• Rosl unterwegs

Die Orange-Tour

Ein 25-Tage Abenteuer von Rosl unterwegs Weiterlesen
  • Ortswechsel

    1. Juni 2023 in Sambia ⋅ 🌙 21 °C

    Nächster planmäßiger Halt Livingstone / Zambia. Nicht einmal 2 Stunden von Kasane weg. Ich musste kurz zurück, weil meine Trinkflasche, aussen auf einer der Taschen fixiert ist, nicht mit war. Zurück ins Hotel und tatsächlich, da war sie noch, einsam und grün auf dem Parkplatz. Botswana ist ein ehrliches Land, aber dazu kommen wir noch.
    Leichte Aufregung vor der Abreise, weil gestern Abend wurde die Wäsche aus der Wäscherei geliefert und es fehlte ein Paar Socken. Lästigerweise die Antistink- und Antischwitzfunktionssocken. Und zwar von 2 Paaren jeweils der linke.
    Aufruhr über 3 Hierarchiestufen, weil sie die Socken nicht mehr gefunden haben.
    Wir haben uns auf einen großzügigen Preisnachlass geeinigt und es war natürlich nicht unkompliziert, das Wesen der Funktionssocke zu erklären. Aber der beste Moment war doch, der Lady von der Rezeption die 2 Socken zur Veranschaulichung auf den gepflegten Tresen zu legen.
    Zambia. Der gigantomanische Grenzübergang wurde von Südkorea errichtet. Interessanterweise ohne irgendwelche Hinweisschilder (das Unabhängigkeitsmuseum in Windhoek mit der Riesenpräsidentenstatue davor übrigens von Nordkorea, was einiges erklärt. Hab ich das schon erwähnt? Gegen Uranlieferungen.). Das hat kurioserweise dazu geführt, dass ich bei der zambischen Ausreisekontrolle gelandet bin, ohne dass ich jemals eingereist war. Hat auch ein bisschen gedauert, bis das ausdiskutiert war. Es hat auch gedauert, bis ich das richtige Gebäude gefunden hatte, über der koreanischen Brücke über dem Zusammenfluss von Chobe und Zambesi River. Ich hab mir heute einen Fixer geleistet, weil anders…ein Fixer ist jemand der einem sagt, wo man jetzt hin muss:
    Immigration Botswana Ausreisestempel,
    Zoll Botswana Carnet de Passage ,
    Immigration Zambia Einreise,
    Zoll erster Stempel Carnet
    Interpol anderes Gebäude Fahrzeugüberprüfung,
    Zum Bankomaten Geld holen, leider leer,
    Zur Kassa, weil zahlen für Karbonsteuer, Road Permit, Brückenmaut,
    Zoll Carnet fertig stempeln,
    Versicherung lokale Haftpflichtversicherung,
    Mit dem ganzen Binkel zum Grenzübergang alle Dokumente abstempeln lassen,
    Fixer bezahlen, Abfahrt.
    Anfahrt Livingstone kurz und harmlos.
    Morgen geht’s zu den Viktoria - Fällen, yeepee!
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  • Donnernder Rauch

    3. Juni 2023 in Sambia ⋅ ☀️ 29 °C

    Wir sind tief beeindruckt.
    Aktueller Standort ist Livingstone, wo man als Tourist hauptsächlich wegen der Victoriafälle parkt, ansonsten ist das eine geschäftige kleine Stadt, die sich der Vermarktung der Fälle widmet.
    David Livingstone (Schotte. Natürlich) war der erste Europäer, der die Fälle gesehen hat. Beeindruckt wie er war, hat er sie nach seiner Königin benannt. Originalname Mosi-oa-Tunya(Übersetzung s. o.).
    Die Fälle liegen am Sambesi, fallen auf einer Breite von 1.700m(Weltrekord!) über 100m tief. Aus dieser Fallhöhe ergibt sich je nach Wasserstand der Sprühnebel, der auf bis zu 300m aufsteigt und am Wasserfall für Dauerregen sorgt. Bei hohem Wasserstand (jetzt zum Beispiel) sieht man nicht, wo das Wasser aufschlägt, „nur“ die Gischt und 100 Regenbögen.
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  • Von oben

    3. Juni 2023 in Sambia ⋅ 🌙 26 °C

    Oft wurde mir ans Herz gelegt, die Victoria-Fälle zu überfliegen, und wer immer dazu geraten hat, liegt natürlich richtig, weil mit den Photos alleine kann man das ja kaum erklären. Bildungstechnischer Hintergrund quasi.
    Weil, es ist ja so: Abermillionen Liter Wasser per Sekunde donnern auf einer enormen Breite in die Tiefe, müssen dann durch einen unfassbar engen Spalt im Felsen und kleschen kerzengerade in eine Felswand. Das ergibt einen Rückprall, Wellen, Strudel…ich würde da nicht ins Wasser gehen. Es gibt auch keine Bootsfahrten zum Fall hin , keine Chance. Das ist der im letzten Beitrag erwähnte Boiling Pot. Den muss man sich auch verdienen. In dieser Schlucht gibt es Regenwald von der Gischt. Durch den steigt man ab. Schwitz und Schweiß und steil. Trotzdem.
    Die schmale Angst einflößende Brücke über den furchtbaren Abgrund heißt übrigens Knife Edge Bridge.
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  • Hoppala

    3. Juni 2023 in Sambia ⋅ 🌙 23 °C

    Allerhand, ich hab glatt vergessen vom Hubschrauber zu erzählen!
    Zwei Pärchen durften hinten sitzen, ich als Alleinreisender neben dem Piloten. Coole Sache, keine Frage. Beim Abflug sind wir zur Einstimmung gleich über einen Elefanten geflogen, das war wie in einer Fernsehdoku. Und dann natürlich…wunderwunderschön!
    Gute Sache so ein Hoppala, da kann ich noch Bildmaterial nachschiessen. Sonst ist das Limit bei 2 Videos.
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  • A Walk in the Park

    4. Juni 2023 in Sambia ⋅ ☀️ 29 °C

    Livingstone ist ja jetzt nicht die Metropole, birgt aber doch Überraschungen. Kennt jemand Herrn Holub?
    Die letzte Attraktion, die ich mir hier gegönnt habe, war ein Besuch des zweitkleinsten Nationalparks in Zambia.
    Weil warum? Ich arbeite ja entschlossen auf die Big Five hin. Das Konzept ist zwar ein bissl ein Marketingscheiss, professionelle Safariveranstalter haben das den Jägern untergejubelt als die gefährlichsten und am schwierigsten zu erlegenden Tiere: Büffel, Löwe, Elefant, Rhino, Leopard. Da ist sicher etwas dran. Ich möchte die, neben allen möglichen anderen, nur sehen und im erwähnten Nationalpark sollten man den Rhinozerossen tatsächlich nahe kommen.
    Wie üblich Frühstart, offenes Fahrzeug, 15 Grad, nach 10 Minuten Fahrt im Park Walking Tour. Wir bekommen einen Guide und einen Ranger in Gummistiefeln aber mit Schießgewehr. Giraffen, Zebras, Impalas und es ist ein wenig anders, wenn man ihnen zu Fuß begegnet. Überhaupt den Rhinos. Mächtige Tiere, keine Frage, 2 Hörner mit einem Marktwert von USD 400.000. Darum gibt es von den weißen Rhinozerossen nur noch 18.000, von den schwarzen 6.000 und von den asiatischen fast keine mehr, weil sich irgendwelche chinesischen Vollpfosten einbilden, dass das ihren Pinsel in Gang bringt.
    Deswegen hat zumindest in den Parks schon fast jedes Rhino einen eigenen Manager bzw. Ranger, der es bewacht.

    Reiseplanung: ich fahre doch noch ein Stück nach Zambia hinein auf der Suche nach Leoparden und weil ich gerne noch einmal eine schlaflose Nacht in einem Park erleben möchte. Aber dann geht’s entschlossen nach Süden Richtung Johannesburg. Rückreise.
    Katy nimmt diesmal das Schiff, ich den Flieger. Schluck!
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  • Sudern geht immer

    7. Juni 2023 in Sambia ⋅ ☀️ 30 °C

    Abreise von Livingstone Montag früh Richtung Lusaka. Keine Zeit zu verlieren, ernsthafte 500km, auf der Strecke, was eine Stop oder eine Übernachtung rechtfertigen würde. Unterwegs einen KTM Fan getroffen, der mir ein Quartier an der Stadteinfahrt empfohlen hat. Angenehm klimatisiert, leider fully booked. Die einzige Adresse, die ich noch kannte, waren die Lusaka Backpackers, zwar ziemlich abgenudelt, aber weitersuchen war nicht mehr drin. Der erste Griff ins braune, wirklich bescheiden.
    In der Dusche ging nur das heiße Wasser, auch unangenehm. Auf der Suche nach einem funktionierenden Bankomaten (4 Fehlversuche) in Jamie und Georgia gelaufen, sehr unverhofft, sehr nett.
    Am Morgen wollte mich Mike, der KTM Fan noch besuchen und verabschieden. Bei der Gelegenheit hat er befunden, dass meine Kette gespannt werden müsste und hat mich prompt in seine Werkstatt verschleppt. Kette ist wieder gut gespannt u und und uund ich weiß
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  • Schnell verlässt er diesen Ort…

    8. Juni 2023 in Sambia ⋅ ☀️ 28 °C

    Das war kein beabsichtigter Cliffhanger, die App verträgt sich schlecht mit dem hiesigen Netz.
    Der Satz hätte so weitergehen sollen:…und ich weiß jetzt eine coole Werkstatt in Lusaka! Obwohl, wenn ich nicht müsste… viel heiss, viele Autos, viel Stau, viele Straßenhändler (es gibt nicht, was es nicht gibt. Rosa Steppdecke bei 37 Grad am Motorrad?!). Und es braucht unendlich lang, bis der Stadtverkehr endet. Aber dann wirds bald hübsch - hügeliges Land, viel Wald. Ich hätte gerne am Straßenrand Bananen gekauft, aber es hat entweder nur Tomaten oder/und Süßkartoffeln gegeben und dann auf 150km nur Holzkohle. Da war ich allerdings ohnehin abgelenkt, weil die schlimmste Schlaglochpiste, die mir bislang untergekommen ist. Ein wilder Slalom und man macht keine Kilometer. Sobald der Eindruck entsteht, es geht, scheppert es wieder. Ausweichen, ausweichen, durchfahren, ausweichen, Bumm. Ich bin nicht nur einmal stehen geblieben, um zu schauen, ob noch alles dran ist, der Reifen noch Luft hat, die Felge keine Delle. Viele LKW und Busse mit vielen Leuten darunter, ein LKW in der Böschung, einer , dem der Hänger im Winkel von 90Grad im Graben gehängt ist. Superzäh. Und als es am zähsten war, eine Brücke mit Polizeikontrolle und das Versprechen, jetzt wird alles gut. Kein Wunder, die Strecke ist der Haupttransit nach Malawi und den hat die EU finanziert. In irgendeinem Kaff sogar die Straßenbeleuchtung. Bin gespannt, wie die in einem Jahr ausschaut.
    Tagesziel war das Tiko Commity Center in Katate mit auf E Booking gebuchten Futon in einem Schlafsaal. Ich bin angekommen, hab mich angemeldet und wurde zur Frau Direktor gebracht: Elke, eine wunderbare alte Dame, geboren in Hamburg, studiert in London, verheiratet nach Australien, seit 24 Jahren in Katate, wo sie quasi im Nebenberuf das Community Center aufgebaut hat. Der Spendenaufruf kommt später oder beim Adventsingen. Tolles Mädel. Sie hat mich auf ein After-Dinner-Glas Wein eingeladen mit einem 20 Minuten Time Slot. Daraus sind dann 3 Slots geworden, weil von den 3 WLAN keines funktioniert hat. Maybe because we have not paid them? Because you know, we are broke.
    Aha.
    Das dormitory ist es dann nicht geworden, sondern ein halbwegs vernünftiges Zimmer, und warum ich dann doch nicht geschlafen habe, erzähl ich euch in der kommenden Folge .
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  • Ins Paradies!

    9. Juni 2023 in Sambia ⋅ ☀️ 25 °C

    Kurz zur Zusammenfassung: ich wollte noch einmal Parkluft schnuppern, interessante nächtliche Soundtracks feiern. Reiseziel Mfuwe, der Southern Luangwa Nationalpark., 1.200km von Livingstone entfernt. Nach 2 Tagesetappen von 500km hab ich mich auf den vernachlässigbaren Rest von 200km gefreut. Ich hab mein müdes Haupt zufrieden zur Ruhe gebettet, das Moskitonetz gerichtet und schnell noch die Navi konsultiert. Alles im Lot. 217km, Fahrzeit 6 Stunden 27 Minuten. Alles klar.
    Wie bitte?! Auf ungefähr halber Strecke liegt Chipata, Fahrzeit 1 Stunde. Sofort Panik, an Schlaf nicht mehr zu denken und natürlich viel zu spät, um irgendwohin zu gehen und zu fragen oder anzurufen. Schotter- oder gar Sandstrasse? Auf welchem Belag braucht man für 20km eine Stunde?! Zurück fahren ohne Park? No way. Wann gehen die Busse nach Chipata und wie komme ich dann weiter? Gähnende Abgründe, wilde Tiere und was mach mit der Katy? Einfach irgendwo in Chipata parken, keine gute Idee. Die Frau Direktor hat 60 Leute und kein Geld. Vielleicht hat einer von denen ein Auto…?
    Wie gesagt, es war eine lange Nacht, aber beim Frühstück hab ich das mit der Frau Direktor besprochen und eine Stunde später war ich unterwegs. Was soll ich euch sagen? Alles Quatsch, die Navi war zur Abwechslung übervorsichtig, es war tatsächlich noch eine Steigerung im Vergleich zum Tag davor, wenig Strasse zwischen den Löchern, die Anfahrt zum Camp stellenweise recht sandig, und was ich da noch nicht wusste…davon mehr in der nächsten Folge. Jedenfalls, ein Paradies. Jede Menge Tiere vor der Nase - Baboons, Impalas, Warzenschweine, Nilpferde sowieso, eine riesen Mungofamilie, hinter dem Haus sind 2 Giraffen vorbei marschiert. Volltreffer!
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  • Nichts für zarte Gemüter

    9. Juni 2023 in Sambia ⋅ ☀️ 31 °C

    Gestern waren Game Drives angesagt. Genauer 2, einer am Morgen, einer am Abend jeweils 4 Stunden. Ein weisser Zambier im Camp hat mir erzählt, dass sie heute mit einem Führer und eigenem Fahrzeug tief in den Park fahren, Ganztagesveranstaltung. Ich bin gespannt.
    Jedenfalls am Morgen war es zwar idyllisch, aber nicht viel los. Natürlich, Elephanten, Tukus, keine Räuber, schon gar kein Leopard. Nur schön, man wird ja so unbescheiden.
    Dafür am Nachmittag plötzlich Aufregung. Wir mussten kurz in die Stadt und dann ein Anruf: 3 Löwen haben an der Anfahrt zu unserem Camp eine Giraffe umgebracht.
    Na, nichts wie hin, Nationalpark muss warten!
    Das erste, was wir gesehen haben: Geier kreisend, Geier in den Bäumen, viele.
    Ein Löwe tief in der Bauchhöhle der Giraffe, 2 Löwinnen, die offenbar schon satt waren, Verdauungsschläfchen. Eine wilde Szenerie, die Geier haben sich nicht an die Giraffe getraut, dafür hat der Löwe gesorgt, dabei war der scheinbar uralt, die eigene Haut viel zu groß , da waren die Damen ganz andere Kaliber. Und auch der Herr, der ein wenig später dazugestossen ist. Nach dem Zustand, in dem die Giraffe war, haben die Führer geschätzt, dass sie am Vorabend erlegt wurde, das heißt, dass es höchstwahrscheinlich eine von den beiden war, die im Camp besucht haben. Das heißt auch, dass die Löwen klarerweise nicht nur im Park zuhause sind, sondern überall. Hm. Der Weg von Restaurant/Bar führt normalerweise über die so nett bevölkerte Wiese. Bis zum Zelt sind es gut 500m. Ab Dämmerung dürfen wir dorthin noch auf der Rückseite des Camps gehen. Das heisst, bei Licht hin, zurück werden wir gefahren. Weil Hippos, Elefanten und, jawoll, Löwen.
    Gut war noch, als nach dem feschen Löwen auch noch Elefanten angerückt sind. Die haben dann allerdings vor der Lichtung gestoppt und sind rundherum gegangen. Heftiges Rascheln im Unterholz!
    Und dann sind wir doch noch in den Park gefahren!
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  • Gebratene Mäuse

    10. Juni 2023 in Sambia ⋅ ☀️ 29 °C

    Gestern hat mich jemand nach österreichischen Spezialitäten gefragt und die Leute waren wirklich erstaunt, als vom Wiener Schnitzel erzählt hab. Sie dachten, das ist deutsch!? Banausen, mistige.
    Kurz nachdem ich endlich zu Bananen und einem fast gefrorenen Cola gekommen ebin, sind scharenweise Buben am Straßenrand aufgetaucht, mit gebratenen Mäusen. Man kann sich das so vorstellen: 2 Holzstangeln zu 2/3 der Länge nach gespalten, das eine Ende der Maus kommt in das eine Holz, das andere in das andere. Zubereitungstechnisch nicht viel Aufwand.
    Maus, Feuer, einspannen, 5 und 10er- Gebinde, fertig. Aber ich hatte ja schon Banane. Gottlob!
    Aber! Wir waren ja noch immer beim abendlichen Game Drive.
    Zunächst die ernsthafte Empfehlung. Sobald ich wieder in die Situation komme, miete ich einen Führer für den ganzen Tag und fahre mit ihm tief in den Wald, jedenfalls durch die 5km Zone, in der sich alle ausfahrenden Game Drives bewegen, dann noch ein Stück und dort wird sichs dann abspielen. Game Drive ist entweder oder und die Führer sagen dann immer, this is a park and not a zoo.
    So. Erste Halbzeit naja. Sunset Drink, da konnte man gegen den Sonnenuntergang schön sehen, die Hippos dem Wasser entstiegen und sich zum Fressen aufgemacht haben. Unglaublich, wo wir die dann überall gefunden haben. Weit vom Wasser, mitten im Wald, Schönheiten sind sie auch an Land nicht. Im Gegenteil, zum Schutz vor Kratzern von Ästen sondern sie ein Sekret aus, schaut aus wie rundherum mit blutigem Gelee eingeschmiert. Wenn man ein Nilpferd ist, gefällt einem das vielleicht.
    Ich hab das Gefühl, dass ich etwas vom Thema abgeschwiffen bin. Bedauere!
    Andererseits, heute Verbindungsetappe, morgen Verbindungsetappe, übermorgen auch. Da wird dann nach- und eingeschoben.
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  • Leoparden und andere Schönheiten

    11. Juni 2023 in Sambia ⋅ 🌙 19 °C

    Heute war wie angekündigt Verbindungsetappe, die Straße der Millionen Schlaglöcher. Ich riech die Fallgruben schon. Wirklich viele liegen gebliebene LKW. Einer auf dem Dach, einer mit dem Hänger im Graben, am beeindrucktesten war ich von dem Holztransport, wo die Seitenverstärkung nachgegeben hat und die Stämme einen Meter in die Straße gehängt sind.
    Aber eigentlich ist ja heute Leopard angesagt und ein photographischer Nachschlag. Zuerst dazu.
    Georgia ist mit einer richtigen Kamera unterwegs. Ganz normales Gerät aber halt mit einer richtigen Optik und Zoom. Kann man sagen, was man will, das kriegen die Handies nicht hin. Man muss auch nicht so übertreiben, wie diese ganzen depperten Amis mit ihren meterlangen Rohren. Ich verstehe, dass das bei den Herren ein Geschichte der Zumpferllänge ist, aber bei den Damen? Penisneid? Ich schweife ab. Die Bilder heute sind alle von Georgia.
    Wir haben einen Leoparden gesehen und bei der Jagd beobachtet. Wunderschönes Tier, coole Sache. Aber.
    Aus irgendeinem Grund reagieren viele Tiere nicht (mehr?) auf die Autos, auf manche Lichter, Geräusche.
    Die Leopardin und die Fahrer haben interagiert. Sie hat die Autos benutzt, um sich an die Impalas heranzuarbeiten, die Fahrer, sobald die Deckung abgearbeitet war, sind nach vorne in die Reihe und näher an die Impalas heran. Sauspannend und cool zu beobachten, aber schon ein bissl pervers.
    Wir hatten einen Spotter dabei, George, der beim fahren die Gegend mit seinem Scheinwerfer abgesucht hat. Unglaublich, was der alles gesehen hat! Unglaublich, wie weit Hippos in den Wald hineinrennen!
    Ja, schön wars im Wald.
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  • Letzte Meldung

    11. Juni 2023 in Sambia ⋅ 🌙 18 °C

    Jamie und Georgia sitzen in Chipate fest. An der Grenze nach Malawi wurden sie zurückgeschickt, weil der Visaantrag noch nicht bearbeitet ist. Seit irgendwann. In Chipate magst du auch nicht festsitzen.
    Jamie hat mir noch eine Zeitrafferaufnahme vom Sonnenuntergang am Luangwa geschickt. Meine ist nichts geworden, weil Batterie tot. Was ich noch alles lernen muss!
    Und weil Harald nach der Entfernung vom Fluss gefragt hat, bei dieser Aufnahme ein Schritt nach vorne, 7/8 Meter tiefer…
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  • Und andere Auffälligkeiten

    14. Juni 2023 in Botswana ⋅ ☀️ 25 °C

    Das einzige , was mir noch zu den letzten beiden Verbindungsetappen einfällt, ist staubig. Abgesehen von den Löchern in der Straße. Aber beide haben miteinander zu tun. Weil warum?
    Die Bankette sind meist unbefestigt. Und sandig. Wenn ein Schlagloch sichtbar wird, neigen PKW und LKW dazu auszuweichen. Wenn Gegenverkehr, dann Bankett und dann staubts.
    In den Ortschaften ist immer Neben der Straße Geschäftszone, es spielt sich ab , Menschen, Tiere, Fahrzeuge. Und!
    Es staubt. Überhaupt jetzt wo Winter ist.
    Und warum ist das wichtig?
    Katy sieht man den Dreck am wenigsten an, aber die Motorradkombi und die Packtaschen sind schon steif vor Dreck.
    Letzte oberflächliche Reinigung in Windhoek. Greift sich schon ein bissl grindig an. Die Trinkflasche, die außen hängt, neigt dazu zu safteln, wenn sie im Wind flattert. Nachdem da meist eine Mischung Saft/Wasser drin ist, pickt das alles.dasallesdie Umgebung
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  • Elephant Sands, die Nachtausgabe

    14. Juni 2023 in Botswana ⋅ 🌙 17 °C

    „…genuckelt.“, wenn wer fragt.
    Bevor es mit den Elefanten weitergeht, dürfen wir unsere Reisebloggerin lobend erwähnen, die als erste und einzige die richtige Antwort zu unserem Bilderrätsel wusste. Es war tatsächlich eine Ginsterkatze und zwar die gross gefleckte. Bravo, ein herzliches Dankeschön und bitte weiter mit diesem Einsatz!
    Bei genauer Betrachtung unterscheidet sich dieses Wasserloch oder diese Tränke nicht wesentlich von solchen in unseren Breiten. Tagsüber ist zwar ständig Betrieb, es gibt die frühdurstigen und Stammgäste, spätnachmittags hat das Geschäft einen ersten Höhepunkt, 20-25 Damen und Herren kommen da schon auf einen Schluck und gehen dann wieder nach Hause, wo immer das ist. Man begegnet sich am Weg in den Busch bzw. ins Zelt immer mit Respektabstand, 10 vielleicht 15m, das passt schon. Gerade jetzt steuern die Feierlichkeiten auf einen numerischen Höhepunkt zu. Ich würde schätzen, es stehen gerade 40-50 Elefanten um den Teich herum und warten darauf, dass sie an die Quelle kommen . Das geht, wir bleiben bei der Analogie mit dem Wirtshaus nicht ohne Drängereien, Diskussionen, Gebrüll ab. Elefantenhaut reibt an Elefantenhaut, Stoßzahn schlägt auf Stoßzahn - cooles Geräusch und öfter hat man den Eindruck, jetzt kommen sie über die Absperrung. Kommen sie nicht, aber es staubt mächtig.
    Abgesehen von der Regenzeit für den Tümpel ist die Wasserzufuhr künstlich. Sei‘s drum. Die Elefanten würden, nachdem die meisten Wasserlöcher und Flüsse rundherum ausgetrocknet sind, Durst leiden, verdursten oder abwandern in Gebiete, wo sie weniger geschützt sind und wir dürfen dafür staunen und bewundern und der Wirt, der das erfunden hat sei gepriesen.
    So schauts aus.
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  • Elephant Sands

    14. Juni 2023 in Botswana ⋅ ☀️ 27 °C

    Vielleicht ist es, jemandem aufgefallen. Die App hat mich im letzten Beitrag am Weiterschreiben gehindert. Der Satz hätte enden sollen mit „…in der näheren Umgebung und wo find ich einen Gartenschlauch?“. Schluss mit der Jammerei. Gestern früh Abfahrt Livingstone, Grenze mühselig , diesmal in Botswana, Friseurin mit umfassendem Pflegemittelimport vor mir am Zoll. Jedes einzelne Saftel deklariert. Das Geld für den Zoll hat sie dann aus Unterhose geholt. Der Zöllner hinterm Tresen hat das nicht gesehen, ich schon. Mucho Gusto!
    Auf der Straße nach Nata dann endlich frei laufende Tiere! Elefanten, Giraffen, Böcke - Zeit wirds und dann endlich Elephant Sands. Das ist eine Lodge im Busch, middle of nowhere, mit einem Tümpel, in dem die Elefanten, wenn er voll ist, gern baden und trinken. Baden ist derzeit nicht, weil zuwenig Wasser, trinken geht, weil die Anstaltsleitung ab Nachmittag eine Wasserleitung aufdreht und an der wird dann genuk
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  • Splitter

    16. Juni 2023 in Botswana ⋅ 🌙 17 °C

    Damit es da keine Missverständnisse gibt, Elephant Sands ist weder in oder an einem Nationalpark oder ein Sanctuary, d. h. eine geschützte Zone, die Lodge liegt in der Wildnis und die Elefanten sind wilde Elefanten. Kein Trick, kein doppelter Boden.
    Es hat - ausgenommen Karin in Cape Town, aber das war etwas anderes - 2 Monate gedauert, bis mir ein Österreicher über den Weg gelaufen ist! Wir haben echten Seltenheitswert hier und ja, es wird immer nachgefragt „Australia?“. Interessanterweise hat mir ein Australier (Nairobi - Cape Town, Fahrrad) genau dasselbige mit umgekehrten Vorzeichen erzählt.
    Der Österreicher, aber zählt der überhaupt? Reiseleiter ex Namibia auf einem Bus?! Naja. Wir haben geplaudert und einet staunenden Zuhörerschar Austrian German geboten und da hat er mir die interessante Frage gestellt, ob und wie ich nach dieser langen Reisezeit noch Sehenswürdigkeiten aussuche. Die Frage hatte sich so noch nicht aufgedrängt, trifft allerdings mitten ins Schwarze. Es gibt genau 2 Möglichkeiten: es interessiert mich nicht (mehr), weil schon gehabt oder der Aufwand ist erheblich. Wir erinnern uns, die Leopardensuche waren 1.000km rauf und 1.000km runter.
    Das führt zu der Beobachtung eines aufmerksamen Lesers, dass es jetzt von Nata über gestern Palapye und heute Gabarone zügig Richtung Jo‘Burg geht und Montag schicke ich Katy auf die Reise. Ich werde dann flugs und zeitnah einen Flieger nach Norden besteigen.
    Schwestern und Brüder, nächste Woche habt ihr mich wieder. Freu ich mich? Ja.
    Tuts weh? Das auch.
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  • Schweres Versäumnis

    18. Juni 2023 in Botswana ⋅ ☀️ 24 °C

    Botswana ist ein recht entspanntes und ruhiges Land. Die Polizei ist dort wie im UK unbewaffnet, allerdings scheint die Ruhe trügerisch, wenn man sich anschaut, wie die Leute ihre Anwesen umzäunen.
    Auf dem Weg von Palapye nach Gabarone Überraschung! Jede Menge Eselgespanne in allen möglichen Konstellationionen! Das schien mir einen Nachtrag zu unserem Eselthema wert. Aber kaum gedacht, waren die Gespanne schon wieder weg. Wenn sich jemand auf die Reise macht, bitte noch ein Photo von einem Einser- und Vierergespann. Ich hatte noch kurz Hoffnung etwa 80km vor Gaborone, wo die Schnellstraße anfing: eine graphisch gut gelöste Warnung vor Eselsgespannen, allerdings in einer Kurve, keiner Möglichkeit umzudrehen - Schnellstraße mit Mittelstreifen - oder das Motorrad abzustellen und zurückzulaufen. Warum ich das so ausbreite, erstens keine einziges Eselsgespann mehr und ich hatte das schlimme Gefühl, hier endet Afrika. Natürlich nicht geografisch, aber vom Gefühl her ganz deutlich.
    Endstation in Gabarone für diesen Tag, und wie es weitergeht…
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  • Ehrlich jetzt!?

    19. Juni 2023 in Südafrika ⋅ ☀️ 12 °C

    Von Verschwörungstheorien halte ich gemeinhin nichts, aber! Was sich in den letzten beiden Tagen abgespielt hat, kann nur den Sinn gehabt haben, mich nachhaltig vom Kontinent zu vertreiben. Skandalös!
    Angefangen hat es damit, dass ich nicht aus Gabarone hinausgefunden hab. Navi gegen neue Autobahn, mein lieber Schwan. Nach Stunden endlich an der Grenze, haben die das Customs Office hinter 100 LKW verräumt, ein irrer Österreicher fährt herum und auf und ab mit einem kurzen Abstecher zurück nach Botswana, wieder eine Stunde. Dann endlich Kilometer machen, Katy fängt an seltsam unangenehme Geräusche zu produzieren, 134km bis Pretoria, Mautstelle. Lässt mich der abgefeimte Arsch nicht durch, weil die Kreditkarte international und die mag er nicht, ich noch keine Rand und Botswana-Geld nimmt er nicht. Zurück in die letzte Ortschaft und aus der Mautstelle hat er mich noch zurück schieben lassen. Nächste Ortschaft in 30km, jahui und 30km retour. Katy macht immer ärgere Geräusche, die Kette oder das Ritzel, die beiden, soviel ist klar, wollen nicht mehr miteinander. Stehen bleiben ist sinnlos. Zum Kettenspannen braucht es einen 13er Schraubenschlüssel, meiner ist gebrochen als ich in längst vergangenen Tagen Katy aus ihrer Transportkiste geschält habe. In Pretoria hat das schon eine Wirbel gemacht, dass sich die Leute umgedreht haben. Unterkunft nicht gefunden! Spät, aber dann doch.
    Planänderung. Mein Logistiker wollte ursprünglich das Motorrad in Pretoria haben und nicht in Johannesburg. Wieder so eine Nacht, was wenn der am Sonntag gar nicht mir redet? Wie bringe ich Katy nach Johannesburg, wenn sich der Logistiker nicht massieren lässt? Woher krieg ich am Sonntag früh in Pretoria einen 13er-Schlüssel?
    Aber dann , wie so oft, ein gütiges Schicksal. Um 0830 hatte ich Telefonaudienz beim Logistiker, der ohnehin in sein Lager wollte, von der Seite alles gut. Den Gärtner/Nachtwächter in seinem Schuppen aufgeweckt, kein 13er, aber er hat mir eine grobe Richtung gewiesen, wo es Hardware gibt. Keine 10 Minuten und gefunden. Wohlgemerkt um 1000 war auschecken angesagt! Im Hardware Store alles nur keine 13er.
    Was solls, ich hab noch einen Hardware Store gefunden und dort einen 13er. Jubel, Hosianna! Etwas atemlos zurück, unter das Motorrad, um 1002 war ich auf der Straße, eine Stunde später war Katy im Lagerhaus versorgt und ich im Zug nach Johannesburg.
    Oh! Dazwischen über Booking.com noch ein Quartier für die Nacht (bestätigt) besorgt. Ein ausgefüllter Vormittag.
    Ankunft in J‘Burg, Taxi in die Unterkunft. Die wissen von nichts und sind übrigens voll, sorry, aber um die Ecke gibts auch Guesthouse. Hingehatscht, Booking angerufen. Die Dame dort hat nach einer Weile das Gespräch beendet - inappropriate wording.
    Egal, jedes Unglück hat einmal ein Ende. Flug gebucht, heute Nachmittag gehts heim. Am Abend hab ich noch Westley getroffen nach genau 2 Monaten nach unserem Treffen an der Tankstelle. Wunderbarer Abend!
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  • Wieder daheim

    22. Juni 2023 in Österreich ⋅ ⛅ 30 °C

    Was gibt es zu erzählen?
    Naja…
    Vielleicht dass ich es geschafft habe, das falsche Datum für den Flug anzuklicken? Ich war echt einen Tag zu früh am Flughafen. Nichts und nicht zu ändern. Unbewusste Prokrastination?
    Ich mag den Flughafen in Addis Abeba nicht. Das riecht nach Brativlava vor der Öffnung. Die Nachthemdenträger nerven mich in ihrer ständigen lärmigen Aufgeregtheit, was möglicherweise am dortigen Bierpreis liegt. Ah so, dürfen sie nicht. Vielleicht liegts daran. Auf alle Fälle sind USD 11,- für die Halbe eine echte Chuzpe. Tschuldige, was heisst das auf amharisch?
    Flug ereignislos, bis auf die Tatsache, dass ich nach Jahrzehnten wieder einmal ein ganze Reihe für mich alleine zum Schlafen hatte.
    Pünktlich gelandet, ich bin zurück, in einem Stück, gesund, bislang ohne ernsthafte Verluste an Material und Zubehör.
    Wobei, das ist ja noch nicht gegessen. Katy wird gerade verpackt und dann verschifft, und bis ich sie nicht abgeholt und nach Hause gebracht habe, ist diese Reise auch nicht beendet, ebenso wenig wie dieser Blog. Das wird noch 7 bis 8 Wochen dauern.
    Ich freu mich, dass ich wieder da bin.
    Einerseits.
    Sophie will mir künftig das Reisen verbieten.
    Schaun wir mal.
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  • Orange Tour? Was jetzt?

    31. August 2023 in Österreich ⋅ ☀️ 23 °C

    Aufmerksame Leser werden bemerkt haben, dass mein Ausflug auf einmal ganz anders heißt, nämlich Orange Tour. Das finde ich, ist zu erklären, weil schon bald wird diese Geschichte ihr Ende finden, und diese radikale Umbenennung soll nicht unerklärt bleiben , also…
    Eilige Geister könnten den Schnellschluss ziehen, dass das etwas mit der dominanten Farbe von Katy zu tun hat, und damit liegen sie nicht ganz falsch, aber auch nicht ganz richtig. Ich meine, ich habe mir schon überlegt, ob ich mir eine BMW zulege, und dann wären wir heute vielleicht bei einer Blau Weiß-Tour. Aber wie klingt denn das? Dann hab ich ja einen BMW-Enduro-Lehrgang im fernen, fränkischen Hechingen. Da war das eigene Enduro-Gewand mitzubringen und weil mein Entscheidungsfindungsprozess schon eine gewisse patriotische Schlagseite hatte, bin ich im BMW-Hoheitsgebiet im KTM-Dress in Orange aufgetreten. Das hatte Charme.
    So hat das angefangen, aber auch nicht ganz, weil nämlich: vor ein paar Jahren, war ich mit Tanja in meiner Herzensgegend, im Baskenland an einem ganz wunderbaren Strand 30km von Guernica, rechts ein Berg mit Wolkenkrönchen vor uns der Atlantik mit hübschen hohen Wellen. In den Wellen oft und gerne: ich.
    Weil die Wellen so hoch waren und ich angemessen übermütig, war Tanja in Sorge.
    Allerdings immer nur solange, bis sie die knallorange Badehose wieder sah und seither wähle ich oft und gerne orange Teile, weil die Farbe die jeweilige Auffindbarkeit deutlich erhöht.
    Und dann gibts da noch die berührende Szene am Ende von Out of Africa, wo der treue Diener Sabu Frau Blixen bittet, in der Ferne ein besonders großes Feuer anzuzünden, damit er sie finden kann, wenn sie ihn braucht.
    Vielleicht hat das mitgespielt, als ich gepackt habe. Jedenfalls hatte ich eine erstaunliche Menge oranger Teile
    im Gepäck, die der Reise letztlich ihren Namen gab. Ecco!
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  • Who the f*** is Ronsenburger?

    4. September 2023 in Österreich ⋅ ☀️ 23 °C

    Tjaaaa, wieder eine dieser Fragen, die das Universum bewegen und wohl trotzdem nie einer ernsthaften Beantwortung nahe kommen werden. Oder hat jemand eine Idee? Wer ist der Typ:in? Woher kommt er/sie? Wohin geht er/sie? Und wozu? Welche grausame Seele hat ihn/sie zu Katy in ihre Transportkiste gepackt? Vor allem so lange? Wir erinnern uns: vor Monaten schon habe ich Katy dem tüchtigen Logistiker Korff in Pretoria übergeben. Der hat für die sachgemäße Verpackung gesorgt und schon da kam Ronsenburger ins Spiel (s. Photo). Von Pretoria ging die Kiste nach Johannesburg, dann nach Kapstadt und dort wurde es informationstechnisch langwierig und dünn. Keinerlei Hinweise, wie es Ronsenburger geht, wie ernährt er/sie sich? Ist er/sie einsam? Hat er/sie genug zu lesen und wenn ja, was? Es blieb also spannend, erst recht, als Katy und Ronsenburger am 25. Juli endlich aufs Schiff nach Rotterdam kamen, von dort nach Hamburg fuhren und am 31. August im Leo in Gross Enzersdorf aufschlugen. Der freundliche LKW-Fahrer stellte mir die Kiste auf die Wiese und dann ging‘s ans Auspacken. Bange Momente. Wie geht es Ronsenburger nach Monaten in der Finsternis, alleine mit meiner treuen Katy, meinem Gewand, den Stiefeln, den Packtaschen, den abmontierten Spiegeln und dem Windschild? Keine Antwort auf mein Klopfen, aber auch keine strengen Gerüche aus dem Kisteninneren. Also Kiste zerlegen, wieder einmal der falsche Schraubenschlüssel, Ausflug Lagerhaus, weiterschrauben, alles da, nur kein Ronsenburger. Eine falsche Fährte der südafrikanischen Tischlerschaft? Wir werden es nie erfahren. Mir blieb nur, Katy wieder zusammenzubauen, das Gepäck zu säubern und zu verräumen, und damit endet diese Geschichte in leiser Melancholie.Weiterlesen

    Ende der Reise
    10. Mai 2023