Anglophiler Historiker mit starkem Konnex zur Basler Quartiergeschichte Read more Basel, Schweiz
  • Day 41

    The Canadian II

    August 10, 2019 in Canada ⋅ ☁️ 12 °C

    The Canadian ist dem Indian Pacific-Zug, mit dem wir auf unserer Weltreise quer durch Australien gefahren sind, sehr ähnlich. Die Kabinen sind etwas kleiner und haben nur WC ohne Dusche. Alles ist auch etwas enger. Aber das Essen ist auch hier ausgezeichnet.

    Etwas irritierend ist, dass man mehrere Male am Tag für längere Zeit anhält, um auf Ausweichgleisen die riesigen Güterzüge passieren zu lassen. Auch rumpelt der Zug manchmal erschreckend stark, und man wundert sich, dass er überhaupt noch auf den Gleisen ist.

    Die Landschaften, durch die wir fahren, sind einzigartig schön und erstaunlich abwechslungsreich. Man kann wirklich stundenlang zum Fenster hinaus schauen und sich an dieser Szenerie ergötzen.
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  • Day 41

    The Canadian

    August 10, 2019 in Canada ⋅ ⛅ 13 °C

    Eigentlich sollten wir schon seit mehr als einer Stunde auf unserer 3´000 km langen Zugfahrt mit dem „The Canadian“ nach Toronto sein, aber immer noch blockiert der Zug in der Gegenrichtung nach Vancouver das einzige Personengleis des Bahnhofs in Jasper. Der Bahnhof hatte einmal drei Passagiergleise, aber aufgrund der finanziell angespannten Lage, wird nur noch eines betrieben. Kurz: Der Zugspassagierverkehr hier in Kanada ist recht eigentlich ein Trauerspiel

    Der „The Canadian“ wird seit 1978 durch die VIA Rail Canada betrieben, eigentlich eine Zwangsfusion aller transkanadischen Personenzugangebote unter der Obhut des Staates, der den Betrieb auch hochsubventioniert. Nur zwei Prozent des Streckennetztes gehört der VIA Rail, die sonst die Schienen von etwa zehn verschiedenen Bahnunternehmen benützt. Diese haben aber die Priorität auf ihren Frachtverbindungen mit den kilometerlangen Container-Zügen, und dann muss der defizitäre Personenverkehr hintanstehen.
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  • Day 40

    Royal Canadian Mounted Police

    August 9, 2019 in Canada ⋅ ⛅ 16 °C

    An unserem letzten Tag in Jasper haben wir sie also doch noch zu Gesicht bekommen, die Mounties. Gemeint sind die berittenen kanadischen Polizisten in ihren roten Uniformen.

    Heute wurden Exemplare auf der Wiese vor dem Informationsbüro zur Schau gestellt. Nun, in dieser Form kommen sie heute nicht mehr zum Einsatz, obwohl sich die kanadische nationale Polizei nach wie vor Royal Canadian Mounted (= beritten) Police oder RCMP nennt.

    Sie wurde 1920 gegründet und bekam ihre rote Uniform aufgrund der klassischen Uniformfarbe der englischen Soldaten (Red Coats) und als Abgrenzung zum klassischen Blau der US Army.

    Für mich ist diese Uniform untrennbar mit dem Lumberjack Song von Monty Python verbunden, den ihr euch nach Eingabe von „Lumberjack Song“ gerne bei Youtube ansehen und -hören könnt. (https://www.youtube.com/watch?v=FshU58nI0Ts)

    Und zum Tagesabschluss? In den Hot Tub!

    Morgen geht‘s für drei Tage auf den Zug nach Toronto. Werden dort keinen Internetzugang haben, deshalb müsst ihr für diese Zeit auf meine Footprints verzichten.
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  • Day 39

    Maligne Canyon

    August 8, 2019 in Canada ⋅ ⛅ 23 °C

    Beinahe zufällig haben wir heute ein Juwel des Jasper National Park entdeckt, den Maligne Canyon. Eigentlich wollten wir weiter weg, aber da wir uns am Morgen mit allerlei versäumten, beschlossen wir, in der Gegend zu bleiben und fuhren die 11,5 km zum Parkplatz am Ausgangspunkt des 3,7 km langen Maligne Canyon Trail nördlich von Jasper.

    Auf diesem Pfad folgt man dem Fluss, der sich vom Maligne Lake kommend tief in das Gestein eingefressen hat, auf den letzten Kilometern, bevor er in den Athabasca River fliesst. Dabei überquert man ihn mehrere Male über insgesamt sechs Brücken. Von diesen Brücken hat man immer wieder fasziniernde Ausblicke auf diesen tatsächlich wilden Bach, der sich manchmal bis 55 m tief unten in einem Canyon befindet und sich über mehrere Wasserfälle zum Tal hin durchfrisst. Je weiter man auf dem Trail ist, desto flacher wird die Flusslandschaft, bis der Maligne River schliesslich wie ein ganz normaler Fluss in den Athabasca River mündet.

    Unten angekommen, führt ein wunderschöner Wanderweg auf der Krete des Canyons zurück zum Ausgangspunkt.

    Den Abschluss des heutigen Tages machte eine Elchkuh, der wir auf dem Weg zu unserem Bungalow nach Einbruch der Dunkelheit mit ihren zwei Jungen begegneten. Sie liess sich durch uns nicht stören und frass gemütlich die Blumen aus den Blumenkästen, die sich vor den Fenstern der Bungalows befinden, Distanz zu uns etwa drei Meter.
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  • Day 38

    Columbia Icefield

    August 7, 2019 in Canada ⋅ ⛅ 13 °C

    Heute ging‘s entlang dem berühmten Icefields Parkway etwa 100 km südlich von Jasper zur, wie es überall heisst, grössten Attraktion im Jasper National Park, dem Columbia Icefield.

    Dort fährt man zuerst mit einem Car auf der Mörane des Athabasca-Gletschers zu einem Terminal von riesigen Personentransportern, Ice Explorer genannt (Stückpreis rund 1 Million Franken), mit denen man schliesslich mitten auf den Gletscher gefahren wird. Dort kann man sich dann etwa eine halbe Stunde vertun.

    Etwas skeptisch haben wir diese nicht ganz billige Attraktion gebucht und waren eigentlich auf eine Tourist-Trap gefasst. Aber einmal auf dem Gletscher, stellte sich dieses Erlebnis doch als etwas ganz Besonderes heraus. Als kleine Beigabe wird man nachher zum „Glacier Skywalk“ gebracht, einer Aussichtsplattform, die 35 m weit hinaus und 280 m hoch über dem Sunwapta River auf architektonisch ansprechende Art gebaut wurde, natürlich mit Glasboden.

    Ob diesem Spektakulären an diesem Parkway darf man aber auch die vielen kleineren Sehenswürdigkeiten entlang dieser Strasse nicht vergessen, so etwa die Athabascan und Sunwapta Falls und die anderen Gletscher des 325 km2 grossen Columbia Icefield, die von der Strasse aus zu sehen sind.

    Ein schöner und ereignisreicher Tag.
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  • Day 37

    Jasper IV

    August 6, 2019 in Canada ⋅ 🌧 10 °C

    Bei diesem Sauwetter gingen wir in die 61 km nordwestlich von Jasper liegenden Miette Hot Springs in einem schönen, abgelegenen Bergtal baden. In einem ganz spartanisch eingerichteten Thermalbad kann man sich in zwei unterschiedlich heissen Becken (28 und 40 Grad) suhlen.

    Auf dem Weg dorthin konnten wir am Strassenrand einen wunderschönen Elch beim Grasen beobachten, einer der rund 350 im Park. Das letzte Bild zeigt den Grizzly, den wir gestern abend am Rand unserer Bungalow-Siedlung beobachten konnten. Ein eindrückliches Tier. Einer der Angestellten der Siedlung rief darauf hin dem Park-Service an. Die Rangerin, mit einem Betäubungsgewehr bewaffnet, versuchte dann den Bären in den Wald zurückzudrängen. Er war einer der rund 110 seiner Gattung im Park. Von den schwarzen, etwas kleineren Bären, von denen wir einen auf der Wanderung im Wald angetroffen haben, gibt es rund 230.

    Nun haben wir, ausser dem Wolverine (Vielfrass), praktisch die ganze Pallette der wilden Tiere hier im Norden von Amerika einmal gesehen. Ein tolles Erlebnis.

    Am Abend gingˋs zu unserer Naturloge am See.
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  • Day 36

    Maligne Lake

    August 5, 2019 in Canada ⋅ ⛅ 23 °C

    Maligne Lake (französisch ausgesprochen) liegt 44 km südlich von Jasper auf einer Höhe von 1´700 m über Meer. Er ist 22 km lang und 97 m tief. Den Namen hat der See vom Fluss, der ihn speist und entleert, dem Maligne River. Ein Franzose hat ihn im 19. Jahrhundert wegen seiner Turbulenzen so genannt.

    Der See ist wunderschön gelegen und ist einer der Hauptattraktionen im Jasper National Park.

    Heute machten wir eine zweistündige Bootsfahrt auf dem See. Ich glaube, die Fotos sprechen für sich.

    Offensichtlich hat diese Szenerie auch den kanadischen Maler Lawren Stewart Harris (1885-1970) beeindruckt, der 1924 dieses Bild mit dem Titel „Maligne Lake, Jasper Park“ malte.
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  • Day 35

    Jasper III

    August 4, 2019 in Canada ⋅ ⛅ 19 °C

    Heute waren wir zuerst auf dem „Old Fort Point Loop“-Trail. Hier gab es einen wunderschönen Ausblick auf den Athabasca River und auf Jasper selbst. Aber dieser Trail wird uns wegen etwas anderem in Erinnerung bleiben, hatten wir doch die bisher nächste Begegnung mit einem Schwarzbären, der unvermittelt etwa fünf Meter vor uns auftauchte und am Wegrand Beeren sammelte. Ein einzigartiges Erlebnis, das ich aber fotografisch aufgrund der Überraschung nur unbefriedigend festhalten konnte. Als ich ihn endlich vor der Linse hatte, war er schon wieder am Verschwinden.

    Am Abend gingen wir mit dem Jasper Skytram auf den Whistlers, dem Hausberg von Jasper. Eine uralte Seilbahn bringt einen in siebeneinhalb Minuten auf die Bergstation auf 2´263 m Höhe. Dort bietet sich ein eindrückliches Panorama. Dabei sieht man nicht nur Jasper von hoch oben, sondern bekommt einen guten Eindruck von den Dimensionen der Canadian Rockies: Gipfel an Gipfel in einer grosszügig weitläufigen Landschaft. Dabei sind die Bergspitzen nicht so hoch wie in den Alpen. Sie sind flacher und durch grosszügig breite Täler voneinander getrennt. Kurz: kein so grosses Gedränge wie in den Alpen.

    Morgen gehtˋs zum Maligne Lake.
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  • Day 34

    Patricia Lake

    August 3, 2019 in Canada ⋅ ⛅ 16 °C

    Unser Bungalow liegt am Patricia Lake etwa 5 km ausserhalb von Jasper.

    Der See ist wunderschön, wie ihr vielleicht den Bildern unten entnehmen könnt. Aber der See barg auch lange Zeit ein Geheimnis, von dem ich euch erzählen möchte.

    Geoffrey Pyke, ein englischer Journalist, hatte im Zweiten Weltkrieg die Idee, einen Riesenflugzeugträger (600 m lang, 90 m, 60 m hoch mit einem Tiefgang von 45 m, und mit 12 m dicken Aussenwänden) aus einer Mischung von Eis und und Holzspänen zu bauen. Dieses Material, nach dem Erfinder Pykrete genannt, hatte den Vorteil, dass es nicht sinkt, da es leichter als Wasser ist, und nicht auf magnetische Minen reagiert, und es schmelzt über Monate nicht. Zudem war dieses Material im Gegensatz zu Stahl und Aluminium im Überfluss zu haben und die Herstellung braucht 1% der Energie für die Herstellung von Stahl.

    Churchill war von der Idee angetan und im Sommer 1943 hatte man im Patricia Lake begonnen, unter einer langen schwimmenden Hütte getarnt, ein Modell des sog. „bergship“ (Englisch „berg“ = Eisberg) im Masssatb 1:50 zu bauen. Das Projekt trug den Namen „Habbakuk“.

    Das Ende des Krieges stoppte aber das Projekt und das nicht zu Ende gebaute Modell versank schliesslich im See und ist heute Ziel von Wracktauchern.
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  • Day 33

    Jasper II

    August 2, 2019 in Canada ⋅ ⛅ 14 °C

    Jasper liegt im Jasper National Park, neben dem Banff National Park einer der beliebtsten Nationalparks in Kanada. Die Ortschaft ist im Gegensatz zu Whistler keine so mondäne Station mit Designer-Hotels, sondern ein hübsches kleines Städtchen mit 4´590 Einwohnenden. Jasper hat auch einen grossen Bahnhof, der die VIA Rail Canada bedient, die transkanadische Eisenbahn, mit der wir am Samstag in einer Woche nach Toronto fahren.

    Jasper wurde nach Jasper Hawes benannt, der 1817 im Auftrag der North West Company hier einen Handelsposten betrieb. In der Umgebung gibt es viele Seen und ein Riesennetz von Wanderwegen, von denen wir in den nächsten Tagen ein paar erkunden möchten.
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