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- Dzień 83
- 20 lip 2016, 20:00
- ⛅ 16 °C
- Wysokość: 1 m
NorwegiaHamnvika67°4’20” N 14°18’34” E
Ein sonnig warmer Wintertag

Kurz nach 5.00 beginnt mein Tag, eine sehr kurze Nacht war das. Zelt abbauen, alles verstauen, die wenigen Meter zum Fährhafen, all das ist routinemäßig schnell erledigt. Ich habe noch reichlich Zeit, mein Zelt vor dem Einpacken ein wenig zu trocknen und im beheizten Warteraum selbstgemachten Löskaffee mit Milchpulver zu trinken. Pünktlich um 6.45 kommt die Fähre und bringt mich in einer knappen Stunde an die andere Seite des Fjords wo mein Radtag beginnt.
Landschaftlich geht es ebenso schön weiter wie gestern. Ich komme vor lauter schauen, staunen und fotografieren nur langsam voran. Heute stört mich das nicht, ich will den Stress der letzten 7 Tage nicht weitermachen. Ich habe reichlich Zeit und beschließe, diesen herrlichen Tag in Ruhe zu verbringen.
Die Sonne steht schon am Morgen hoch am Himmel und die Wolken werden immer weniger. Blauer Himmel und die Temperaturen, nun ja, warm und kalt gleichzeitig. Wie ein schöner Wintertag in Tirol kommt es mir vor. Die Sonne hat Kraft und wärmt, gleichzeitig bläst ein eisig kalter Wind und läßt mich frieren. Je nach Wind, Steigung und Sonne oder Schatten ziehe ich Jacke, Handschuhe und Haube an oder aus. Trotzallem macht die Sonne den Tag und die Fahrt deutlich gemütlicher.
Die Berge mit ihren Felswänden, - abbrüchen und besonderen Formationen faszinieren mich wie so oft auch auf dieser Strecke. Sie sind nur um die 1000 m hoch und wirken wie unsere Berge über 2000 m. Ich bewege mich auf Meeresniveau, immer ein wenig hinauf und hinunter, aber höher als 500 m komme ich nicht. Und trotzdem sind die Berge um mich nur spärlich bewachsen, sehr felsig und über die senkrechte Wänden sucht sich immer wieder das Wasser ihren Weg nach unten. Die nassen Felsplatten glitzern in der Sonne und die schneebedeckte Berggipfel strahlen zu mir, ein Paradies für Kletterfreunde und eine Freude für meine Augen und mein Gemüt.
Glücklich fahre ich alle Anstiege hoch, zufrieden fahre ich frierend hinunter und auch der Gegenwind ändert nichts an meiner guten Laune. Der Wind ist heute wieder etwas stärker und ich denke dass mir vielleicht wieder jemand aus Grönland zuwinkt.
Aber die kurzen Nächte, der Stress der letzten Tage und vielleicht auch das viele Radfahren machen sich bemerkbar. In warmen Räumen, im Warteraum und in der Fähre, aber auch in den Pausen in der Sonne schlafe ich beinahe ein. Ich bleibe nie lange sitzen um nicht einzuschlafen. Wenn ich noch ein wenig länger so weiterfahre kann ich beim "Race Across America" mitfahren und wie mir einige Extremsportler erzählten, während des Schlafens am Rad weitertreten☺.
Ich entscheide mich kurzfristig, den Radtag frühzeitig zu beenden und das sonnige Wetter zu genießen. Wer weiß, vielleicht regnet es morgen wieder und im Regen muss ich in Bewegung bleiben um nicht auszukühlen. An einem idyllischer Campingplatz an einem Fjord lasse ich mich nieder und verbringe einen ruhigen Nachmittag. Auch die Waschmaschine und den Trockner nütze ich für eine Generalwäsche meiner Kleidung. Das Einzige was mir fehlt sind Lebensmittel. Ich kam bei keinem Geschäft vorbei und muss somit mit meinen Vorräten auskommen. Satt werde ich bestimmt, aber die süße Nachspeise wird mir fehlen. Czytaj więcej
monika StrübingAcross Amerika finde ich eine super Idee. Fit genug bist du auf jeden Fall.
Um auf die vor ein paar gestellte Frage "Wie liege ich in der Zeit?" zu antworten: Auf der Weltkarte oben merkt man, dass du in den letzten Tagen sehr weite Wege zurückgelegt hast! Es wird wohl kein Problem sein, den Flug zu erwischen :-) Gut, dass du wieder etwas zurückschalten kannst. Ich kann mir schon vorstellen, dass es etwas anderes ist, einfach so dahin zu fahren so lange du willst, oder doch ein wenig "unter Druck" zu sein. Gute Reise weiterhin, habe auch viel Freude an deinen Fotos. LG Andi
Gigantisch, was Du so alles leistest. Deine Bilder sind fantastisch. Ja der Zeitdruck. Das kenne ich. Also hoffe ich, dass die nächsten Tage gemütlicher werden. LG Ulrike aus dem Taubertal