Norwegen
Darfejávri

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Reisende an diesem Ort
    • Tag 121

      Ruhetag Kautokeino

      26. September in Norwegen ⋅ ☁️ 5 °C

      Der letzte Ruhetag vor dem Finale! Nur noch eine Etappe und dann geht’s zu Fuß nicht mehr weiter nach Norden… etwas das ich gerade nur sehr schwer verstehen kann…

      Ronald ist heute nach dem Frühstück schon weitergezogen aber für mich war es klar das es heute noch einen Ruhetag geben muss. Nicht nur das ekelhafte Wetter war der Grund, sondern auch das ich etwas Zeit brauche mich mental auf das Finale vorzubereiten. Auch wenn der Weg noch lang ist und es sicher auch nicht einfach werden wird… ein direkter push weiter wäre der Reise gerade nicht gerecht geworden! Und ich möchte diesen letzten Teil auch gewollt alleine bestreiten, denn nur so kann ich mich emotional auf das Ende der Reise vorbereiten um auf dem Weg dahin und „dort oben“ alles rauszulassen und das alles somit zu viel mehr als nur einer langen Wanderung zu machen.

      Die umliegenden Hügel kündigen mir noch ein paar weitere Winterabenteuer an, allerdings bin ich sehr optimistisch mit den Wetteraussichten ab morgen. Ich will einfach versuchen auch den letzten Teil zu mehr als nur nem Kampf um Kilometer zu machen. Nach der langen Strassenetappe von gestern weiß ich, dass mein Körper gerade hervorragend funktioniert. Keine Schmerzen, endlich wieder! Die Voraussetzungen passen also.

      Es fällt mir jetzt schon schwer von „Finale“ und dem „Ende der Reise“ zu schreiben… was habe ich in den letzten 4 Monaten nicht alles erlebt?! Wie kann ich sowas abschließen, wie soll das überhaupt funktionieren? Ich weiß es nicht, gerade weiß ich das wirklich nicht… Ein letztes Mal die Vorräte auffüllen, mit Schokolade übertreiben und bloß nicht die Kvikk Lunsj vergessen. Ein letztes Mal den Rucksack randvoll packen und ein letztes Mal die Route checken.

      Ab morgen geht sie los, die letzte Etappe Norge på langs. Noch einmal nehm ich euch, so gut es geht, mit auf diesen Weg durch die endlose Weite der Finnmark, mit dem Ziel…Nordkap!

      Auf ein Finale, das dieser Reise gerecht wird!
      Auf ein Feuerwerk der Emotionen!
      Gen Norden, bis es nicht mehr weiter geht!

      Ich bin bereit.
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    • Tag 120

      Reisajávri -> Kautokeino (Ende Et. 13)

      25. September in Norwegen ⋅ 🌧 6 °C

      Heute steht ne mentale und physische Herausforderung an. 40km nach Kautokeino, dem ungeplanten Ende dieser Etappe und das so gut wie nur über endlose Straßen und auch noch gen Südosten… Ich verliere damit also Strecke gegen Norden, zumindest Luftlinie 😣 Andererseits machen die Straßen aber das schnelle Laufen einfach und zusammen mit meinem norwegischen Wanderfreund klappt das noch mal besser, da kommt keine Langeweile auf.

      Die Finnmark zeigt sich früh morgens vereist und neblig, aber auch mystisch mit leichten Sonnenstrahlen, wenn sie es denn mal schafft sich durch die Wolken zu kämpfen. Ich muss mich erst noch damit „abfinden“, dass das die Ausblicke der nächsten zwei Wochen sein werden. Es scheint als hätte der Winter das Leben hier zum Stillstand gebracht und alles bereitet sich drauf vor in einen langen Winterschlaf zu fallen…

      Ich werde die letzten Tage dieser Reise wohl noch sehr ausgiebig dafür nutzen können, meine eigenen Gedanken und Gefühle zu ordnen. Die Weite der Finnmark schafft den Raum dafür.

      Mit dem Wissen, dass in Kautokeino ein Hotel mit Essen, Dusche und Bierchen auf uns wartet, spurten wir die 40km durch und damit wird das heute der bislang längste Wandertag meiner Reise! Auch zum Schluss hin werden noch Rekorde gebrochen 🫡

      Die vorletzte Etappe ist geschafft… Morgen noch ein letzter Ruhetag (das Wetter soll wirklich miserabel sein, aber dann ab dem Tag danach recht beständig okay) und dann kommt das Finale… der Ansturm ans Nordkap! Es geht dann nur noch gen Norden 👆🏼🇳🇴
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    • Tag 6

      Eine typische skandinavische Baustelle

      22. Juni 2023 in Norwegen ⋅ ⛅ 19 °C

      Das ist so der Klassiker in Skandinavien. Aufgrund der nicht vorhandenen Ausweichstrecken fährst du durch die Baustelle durch… langsam aber machbar… wenn in Deutschland im Gegensatz dazu eine km-weite Umleitung dafür eingerichtet wird…Weiterlesen

    • Tag 30

      The Dash

      27. Juli 2023 in Norwegen ⋅ ⛅ 16 °C

      So I have come a long way, 7000 km since I left and 500 km to the Cape....big push to get there tomorrow! Arctic Circle crossed today and I was expecting a cairn or something but nowt......since it moves every year maybe they don't bother. Lots more reindeer so since there are quite a lot I ate some....very, very nice as strip steak in pitta with pickles.Weiterlesen

    • Tag 38

      Kehrtwende 😉

      30. September 2023 in Norwegen ⋅ ☁️ 9 °C

      Wir fahren gen Westen Richtung norwegische Fjordküste und weiter bergauf. Die Landschaft ist karg. Hier gibt es nur noch blattlose Birken. Kiefern sind hier keine mehr. Wir überqueren die Finnmarksvidda, das größte Hochplateau in Norwegen, mit einer Fläche von über 22.000 km². Das Plateau liegt auf einer Höhe von 300-500m, aber auf dieser Höhe ist in diesen arktischen Regionen schon die Baumgrenze.

      Wir entscheiden uns für den Campingplatz Duottir Camping in Kautokieno, dem CP eines super netten Samen, der an diesem Abend nur 2 Pärchen als Gäste hat: uns und ein Pärchen unseres Alters ausgerechnet aus Rodgau, keine 10 km entfernt von meiner Heimatstadt Dietzenbach. Der Same hat auch eine dieser Feuerhütten, in denen man am offenen Feuer zusammensitzen kann. Er lädt uns alle auf einen abendlichen Kaffee an die Feuerstelle ein. Das andere Pärchen erzählt, dass sie am Vortag am Nordkap gewesen seien und dort fast völlig alleine waren. Bisher waren Peter und ich uns ganz sicher, dass wir nicht nur wegen der Metallkugel dort so weit in den Norden fahren wollen. Aber irgendwie klingt das doch nicht so schlecht, was sie erzählen und ein Blick auf die Wetter-App lässt dort am Folgetag auf eine halbwegs klare Nacht und zudem sogar einen sonnigen Dienstag hoffen. Gut 360 km sind es dorthin. Und die Nordkap-Halbinsel soll landschaftlich auch sehr schön sein. Ob wir vielleicht doch… ???

      Am nächsten Morgen füllen wir Diesel, Ad Blue, Öl und Wasser und die Gasreserven auf und machen tatsächlich die 180 Grad Kehrtwende. Wir fahren wieder über die Hochebene Finnmarksvidda, aber schon bald auf einer anderen Strecke Richtung Norden. Diese Route führt uns erst wieder hinauf auf das Hochplateau und dann durch eine sehr schöne Schlucht wieder hinab. Und prompt sind die Kiefern wieder da.

      Zudem trifft es sich gut, dass die Strecke über Alta führt, wo wir auch übernachten (Alta River Camping). Die Nordlicht-Kathedrale von Alta, komplett aus Beton gebaut und mit Titan verkleidet, gehört seit langem zu meiner fotografischen Bucket-List. Leider ist sie geschlossen. So fotogen wir aber die beleuchtete Kathedrale von außen finden, so unfotogen ist die architektonische Umgebung mit ihrer Architektur der 70er und 80er Jahre. Alta darf sich aber „Stadt des Nordlichts“ nennen und ist mit seinen ca. 21.000 Einwohnern die größte Stadt der Provinz Troms og Finnmark.
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