Nigeria
Ogun State

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Travelers at this place
    • Day 101

      Nigeria up and down

      April 14 in Nigeria ⋅ ☁️ 27 °C

      Heute geht's in das gefürchtete Nigeria, von dem wir ja bisher nur Schlechtes zu Ohren bekommen haben.. Die Grenzformalitäten gingen erstaunlich unproblematisch. Bei der nigerianischen Emigration kommt es zu einem kleinen Missverständnis. Die nette Dame informiert uns dass bereits 4 Tage des der 30 Tage Visa Dauer verstrichen seien, da der Tag der Ausstellung zählt. Ich verstehe dass wir nur 4 Tage haben. Nach meinem kurzen Ausraster klärt sich alles auf, Vorsichtshalber telefoniert sie aber nochmal um auch sicher zu gehen Schon mal ein positiver Eindruck!
      Jetzt nur noch der Zoll für das Carnet de Passage. Der übliche Eintrag ins karrierte Buch von einem freundlichen jungen Bauingenieur, wie er uns erzählt, ist auch schnell erledigt. Es ist 9.00 Uhr, Rekordzeit!Dann nur noch die Stempel für das CdP. Die dicke Dame meint der Chef hätte die Schlüssel und käme gleich.
      10.00 Uhr der Chef sei in der Kirche.
      11.00 die Kirche sei gleich aus
      12.00 Wir geben einem jungen Mitarbeiter 500 Naira (40 Cent) für ein Mopedtaxi, er will den Chef holen. Anscheinend wird's ihnen auch schon peinlich.
      13.00 ich beschwere mich bei der netten Dame von der Emigation. Sie meint das sei eine Sauerei, aber sie könnte nichts machen, das sei der Zoll und fällt somit in ein anderes Zuständigkeitsresort.
      14.00 Mrs Grace eine alte dicke Dame die lange in Holland gelebt hat, kommt des Weges und will uns helfen.
      15.00 die nette Dame aus der Emigration macht Duenstschluss. Vorher tobt sie aber lautstark mit der Dicken vom Zoll, dass sie jetzt die Polizei ruft um den Chef verhaften zu lassen.
      15.30 die Polizei an der Grenze rät mir über die Grenze zu fahren und direkt vor dem Office des Zolls zu parken. Das ganze wird allen um uns herum sichtlich peinlich und ich lasse auch keine Gelegenheit aus meinen Unmut kund zu tun.
      16.00 der Chef kommt, nimmt Wortlos unsere Papiere, verschwindet in seinem Büro und kommt 2 Minuten mit den gestempelter Papieren wieder.
      " Thank you for waiting our time"
      Wir fahren noch 2 h auf der super aufgebauten A1 bis zu einem kleinen sauberen Hotel. Nach 1 h ein kurzer Schockmoment. Erst beginnt die Luftdruck Warnleuchte zu flackern trotz 8 Bar Druck. Dann leuchtet sie nur noch - Druck ist aber da! Ich fahre weiter um plötzlich fest zu stellen wir haben keinen Öldruck! Panik! Bei der Kontrolle der Keilriemen, kann ich aber keinen Fehler finden. Beim Anlassen des Motoren stelle ich fest, dass überhaupt kein Kontrollinstrument mehr geht, incl. Drehzahlmesser. Also kann es nur ein einfaches Stromproblem sein. Vielleicht sogar nur eine Sicherung. Da wir heute schon genügend Zeit verloren haben geht's weiter zum Hotel, da schaue ich mir das Ganze in Ruhe an.
      Um in den Hotelhof zu kommen müssen wieder Leitungen hoch gehobenen werden, aber das haben wir am Vortag zu Genüge geübt. Ich mache mich auf die Fehlersuche unserer Anzeigen. Es ist nur ein Kontakt vom Stecker gerutscht- kleines Übel große Folge.
      Und weil alles so schön klappt, repariere ich noch das Ausenlicht, auch in Voraussicht für abendliche ungebetene Gäste und fülle Bremsflüssigkeit nach. Als ich nach 24.00 ins schön gekühlte Hotelzimmer komme, schläft Julia schon. Vom meinem alten Mitarbeiter und Kollegen Josef Gutscher bekomme ich eine WhatsApp Nachricht. Ich soll mich nicht ärgern und meinen Hochzeitstag genießen!
      FUCK!! Aber Julia nimmt es mir nicht übel, da sie in der ganzen Aufregung auch nicht daran gedacht hat.
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    • Day 4

      Abeokuta - Villa eines Militärführers

      March 20 in Nigeria ⋅ ☁️ 35 °C

      Es gibt nicht die Anzahl an interessanten Orten wie anderswo. Also wird aus jedem halbwegs interessanten Platz eine Sehenswürdigkeit erschaffen und eine Geschichte drumherum gesponnen.
      Das stattliche Haus eines Militärführers aus der Mitte des 19. Jahrhunderts bietet durchaus berechtigten Anlass dazu.
      Dabei ging es gar nicht so sehr um seine militärischen Leistungen, von denen wir auch nichts erfuhren, sondern um seine Familie. Er lebte nämlich mit 35 Ehefrauen in 90 Zimmern.
      Man aß grundsätzlich zusammen, damit kein Teil der Familie Angst haben musste, vom anderen Teil vergiftet zu werden.
      Dass er bei dieser stattlichen Anzahl von Frauen Vater von „nur“ 35 Kindern war, überraschte dann etwas. Es zeigte aber auch, dass nicht alle Frauen in einer solchen Gemeinschaft tatsächlich das Bett mit dem Ehemann teilten.
      So erfuhren wir, dass mancher, welcher seine Schulden nicht begleichen konnte, eine Tochter als Gegenwert für einen Schuldenerlass hinterließ oder grundsätzlich bestrebt war, eine Tochter dem Hochgestellten und Vermögenden in der Hoffnung zuzuschieben, dass sie dort besser aufgehoben und versorgt würde, um ihr ein gutes Leben zu ermöglichen.
      Bei der Gelegenheit erzählte mir der Sergeant, dass er vier Kinder in einem guten Verhältnis hätte: zwei Töchter und zwei Söhne. Ich verkniff mir die Frage nach der Anzahl der Frauen.

      Eine Lehrerin ließ sich mit mir und mich mit ihren Schülern fotografieren.
      Ich dachte an den Nigerianer, der in Deutschland die Vaterschaft für 24 Kinder in Nigeria anerkannt hat und nun über 20.000 € im Monat kassiert. Ich verwarf den Gedanken aber wieder 😄
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    • Day 4

      Abeokuta - Fetischmarkt

      March 20 in Nigeria ⋅ ☁️ 36 °C

      Der Fetischmarkt von Abeokuta ist durchaus nichts für schwache Nerven, Tierliebhaber oder -schützer.
      Tote Fledermäuse, Köpfe aller möglichen Kleintiere, Singvögel im Bund, getrocknete Chamäleons.
      In einem Käfig krabbelten Echsen, in einem anderen kleine Schildkröten. Die Federtiere waren auf engstem Raum sichtlich mitgenommen und apathisch.
      Eine (halb)tote Katze wurde uns angeboten, gleich danach eine junge Katze, die den Weg zum Halbtod noch vor sich hatte.
      Voodoo-Zauberer lassen hier kaufen, was man zum Voodoo eben braucht.
      Interessanterweise verschaffte ich mir mit Bakschisch die Fotografiererlaubnis für den Voodoo-Kram. Das Fotografieren der bunten Kleider dagegen war gänzlich untersagt, aus Angst, wir würden die Muster und Kreationen stehlen und Designern in Europa zuspielen, so dass diese dann die Stoffe auch produzieren könnten.
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    • Day 102

      Zum Königspalast

      April 15 in Nigeria ⋅ ☁️ 30 °C

      Der Palast in Ogbomosho wurde im Overlander vor 3 Jahren zuletzt erwähnt. Wenigstens ein Ort den man besichtigen kann. Die A1 dorthin ist anfangs besser als so manche Autobahn in Deutschland, so gewinnen wir rasch Kilometer. Auf der schlechteren Nebenstraße wird unser Auto so nach und nach immer lauter. Der Auspuff ist genau hinter dem Krümmer gerissen. Egal, erst einmal zim Palast und dan Insha Allah.
      Zuerst erhielten wir eine Führung vom Sekretär des Königs durch den alten und den neuen Palast, natürlich gegen eine kleine Spende für den König. Als ich erwähne, dass mir die traditionellen Kleider und Anzüge wegen ihrer Farbenpracht gefallen, gab uns der Sekretär zwei 6m Stoffbahnen mit dem Aufdruck der Königskrönung 2022. Zu guter letzt bring er uns noch zu einem Mann der
      Uns den Auspuff schweißen kann. Die Schrauben sind natürlich voll verrostet und schwer zugänglich. Ein Mechaniker kommt zu Hilfe und mit afrikanischen Mitteln mittels Hammer und Meißel und europäischer Unterstützung von Rostex Spray und meine Akkuflex ist such das geschafft. Ich mache natürlich wieder den Kardinalsfehler und gebe meine Flex einen Afrikaner in die Hand, der dss Teil in 5 Minuten kaputt kriegt. Es ist schon besser, dass sie hier nur Hsndwekszeug haben. Da wir das Führerhaus eh schon gekippt haben, kontrolliere ich die Arretierung, da seit der Reparatur in Sierra Leone die Kanzel nach hinten hängt. Die Jungs waren mal wieder zu faul um nach einer richtigen Schraube zu suchen, also wurde statt einer M10 einfach eine M8 eingebaut, mit der Folge, dass alles nicht mehr passt. Eine M10 Schraube findet sich schnell in meinem Vorrat, aber etwas zu lang. Dank kapputer Flex kann ich sie nicht kürzen, aber der Mechaniker versichert mir " it works!"
      Es mittlerweile später Nachmittag und der Sekretär drängt zum Aufbruch.
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    • Day 4

      Abeokuta - Olumo Rock

      March 20 in Nigeria ⋅ ☁️ 34 °C

      Etwa zwei Stunden Fahrt brauche es von Lagos in unserem Kleinbus nach Abeokuta im Norden.
      Von nun an werden wir von zwei Uniformierten begleitet, einem Sergeant und einem Constabler. In deren Beisein hätten sich gestern die Kollegen von der Immigration Außenstelle in Badagry sicherlich nicht so aufgespielt.
      Der Olumo Rock begrüßte uns mit einer Botschaft zu seinen Füßen: „The work of a visionary who see‘s the future and then takes great risks to create it.“
      Ein zweites Schild wies darauf hin, dass man nicht verpflichtet sei, irgendwelchen Führern Geld zu geben und Personen, die das tun, dem Management zu melden.
      An der ersten Stufe des Aufstiegs hießen uns ein Mann und eine Frau willkommen: „We are your guides today.“
      Wir fügten uns unserem Schicksal.
      Abeokuta bedeutet „unter dem Felsen“.
      Auf dem Olumo Rock findet sich ein Schrein zur Erinnerung an jene 100 Egba, die von 1830-1833 den Dahomey hier Widerstand leisteten und den Ort verteidigten.
      Nach der durchaus anspruchsvollen Kraxelei oben angekommen, wies uns der Sergeant darauf hin, dass wir die rote Linie nicht übertreten sollten, welche den gefährlichen Teil markiert. Bei uns hätte man eine Absperrung installiert. Das Irritierende an dem Hinweis war, dass wir just von der Gefahrenseite aufgestiegen sind und von dort durch Überqueren der roten Linie nun die sichere Zone erreicht haben. Aber nun gut, es gab auch Schulklassen und weniger gute Kletterer, welche eine Treppe genommen haben.
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    • Day 4

      Abeokuta - Egba Council

      March 20 in Nigeria ⋅ 🌙 31 °C

      Obgleich wir im Land der Yoruba sind, welche hier die große Mehrheit der Menschen ausmachen, leben auch andere Völker in der Region - allen voran die Egba, jene also, die den Ort seinerzeit vom Felsen herab verteidigten.
      Die Egba haben einen König mit eigener Residenz. Dieser hat im demokratisch organisierten Nigeria keine offizielle Funktion, gilt aber als Respektsperson, graue Eminenz und bisweilen Schlichter in Streitigkeiten, die man gerichtlich nicht klären möchte.
      Zur Residenz gehört ein Museum, in welchem vor allem Bildnisse bedeutender Egba und diverse Krönungsutensilien wie Schuhe und Kopfschmuck zu sehen sind.
      Bei unserem Eintreffen wurden wir, aber vor allem unsere nigerianischen Begleiter von einem Platzwart angeblafft, der es nicht ertragen konnte, dass die Touris einfach aus dem Bus rausstolperten und sofort begannen, wild um sich zu fotografieren. Ich übrigens nicht 😏
      Unser Sergeant regelte das aber und ließ sich nicht einschüchtern.
      Hier geschah es auch, dass ein Herr in traditioneller Kleidung fragte, ob ich nicht interessiert daran wäre, seine 18 jährige Tochter zu heiraten. Ich war versucht zu fragen, wie viele er denn davon hätte, unterließ es aber und verwies darauf, dass ich bereits eine Frau in Deutschland habe. Das ließ ihn aber nur geringschätzig feststellen „One?! Only one?!“
      Danach fuhr er unbeeindruckt fort, mir die Vorzüge seiner Tochter zu beschreiben, zu welcher er mich ständig führen wollte. Ich verwies darauf, dass es in Deutschland ohnehin nicht erlaubt sei, mehrere Frauen zu haben. Ungläubig, bemitleidend und wenig verständnisvoll wandte er sich schließlich von mir ab und zog kopfschüttelnd davon.
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    You might also know this place by the following names:

    Ogun State

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