📍 Tyskland Læs mere Winterthur, Schweiz
  • Dag 12–13

    Flasche leer

    26. maj, Tyskland ⋅ ☁️ 22 °C

    Übernachten auf dem Naturcamping Spitzenort in Plön. Wetter: am Morgen hat es doch tatsächlich getröpfelt, dann kam die Sonne, es wurde schwül, gegen Abend dann Gewitterzellen, so richtig nass wurde es aber nicht.

    Die Luft ist irgendwie raus, Flasche leer. Keine Ahnung, woran es liegt. Wir spulen einfach die km runter. Hoffentlich finden wir nochmals Motivation.
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  • Dag 11–12

    Die Angst des Trekkers vor dem Tag

    25. maj, Tyskland ⋅ ⛅ 20 °C

    Übernachten auf dem Campingplatz an der Schwentine. Das Wetter: bedeckt, teilweise kühl, an der Grenze zum Regen, es blieb aber trocken, am Abend kam gar die Sonne noch raus.

    Wie geht eigentlich so ein Trekkertag? Heute so: ca. 8:15 erwacht. Man müsste auf Klo, draussen warten jedoch die Mücken. Man müsste sich also anziehen, man ekelt sich jedoch vor den eigenen Klamotten und man möchte sich ja vor dem Anziehen noch notdürftig waschen. Dazu müsste man jedoch zumindest teilweise nackt sein. Die Mücken warten aber immer noch. Man könnte auch Antibrumm auftragen, was bringt dann aber das sich Waschen? Die Situation mit der Blase spitzt sich zu. Man müsste dringend auf Klo, draussen warten jedoch...
    Um dieses Karussell zu durchbrechen, beginnt man überfordert, die Rückenübungen zu machen. Das löst zwar muskuläre Verspannugen, in keinster Weise aber die oben beschriebenen Problem. Im Gegenteil, die Blase wird zusätzlich angeregt, gewinnt und der Tag kann endlich beginnen. Es ist 9:15.

    Man putzt sich die Zähne, begibt sich anschliessend zum 50 m entfernten Wasserhahn, macht Katzenwäsche, reibt sich Antibrumm auf die frisch gewaschene Haut und zieht sich das nach Schweiss, Sonnencreme und gestrigem Antibrumm riechende Shirt an. Man fühlt sich wohl. Nicht.

    Zurück beim Zelt beginnt das allmorgendliche Trekkertetris, ein komplexes Spiel, wie man all den Kram in eine 85 L Tasche und einen 35 L Rucksack bringt. Dabei spielen Gewicht, Packmass und zeitliche Verfügbarkeit der Gegenstände eine zentrale Rolle. Das Zelt bspw. könnte eigentlich zuunterst und zuerst in die Tasche. Tatsächlich kommt es jedoch fast zum Schluss in die Tasche, da man es in der Morgensonne noch so lang wie eben möglich trocknen lässt. Die Dinge, die zuletzt und zuoberst in die Tasche kommen, müssen also warten, solange das Zelt noch trocknet.
    Da man selbst dieses Spiel nicht beherrscht, ist man auf eine professionelle Partnerin angewiesen. Während sie gekonnt hantiert, staunt man darob jeden Morgen aufs Neue Bauklötze in die Luft.

    Es ist inzwischen 10:30, man ist zum Abmarsch bereit. Der Magen ist noch leer. Frühstücken hat an diesem Morgen einfach keine Priorität.

    Fortsetzung folgt. Vielleicht.
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  • Dag 10–11

    Die Kehrseiten der Medaillen

    24. maj, Tyskland ⋅ ⛅ 19 °C

    Tja, wasn Tag! Nach ? Kilometern und 76 Reisetagen haben wir das Meer erreicht. Dies bei Haffkrug, wobei Meer hier präzisiert Binnenmeer heisst und aus Brackwasser besteht. Das bedeutet, der Salzgehalt ist deutlich niedriger als bspw. derjenige der Nordsee.
    Die Kehrseite? Gerne. Haffkrug ist zum Touriort verkommen. Zutritt zum Strand teilweise nur gegen Gebühr, Restaurant reiht sich an Restaurant.

    Dieser Abstecher ans Meer kostete uns zusätzliche 4 km, macht 21 statt 17 km Tagesetappe.
    Die Kehrseiten? Gerne. Die 4 km waren auf Beton oder Asphalt, entlang Autostrassen, teilweise ohne Gehsteig. Hab ich erwähnt, dass es inzwischen ziemlich warm ist um die Mittagszeit?

    Inzwischen ist es seit 28 Tagen mehrheitlich warm und trocken. Schön, das haben wir uns im März und April fast jeden Tag sehnlichst gewünscht.
    Die Kehrseite? Gerne. Mücken! Selbst die Einheimischen hier bestätigen uns, dass es dieses Jahr wirklich extrem ist. Sobald die Sonne verschwindet, wimmelt es von Mücken.
    Wir sind heute auf dem privaten Trekkingplatz Kasseedorf bei Familie Brunken. Da hat es viel Platz für das Zelt und einen Hahnen für Trinkwasser. Den Rest denkt man sich dazu.
    Und weil die Mücken plagen, geht's ganz schnell: Zelt aufstellen, Kram verstauen, Katzenwäsche, Wäsche waschen, Kartoffelpuffer kochen und essen, Geschirr waschen, Zähne putzen, ab ins Bett. Es ist 19 Uhr.
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  • Dag 9–10

    A horse with no name...

    23. maj, Tyskland ⋅ ☀️ 20 °C

    Mal ganz brav berichten? Um ca. 10 Uhr starten wir in Bad Schwartau. Es geht noch ein paar 100 Meter der Strasse entlang, dann biegen wir links ab in eine Art Park. Der Wald verschlingt uns und hat uns wieder. Es ist sehr grün, feucht am Boden und in der Luft, fast etwas tropisch. Ich mache in der ersten halben Stunde mehr Fotos als in zwei Tagen Lübeck. Was sagt das über mich aus?

    Nach dem Parkwald kommt ein kurzes Stück Sumpfgebiet, es bleibt tropisch. Danach geht es im Wald entlang einer Bahnlinie weiter. Nach 5 km verlassen wir den Wald und müssen auf einem Radweg neben einer stark befahrenen Strasse erstmal Asphalt schlucken.

    Nach weiteren 5 km treffen wir um ca 13 Uhr in Pansdorf ein. Dort peilen wir den Edeka an und stocken unseren Vorrat auf. Brot, Frischkäse, Würste, Hanuta, Riegel, Äpfel, Rittersport, Gurken sowie für das Mittagessen Brötchen und verschiedene Salate aus der Frischetheke.

    Nach ein paar 100 Metern treffen wir auf eine Sitzbank, zwar an der Hauptstrasse, aber sauber, mückenlos und mit Abfalleimer. Also beinahe perfekt. Wir setzen und stärken uns.

    Irgendwann laufen wir weiter. Es folgen abwechslungsweise kurze Sequenzen Wald und Siedlung. Der Nachmittag plätschert so vor sich hin. Die Bäume und Häuser ziehen langsam an uns vorüber. Wir sind jeder in seiner eigenen Gedankenwelt.

    Und dann plötzlich steht es vor uns, das Café ohne Namen, irgendwo im Wald am See. Wir überlegen nicht lange und nehmen die Einladung an. Ein Stück Mohn-irgendwas-Mandarinen-Torte, ein Pharisäer und ein Pils.

    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Pharisäer_(Kaffee)

    Die letzten 4.5 km des heutigen Tages laufen sich nach diesem Imbiss wolkig bis heiter und wir treffen um ca. 17:15 Uhr auf dem Campingplatz ein.

    In the desert you can't remember your name
    'Cause there ain't no one for to give you no pain
    La la la la la la...
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  • Dag 9

    Auffi geht's

    23. maj, Tyskland ⋅ ☁️ 16 °C

    Nach zehn Tagen in Begleitung von Danielas Eltern enden heute die pekuniäre Hilfestellung, die kulinarischen und gastronomischen Hochzeiten sowie die gesellige und abwechslungsreiche Zeit. Herzlichen Dank dafür!

    Es geht im alten, bekannten Trekkerleben weiter. Wir fahren mit dem Bus, ausnahmsweise nicht schwarz, weil man beim Mann, der vorne sitzt, Tickets lösen kann, in bar bezahlen und keine App braucht, aus Lübeck raus nach Bad Schwartau.

    Auffi geht's!
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  • Dag 8

    Brauberger zu Lübeck

    22. maj, Tyskland ⋅ 🌧 17 °C

    Brauberger zu Lübeck. Ein Gasthaus mit geselliger Atmosphäre und Speisen, die nicht nur satt, sondern auch zufrieden machen. Dazu verschiedene Biergestalten. Süffig.

    Ansonsten regeneriert man auch gerne einen Tag lang, ohne nichts zu tun und alles zu vermeiden und unterlassen. Dolce far niente, wie der Franzose sagt.

    Es regnete wieder einmal, spät am Nachmittag, heftig. Die Sommergewitter stehen vor der Tür.

    Tja, das Outdoor Leben geht weiter.
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  • Dag 7–9

    Namaste

    21. maj, Tyskland ⋅ ☁️ 20 °C

    Namaste, Abendessen beim Inder. Gute Wahl. Kingfisher.

    Ja, Lübeck, die Stadt des Marzipans.

    Heute haben wir den rauchenden Pinguin gekreuzt. Stumm. Daher nicht sicher, ob er ein Pinguin war. Sah jedenfalls "unterwegs" aus. Mit Bart, kurzen Hosen, Windstopper und mürrischem Blick. Und rauchend. Musste evtl. seine Stimmung heben.

    Das Ostseesalzwasser ist in Griffnähe.

    Aber erst einmal den Pausentag einziehen. Planung steht wieder einmal an. Dann Endspurt bzw. Schlendern bis zum Stillstand in Flensburg.
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  • Dag 6–7

    Trumpf Nell

    20. maj, Tyskland ⋅ ☁️ 20 °C

    Hatte ich schon erwähnt, dass es hier Mücken gibt? Die Biester beißen, bis Blut fließt.

    Schwüles Wetter und erstes Gewitter. Allerdings dank Frühstart um 9 Uhr gerade noch halbtrocken angekommen. Im Hotel Thormählen. Tönt norwegisch oder dänisch. Soll aber Platt sein und Zur Mühle bedeuten.

    Jassen in Krummesse, nahe Lübeck. Warum nicht, hier gibt's Büble Bier aus dem Allgäu, das grenzt ja an die Schweiz.
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  • Dag 5–6

    Pinguin mit Hängematte

    19. maj, Tyskland ⋅ ☁️ 18 °C

    Vorgestern hatten wir den Pinguin ohne seinen Benpacker getroffen, den bestohlenen unbekannten Wanderer. Heute trafen wir den Pinguin mit Hängematte, einen gemütlichen, jungen Mann, aus Straubing, der auch den Nord-Süd-Trail geht, und gerade auf einer Bank sein Mittagessen zu sich nahm. Er geht ohne Zelt, nur mit Hängematte und Tarp. Viel Erfolg! Warme Hände und trockene Füße mögen dich begleiten!

    Nicht der Harn treibt uns, sondern die Mücken. Sie treiben uns vorwärts und jagen uns durch den Wald.

    Gestern haben wir übrigens dank grossem Effort aus der Heimat über einen Facebookaufruf bei Stefan, seinen Mitbewohnerinnen und seinem Wohnprojekt übernachten können. Vielen Dank für die Gastfreundschaft! Silvester und ein entlaufener Eisbär, der vor dem Gewitter floh, waren auch da, resp. zwischenzeitlich eben nicht.

    Heute Morgen ekelte ich mich wieder vor mir selber. Drei Tage alte, stinkende, klamme Trekkingsocken. Es geht viel Würde verloren, wenn man so was tragen muss. Nach fünf Minuten merkt man allerdings nichts mehr.

    Daher nachmittags grosse Wäsche im Hotel Der Seehof in Ratzeburg.
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  • Dag 4–5

    Eulenspiegel

    18. maj, Tyskland ⋅ 🌙 16 °C

    Ja, dieser Schalk soll hier in Mölln 1350 gestorben sein. Wusste ich nicht.

    Ansonsten prägten heute Mücken den Tag. Sie stürzen sich hier auf alles, was nach Blut riecht.

    Eine Portion Minigolf gab es auch noch, im Kurpark. Da war auch noch ein Handwerkermarkt. Fast wie zu Eulenspiegels Zeiten. Zum ersten Mal Lángos gegessen. Fein. Kannte ich nicht.
    Dann erhielten wir vom Ziehvater einer Freundin von Daniela, der hier immer noch in Mölln wohnt und die mittlerweile in der Schweiz lebt und den wir daher besuchten, obwohl wir ihn nicht kannten, Teeblätter aus den Philippinen. Wir werden kosten. Und ein classic Set Schnaps haben wir auch gekauft am Markt, weil wir mit dem Verkäufer geplaudert haben und ja Platz haben in der neuen Ortlieb Duffle 85 Liter, man sagt ja nicht mehr Tasche, die wir uns nach Hamburg hatten liefern lassen, damit wir eben möglichst viel Kram da reinduffeln können und alles auf den Packer packen können gute Nacht...💤😴
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