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  • Day 2–4

    Bolivia

    March 5 in Bolivia ⋅ ☁️ 29 °C

    Ankunft in Santa Cruz!
    Auf dem Flug konnte ich wieder nicht richtig schlafen, dafür gabs das leckerste Käsebrötchen als Snack und einen Pfirsichsaft. Nice
    Der Einreiseprozess zog sich nochmal ordentlich in die Länge. Im Anschluss paar Bolivianos geholt. Zur Fahrt zur Unterkunft vom Flughafen gibts 2 seriöse Optionen, die ich im Vorfeld rausgefunden hatte. Entweder mit dem günstigen Bus oder mit dem Taxi. Auf dem Flughafen konnte ich mich leider nicht mit dem Wlan verbinden. Daher konnte ich nicht nochmal recherchieren, wie ich von der Haltestelle im Zentrum dann zum Hostel komme. Das war mir also zu heiß. Im wahrsten Sinne des Wortes. Mega warm und schwül. Sonne ballert. Ich schwitze und stinke. Also Plan b mit dem deutlich teureren Taxi. Mit dem ersten Schritt aus dem Flughafen raus, wurde ich gleich gefragt, ob ich ein Taxi brauche. Si. Mit dem zweiten Handy bewaffnet (zum Rumstehen in der Öffentlichkeit, sicher ist sicher), zeigte ich auf diesem die Adresse. Ganz sanft wurde mir so von Mann Nummer 1 das Handy aus der Hand genommen und er gab es noch an zwei andere Männer weiter, weil sie nicht sicher waren, wo die Adresse ist. Für einen kurzen Moment war ich mir nicht so sicher, ob das Handy wieder zurückkommt. Kam es. Und der Taximann und ich fuhren mit 50 kmh und 4 sehr weit geöffneten Fenstern vorbei an einer kargen und doch grünen Landschaft, Richtung City, wo die Kühe auf dem Grünstreifen chillen. Während der Fahrt habe ich beobachtet, dass es scheinbar eine Regel gibt, die besagt, dass bei 2 Menschen auf einem Roller, nur der Fahrer einen Helm tragen darf. Außerdem kam kurz der Gedanke auf: Scheiße, was mach ich hier eigentlich? Und trotzdem war es zeitgleich richtig schön, wieder hier zu sein. Und dieser unverkennbare Geruch ist sofort wieder da, der ganz eigenartig etwas nach Staub und rohem Fleisch riecht. Von der Unterkunft wusste ich, dass sie in die Kategorie "simpel" passt. Irgendwie wusste ich es beim Buchen und habs auch drauf angelegt. Geht aber total klar. Ich hab die Luxus Variante mit eigenem Bad. Der Mann an der Rezeption hat von einem Cousin in Hamburg erzählt und der 2. Bundesliga. Außerdem gabs ein Lob und anerkennendes Schulterklopfen, da ich wüsste, wie man reist, da ich nur auf meinen Rucksack zeigte, als er mich nach meinem weiteren Gepäck fragte. Und dann war sie da. Nach 30,5 Stunden unterwegs sein: Die Dusche. Ein Glück gibts keinen Duschvorhang, so fühle ich mich gleich viel mehr, wie zu Hause. Die Klamotten hab ich gleich bearbeitet und versucht auszuwaschen. Jetzt hab ich ein tropisch warmes müffelndes Zimmer. Nach einem 20 min Powernap habe ich mich genötigt, mich in die harte Realität zu stürzen, denn das Wasser war leer. Also raus. Direkt vor der Tür Stand an Stand. Es gibt verschiedene Abschnitte, in denen nach Themen organisiert alles zu finden ist. So folgen auf abgepackte Lebensmittel, Getreide, Obst/ Gemüse, Fleisch (mutig sein und durch die Fleischabteilung laufen, war hart) Waschmittel, Katzenfutter, Schuhe, Autoreifen und und und. Lieber nicht verlaufen und erstmal nur Notfallsnacks und Trinken kaufen, das war das Ziel. Was mir nicht bewusst war ist, dass die Mennoniten im Stadtbild (zumindest hier beim Hostel) super präsent sind. (Google hilft für mehr Infos unter der Wortgruppe "Mennoniten Santa Cruz Bolivia" weiter). So wurde ich nicht nur von Bolivianos angestarrt, sondern wurde auch von anderen sehr weißen Menschen angestarrt und starrte zurück. Klischee hoch tausend aber sie sahen alle gleich aus. Nicht nur, dass sie je nach weiblich oder männlich bis ins Detail das gleiche Outfit tragen (auch die Kids), auch die Gesichter, der Männer insbesondere, waren sich so erschreckend ähnlich.
    Wie auch immer. Ich liefere diesen langen Text ab und habe damit ordentlich Zeit vertrieben, um nicht einzuschlafen. Hier ist es gleich 19 Uhr (bei euch 24 Uhr) daher erlaube ich mir, jetzt ins Bett zu gehen. Hoffen wir auf erholsamen Schlaf trotz der 30 Grad. Buenos Noches.
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