Für 1€ wäre ich ruckzuck im Zentrum der antiken Stadt gewesen. Ich hätte es machen sollen! Andererseits hätte ich Jill und Vincent, die beiden Engländer, dann nicht noch einmal getroffen. Die nämlich überholen mich am Ende der Horrorstraße, als ich mir gerade die Hosenbeine hochkremple, denn es wird warm. Was für ein Zufall! Oder auch nicht, schließlich haben wir den gleichen Weg.
    Angenehm plaudernd folgen wir gemeinsam einem schmalem Pfad durch das römische Naherholungsgebietes „Riserva Naturale dell'Insugherata“. Solche Wege haben Seltenheitswert auf der VF, umso erstaunlicher, in der Großstadt auf den naturnahen Weg zu treffen. Schon bald trennen sich unsere Wege wieder, dieses Mal wohl endgültig, wie es bei Wanderern nun mal so ist. Sie gehen die Orginalroute der VF weiter, während ich einen direkteren Weg in die große Stadt wähle. Unwahrscheinlich, dass man sich in der großen Stadt noch einmal begegnet.
    Bald bin ich am Tiber und hier beginnt der Touristentrubel. Frühere Reisende gingen auf der Via Cassia durch das Tor „Ponte Milvio“ in die Stadt hinein, ich aber bevorzuge es, ein Stück am Strom entlang zu schlendern und eine der nächsten Brücken zu wählen, die erst in neueren Zeiten entstanden.
    Laute Musik erregt meine Neugier, so wechsle ich die Flußseite. Mitten hinein in einen Marathon gerate ich. So war die Musik also nicht für meinen Einmarsch in Rom 🙁. Zusammen mit den Läufern geht es weiter zum „Piazzalo Populo“, dem großen Platz mit Obelisken. Die Marathonis müssen einmal rum, entsprechend viele Zuschauer sind hier. Ich ziehe mich lieber zurück auf die Höhen des Piazzale Napoleone Primo, wo ich einen vorzüglichen Ausblick auf Rom und Vatikan genieße. Rom liegt mir sozusagen zu Füßen, doch heute will ich die Stadt gar nicht haben. Die überfüllte Spanische Treppe wieder hinab, strebe ich nach einer erholsamen Kaffeepause meiner Unterkunft zu. Das waren mehr als genug Großstadteindrücke.

    https://www.komoot.de/tour/1055544811?ref=itd&a…
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