Palácio Bivar

Der Samstag Morgen begann wie immer gediegen. Wir haben so gut es ging ausgeschlafen und dann ganz langsam gemacht, schön mit Joghurt-Haferflocken-Schlordz und Kaffee!
Und dann sind wir losgetingelt, um Sandra, Jan und Tiago zu treffen. Und eigentlich haben wir das Tingel-Motto nicht geändert. Wir sind erstmal Richtung Norden, um Tiagos Wunsch des Pokémon-Karten-Shoppens gerecht zu werden. Danach sind wir ein bisschen durch die Altstadt gebummelt und dann Richtung Cervejaria, wo ja die Ausstellung zu finden war. Die Familie hat sich noch eine Suppe und Pommes gegönnt und während sie dann durch die Kunstinstallation flaniert ist, haben Wiebke und ich uns frei nach dem Daydrinkig-Vibe einen Wein einverleibt. Wieder vereint wurde weiter gemacht, ein paar Geschäfte von innen inspiziert und dann ein Eisladen aufgesucht. Dabei ging es dann um die Abendessen-Planung (gerne vegetarisch, Salat oder doch asiatisch? Ne, das haben wir so viel in HH, und ne da ist nichts für Tiago dabei... oder doch Sushi? aber wir hatten ja noch Zeit, das sehen wir dann!) Also erstmal noch ans Wasser und dann einen Aperitif in Form von einem Glas Wein in der Happy Hour - wobei man sagen muss, dass das im Leben kein akzeptables gefülltes Weinglas war, nicht mal der hohle Zahn wäre da glücklich gewesen, aber wir saßen so schön nett in der Sonne 'Dann ist es so!'
Die Essensfrage entwickelte sich zur reinen Farce, nachdem wir zwei Läden abgeklappert hatten - Samstag Abend nicht ohne Reservierung und die Mägen hingen durch. Wir sind dann nach kurzer Krise einfach etwas außerhalb hingefahren zu 'Günter' und dann haben wir doch noch einen schönen Abend gehabt, mit gutem Essen in entspannter Atmosphäre! Und dann musste sich verabschiedet werden, diesmal aber wirklich endgültig. Kann man nichts machen, außer sich über die schöne Zeit freuen und auf das nächste Jahr zu Hause im Alentejo.
Wiebke und ich sind kurz in die Wohnung, waren dann aber noch nicht fertig mit Wochenende und haben dann einfach das Weintrinken weitergespielt, an verschiedenen Standorten, haben die Partygasse gefunden - sind da aber schnell wieder raus - und hatten einen wirklich langen, guten und feucht-glückseligen Abend.
Die Quittung kam nicht ganz überraschend am nächsten Morgen - oha, da merkt man wieder, dass man oftmals unclever agiert. Aber wir haben die Power unter der Shower gefunden und haben dann den Tag ganz entspannt nach dem Frühstück in Faro verbracht und sind wieder durch Gassen gegangen, die wir nicht kannten, haben ordentlich Wasser und ein herrliches ZeroFantagetränk eingeshoppt. Ungeplant sind wir dann in einen Park gestolpert nachdem Wiebke Vogelgeräusche gehört hat und sagte "Ich höre doch einen Pfau!" Und sie hatte Recht! Der Park war voller Pfaus. Zu ulkig. Und der Wikipedia-Eintrag hat uns nochmehr amüsiert: Bei Pfauen im Allgemeinen gilt das Prinzip der größten Behinderung. Die Pfauenmännchen mit den größten Federn sind am meisten in ihren Flugeigenschaften beeinträchtigt und somit die stärksten Exemplare, was sie für Weibchen attraktiv macht. Einfach ein herrliches Prinzip!
Ansonsten ging einfach nicht mehr viel, wir haben noch weitere tolle Plätze, Gassen, Fassaden, Türen, Fenster und sowieso gesehen, aber Stecker gezigen. Wir haben aber dennoch das Schrittkonto vollgemacht, soviel Disziplin muss sein. Eine Pause in der Wohnung war also mehr als sinnvoll. Am Abend wurde dann vorzüglich gespiesen und zum krönenden Abschluss des Kater-Tages die Sonne auf der Dachterrasse genossen, bevor sich da niedergelegt und sich auf einen ausgeschlafen Morgen gefreut wurde.Read more