Namibia
Swakop

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Travelers at this place
    • Day 8

      Mikro-Elefanten

      June 7 in Namibia ⋅ ☀️ 22 °C

      Nach all den großen Tieren geht es heute in die Namib-Wüste im Dorob-Nationalpark zu all den kleinen Tieren. Der Morgen ist kühl, daher ist noch unklar wie viel wir sehen werden. Unser Guide ist eine Art afrikanischer Crocodile Dundee, im Auto klebt ein Aufkleber "Africa is not for sissies" und seine Ausführungen über das Wüstenleben sind sehr unterhaltsam - es gibt "Müsli", "Restaurants" und "Buffet". Wo Restaurants sind, kommen die Holländer und wo Buffet ist, kommen die Deutschen. Soso. Das Leben hier kann nur existieren durch den allmorgendlichen Nebel, wie Crocidile Dundee jedoch sagt - where there ist micro-water, you can just have micro-elephants.
      Während er uns also unterrichtet, sucht der andere Guide die Mikro-Elefanten. Und wird fündig - erst mit ein paar beinlosen Eidechsen (wahren Blindschleichen), dann mit einer Namib sand snake. Beide dürfen wir mal halten und beide fühlen sich erstaunlich wohl bei mir, die Schlange kuschelt sich sogar so richtig an meine Jacke - scheint ihr zu gefallen unser farblicher Partnerlook. Noch besser gefällt es ihr scheinbar nur später von dannen zu schlängeln.
      Dann findet er ein endemisches Wüstenchamäleon, das Crocodile Dundee mit ein paar Würmern aus der Reserve lockt und es ändert sogar seine Farbe vor unseren Augen. Zuguterletzt finden wir dann auch noch einen Schwimmfußgecko, ganz schön hübsch und niedlich, wie er sich am Ende wieder in seinen Tunnel verbuddelt.
      Danach folgt eine 4x4-Tour durch die Dünen und wir können die schöne Landschaft genießen. Schließlich endet der Ausflug und ich werde zurück zu meinem Guesthouse gebracht.
      Es folgt das alltägliche Kaffeepäuschen (richtige Kaffeefahrt hier) und danach ein Einkauf und ein kleiner Spaziergang am Meer und am Jetty entlang.
      Für abends bin ich dann mit den beiden Franzosen verabredet, deren Hose ich durch das Land begleitet habe, sodass ich mich auf eine Bank beim Jetty setze und den Sonnenuntergang (neben einigen fetten Objektiven aus dicken Pickups auf dem Parkplatz neben mir) betrachte. Das ist auch erst ganz schön und man sieht sogar ein paar Delfine durch das Wasser springen. Irgendwann setzt sich dann jedoch ein nach Tabak stinkender Kristall-Verkäufer neben mich, stinkert mich voll und will mich belabern, dass ich ihm Steine abkaufe. Dann parkt ein neues Auto auf dem Parkplatz, zwei Asiaten steigen aus, von denen einer einen Urschrei von sich gibt, um gleich darauf wild Fotos vom Sonnenuntergang und schließlich auch von mir zu schießen. Das wird mir dann doch alles etwas viel und ich flüchte mich in das Restaurant, in dem wir uns sowieso treffen wollen.
      Hier organisiere ich uns einen Tisch und wage mich schließlich wieder raus, treffe dort Hélène und den Tierarzt und wir gehen in The Tug essen. Hier gibt es für mich einen ziemlich guten atlantischen Thunfisch mit einem empfohlenen Rosé und es ist ein witziges Abendessen. Mein Französisch leidet jedoch weiterhin unter spanischen Einflüssen, sodass die meiste Konversation auf Englisch stattfindet. Netterweise werde ich eingeladen (random?!), dann geht es nach Hause und nur noch ab ins Bett. Das muss ich unbedingt meiner übergriffigen Guesthouse-Besitzerin, die mich scheinbar für ein Sozialprojekt hält, morgen mitteilen - ich habe mich mit Menschen unterhalten.
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    • Day 164

      Swakopmund

      July 20, 2022 in Namibia ⋅ ☀️ 16 °C

      Nach dem schönen Naturerlebnis in der Wüste geht es heute in die Kleinstadt Swakopmund, die wir nach einer tollen Fahrt zwischen der Atlantikküste und den Dünen der Wüste erreichen.
      Swakopmund ist die Hauptstadt der Erongo-Region und hat etwa 34.000 Einwohner.
      Die Geschichte der Stadt beginnt auch hier mit der Landung des portugiesischen Seefahrers Bartholomew Diaz am Cape Cross, etwas nördlich der Stadt im Jahr 1487, wo er ein Steinkreuz errichtete. Viel später, im Jahr 1862 hisste die Besatzung eines deutschen Kanonenboots die deutsche Flagge an der Mündung des Swakop-Flusses, um die Besetzung der Gebiete zu signalisieren.
      Ein weiteres Kanonenboot markierte im August 1892 mit Pfählen den möglichen Landeplatz. Mit diesem hoheitlichen Akt wurde den Engländern, die den Hafen von Walvis Bay 30 km weiter südlich besetzten, die Besetzung dieses Küstengebietes durch das Deutsche Reich demonstriert. Den deutschen Einfluss erkennt man auch heute noch wie so oft in Namibia, an den zahlreichen deutschen Straßennamen, Lokalen und Geschäften.

      Geografisch liegt Swakopmund inmitten von Dünen der Namib Wüste nahe der Mündung des Swakop River. Während der Kolonialzeit war Swakopmund ein wichtiger Hafen, allerdings waren die Bedingungen nicht wirklich günstig: Das Küstenwasser war viel zu flach, eine geschützte Lagune fehlte und die Brandung war viel zu stark. Außerdem war der Hafen von Lüderitz zu weit entfernt und der nahe gelegene Hafen von Walvis Bay unter britischer Besatzung. Da das Ausschiffen von Siedlern und Truppen auf Brandungsbooten ein lebensgefährliches Unterfangen war, wurde mit sehr hohen Kosten ein künstlicher Hafen angelegt und ab 1894 unter Führung einer Reederei in Hamburg ein regelmäßiger Güterverkehr aufgenommen. Zunächst wurde 1902 ein 325 Meter langer, hölzerner Steg gebaut, der 1912 durch einen eisernen ersetzt wurde. Die komplette Versorgung der Kolonie wurde über Swakopmund abgewickelt. Die Überreste dieses sog. Jetty sind noch heute zu sehen.

      Heute dient Swakopmund hauptsächlich als Ferienort und ist somit von touristischer Bedeutung. Viele südafrikanische und namibische Rentner lassen sich hier nieder, es gibt schicke Strandhäuser und auch sonst wirkt die Stadt sehr wohlhabend. Während der Kolonialzeit wurde Swakopmund als „Deutschlands südlichster Küstenort“ bezeichnet, obwohl die Wassertemperaturen aufgrund der kalten Benguela-Strömung des Atlantiks kaum über 20 °C anstiegen.

      Wir nutzen den ersten Tag für einen kleinen Spaziergang durch die noch im Nebel liegende Stadt, essen hervorragende, frische Fischbrötchen, gönnen uns mittags eine Schwarzwälder Kirschtorte und schauen den Fischerboten an der Küste zu.

      Anschließend fahren wir nach Walvis Bay (Walfischbucht). Wegen der reichen Wal- und Fischvorkommen fand die Bucht seit dem frühen 18. Jahrhundert bei europäischen und nordamerikanischen Fischern Interesse und wurde 1795 durch die Besatzung des britischen Kriegsschiffs Star annektiert. Sie ist heute die drittgrößte Stadt des Landes und die mit Abstand am dichtesten besiedelte.

      Die Stadt selber interessiert uns aber weniger, als die über 5000 Jahre alte Lagune nahe der Stadt, die als älteste Lagune Namibias gilt und ein international bekanntes Vogelschutzgebiet mit dem bedeutendsten Wattbereich im südlichen Afrika ist. Sie bietet bis zu 160.000 Vögeln Schutz und für über 200.000 Seeschwalben Nahrung bei ihren Zügen von und zu antarktischen Regionen. Über 80 % aller Flamingos im südlichen Afrika ernähren sich aus dieser Lagune.
      Und diesen schauen wir hier einige Zeit bei ihrem etwas lustig aussehenden Treiben zu, bevor wir anschließend noch ein Stück weiter zum sogenannten Pink Lake fahren.
      Da die Küstenstadt Walvis Bay über riesige Salzvorkommen in den Küstengebieten verfügt und 90% des in Subsahara-Afrika produzierten Salzes produziert, entwickeln sich in der Region große rosafarbene Seen mit hohem Salzgehalt. Die Seen sind auch deshalb pink/rot/rosa, da sie von Mikroorganismen bewohnt sind, die im Rahmen ihrer Photosynthese die rötlich-rosa Substanz Beta-Carotin freisetzen. Dieses riesige Becken sieht wirklich verrückt aus, die Sonne scheint optimal und lässt vor uns das Wasser fast dunkelrot leuchten, während am Ufer riesige Salzkristalle und -platten funkeln. Man kann wohl sogar ohne Probleme in diesen Becken schwimmen, es müsste ein ähnliches Gefühl wie im Toten Meer sein, allerdings ist es momentan nicht warm genug 😜.

      Den nächsten Tag verbringen wir mit einer kleinen Rundfahrt in der Umgebung, hier gibt es nämlich so einiges zu sehen.

      Der erste Stopp ist eine Gegend, in der die Welwitschia Pflanze (genauer: Welwitschia mirabilis) vorkommt. Sie ist die einzige Art der Gattung Welwitschia in der Familie der Welwitschiagewächse, die bereits vor 112 Millionen Jahren auf der Erde wuchsen und daher manchmal auch als „lebendes Fossil“ bezeichnet wird.
      Laut einschlägigen Nachschlagewerken wurde die Pflanze 1859 von dem österreichischen Botaniker Friedrich Welwitsch in Angola „entdeckt“ und nach ihm benannt. Natürlich kannte die lokale Bevölkerung diese Pflanze schon viel länger und hatte sie entsprechend benannt. In Angola heißt sie n’tumbo (Stumpf), die Herero nennen sie onyanga (Wüstenzwiebel) und auf Afrikaans heißt sie „twee-blaar-kanniedood“ (zwei Blätter können nicht sterben). Die Afrikaaner waren kluge Leute, denn dieser Name beschreibt zwei charakteristische Eigenschaften der Welwitschia: ihre Beständigkeit als Wüstenpflanze und die Tatsache, dass sie nur zwei Blätter hat. Diese beiden Blätter wachsen kontinuierlich, aber langsam und geben, da sie mit zunehmendem Alter zerrissen werden, mehrere Blätter oder gar einen ganzen Blätterhaufen vor. Mit der Zeit zersplittern diese Blätter auch an ihren Spitzen, wenn der Wind, die Hufe von Antilopen und anderen Welwitschia-Fressern und einigen unbeobachteten Touristen ihren Tribut fordern.
      Die Welwitschia findet sich im Wappen von Swakopmund und der Kunene-Region, was aufgrund ihres häufigen Vorkommens in dieser Gegend verständlich ist. Wenn es eine Pflanze aber sogar in das Staatswappen von Namibia schafft, muss es eine sehr wichtige und eine sehr schöne sein, sollte man meinen. Allerdings sieht sie eher aus, als wäre sie gerade von einem Dutzend Geländewagen überfahren worden. Allerdings steht sie durch ihre besondere Eigenschaften für Ausdauer, Überleben in feindlicher Umgebung und für das Durchhalten allen Widrigkeiten zum Trotz.
      Und so fahren wir zu einigen der berühmtesten Exemplare, die auf mindestens 1000 Jahre geschätzt werden. Viele der Pflanzen sind mit einem Kreis aus Steinen umgeben, um zu verhindern, dass Touristen zu nahe kommen und das zerbrechliche Wurzelgeflecht zerstören.

      Nach diesem botanischen Ausflug geht es zur nächsten Sehenswürdigkeit, der sog. Bull’s Party. Der Weg dorthin führt uns durch eine völlig surreal wirkende Landschaft, die passender Weise auch Moon Landscape genannt wird und vor zwei Millionen Jahren ein Hochgebirge war, das durch die Einwirkungen des Swakop-Flusses erodiert wurde.

      Als Bull’s Party werden einige Granitfelsen Namibias genannt, die sich auf dem Land der kleinen Farm Ameib befinden. Die Formationen der Bull‘s Party sind das Ergebnis von Jahrmillionen langen Erosionsprozessen, die den Granit, ein sehr hartes, aber auch sehr poröses Gestein, geformt haben. Granit ist ein unter der Erdoberfläche erkaltetes Magma, das vor etwa 110 – 130 Millionen Jahren durch massive vulkanische Aktivität in diesem Gebiet entstanden ist.
      Als die Blöcke durch Erosion der Erdoberfläche schließlich an der Oberfläche freigelegt wurden, wurden sie durch die extremen Schwankungen der Nacht- und Tagestemperaturen weiter geformt. Durch diese Temperaturverwitterung platzen die äußeren Schichten der zahlreichen Blöcke ab und runden über Jahrmillionen quadratische Blöcke ab, bis fast runde Felsbrocken entstehen, die ins Tal rollen und Orte wie die fotogene Bull’s Party bilden konnten.

      Die drei größten und allein stehenden Brocken sind riesig und es ist ein etwas seltsames Gefühl, sich „unter“ sie zu stellen, scheinen sie doch nur noch an einer minimalen Stelle auf dem Boden zu stehen und jederzeit umkippen zu können. Aber sie halten zum Glück und wir können ein paar schöne Schnappschüsse machen 😅.
      Außerdem kann man von hier noch eine weitere schöne Felsformation entdecken, den Elephant’s Head, der wohl keiner weiteren Erläuterung bedarf.

      Als wir uns auf den Rückweg machen, stecken wir plötzlich in einer Mulde auf dem Weg im tiefen Sand fest und es geht nichts mehr. Wir sind, wie immer optimal ausgerüstet und versuchen mit den Händen so viel Sand als möglich unter dem Auto wegzuschaufeln. Aber es genügt nicht. Das Auto sitzt in der Mitte auf und alles schieben und drücken hilft nichts. Nach kurzer Zeit kommt ein Geländewagen mit deutschen Touristen vorbei, die uns versuchen zu helfen. Aber auch hier hilft ohne Abschleppseil oder einer Schaufel nichts. Der Vater der Familie ist aber zum Glück so nett und fährt Manu die 2 km zurück zum Farmhaus, damit er dort um Hilfe bitten kann. Nach einer knappen halben Stunde kommt er mit der Farmbesitzerin und zwei Arbeitern zurück, die mit einer Schaufel ausgestattet das Auto schnell freigeschaufelt bekommen und wir uns nach einem letzten Anschieben und ein wenig Trinkgeld herzlich bedankend verabschieden.

      Der letzte Stopp ist die Spitzkoppe (auch Spitzkuppe, Spitzkopje oder Spitskopje), ein Inselberg mit 1728 m Höhe, der seine Umgebung 700 Meter überragt. Aufgrund ihrer markanten Form wird sie auch als das „Matterhorn Namibias“ bezeichnet und gehört zu den meistfotografierten Bergen des Landes.

      Pünktlich zum Einbruch der Dunkelheit kommen wir zurück nach Swakopmund und genießen noch ein super leckeres Wildsteak, bevor es zurück in die Unterkunft geht.
      In der Zwischenzeit hat auch hier die Besitzerin unserer Unterkunft mit dem Flughafen telefoniert und am nächsten Morgen bekommen wir endlich die erlösende Nachricht, dass unser Campingequipment angekommen ist 🥳🥳. Wir sind ihr so dankbar und können nun endlich, zwei Wochen nach unserer Ankunft in Namibia doch noch campen. Und so machen wir uns am Morgen auf den Weg nach Windhoek, allerdings nicht ohne einen kleinen Zwischenstopp bei der größten Seerobbenkolonie Namibias, dem Cape Cross Seal Reserve. Das Robbenreservat ist nur eine von 24 Kolonien an der südwestafrikanischen Küste. Insgesamt schätzt man das Robbenvorkommen an der ganzen namibischen Küste auf 650.000 Tiere.
      Zwischen 80.000 und 100.000 Zwergpelzrobben, auch Ohrenrobben genannt, tummeln sich am Cape Cross auf den Felsen – was für uns nicht nur ein außergewöhnlicher Anblick ist, sondern auch extremen Gestank und Lärm mit sich bringt. Aber trotz des Geruches, an den man sich auch relativ schnell gewöhnt, macht es unglaublich Spaß, den Robben zuzusehen. Die meisten liegen ziemlich faul herum und tuen eigentlich gar nichts, während dazwischen immer wieder kleine Grüppchen ins Wasser watscheln oder Kämpfe austragen.

      Die nördliche Atlantikküste Namibias wird auch als Skelettküste bezeichnet, die von Swakopmund bis zum Kunene, dem Grenzfluss zum nördlich gelegenen Angola reicht. Der heute übliche Name „Skeleton Coast“ wurde von dem Schriftsteller John Henry Marsh erfunden; er verwendete ihn als Titel seines 1944 erschienenen Buches über die MV Dunedin Star, die 1941 vor dem Küstenabschnitt sank. Zuvor hatten San diesen als „das Land, das Gott im Zorn erschuf“ und portugiesische Seeleute als „Tor der Hölle“ bezeichnet. Entlang der Küste legen hunderte von Schiffswracks in Ufernähe und am Strand davon Zeugnis ab.
      Die Schiffbrüchigen, die sich noch von den an der Küste zerschellten oder gestrandeten Wracks hatten retten können, hatten in der unbesiedelten, extrem trockenen Küstenwüste keine Überlebenschance und verdursteten. Der Name bezieht sich daher sowohl auf die Schiffs-„Skelette“, die echten Skelette der Gestrandeten, aber auch auf die zahlreichen Gerippe von an Land gespülten Walen. Ein solches Schiffswrack bekommen wir auf dem Weg auch zu sehen, es sieht wirklich etwas gruselig aus, wie es dort in den Wellen des Atlantiks steht und nur noch von Vögeln bewohnt wird.

      Auf dem Weg zum Flughafen wird Manu dann noch von der Polizei „geblitzt“ und rausgewunken. Bei erlaubten 120 km/h, raste er mit 127 km/h Richtung Windhoek, heißt umgerechnet ca. 60 € 😨. Wie wir in Peru aber gelernt haben, fragen wir erst mal nach der Möglichkeit mit Karte zu zahlen. Als dies verneint wurde, haben wir leider nur 20 € in Bar dabei, was den netten Beamten auch reicht 😅🙈🤣. Wir vermuten, sie teilen das fair untereinander auf und das Knöllchen verschwindet im Müll 😅. Nach ein paar Stunden kommen wir dann am Flughafen Windhoek an und sehen unser Gepäckstück schon von Weitem, während vor dem Gepäckschalter wieder mal eine lange Schlange angekommener Touristen steht, die ihr Gepäck vermissen. Wir haben nun keine Lust, noch mehr Zeit hier zu verbringen, nehmen kurzerhand unser Gepäck und fahren los, ohne die unmotivierten Mitarbeiter noch einmal darüber zu informieren.
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    • Day 32

      Letzter Tag in Swakopmund

      November 9, 2022 in Namibia ⋅ ⛅ 17 °C

      In der deutschesten Stadt außerhalb Deutschlands verbringen wir 4 Tage mit Ausflügen in die an der Stadtgrenze beginnenden Namib-Wüste und einem Bootsausflug heute vom 30 Kilometer entfernten Walvis-Bay zu den großen Robbenkolonien.
      Swakopmund ist eine kuriose Stadt mit ganz breiten Straßen, die alle am Atlantik enden. Das war damals nötig, damit Ochsengespanne mit 12 Ochsen bequem gedreht werden konnten! Manche Straßenzüge wirken mit ihren aus der Kaiserzeit stammenden Häusern wie Filmkulissen! Wir lassen uns durch die Stadt treiben, freuen uns bei Rhait‘s Deli mal leckeren deutschen Kuchen essen zu können und gehaltvolle Brötchen und Brot einzukaufen. Im deutschen Schuhladen von Herrn Sibold kaufe ich Schuhe aus Kudu-Leder! Ich ziehe sie gleich an und handele mir eine dicke Blase ein. Heute weitet Schuhmachermeister Sibold in seiner Werkstatt die hinteren Kappen gekonnt! Viele Restaurants mit den unterschiedlichsten Spezialitäten wollen besucht werden. Das bekannte Fischrestaurant „The Tug“ mit ausgezeichneter Küche liegt direkt am Strand. Das „Swakopmund- Brauhaus in der kleinen Fußgängerzone hat auch eine abwechslungsreiche Speisekarte zu bieten! Das alte renommierte Hansa-Hotel wird von uns besucht! Wir genießen dort eine seltene Spezialität: Colonial- Coffee. Wunderbar! Das Rezept kaufe ich gleich vor Ort!
      Endlich hat sich auch der allmorgendliche Seenebel verzogen, ich genieße die Sonne und schreibe. 😅
      Morgen geht es weiter auf einer 200 Kilometer langen Schotterpiste durch die Namib zu unserem nächsten Ziel, Solitaire.
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    • Day 16

      Von Vingerklip nach Swakopmund

      November 25, 2022 in Namibia ⋅ 🌙 16 °C

      Was eine tolle Strecke….
      Etwa 350 km aber landschaftlich total abgefahren….
      Gegen 15:30 in der neuen Unterkunft angekommen. The Stills besteht aus einzelnen Apartments, die direkt am Meer auf Stelzen gebaut sind.Read more

    • Day 20

      Day 18 🇳🇦 Pt. 2

      September 3, 2023 in Namibia ⋅ ☀️ 18 °C

      Auf den Nachmittag fahren wir wieder nach Swakopmund zurück. Der Rezeptionist des Hotels hat uns die Aktivitäten von Desert Explorers empfohlen. Hier mieten wir Quads und fahren an eine Düne an der wir Sandboarden können. Eine einzigartige Erfahrung.Read more

    • Day 155

      Der letzte Tag in Swakopmund

      June 7 in Namibia ⋅ 🌬 18 °C

      Eigentlich..... den Satzanfang kennen wir schon von anderen bescheidenen Tagen.
      Eigentlich sollte ich um 7.30 Uhr die JuSe zu Stoffel, dem immer listigen Mechaniker bringen um danach mit Thilo die Dünen etwas zu zerpflügen. Julia hat für Vormittag einen Wüstenausflug gebucht. Während meine Frau ihr Programm durchzieht, schaffe ich eine Stunde zu spät den Termin bei Stoffel und danach hab ich nur noch intensive Monologe mit der Kloschüssel. Eine der 4 Flaschen Wein von gestern muss schlecht gewesen sein. Nie wieder Alkohol!
      Wir bringen die JuSe zu Stoffel, Thilo holt uns ab und wir trinken am österreichischen Kaffee Anton noch einen Abschiedskaffee mit Torte.
      Danke Thilo für alles!
      Ein Spaziergang über den Strand zurück zum Campingplatz, wo ich erfroren ein heisses Bad nehme. Nach 5 Monaten Hitze sind 12 °C und Syltwetter tödlich.
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    • Day 172

      Swakopmund

      May 15 in Namibia ⋅ 🌙 18 °C

      Wir sind am Atlantik angekommen. Einmal quer durch Afrika.

      Empfangen werden wir von kaltem Westwind, der vom Meer her bläst. 💨🥶 Doch von einem Augenblick auf den anderen dreht er auf Ostwind und wir fühlen uns wie im Heißluftbackofen, denn nun kommt er aus der Namib Wüste. 💨🥵 Man sagt, in Swakop kann man an einem Tag 3 Jahreszeiten erleben.

      Das Städtchen ist überschaubar und sehr deutsch. Alles ordentlich und sauber. Man kann sogar bedenkenlos am Abend vom deutschen Biergarten heim spazieren.
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    • Day 11

      Swakopmund

      March 24 in Namibia ⋅ ⛅ 22 °C

      Nach unserem Ausflug entlang der Skeleton Coast, fahren wir über Henties Bay nach Swakopmund. Das soll ja die deutscheste Stadt außerhalb Deutschlands sein. Gebäude und Straßen tragen immer noch Namen aus dem alten Kaiserreich, einige Gebäude sind noch erhalten. Ansonsten hat sich Swakopmund seit unserem letzten Besuch 2008 sehr verändert, ist stark gewachsen, das Zentrum ist nett erhalten geblieben. Wir steigen bei Dessert Sky Backpacker ab, diese bieten auch Camping auf ihrem Hof an, ein Hochspannungszaun ums Grundstück soll uns schützen. Wir laufen in die City, schauen uns um, gehen zum Standpromenade, bis zum Aquarium und kehren wieder um.
      Der Wind ist heute immer noch kalt, auch wenn die Sonne heute mehrheitlich geschienen hat, mehr als 20 Grad sind es nicht geworden. Wir verbringen den Rest des Tages im Quartier, nutzen das recht gute Internet ind gehen zeitig schlafen.
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    • Day 153

      Kurzer Ausflug in die Dünen

      June 5 in Namibia ⋅ ⛅ 11 °C

      Ausschlafen, JuSe komplett ausräumen und zum waschen bringen, mehr stand nicht auf dem Programm für heute. Gegen Abend wird es doch zu Langweilig und ich fahre mit Thilos Husqvarna noch in die Dünen. Die sind hier bei Swakopmund sehr weich und in der Abendsonne tückisch, da die Konturen nicht klar erkennbar sind. Drum hör ich lieber nach 2 h auf, bevor ich doch noch irgendwo ins bodenlose spring.Read more

    • Day 7

      Ein Tag, tausend Facetten

      June 6 in Namibia ⋅ ☀️ 17 °C

      Erneut startet der Tag gemütlich, denn das einzige Tagesziel heute ist es Swakopmund zu erreichen. Hierfür werde ich um 13 Uhr abgeholt, sodass vorher noch genug Zeit zum Packen und für einen kleinen Spaziergang bleibt.
      Nach einer erneuten Rückversicherung, dass es hier keine Löwen gibt (kein Kommentar zu dieser absurden neuen Paranoia), mache ich mich auf den Weg den Berg hinauf - ein ähnlicher Weg wie zum Sundowner-Deck, nur weiter. Eigentlich ist der Weg recht spaßig, es gibt ein paar kleine Kletterpassagen und eine schöne Pflanzenwelt, sowie schöne Aussichten auf das Umland und gelegentlich liegt ein Kristall auf dem Weg. Doch irgendwie fällt es mir schwer das zu genießen. Abgesehen von dem Blätterrauschen im Wind ist es komplett still und ich komme mir doch sehr allein vor, zumal es hier keinen Empfang gibt und mich die fremden Tiere und meine völlige Unkenntnis darüber (von Skorpionen und Giftschlangen will ich hier gar nicht anfangen) doch nervös machen. Aber die Rezeptionistin hat mir den Weg empfohlen, also versuche ich mich nicht so anzustellen und gehe ihn auch - in meinem eigenen Angstschweiß badend. Into the wild kommt mir in den Sinn bis mich eine Schar Fliegen verfolgt, vor denen ich panisch davonrenne - was wenn es die Schlafkrankheit-übertragende Tsetse-Fliege ist?!
      Irgendwann kann ich meine Gedanken jedoch bändigen, beruhige mich ein wenig und genieße die Runde dann auch.
      Und schon bemerke ich wie mich ein paar Hamster-artige Tierchen kritisch beäugen - sie sind ziemlich niedlich und ich schätze ich habe mich ziemlich vor ihnen blamiert. Ich gehe zwei Schritte weiter und da sehe ich - ein Wirbelsäulen-Skelett. Na toll. Die niedlichen Hamster-Viecher beruhigen mich aber genug mit ihren Knopfaugen, sodass ich einfach weiterlaufe. Und dann höre ich ein Galoppieren, gucke hinunter und sehe - ein Kudu. Das war es also vermutlich gestern Abend, was da weggaloppiert ist! Von wegen Zebra! Wenn du Hufgetrappel hörst, denk an Kudus, nicht an Zebras! Zumindest in Namibia.
      Dann endet der ausgeschilderte Pfad irgendwann - im Nirgendwo. Amüsiert suche ich mir den restlichen Weg zurück zum Camp und mache es mir dann erst mal mit einem Kaffee auf meiner Veranda gemütlich.
      Schließlich ist es 13 Uhr und ich werde von Michael eingesammelt. Wir müssen noch etwas warten - scheinbar hat ein französisches Pärchen, das ich am Morgen kennengelernt habe, eine Hose irgendwo liegen gelassen, die irgendwer mitbringt und die ich schließlich bis nach Swakopmund mitnehmen soll. Die wertvolle Ware trifft ein (leider in einer Papiertüte verpackt - hätte mich ja schon interessiert, was das für eine wichtige Hose ist..) und wir fahren los.
      Der Weg führt uns durch Damaraland - es zeigen sich wieder wunderschöne Aussichten (unter anderem auf den Brandberg), wir durchqueren ein Wüstenelefantengebiet (ohne jedoch welche zu treffen.. leider..) und passieren ein paar Himba- und Herero-Dörfer mitten im Nirgendwo. Verrückt zu sehen - die Himbas - nur mit rotbraunen Lendenschurzen, einem ähnlich farbigen Kopfschmuck und weiterem Schmuck bekleidet, die in Holzhütten leben, die mit Lehm und Ziegenkot verkleistert sind, und Ziegen halten, und die Hereros - die lange bunte Kleider und ausladende bunte Stoffhüte tragen. Einfach eine ganz andere Welt hier. Und dank Michael bekomme ich auch ein paar Hintergrundinformationen - okuhepa!
      Dann geht es weiter - natürlich über Schotterpisten - feste Straßen haben wir schon lange verlassen - bis wir Uis erreichen, einen kleinen Ort, der sich um eine Miene herum entwickelt hat. Hier gibt es eine kurze Pause und weiter geht es.
      Die Straßen werden mit der Zeit immer befahrbarer, während die uns umgebende Landschaft immer karger wird - mittlerweile fahren wir durch öde Wüstenlandschaft. Unglaublich wie unterschiedlich alle Landschaften hier sind und ebenso unglaublich, dass ich vorgestern noch alle möglichen Tiere am Wasserloch im Etosha Nationalpark bestaunt habe.
      Schließlich vermehrt sich die Vegetation wieder und auf der Höhe von Henties Bay erreichen wir den Atlantik. Von hier aus geht es nur noch am Meer entlang, es gibt einen kleinen Fotostopp am indischen Zeila Schiffswrack, das seit 2008 hier liegt und schließlich erreichen wir Swakopmund.
      Und was soll ich sagen - herzlich willkommen in Deutschland. Auf deutsch begrüßt mich die Lodge-Besitzerin und kommentiert direkt auch unangenehm deutsch alle möglichen Dinge - "soso, da kommt sie also mit Chauffeur." (witzig, wie soll man hier sonst ohne Mietwagen herumkommen) oder "also so alleine reisen, ich weiß ja nicht, ob ich das könnte...".
      Da es schon bald dunkel wird und man in der nächtlichen Geisterstadt nichts draußen zu suchen hat, gehe ich nur noch schnell etwas essen - natürlich einen Leberkäse im Altstadt-Restaurant, alle (Personal und Gäste) sprechen hier deutsch und das Menü könnte deutscher kaum sein. Leider schafft es so auch Staatsfeind Nummer eins - ganze Kümmelkörner - auf meinen Teller und versehentlich in meinen Mund. Die Schattenseiten der deutschen Küche halt... und ich frage mich - wo geht es hier wieder nach Afrika?
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    You might also know this place by the following names:

    Swakop

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