Poland
Karwica

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Travelers at this place
    • Day 19

      schon 2 Wochen Niedersee!

      August 9 in Poland ⋅ ☁️ 24 °C

      heute ist schon wieder Freitag und eigentlich Weiterreise geplant. Aber nichts ist so beständig wie die Veränderung!
      Also am Sonntag ließen wir es ruhig angehen, fanden nach einer Stunde Paddeln ein so schönes lauschiges Plätzchen, an dem uns als einzige Lebewesen die Libelle und der Frosch ihre Aufwartung machten. Wir hielten es lange dort aus, auch wenn es später im Schatten frischer wurde.
      Am Montag mussten wir die Batterie wieder aufladen, fuhren nach Mikolaiki, einem hübschen Urlauberort, schlenderten die Promenade entlang und relaxten an einer gemütlichen Strandbar bei dezenter Reaggiemusik. Nach 80 km Fahrt war die Batterie wieder voll und es ging unbesorgt in die nächste Woche. Dienstag unternahmen wir eine Wanderung durch die Wälder und waren geschockt über die heftigen Sturmschäden. Wir erfuhren von Nachbarn, dass dieses Unwetter erst vor 3 Wochen, also eine Woche vor unserer Ankunft gewütet hat und das Video, das sie uns zeigten, verursachte Gänsehaut!
      Aber wir hatten gutes Wetter und besuchten das berühmteste Forsthaus Polens, denn hier wohnte einst der sehr verehrte satirische Dichter Ildefons Galczynski - uns natürlich völlig unbekannt, aber in Polen eine Persönlichkeit des 20. Jhd.! Den Abend verbrachten wir mit unseren lieben Nachbarn am gemütlichen Lagerfeuer. Hier muss erwähnt werden, dass das Anlegen dieser Feuer in Polen durchweg erlaubt ist (wir fanden sogar Feuerstellen im Wald unter dem Blätterdach!), aber durch den ständigen Umgang damit sind die Polen so versiert und professionell, dass man nie etwas von Waldbränden gehört hat.
      Und dann fing es an: gleich im Anschluss an den Abend bekam ich den ersten Schüttelfrost und am nächsten Tag war es vorbei mit Paddeln oder Wandern (war wohl am Sonntag doch zu frisch geworden)! Viele der Nachbarn halfen mit Medikamenten und Ratschlägen, eine bemerkenswerte Hilfsbereitschaft! Und sie hat geholfen, es ging langsam wieder bergauf. In dieser Zeit gaben wir uns mal wieder den Erinnerungen an 2017 hin. Damals besuchten wir einige noch gut erhaltene Holzkirchen der Gegend, besichtigten das noch im Betrieb befindliche Kamaldulenserkloster in Wigry und Einiges mehr. Und wieder suchten wir nach von uns bevorzugten Plätzen zum frei Stehen. Einmal erlaubte eine ältere Dame, dass wir neben ihrer Einfahrt übernachten. Wir freuten uns, richteten den Mops auf den obligatorischen Keilen aus und plötzlich klopfte es an der Tür! Hatte sie es sich anders überlegt? Nein, sie stand da mit einem Eimer Wasser für uns! Wir waren gerührt, einfach diese Aufmerksamkeit und Hilfsbereitschaft!
      Am nächsten Tag bestiegen wir den religiösen Berg nebenan, blickten hinunter und fühlten uns einfach nur wohl. Dort war es auch, wo ich stundenlang Walderdbeeren gesammelt hatte, was sich aber für Rosis leckere Torte allemal lohnte!
      Sehr gut in Erinnerung ist uns eine Wanderung durch sehr abenteuerliche, knöcheltiefe Gegend geblieben, aber wir haben's überstanden und sowas vergisst man eben nicht!
      Nach der gerade überstandenen Krankheit ziehen wir es nun vor, noch nicht abzureisen - außerdem ist es hier wirklich zu schön, also Auskurieren und Genießen - wohl auch mit weiteren Rückblicken auf die Zeit vor 7 Jahren.
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    • Day 12

      erste Woche Jezioro Nidzkie

      August 2 in Poland ⋅ ☁️ 23 °C

      Am 26. Juli beeilten wir uns, noch rechtzeitig an den Niedersee, unserem zweiten Ziel dieser Reise anzukommen.
      Unterwegs noch Einkaufen und dabei diese Kirche mit der auffälligen Architektur angeschaut, leider nur von außen. Aber as war Freitag, in Polen haben sie Ferien und wir - berechtigte Sorge wegen eventueller Überfüllung des Campingplatzes! Es hat geklappt, wir erwischten den einzigen noch freien Platz in der ersten Reihe mit Blick auf den See. Hier handelt es sich um einen echten Naturcampingplatz, Wasser aus der Pumpe, am Waldrand verteilt etliche und damit auch ausreichende DIXIES, eine Stelle mit Müllcontainern und keine Rezeption, am Abend kam ein Herr im Ford und kassierte pro Tag 38 Zloty, also etwa 9,- € pro Tag. Schnell lebten wir uns ein, allerdings war der Abend mit TV - Eröffnung Olympia in Paris - ausgefüllt. Samstag haben wir unsere "Queen Mary too" aufgebaut und sind dann eine Eingewöhnungsrunde von ca. 5km gepaddelt. Allabendlich zünden die Polen (wir sind das einzige deutsche WoMo unter ca. 50 polnischen überwiegend Wohnwagen) ihre Feuer an und das macht den Charme dieses Platzes, den wir schon 2017 entdeckt hatten, aus. Schnell wird man eingeladen und trotz erheblicher Sprachbarrieren sind es angenehme Begegnungen. Dabei geht es dennoch ruhig zu, absolut ohne Störung der Nachtruhe und so ist Entspannung Tag und Nacht garantiert.
      Sonntag hat es den ganzen Tag geregnet und der Montag ergänzte das Ganze mit Stürmen, vor denen sogar Viele ihre Pavillons eiligst in Sicherheit bringen mussten.
      Dienstag immer noch Sturm, aber Sonne, also ein guter Tag, um mit den Rädern etwas zu unternehmen und Einkäufe zu erledigen.
      Endlich am Mittwoch starteten wir die erste längere Paddeltour zu einer etwa 11 km entfernten Freizeit- und Badeeinrichtung mit Yacht-Service, wo wir uns ordentlich stärken konnten. Auf dem Rückweg begegneten wir Grau- und Silberreihern sowie Kormoranen, aber denen lag offenbar nicht viel an unserer Bekanntschaft, sie ergriffen sehr früh die Flucht. Anders da dieser Schwan, der den Enten das (nicht vorhandene) Futter mißgönnte und daher fast zu uns ins Boot gekommen wäre.
      Den Donnerstag setzten wir mit Paddeln aus und durchwanderten die Masurischen Wälder, das Beste, was wir an einem so heißen Tag machen konnten!
      Und heute am Freitag wollten wir es wissen: schaffen wir es wie vor 7 Jahren mit dem Boot nach Ruciane Nida und zurück? Immerhin insgesamt ca. 30 km! Es ging besser als erwartet. Unterwegs "verloren" wir zwar das Rennen gegen Cabrio-Strampeldampfer und Segelboot, dafür machten wir es uns immer wieder im Boot zur kleinen Verschnaufpause gemütlich. Am Zwischenziel angekommen, setzte ich meine schon am Mittwoch begonnene Verkostung polnischer Biere fort (Tyskie schmeckte mir besser). Nach ca. 7 Stunden erreichten wir wieder unseren Platz, verputzten noch eine ordentliche Portion Kesselgulasch und stießen nicht ganz ohne Stolz mit einem Roten auf die schöne Tour an. Und plötzlich fiel uns die bis dahin so selbstverständlich genommene Ruhe auf. Das Geheimnis: auf dem Niedersee sind keine Motorboote zugelassen, höchstens ein paar Elektroboote sind uns begegnet. Anders als in Ruciane Nida kein Ausflugsdampfer, kein Jet Ski, kein Wasser Ski, keine Wellen! Wie schön, inmitten eines Naturreservats zu leben!
      Den Nachmittag und Abend gestalteten wir wie auch sonst mit Lesen, Rätseln, Kartenspielen und Ruhen.
      Das ist wieder einmal WoMo-Reisen der anderen Art: weniger Fahren, mehr Aktivität sowie Entspannung und nicht zu vergessen: ein ganz herzliches Verhältnis zu all unseren polnischen Nachbarn!
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    • Day 25

      Paddeln und Erinnern

      August 15 in Poland ⋅ ☁️ 28 °C

      Heute ist nun schon der 27. August, wir sind längst zu Hause und endlich mache ich mich daran, diese Penguin-Story weiter zu führen und zum Ende zu bringen. Irgendwie fehlte mir dieses Mal unterwegs der Antrieb, aber jetzt sitzen wir im Freibad schön im Schatten und die Muße kehrt zurück. Also weiter im Stoff:
      Die dritte Woche am Niedersee konnten wir noch einmal so richtig genießen. Mitten im Wald bei Krzyze fanden wir einen kleinen See, sehr idyllisch und wohl kaum besucht. Denn dort lohnte es sich, noch einmal zurück zu kommen und zwar mit geeigneten Behältern zum Heidelbeersammeln. Mal wieder zauberte Rosi in ihrer Wunderpfanne einen leckeren Kuchen.
      Die nächsten Tage waren durchweg mit Paddeln ausgefüllt und zwar immer wieder an eine neu entdeckte Stelle nur für uns Zwei. Beim ersten Mal faszinierte uns ein Vogel, der einfach nicht die Flucht ergriff. Im Gegenteil, er lief auf mich zu, bis ich ihn beinahe mit der Hand berühren konnte. Unsere Vermutung: vielleicht ist er blind? Dafür allerdings recht groß geworden in freier Natur!?
      Und wieder geben wir uns einigen Erinnerungen an das Jahr 2017 hin. Damals sind wir auch zwei Tage auf der Krytina gepaddelt, in einem geliehenen Boot, dafür mit Rücktransfer. Dass wir so nahe am Schwan mit seinen Jungen vorbei schippern konnten, legt Zeugnis ab, dass diese Tiere sich längst an die vielen Paddler gewöhnt haben.
      In Gizycko besuchten wir die Festung Boyen, nahmen bei der Weiterfahrt Kenntnis von der interessanten Drehbrücke und erreichten bald darauf die Stadt Ketrzyn (Rastenburg), die mit sehr schönen Fotomotiven aufwartete.
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    You might also know this place by the following names:

    Karwica, Карвица

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