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- Día 72
- 9 jul. 2016 21:00
- ☀️ 12 °C
- Altitud: 8 m
NoruegaHjelaosen63°19’56” N 8°43’57” E
Nahrungsaufnahme

Nach der Stadtbesichtigung in Kristiansund am Vormittag geht weiter die Küste entlang. Hinauf und hinunter führt mich die Straße, keine flachen 100m entlang des Ozeans. Mit meinem Hunger sieht das anders aus, da geht es nur hinauf. Immer mehr Gedanken kreisen um das Thema Essen, der Hunger wird immer größer. 15 km, d. h. eine Stunde Fahrzeit sind es bis zum nächsten Dorf in dem ich vermutlich einen Imbiss, eine Tankstelle mit Essbarem oder ein Cafe finden werde. Ob sich das mit meiner Energie ausgeht weiß ich nicht. Falls mich der Hunger überwältigt, falls mich die Kraft vorzeitig verläßt werde ich den Kocher auspacken. Aber nein, ein Supermarkt taucht aus dem nichts auf. Ich kaufe ein und mache mich gierig über das Essen her.
Was ich normalerweise esse? Nun ja, auf jeden Fall ernähre ich mich ganz anders als in meinem Alltag zu Hause. Hier schaue ich nicht auf gesundes Essen, sondern auf Nahrhaftes, schnell Verfügbares und doch soll es schmackhaft sein. Kohlenhydrate nehme ich sicher genug zu mir, ein Jausenbrot ist schnell gemacht und ich esse reichlich davon. Der Belag wechselt ein wenig. Butter kann ich bei diesen kühlen Temperaturen gut bei mir haben, zum Schmelzen ist es deutlich zu kalt. Ansonsten bringe ich mit Käse, Wurst, Fischdosen und Gurke Abwechslung in die Mittagsjause.
Habe ich Zeit, spielt das Wetter mit und finde ich einen geeigneten Platz zum Kochen, packe ich den Benzinkocher aus. Nudeln, Reis, Kartoffeln oder Couscous mit Fertigsauce, Käse oder Salat gibt es dann. Frisches Obst und Gemüse bemühe ich mich alle paar Tage einmal zu kaufen und zu essen. Da der Transport von Weichem in meinen vollgestopften Taschen schwierig ist, kann ich das nicht im Voraus kaufen, deshalb gibt es diese frischen Sachen so selten. Bei Fisch und Fleisch habe ich auch die Schwierigkeit, dass ich es relativ schnell zubereiten und essen muss. Und ich weiß nie, wie das Wetter in einer Stunde sein wird und ob mir die Landschaft einen geeigneten Kochplatz erlaubt. Vorausplanen geht somit nur sehr begrenzt. Aber ich bemerke schon, dass ich in den nächsten Wochen mehr auf ausgewogene Ernährung achten sollte. Eiweiß fehlt mir auf jeden Fall. Leider lassen sich auch Eier schwer transportieren. Milchgetränke kaufe ich mir jetzt des Öfteren und hoffe, so genügend Eiweiß zu bekommen.
Ein leidliches Thema bei der Ernährung ist Süßes. Begann ich am Anfang meiner Reise mit 2 Stück Mehlspeise, so bin ich mittlerweile bei 5 Stück auf einen Sitz. Das ist deutlich zu viel aber da kann ich mich nicht zurückhalten. Hungrig und gierig verspeise ich alles Süße was ich kaufe auf einmal. Nachdem mir die Mehlspeisen zu langweilig wurden, die Abwechslung ist sehr gering, versuchte ich es mit Schokolade. Ich kaufte eine große 200g Tafel, vermeintlich für die nächsten Tage. Sie reichte für einmal öffnen und aufessen. Mehrmals versuchte ich, mit einer 200 g Schokolade länger als 1/2 h auszukommen, vergeblich. Jedes Mal aß ich die große Tafel sofort nach dem Öffnen auf. Jetzt kaufe ich keine Schokolade mehr und bei den Mehlspeisen reduzierte ich auf 2 Stück pro Mahlzeit. Ich bin gespannt, wie das weitergeht.
Und in einem Lokal essen war ich auch ein paar Mal, ist aber schon länger her. Das letzte Mal war ich in Oslo während des Komfortwochenendes mit meiner Freundin in einem Restaurant, bevor in Deutschland wurde ich einige Male von Freunden zum Essen eingeladen. Extra feines Essen gab es in einem ehemaligen Schloss, ich mit meiner einzigen Alltagshose die ich bei mir habe - einer Laufhose . In einem schicken Lokal in Flensburg aß ich mit Bernd auch vorzüglich. Alleine kaufte ich mir hier in Norwegen mal eine Pizza, ein paar Mal Wurst mit Kartoffelpüree und gelegentlich Pommes. Aber alleine essen gehen, darauf habe ich keine Lust. Und ja, bei diversen Gastgebern wurde ich auch vorzüglich bekocht. Ansonsten bereite ich mir meine bescheidenen Mahlzeiten auf meinen Campingkocher mit einem Topf zu. Satt werde ich und die Esskultur kann ich zu Hause wieder aufleben lassen.Leer más
Mein Sohn Sebastian empfiehlt, die Eier hart zu kochen und dann kannst Du diese transportieren. Das mit der Schokolade kann ich sehr gut verstehen. Habe ich auf meiner Halbjahrestour Deutschland auch gemacht. Also nicht ganz darauf verzichten. LG Ulrike aus dem Taubertal
Viajero☺, danke Ulrike! Bist auch noch auf Tour?
Liebe Monika! Ich dachte schon, dass die Worte "Mehlspeisen" und "Schokolade" in deinen Erzählungen recht oft vorkommen. :-) Das in Kombination mit der in jüngster Zeit offenbar aufkommenden Sitte, Teile des Wegs mit dem Bus zurückzulegen, macht mir Sorgen. Vielleicht solltest du in Zukunft wieder mehr Bewegung machen? :-) :-) :-) Halte uns bitte auch auf dem Laufenden, was deinen Kampf gegen das böse Süße betrifft! Herzliche Gratulation zum 5000er!!! LG Andi
ViajeroDer Bus war immer ein "muss", ich hatte keine andere Möglichkeit über das Wasser zu kommen. Nun gut, ich könnte schwimmen: Gepäck am Rad festbinden, Rad schultern und ab ins Wasser ☺.