Meine dritte Schwarzwald-Fernwanderung. Nach dem Westweg und dem Mittelweg jetzt der Ostweg, der hauptsächlich am östlichen Schwarzwald entlang läuft. Kommt mit! Read more

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  • ET1 PF – Wolfsschlucht Ernstmühl 28km

    June 6, 2016 in Germany ⋅ ⛅ 17 °C

    28km – Start 9:05 am Kupferhammer in Pforzheim

    Die Tage vorher hatte ich das Wetter beobachtet und den Start schon zweimal verschoben. Für die Woche ab dem 6. Juni rechnete ich mir aus, quasi die Schlechtwetterzonen zu umwandern bzw. zwischen den Schlechtwetterbereichen hin- und her zu pendeln. Hört sich komisch an, aber so war der Plan. Insgesamt betrachtet hat er auch relativ gut funktioniert von den 9 Wanderttagen, sah die Bilanz so aus:

    4 sonnige Tage ohne Beeinträchtigung
    4 Tage mit wechselhaftem Wetter aber maximal 3 Std. Regen
    1 Tag mit dauerhaftem Regen oder nur kurzen regenlosen Pausen

    Man kann sagen mit meiner meteorolgischen Vorhersage und Planung bin ich ganz zufrieden.

    Also startete ich am 6.6.2016 um 9:05 am Kupferhammer in Pforzheim.
    Mein Schwager Robert hatte mich zum Startpunkt gebracht und unser gemeinsamer Freund Peter kam auch zum Startpunkt und brachte mir zur Verabschiedung eine Butterbrezel als Wegzehrung mit. Wir machten die obligatorischen Fotos an der Tafel wo alle Höhenwege über den Schwarzwald die in Pforzheim beginnen aufgezeichnet sind.

    Dann ging es also los.

    Es ist immer das selbe, zuerst merkt man dass der Rucksack noch nicht richtig sitzt und zurrt hier und zurrt da an den Trageriemen bis das Gefühl so ist, dass man jetzt endlich sich um das Laufen kümmern kann.

    Der Weg führte durch das Würmtal zur Burgruine Liebeneck. Bis auf ein paar Radfahrer sind mir nicht sehr viele Menschen auf dem Weg begegnet, was übrigens für den ganzen Ostweg gelten sollte. Ich glaube ich habe nicht einen Wanderer getroffen, der wie ich den ganzen Ostweg gelaufen ist. Weder habe ich einen überholt, noch bin ich von einem überholt worden. Unterwegs hab ich natürlich mit meiner Kamera versucht Eindrücke zu sammeln und an schönen Stellen Fotos geschossen, da ich wie bisher das ganze auch als Fotoshow in YouTube wieder hochladen möchte.

    Nach der Burgruine Liebeneck wechselt der Weg wieder auf die andere Würmseite und steigt hinauf nach Hamberg. Kurzzeitig wandelt man auch auf dem Kappellenweg und bei der Burg Steinegg hab ich mir kurz vorher die Waldkappelle genauer angeschaut bevor es weiter nach Neuhausen ging wo man an der berühmten St. Wendelin-Kapelle vorbeikommt, die ein unbedingtes Muss ist, dort stille Einkehr zu halten.

    Von Neuhausen führt einen die „Große-Koalitions-Raute“ der Begriff ist mir eingefallen, weil das Wegzeichen des Ostweges aus eine Rot-Schwarzen Raute besteht, zum Monbachbrückle und dann in die Monbachschlucht, eine sehr beeindruckende natürliche Schlucht, wenn man sie begehen kann. Die tagelangen Regenfälle zuvor führten aber auch hier wie vielerorts dazu, dass der Monbach nicht gemächlich zu Tal plätscherte, nein er war ein wild reissender Bach geworden, und alle Bachübergänge die man normalerweise trockenen Fußes hin- und herqueren konnte, waren überspült und nicht passierbar. Hinweisschilder wiesen auch darauf hin. Also blieb nichts anderes übrig den Weg oberhalb der Schlucht zu marschieren und unten bei der Mündung des Monbachs in die Nagold wieder auf den Normalweg zu stoßen. Dort steht übrigens ein Kiosk das ich vom Mountainbiken kenne und dort hab ich mir mein erstes Weizenbier gegönnt.
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  • ET1 Monbachtal - Ernstmühl

    June 6, 2016 in Germany ⋅ ⛅ 18 °C

    Nach einer kurzen Rast wurde der 14 kg schwere Rucksack wieder geschultert und weiter ging es nach Bad Liebenzell. An der Nagold entlang durch den Kurpark und dann wieder in den Wald oberhalb des Flusses kommt man durch die Wolfsschlucht. Die hab ich noch durchquert und dann hatte ich das Gefühl, dass es für den ersten Tag reicht. An einer geeigneten Stelle abseits vom Hauptweg fand ich eine einigermaßen flache Stelle, an der ich mein Zelt aufschlagen konnte um meine müdes Haupt niederlegen zu können. Natürlich nicht ohne vorher noch eine „köstliche“ Nudelsuppe gekocht und zu mir genommen zu haben. Kurz noch mit dem Schatz zuhause telefoniert und per WhatsApp noch eine Geburtstagsnachricht abgesetzt. Dann wurde es sich in den Schlafsack gekuschelt. Wie schon früher erfahren, wird das „Lärmen“ der Vögel im Wald ruhig, sobald es Nacht wird. Das war auch dieses mal so, nur – plötzlich in der Nacht macht mich ein eigenartig gellender Schrei wach. Ich bin so erschreckt und das ging noch einige Male so, bis ich die „Schn . . . .“ voll hatte und meine Ohropax aus der Tasche holte, in die Ohren steckte und damit hatte ich dann endlich Ruhe bis zum MorgenRead more

  • ET2 Ernstmühl – Wart 23,5 km

    June 7, 2016 in Germany ⋅ ☀️ 13 °C

    Tag 2: Bad Liebenzell/Ernstmühl – Wart 23,5 km

    Gegen 5:07 Uhr war die Nacht um. Rausgequält aus dem gemütlichen Schlafsack, Mini-Morgen-Hygiene – mehr ist nicht drinn! Alles zusammenpacken – Schuhe anziehen. abmarschbereit 6:17 Uhr. Ziemlich lange fürs Aufbrechen! Das muss noch schneller gehen als 1 Stunde und 10 Minuten. Mit kalten Schuhen loszulaufen ist erstmal gewöhnungsbedürftig, aber da sollte ich im Lauf der Wanderung noch mehr Erfahrungen machen.

    2 km später war dann Hirsau erreicht. Von weitem konnte ich das Kloster schon erkennen und auch die Lenk-Figuren an der Bundesstraße begrüßten mich als erstes.

    Peter Lenk ist der Bildhauer den viele von Konstanz und seiner „Imperia“ kennen. Auch in Hirsau hat er seine Spuren hinterlassen.

    Ich marschiere hinein in die Stadt zum Kloster St. Peter und Paul. So früh am morgen wird man dort schon bestaunt, wenn man sich das Kloster anschaut. Vor allem die Raucher der Ämter die in aller Frühe schon vor der Tür ihrem Tabakgenuss nachkommen, fragen sich wohl wie man so früh und auch noch mit schwerem Rucksack durch die Gegend rennen kann? Ich hab mir zur Besichtigung einen Schnelldurchgang geleistet, da ich schon gefühlte 10 Mal in Hirsau war und schon mehrfach dort fotografiert hatte. Weiter ging es dann auch Richtung Calw. Die Morgensonne wärmte mich, als ich den Hang hoch stieg, um dort einen Weg nach Calw zu finden. Nach etwas mehr als 3 km kam ich in Calw an, das mich mit frühmorgendlichem Verkehr und den ersten Einkäufern konfrontierte. Im Zentrum angekommen sah ich ein Cafe und sofort hatte ich den Wunsch auf einen warmen Kaffee und Butterbrezel. Ich bestellte das gewünschte an der Theke und setzte mich an einen der Tische. Wie üblich schaute ich auch in mein Smartphone und bemerkte, dass es dort kostenlose Internetverbindung gab, das gab mir die Möglichkeit die aktuellen Wetterdaten abzufragen und festzustellen ob meine Wettervorhersage noch dem entsprach, was ich Tage zuvor überlegt hatte. Es sah gut aus. Nach einem kurzen Rundgang auf dem Calwer Marktplatz stieg ich dann über den „Hesseweg“ den Berg hinauf um dann Richtung Zavelstein weiter zu wandern.

    Schilder mit Hesse-Gedichten begleiteten mich jetzt eine Zeit lang.

    6 km später sah ich von weitem schon den Bergfried der Burgruine Zavelstein. Vorbei an den Krokuswiesen kam ich in den Ort der zu Bad Teinach-Zavelstein gehört und machte einen Rundgang durch die Burg. Bestaunt wurde ich natürlich wieder von den anwesenden Touristen, die zusahen, wie ich mich am Burgbrunnen erfrischte, bevor ich mich auf den Abstieg nach Bad Teinach machte. Der Weg führte mich dort in den Kurpark und da es Mittagszeit war, dachte ich es wäre an der Zeit ein „freundliches“ Weizenbier in der Stadt des Sprudels zu trinken, was ich dann auch tat. Aber ich sag es gleich: das war das teuerste Weizenbier auf der ganzen Wanderstrecke!

    Wie immer wenn man die Höhe verlassen hatte um in eine Stadt im Tal zu kommen, weiß man genau was passiert! Unweigerlich geht es auf der anderen Talseite wieder den Berg hinauf, so auch mein Weg, der führte mich nach Liebelsberg das wieder 220m höher lag als Bad Teinach. Auf einem Asphaltweg wanderte ich nun von Oberhaugstett nach Wart wo ich am Waldrand eine 3/4 Stunde Pause einlegte und auch meinen Füßen etwas Luft gönnte. Ich glaube ich bin sogar ein wenig im Schatten eingenickt. Beim Weiterlaufen sah man, wie sich in der Umgebung Gewittertürme aufbauten und es dauerte nicht lange, bis man das Rollen des Donners wahrnehmen konnte. Für mich das Zeichen jetzt einen Unterschlupf zu suchen und das Zelt auf zu bauen. In einem Platz im Wald vor Berneck gab es den geeigneten Standort und nach dem das Zelt stand gab es mein „Abendmenü“ vom Gaskocher.

    Die letzten noch vorhandenen Sonnenstrahlen wollte ich nutzen, mein Solarpannel auszuprobieren und meinen Akku mit dem ich jeden Abend mein Smartphone speiste neu zu laden. Leider war die Sonnenscheindauer vor dem Gewitter nur noch eine kurze Episode, sodass kein nennenswerter Ladeeffekt entstand.

    Nach 23,5 km nur – wegen des nahenden Gewitters – lag ich dann im Zelt, als die ersten Tropfen auf mein Zelt fielen und in der Nacht hörte ich das Prasseln der dicken Regentropfen nur noch gedämpft durch meinen „Ohropax“- Filter.
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  • ET3 Wart – Frutenhof 28,5 km

    June 8, 2016 in Germany ⋅ ⛅ 13 °C

    Tag 3: Wart – Frutenhof 28,5 km
    In der Nacht war ich trotz der Ohrstöpsel von dem prasselnden Regen aufgewacht. Das hieß, das Zelt muss nass eingepackt werden. Um 5:50 Uhr wälz ich mich aus meiner Schlafhöhle und mache mich abmarschbereit. Von meinem Schlafplatz bei Wart ging es hinab nach Berneck. Die Burgruine sieht man schon weit vorher beim Abstieg in den Ort. Mitten auf dem Marktplatz füll ich mir meine Wasserflaschen nach und natürlich geht es wie immer auf der anderen Talseite wieder hinauf. Auf der Hochebene vor Altensteigdorf angelangt blickt die Sonne zum ersten mal zwischen den Wolken hervor. Von Altensteigdorf geht es steil hinab zum Teil über die „Alte Steige“ ins Zentrum von Altensteig. Sehr interessant sind die alten Fachwerkhäuser die im Altstadtteil stark an den Hang gebaut sind und eine eigenartige Faszination ausüben.

    Unten angelangt spüre ich die Knie vom vielen Abbremsen beim Abwärtsgehen und der Metzger an dem ich gerade vorbeilaufen will, bringt mich auf die Idee, mir etwas Warmes zu gönnen. Auch steigt mein Heißhunger nach Cola – vermutlich hab ich ein Zuckerdefizit – Also Vesper geholt und Cola mitgenommen!

    Kauend wandere ich aus der Stadt hinaus und schlage den Weg ein ins Zinsbachtal. Dort war ich mal als Jugendlicher in einem Zeltlager der Evang. Jugend von Birkenfeld. Ich überlegte mir, ob ich wohl an dem Platz wo wir damals Indianer gespielt hatten, vorbei komme. Ich hab einige Talwiesen gefunden, war aber bei keiner sicher, ob es diese war, wo damals unsere Zelte standen.

    Durch das Zinsbachtal zieht sich der Weg wieder hoch nach Pfalzgrafenweiler. Die Stadt hab ich schnell hinter mich gebracht, weil ich zuerst endlos durch ein riesiges Industriegelände laufen musste, dann kam die lange Hauptstraße mit dem Marktplatz im Zentrum und aus der Stadt heraus gings auch wieder durch ein Industrieviertel. Der Ort hat mich nicht sehr angesprochen. Auch keinerlei Gaststätten die am Weg lagen motivierten mich zum Halt. Bei meiner ersten Rast nach 20 km bei der Findelhütte hab ich mir dann eine warme Suppe gekocht.

    Gerade nachdem ich die Wanderung fortgesetzt hatte, begann es zu regnen. Und noch ein Stück weiter musste ich meinen Poncho einsetzen. Ein plötzlicher Wolkenbruch trieb mich dann sogar unter das Dach einer Schutzhütte an der ich Gottseidank gerade vorbei lief. Einige Minuten wartete ich bis der Regen nachließ dann ging es weiter.

    Durch die finstere Gasse folgte ich der Raute nach Obermusbach und Untermusbach wo ich am Dorfbrunnen mal wieder Wasser fasste. Der Brunnen war mit dem Schild „Kein Trinkwasser“ gekennzeichnet. Auch so eine Art die Leute zu erschrecken bzw. sich von der Haftung freizustellen, falls das Wasser irgendwie schlecht wäre. Aber warum stellen sie dann überhaupt Brunnen auf – diese Gemeinden?

    Durch den Ort fahren mehrere Sprinter mit polnischen Kennzeichen, warum wird mir schnell klar – es ist Sperrmülltag im Ort. Ein Rentner mit dem ich mich kurz unterhalte, sagte, dass sie bei ihm schon mehrfach gehalten hätten aber bei seinem Sperrmüll sei nichts dabei, was diese Leute brauchen könnten. Er gibt mir einen Tipp die nächste Wegstrecke anders zu nehmen, da der Hauptweg durch den vielen Regen total vermatscht sei. Ich danke für den Tipp und nutze den Rat. Bei Frutenhof etwa 5 km vor Freudenstadt finde ich einen idealen Platz um ungestört die Nacht verbringen zu können und entscheide mich in einer Regenpause mein Zelt aufzubauen. Ich bin fertig, habe gerade alles trocken untergebracht, als erneut ein starker Wolkenbruch einsetzt. Während die dicken Tropfen auf das Zeltdach prasseln, schreibe ich meine Tagesnotizen ins Büchlein und rechne meine gelaufene Etappe zusammen. 28,5 km habe ich heute wieder in den Beinen und gegen 19 Uhr lässt auch der Regen wieder nach so dass ich mich langsam zur Ruhe begeben kann.
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  • ET4 Frutenhof – Alpirsbach 26,5 km

    June 9, 2016 in Germany ⋅ ⛅ 12 °C

    Tag 4 Frutenhof – Alpirsbach 26,5 km

    Beim Wachwerden tropft es immer noch auf das Zelt, aber es sind nur Tropfen die von den Bäumen fallen unter denen das Zelt steht. Um 6:42 Uhr raus aus dem Sack und 7:42 Uhr bin ich abmarschbereit. Schon schneller! Nach 3,5 km komme ich in Freudenstadt an und hab mein Tagesziel eigentlich schon erreicht. Das heißt ich bin dem Plan voraus und schaffe täglich mehr, als die normale Etappenplanung vorsieht. Das kann bedeuten ich werde meine Wanderung in weniger Zeit schaffen wie 12 Etappen-Tage.

    Freudenstadt durchquere ich am frühen Morgen.
    Beim Metzger hole ich mir ein Frühstück für sofort und ein Vesper für später am Tag. Ich setze mich mitten auf den Marktplatz und beobachte das erwachende Treiben um mich herum. Die Stadtgärtner legen die Blumenbeete neu an. Die Wirte stellen ihre Außenbereiche für die Besucher her. Nachdem ich mich satt gegessen habe, starte ich zum höchsten Punkt in Freudenstadt, dem Herzog-Friedrich-Turm. Diesen Turm besteige ich und kuck mal in die Landschaft wie die Wolken so aussehen. Zwischen den Wolken schimmert auch etwas blau durch und das stimmt mich ein wenig optimistisch. Es geht von nun durch feuchte grüne Wälder Richtung nächstes Etappenziel Alpirsbach. Nach der Lauter-Hütte lässt sich sogar die Sonne sehen und da es schon 11:05 Uhr ist, mache ich eine kleine Vesperpause und setze meine Solarladegerät ein. Eine volle Stunden lass ich die Sonne ihre Arbeit vollführen und meinen Akku-Pack wenigstens zum Teil aufladen. Die feuchten Socken hatte ich auch über die Bank gehängt und die Schuhe weit geöffnet das sie evtl. ein wenig trocknen könnten. Eine sich anbahnende Wasserblase hab ich gleich gepolstert und gesichert, damit kein größeres Unheil entsteht. Mittlerweile hatte ich wieder einen großen Weizenbier-Durst entwickelt. Aber der schon mehrere Kilometer angekündigte Adrionshof war auch wohl so ein Gasthof der nicht so schnell wieder öffnet. Es ging also hoffnungsvoll weiter nach Schömberg – Teilort von Loßburg. Aber auch dort war das erste Lokal erst am Abend geöffnet und die Sonne hatte sogar Ruhetag. Na ja! Wieder nichts mit Weizenbier.

    Eine Gruppe Radfahrer kam vorbei und machte ein Gruppenbild, ich bot mich an die gesamte Gruppe zu fotografieren. Man unterhielt sich kurz und sie fuhren dann weiter und ich machte mich weiter auf meine rot-schwarze Rauten-Strecke. 7 km später fragen die gleichen Leute mich in Alpirsbach wie ich so schnell dahin gekommen sei. Wenn die wüssten wie ich mit Matsch, Schlamm und von Waldfahrzeugen zerstörten Wegen gekämpft hatte. In Alpirsbach . . . bekannt? Alpirskloster? Klosterbacher? Alpirsbacher? setzt ich mich in den ersten Biergarten an dem ich vorbei kam um? Jaaa! Um ein Weizenbier zu trinken. Es zischte gewaltig! Dann hab ich einer Laune zufolge und im Anblick der dicken Wolken den Kellner gefragt, ob es bei ihnen freie Zimmer gibt. Er erkundigte sich und brachte mir die Mitteilung das ich ein Zimmer haben könne. Dann war der Tag gelaufen. Zimmer beziehen, Duschen, Wäsche waschen. Kamera in die Hand und ein paar Minuten im Zentrum und dem Kurpark herumflanieren und das Kloster und die Brauerei erkunden bis es Zeit war und die Küche im Hotel Löwen-Post öffnete.

    Der Rostbraten war Klasse. W-LAN gabs auch, so konnte ich mal in facebook meinen Standort mitteilen, weil es schon erste Suchmeldungen bzw. Vermisstenanzeigen gab. Mit Frau und Kindern hatte ich schon beim Spaziergang telefoniert und berichtet, dass es mir gut geht. Nach dem Essen wurden bei einem Viertele die nächsten Etappen studiert und gegen 20:30 Uhr lag ich dann im Bett, um am nächsten Morgen um 8 Uhr pünktlich beim Frühstück zu sein.

    Mir geht`s gut!
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  • ET5 Alpirsbach – Hardt 26 km

    June 10, 2016 in Germany ⋅ 17 °C

    Tag 5: Alpirsbach – Mönchhof 26 km

    Nach dem guten Frühstück im Hotel starte ich an diesem Tag erst um 8:42 Uhr und beginne über den Gut-Leut-Weg meinen Anstieg nach Adelsberg. Bei Fräulingsberg habe ich ein kurzes Gespräch mit einer Frau die gerade mit dem Hund vor ihrem Bauernhof stand. Der Hund interessierte sich wohl für meinen „duftenden“ Wurstweck, den ich in der Außentasche meines Rucksacks hatte. Ich sagte zu der Frau, dass sie in einer herrlichen Gegend lebt. Das dachte ich kurz zuvor als ich dort entlang lief.

    Weiter gings über Holzebene wo auch das Gasthaus nicht geöffnet war. Was das Thema angeht hatte ich durchweg Pech. Angekommen in Aichhalden komme ich ins Gespräch mit einem Rentner, der gerade mit seiner große BMW Brötchen holen war. Er hat das Nützliche mit dem Angenehmen verbunden und hat eine kleine Schwarzwaldfahrt gemacht. Er erzählt mir auch über seine Motorradfahrten nach Schottland und andere Länder. Ich glaube er hätte mir noch den ganzen Tag erzählt, wenn ich nicht gesagt hätte, dass ich so langsam weiter muss. Weiter am Weg stand ich plötzlich mitten im Paradieshof, so heißt ein Bauernhof kurz vor Schramberg. Der Senior-Bauer erklärte auf meine Frage, dass ich mich bei der letzten Kreuzung für die falsche Richtung entschieden hätte. Er schickte mich direkt über seine Felder wieder zurück auf meinen Weg und wünschte mir eine gute Wanderung. Nach dem ich wieder auf der Spur war, ging es ziemlich steil und rutschig den Berg hinab in die Stadt Schramberg. Im Ort dann, als der Weg eine Treppe hinab führte, war ein Mann gerade dabei die Treppe zu fegen. Ich grüßte ihn und fragte wie viele Einwohner Schramberg hätte und er meinte so um die 23 Tsd.

    Am Rathaus vorbei gings durch die Fußgängerzone – hier gibts „Bächle“ wie in Freiburg – An einem Biergarten legte ich einen kurzen Weizenbier-Halt ein, da wie wir ja wissen nach einer Talstadt es auf der anderen Seite wieder hoch geht. Der schweißtreibende Anstieg ließ dann auch nicht lange auf sich warten. Unterwegs füllte ich an einem kleinen Sturzbach meine Wasserflaschen wieder auf und hatte dadurch noch 2kg mehr auf dem Rücken. Bei Hardt verdunkelte sich auf weiter Strecke wieder der Himmel und ich suchte deshalb nach dem Ort nach einem ungestörten Platz im Wald um das Lager aufzuschlagen. Um 18:20 Uhr war ich mit meinen Vorbereitungen fertig und konnte das Zelt beziehen und mit meinen Aufzeichnungen beginnen.
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  • ET6 Hardt – Schwenn. Moos 28,5 km

    June 11, 2016 in Germany ⋅ 🌧 12 °C

    Tag 6: Mönchhof – Schwenninger Moos 28,5 km

    Ich wache auf – es regnet – ich schlafe weiter. Dann gegen 6:42 Uhr entschließe ich mich doch aufzustehen. Es bringt ja nichts. Ich muss ja weiter! Also – tägliche Prozedur und Abmarsch 7:42 Uhr. Ich hab nun mit dem Smartphone eine Video aufgenommen wo ich die Landschaft und den Himmel zeige und spreche dazu, dass es nicht regnet, nur grau sei. Das hätt‘ ich nicht sagen sollen! Hab gerade die Kamera bzw. Handy wieder eingepackt und schon geht es los. Zuerst versuch ich den Regen mit dem Schirm in Griff zu kriegen, das hilft aber so gut wie gar nicht, also Poncho raus und übergeworfen. So – in vollem Regenoutfit – bin ich dann die nächsten 2 Stunden gelaufen.

    Bei der Ruine Waldau die ich als nächstes passierte, war eine Absperrung und das Schild sagte, dass die Ruine wegen Renovierung bis September nicht besichtigt werden kann. Pech! Das dazugehörige Gasthaus war natürlich um diese frühe Morgenzeit geschlossen. Doppelpech! Alles sah durch den Regen etwas trostlos aus. Also weiter.
    Nun kam ich nach Königsfeld. Insider wissen vielleicht, dass der Nobelpreisträger Albert Schweitzer hier ein Wohnhaus hatte und dass er Ehrenbürger dieser Stadt war. Ein Kurort, der morgens im Regen auch ein wenig trüb aussah. Immerhin machte eine Gruppe Kurgäste schon ihr morgendliches Nordic-Walking im Kurpark. Durch eine bei schönem Wetter sicher ansprechende Einkaufsstraße ging es weiter zum Ortsende, wo man in eine Natursportanlage gelangte in der man viele Arten von Freizeitsport in speziell dafür angelegten Bereichen ausüben kann. So etwas hab ich in dieser Größenordnung noch nicht gesehen. Alles öffentlich, also nicht nur für Vereine!

    Über Mönchweiler marschiere ich dann den Berg hinab nach Villingen, das man entlang des Kurparks und der Brigach – Quellfluss der Donau – erobert. Der Ostweg schickt einen um das Stadtzentrum herum – ich geh aber kurzentschlossen durch eines der Stadttore hinein in die Fußgängerzone und betrachte mir die Geschäfte, Cafes und das Leben, das hier so pulsiert. Ein Italiener hatte vor seinem Lokal überdachte Tische. Dort setze ich mich hin und bestell mir einen Salat und ein Weizenbier zur Stärkung. Nach einem kurzen Wettercheck – der Italiener hatte W-LAN – hab ich das Zentrum von Villingen durch ein anderes Stadttor wieder verlassen und gelangte wieder auf meinen rot-schwarzen Rauten-Weg. Hoch ging es wieder an den Stadtrand, vorbei an dem Villinger Aussichtsturm wo offensichtliche gerade ein russisches Grillfest oder ähnliches stattfand. Zumindest hörten sich die Laute die an mein Ohr drangen ziemlich russisch oder halt slawisch an.

    Über die Bertholdshöfe, den Hölzlekönig und das Kugelmoos gelangte ich nun zum Schwenninger Moos. Es ist ein Naturschutzgebiet das aus Sumpflandschaft und Seen besteht. Teils ragen abgestorbene Bäume aus der Wasserfläche und bieten ein eigenartiges Bild.

    Viele Infotafeln informieren über das Moor und auch die wirtschaftliche Nutzung in früheren Zeiten.
    Wieder aufgezogene dunkle Wolken erinnerten mich daran so langsam mal wieder nach einem Platz für die Nacht Ausschau zu halten. Wenige Minuten weiter fand ich ein Gelände im Wald das geeignet war. Was ich nicht von Anfang an berücksichtigt hatte, war der Lärm der von der Bundesstraße zu mir in den Wald drang. Aber gegen Lärm hatte ich ja meine Hausmittel – Ohropax. Und das half!
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  • ET7 Schwenn. Moos – Geisingen 26,5 km

    June 12, 2016 in Germany ⋅ 🌧 13 °C

    Tag 7: Schwenninger Moos – Geisingen 26,5 km

    Wie üblich regnete es beim Wachwerden auf mein Zeltdach. Die Motivation zum Aufstehen war dadurch stark getrübt. Irgendwie bin ich nochmal eingeschlafen und dann gegen 7:40 Uhr endlich dem Schlafsack entstiegen. Mal kurz die Abläufe die jetzt passieren geschildert: Luft aus Therm-a-Rest-Matte (Luftmatratze) lassen. Luft aus Kissen drücken. Inliner aus Schlafsack holen und zusammen legen. Schlafsack zusammenrollen und in Aufbewahrungsbeutel pressen. Schlafsack und Inliner in wasserdichten Sack packen und Luft herauspressen. Therm-a-Rest-Matte leer drücken, zusammenrollen, verpacken. Hose anziehen und Taschen mit den Utensilien füllen die im Zelt in Griffweite untergebracht waren. Morgendliche Hygiene (meist nur Zähneputzen!) Erste Lage im Rucksack füllen mit Schlafsack, Therm-a-Rest-Matte, Wasch-Set. Darüber zweite Lage mit Kocher, Essenssack, Kleiderbeutel. Dann Schuhe anziehen. Rucksack im Freien neben Zelt aufstellen. Zelt abbauen – das nasse Zelt in speziellen wasserdichten Sack. Das Gestänge und die Heringe in weiteren Sack. Alles wird jetzt als vorletzt Lage in den Rucksack gequetscht. Darüber noch der Sack in dem meine kurzfristig benötigten Kleidungsstücke wie Fleecejacke oder Langarmhemd (beides falls es kälter wird) schnell zugreifbar ist. Nun wird der Rucksack oben geschlossen. Überprüft ob alle Seiten und Hüfttaschen ihren Inhalt haben. Jetzt Rucksack aufsetzen – Stöcke in die Hand und es kann losgehen.

    Halt. An diesem Tag tropfte es ja noch immer von den Bäumen also hab ich die Regenhose gleich über gezogen. Da ich durch kniehohes Gras muss, da wäre die Wanderhose in Sekunden durchnässt. Die Regenjacke ziehe ich auch an und den Poncho stecke ich griffbereit seitlich unter die Rucksackriemen. Jetzt kann es los gehen. Es ist 8:34 Uhr – Abmarsch.

    100 Höhenmeter Aufstieg zum Waldcafe – war natürlich um die Zeit noch geschlossen. Ab 11 Uhr geöffnet. Hätte ja gerne ein Kaffee zum Frühstück gehabt. Gut – oder nicht gut – also weiter. Nächster Halt Hirschhaldenhütte. Dort koche ich mir erst mal eine warme Suppe zum Frühstück. Das Abendessen am Vorabend war ja wegen Regen ausgefallen. Nur das ihr jetzt nicht denkt ich wäre ganze ohne Essen eingeschlafen. Meine eiserne Notreserve sind ein paar kleine Art Bauernbratwürste die ich dann eben mal ohne Brot esse oder auch eine KitKat Schokoriegel, davon hab ich auch immer ein paar griffbereit. Die kann man gern auch mal nebenher beim Laufen zu sich nehmen, wenn man merkt das der Zuckerspiegel absackt. Nun ging es zum Sunthauser See. Natülich regnete es gerade als ich dort einen Angler beobachtete, der im Regen seine Angel ausgeworfen hatte und sein Anglerglück versuchte.

    Danach stieg der Weg wieder an – etwa 100 Höhenmeter nach Öfingen. Den Ort betritt man zuerst durch eine große Ferienhaus-Anlage. Herrliche Sichten haben diese Ferienbewohner aus ihren Häusern über die ganze Baar. Natürlich kann der Ostweg-Wanderer dieselbe Aussicht an verschiedenen Stellen ebenfalls genießen wie z. B. an der Blatthaldenhütte oder auf der Hubertushütte am Hörnlekapf, wo wohl auch bei schönem Wetter Gleitschirmflieger aktiv sind.
    In der Hütte saß ein Mann, der wohl dort wie er sagte die Nacht verbrachte und in einem interessanten Gespräch erzählte er mir von seinen Touren unter anderem auch vom Westweg. So konnten wir ein wenig Erfahrungen tauschen, da ich vor 2 Jahren den Westweg auch gelaufen war. Den Ostweg sagte er, kenne er noch nicht.

    Dann stieg ich nach Geisingen ab um bei einem Italiener einzukehren. Der Chef setzte mich an den Stammtisch und nach reichhaltigem Mahl mit Weizenbier spendierte er mir noch einen Ramazotti mit Eis. Den Rest der riesen Fleischportion ließ ich mir einpacken um sie am nächsten Tag bei der Wanderung als Wegzehrung einzusetzen. Gegen 19 Uhr machte ich mich wieder auf den Weg um dann 2 km weiter auf dem Wartenberg mein Zelt aufzubauen. Nach 26,5 km Tagesleistung und dem zweithöchsten Berg auf dem Ostweg reichte es ja auch für den Tag.
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  • ET8 Geisingen – Gh. Wutachschlucht 29km

    June 13, 2016 in Germany ⋅ 🌧 11 °C

    Tag 8: Wartenberg – Gasthaus Wutachschlucht 29 km

    Aufstehen und Morgenroutine, dann um 6:50 Uhr Abmarsch zum Wartenberg. Oben sicher bei schönerem Wetter ein toller Ausblick. Ich komme an einem Bauernhof vorbei wo die Bäuerin gerade beim Abfüllen der Milch war. Ich hab ein wenig mit Ihr gesprochen weil sie wissen wollte, wohin ich unterwegs wäre. Auf dem Weg hinab nach Gutmadingen schreckte ich zwei Rehe auf die in hohen Spüngen durch die Felder davon hüpften. Im Tal unten musste ich bis zu einer Straßenunterführung laufen um die Bundesstraße zu unterqueren um danach die Donau über eine Holzbrücke zu überqueren.

    In Gutmadingen fragte ich zwei Schuljungs die auf ihren Bus warteten, ob es im Ort einen Bäcker gebe, aber sie meinten nur dass es Sonntags einen Verkauf vom Bäcker geben würde, sonst aber nicht, und heute war nicht Sonntag.

    Es begann nun der Aufstieg zur Wendthütte, gleichzeitig setzte der große Regen ein. Uhrzeit 9:34 Uhr. Kurz vor Hondingen einem Ortsteil von Blumberg passierte ich den höchsten Punkt auf dem Ostweg. Es folgten lange Wege über Wiesen bis die B27 erneut unterquert wurde. Der folgende Anstieg auf den Eichberg mit der Schutzhütte dauerte lange 6 km und fast 200 Höhenmeter. Auch dort war eine Startanlage für Gleitschirmflieger und zig leere Wodkaflaschen zeugten von großen Feten die dort irgendwann stattgefunden hatten. Ich treffe einen anderen Wanderer zum zweiten Mal und er will mich davon abhalten den Abstieg über den Weg den ich vorhabe zu wählen. Der Weg sei sehr rutschig und gefährlich. Ich sage ihm, dass ich schon aufpassen würden und bedankte mich für den Hinweis. In der Tat war der Weg alles andere als einfach und dank meiner Stöcke war es aber gut machbar. Den Talort Achdorf erreichte ich dann bald und hatte auch den Weiterweg vorbei an einer „Pilger-Tankstelle“

    Nun ging es über einen Wanderpfad hoch über der Wutach, das letzte Drittel der Wutachschlucht, auch Wutachflühen genannt. Herrliche Eindrücke gingen einher mit ständiger Konzentration, weil der schmale Pfad zum Teil sehr rutschig war und an einigen Stellen jäh nach unten abbrach. Ein Absturz konnte auch hier böse Konsequenzen haben.

    Ich war allein in diesem herrlichen Naturschutzgebiet unterwegs und hatte das Gefühl der Weg würde nie enden. Felsformationen, Wasserfälle, umgestürzte Bäume wechselten sich ab bis ich unterhalb der Wutachbrücke der Sauschwänzlebahn die Wutach auf einer Fußgängerbrücke überqueren konnte. Dann marschiere ich wie schon die ganze Zeit zum Teil auf matschigen Wegen zum ehemaligen Bahnhof Lausheim-Blumegg. Das Gasthaus Wutachschlucht war auch nicht geöffnet. Also weiter und bei nächster Gelegenheit einen Platz für die Nacht suchen. Die ständige Konzentration beim Laufen hatte mich merklich Kraft gekostet und ich hatte das Bedürfnis mich endlich hinzulegen. Gegen 18:20 Uhr lag ich dann im Zelt etwa auf Höhe des Ortes Grimmelshofen, denn deren Kirchturmglocken konnte ich im Zelt gut hören. Nun als ich Zeit hatte zum Ausruhen und Nachdenken, überlegte ich wie wohl die letzte Etappe verlaufen würde. Denn, da ich nur noch 27,5 km bis Schaffhausen zu Laufen hatte, war klar, dass das der letzte Etappentag werden würde. Fragen tauchten also auf: Wann starte ich? Wann werde ich in Schaffhausen sein? Gibt es eine Zugverbindung um diese Zeit zurück nach Hause. Alles Dinge die einem durch den Kopf gehen. Aber erst einmal machte ich die Augen zu und schlief. Heute waren es ja auch wieder 29km gewesen.
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  • ET9 Wutachschl. – Schaffhausen 27,5 km

    June 14, 2016 in Germany ⋅ ⛅ 11 °C

    Tag 9: Wutachschlucht – Schaffhausen 27,5 km

    Aufgewacht bin ich um 5:40 Uhr. Abmarsch gegen 6:20 Uhr. Ist doch eine hervorragende Rüstzeit von 40 Minuten im Vergleich zu den ersten Tagen mit 1:10 Std. oder so? Ich lege los und . . . schon nach den ersten 5 Minuten liege ich im Dreck. Ausgerutscht! Gottseidank, hab ich alle Regenklammotten an, so dass nur die schmutzig werden und passiert ist sonst auch nichts. Aber ich bin gewarnt! Ich muss mich konzentrieren und nicht an andere Dinge denken, während ich auf schmalen Pfaden unterwegs bin. Vorbei am Bahnhof Weizen und der Firma STO (Farben und Lacke würde die Firma herstellen sagt mir eine Frau die gerade dort zur Arbeit geht) erreiche ich den letzten Ort auf deutschem Boden – Stühlingen. Bei der Metzgerei Gut in Stühlingen genieße ich einen Fleischkäse mit Senf und Brötchen und ein Cola dazu, um mich danach auf den Weg zum Grenzübergang Schleitheim zu machen. Kurz hinter der Grenze geht der Pfad serpentinenartig den Berg hoch um dann über einen schönen Höhenweg in den Ort Schleitheim zu führen. Mittlerweile oder seit der Grenze hat sich das Wandersymbol geändert. Ich folge jetzt einer ockergelben Raute oder Schildern in gelb wo einfach nur Wanderweg drauf steht. Ab und zu, aber viel weniger als gewohnt, findet man auch noch die rot-schwarze Raute des Schwarzwaldvereins. Nun folgte noch der Anmarsch und der steilste Aufstieg der ganzen Ostweg-Route – hoch auf den Schleitheimer Schlossranden.

    Und er war steil! Und rutschig! Zweimal lag ich erneut im Dreck und beim zweiten Mal kam erschwerend dazu, dass plötzlich der Berg zu zog und ein Wolkenbruch und Sturm losbrach, so dass ich in der blödesten Situation, ohne richtig Halt, meinen Rucksack abnehmen musste, die Regenjacke und den Poncho auspacken und alles anziehen musste. Mühsam erreichte ich den Gipfel (901m) mit dem Randenturm, den ich aber gar nicht besteigen brauchte, ich hätte nämlich nichts gesehen und der Wind hätte mich wohl fast runter geblasen. So setzte ich meine Weg fort zur Schutzhütte, die laut Schilder in ein paar Minuten erreicht sein sollte. So war es dann auch. Ein paar Minuten Pause. Der Regen der gegen 11 Uhr begann hielt immer noch an und es fühlte sich so an als wolle er in den nächsten Minuten nicht aufhören. So startete ich sofort den 11 km langen Abstieg nach Schaffhausen um dort am Bahnhof gegen 14:40 Uhr einzutreffen.
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