• Mondfrau
Jun – Jul 2024

Mallorca

Mich zieht es in die Ferne, weil ich das Unterwegssein liebe und ich getrieben bin von der Neugierde. Die Neugierde nach Orten, Menschen und Kulturen. Der Dalai Lama hat gesagt:“ Gehe einmal im Jahr irgendwo hin, wo du noch nie warst.“ Ich folge ihm. Read more
  • Trip start
    June 21, 2024

    Wieso Mallorca?

    June 21, 2024 in Spain ⋅ ☀️ 29 °C

    Ursprünglich hatte ich nie den Wunsch, nach Mallorca zu reisen; irgendwie fühlte ich mich nicht von der Insel angezogen. Doch jetzt bin ich überraschenderweise in Picafort gelandet, fast wie durch einen Zufall. Mein ursprüngliches Reiseziel verwandelte sich plötzlich in ein Kriegsgebiet, was uns zwang, umzubuchen – und das innerhalb von nur 14 Tagen. Mallorca stellte sich als die einzige Option heraus, die mit meinen Ferienzeiten vereinbar war. Obwohl ich skeptisch bin, habe ich gehört, dass die Insel wunderschön sein soll. Ich bin neugierig und lasse mich gerne überraschen. Vielleicht entdecke ich ja Orte und Plätze, die voller Neuheiten und unberührter Schönheit stecken.Read more

  • Can Picafort. Erst mal ankommen

    June 22, 2024 in Spain ⋅ ☀️ 27 °C

    Can Picafort ist ein guter Ausgangspunkt für unsere Entdeckungsreise durch Mallorca. Der Ort, umgeben von Siedlungen aus der Frühbronzezeit, erzählt von einer uralten Geschichte, die sich hinter seinen modernen Fassaden verbirgt. Obwohl Can Picafort heute als beliebtes Touristenziel gilt, wo man leicht den Eindruck eines eigens angelegten Ferienparadieses gewinnen könnte, war es einst ein beschauliches Fischerdorf, das sich im Laufe der Zeit vollständig gewandelt hat.

    Am ersten Tag ließen wir es ruhig angehen und erkundeten die Umgebung. Während unseres Strandspaziergangs stießen wir auf merkwürdige Figuren, die uns sofort in ihren Bann zogen. Diese Zementskulpturen, vorwiegend Frauen, deren Höhen zwischen 1,5 und 3 Metern variieren, sind keine gewöhnlichen Kunstwerke. Sie stellen Göttinnen und Feen dar, die mit der Natur und dem Meer kommunizieren und uns an die alten mediterranen Zivilisationen erinnern. Entlang der Promenade sind sie in vier Gruppen angeordnet: Lust, Ritual, Schatz und Wunde. Jede dieser Gruppen erzählt ihre eigene Geschichte und lädt uns ein, die Geheimnisse und Mythen der Region zu entdecken. Es war, als würden sie uns ein Geheimnis zuflüstern, das nur darauf wartet, enthüllt zu werden.
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  • Alcúdia immer, nur nicht sonntags.

    June 23, 2024 in Spain ⋅ ☁️ 23 °C

    Unser erster Ausflug war ein echtes Abenteuer! An Sonntagen und Dienstagen findet der Markt statt, und der sonst so ruhige, fast schon antike Stadtteil verwandelt sich in ein buntes Chaos – es war, als wäre Pützchen Markt auf Koffein! Überall drängten sich die Menschen, und das Genießen fiel schwer. Also beschlossen wir, es ein anderes mal nochmals zu versuchen.

    Der zweite Besuch war dann auch viel schöner. Das historische Zentrum von Alcúdia, umgeben von der einzigen vollständig erhaltenen Stadtmauer auf Mallorca, ist wirklich ein Blickfang. Einmal durch die Tore geschritten, fühlten wir uns wie in eine andere Zeit katapultiert. Die ehemals hektischen Straßen sind jetzt in eine großzügige Fußgängerzone verwandelt worden, die zum gemütlichen Bummeln und Schlendern einlädt – es sei denn, es ist Markttag. An diesen Tagen ist das Einzige, was hier wirklich flaniert, der Geduldsfaden der Besucher! Wir hatten also unseren Plan angepasst, um die wahre Schönheit von Alcúdia ohne die Touristenmassen genießen zu können.
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  • Road Tour in die Vergangenheit.

    June 25, 2024 in Spain ⋅ ☀️ 26 °C

    Die Anreise zur Stadt Artà gestaltete sich schon als kleines Abenteuer. Von der Landstraße aus schauten wir auf die Burg, die majestätisch auf ihrem 120 Meter hohen Berg thronte, als würde sie sagen: „Hier bin ich, der König der Hügel!“ Artà hat Wurzeln im Mittelalter, doch die Ursprünge reichen bis zur Talayot-Kultur zurück, die in der Bronze- und Eisenzeit das Sagen hatte. Man könnte sagen, hier hat die Geschichte ihre eigenen „Steinzeit-Partys“ gefeiert.

    Das traditionelle Städtchen Artà liegt malerisch inmitten eines weitläufigen Tals am Fuße eines kleinen Berges im Nordosten Mallorcas. Hier wird das Kulturerbe mit einer Hartnäckigkeit verteidigt, die selbst einen alten Stein zum Schmunzeln bringen würde. Für den Tourismus wird kaum nachgegeben, was uns persönlich sehr sympathisch ist – schließlich sind wir immer auf der Suche nach dem Ursprünglichen.

    Ein angenehmer Spaziergang entlang des von Bäumen gesäumten Pfades führte uns zur heiligen Stätte, aber die 180 Stufen nach oben waren eine kleine Herausforderung. Fast wie ein Fitnessprogramm mit eindrucksvollem Ausblick als Belohnung! Die Kirche, die im 14. Jahrhundert erbaut und im 19. Jahrhundert rekonstruiert wurde, bietet einige fantastische Kunstwerke, und der Hof des Heiligtums lädt zum Verweilen ein – für den Fall, dass man eine Verschnaufpause braucht.

    Anschließend ging es zur benachbarten Talayotsiedlung Ses Paisses. Hier fanden wir die Überreste einer längst vergessenen Zeit, die uns fast wie auf eine Zeitreise mitnahmen. Die talayotische Siedlung ist eines der bedeutendsten Relikte der vorchristlichen Zeit. Um die Siedlung herum stand einst eine zwei Meter hohe Zyklopenmauer, die zum Teil noch erhalten ist. Im Inneren des Schutzwalls entdeckten wir die Grundmauern einiger Häuser – typisch für die damalige Bauweise war ein zentraler Pfeiler, der die Decke stützte. Der Ort lag mitten im alten Steineichenwald, und wir waren von der Stille und der Faszination dieser Stätte beeindruckt. Es waren nur sehr wenige Besucher dort, und jeder Einzelne trug dazu bei, dass man sich wie in einem geheimen Geschichtsbuch fühlte.

    Der nächste Halt war der Torre de Canyamel, ein ehemaliger Flucht- und Wehrturm aus dem 13. Jahrhundert. Im Gemeindegebiet von Capdepera gelegen, trug der Turm bis zur Mitte des 15. Jahrhunderts den klangvollen Namen Torre d’en Montsó, nach der Familie, die ihn errichten ließ. Heute beherbergt der von Wirtschaftsgebäuden umgebene Turm ein kleines Museum – ein bisschen wie ein Turm, der seine eigene kleine Ausstellung über seine Geschichte für „Burg-Touristen“ hat.

    Ein paar Kilometer später standen wir in Son Servera, bekannt für seine unvollendete Kirche. Hier hätte wirklich ein Prachtbau entstehen können, doch die „Neue Kirche“ blieb ein Traum – oder besser gesagt, es entstand eine Dachlose Kirche, die die Sonne anbetet. Man hatte schlichtweg die Kosten unterschätzt, und nun zeigt sich die Kirche ohne Dach stolz wie ein Sonnenanbeter am Strand, der einen Sonnenbrand riskiert.

    Die Kinder der Stadt haben sich die Kirche jedoch kreativ zu eigen gemacht: Nachmittags wird sie gerne als Bolzplatz genutzt, und die Schulen nutzen sie als Gymnastikplatz. Man könnte sagen, das Gebäude hat eine zweite Karriere als Sportstätte gestartet! Trotz ihrer Unvollständigkeit strahlt die Kirche jedoch eine Würde aus, die zum stillen Verweilen einlädt – als ob sie uns sanft an die Vergangenheit erinnert, während drumherum das fröhliche Treiben der Kinder zu hören ist.

    Genauso spannend war das Denkmal, das an der Kirche Sant Joan Bautista steht. Diese Skulptur erinnert an die schwärzeste Stunde in der Geschichte Son Serveras, als 1820 die Schwarze Pest fast 60 % der Bevölkerung auslöschte. Irgendwie merkwürdig, dachte ich mir – war die Pest nicht eine Seuche aus dem Mittelalter?

    Im Stadtzentrum fanden wir die 1622 erbaute einschiffige Kirche, die dem Schutzpatron der Stadt, Sant Joan (auch bekannt als Johannes der Täufer), gewidmet ist. Auf den ersten Blick schien die Kirche nicht besonders aufregend mit ihrem rechteckigen, einschiffigen Bau und den zwei seitlichen Anbauten. Spannend wurde es jedoch, als wir erfuhren, dass der Kirchturm zuvor als Wehrturm fungierte.

    Wir genossen im Schatten alter Bäume einen Kaffee auf dem Kirchplatz und ließen den Nachmittag ruhig und gedankenverloren ausklingen. Genug erlebt für heute – morgen ist schließlich auch noch ein Tag für neue Abenteuer!
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  • Playa Cala Formentor

    June 26, 2024 in Spain ⋅ ☀️ 24 °C

    Dieser Ausflug war ein echter Schuss ins Wasser – und das im wahrsten Sinne des Wortes! Wir hatten das falsche Boot gebucht und landeten genau dort, wo sich die Touristen wie die Maden im Speck tummelten. Statt eines geheimen Paradieses steuerten wir das beliebte Playa Cala Formentor an, und das nicht gerade geplant.

    Die Bootsfahrt von Port de Alcudia dauerte etwa 30 Minuten und kostete pro Person 17 Euro. Ein „Schnäppchen“, wenn man bedenkt, dass man damit ein Ticket in die Touristen-Hochburg bekommt! Es schien, als ob alle anderen Urlauber die gleiche brillante Idee hatten – man könnte meinen, es wäre ein Wettbewerb im „Wer kann am schnellsten die Sonne auf dem Handtuch einfangen?“

    Playa Cala Formentor ist zwar schön, mit seinem türkisblauen Wasser und den schattigen Pinien, aber an diesem Tag fühlte es sich eher an wie ein Besuch im Freizeitpark - allerdings ohne den Nervenkitzel auf Fahrgeschäften. Stattdessen gab es eine Parade von Sonnenliegen und Handtüchern, die sich wie eine bunte Decke über den Strand ausbreiteten. Ein bisschen wie ein riesiges Picknick.

    Trotz der unerwarteten Touristenflut ließen wir uns die Laune nicht verderben. Schließlich gibt es immer noch die Möglichkeit, das Ganze mit einem Schuss Humor zu nehmen und einfach zu genießen, dass wir im Urlaub sind – auch wenn das „falsche Boot“ uns ins „richtige“ Touristenleben katapultiert hat!
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  • Kloster Lluc

    June 26, 2024 in Spain ⋅ ☀️ 27 °C

    Nach der kleinen Verwechslungskomödie mit unserer Bootsfahrt fanden wir schließlich einen Ort, der zwar sehr bekannt und ein beliebtes Ausflugsziel ist, aber an diesem Tag fast im Dornröschenschlaf lag. So konnten wir das Kostbare in vollen Zügen genießen, ohne dass uns eine Schar von Touristen auf die Füße trat.

    Das Santuari de Lluc ist wirklich der beste Ort, um auf Mallorca die Seele baumeln zu lassen. Die Natur um uns herum war so beeindruckend, dass sie mich fast zum Schweigen brachte – ein echtes Wunder, denn normalerweise kann ich nie die Klappe halten! Und das Bauwerk selbst strahlt in jedem Winkel eine Ruhe aus, die selbst den hektischsten Urlauber dazu bringt, innezuhalten und tief durchzuatmen.

    Ein Besuch im Santuari de Lluc bedeutet, sich mit der Natur und der Kultur des Ortes zu verbinden. Die Klosterkirche, umgeben von schattigen Wäldern und sanften Hügeln, hat etwas Magisches, das einem das Gefühl gibt, man sei in eine andere Zeit versetzt worden. Es war für mich eine einzigartige Erfahrung, die mir half, eine Oase des Friedens und der inneren Ruhe zu erleben. Hier hätte ich Tage mit Wandern und Meditieren verbringen können – vielleicht sogar mit einem kleinen Nickerchen im Schatten der Bäume, während die Vögel ein Konzert geben.

    Also, trotz des chaotischen Starts des Tages war das Santuari de Lluc der perfekte Ort, um die Hektik des Urlaubs hinter sich zu lassen und einfach mal die Seele baumeln zu lassen – und das ganz ohne Touristen-Trouble!
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  • Mit der historischen Holzeisenbahn.

    June 27, 2024 in Spain ⋅ ☁️ 28 °C

    Die Zugfahrt von Sóller nach Palma – Ein teurer Spaß!**

    An einem strahlend schönen Tag auf Mallorca, entschlossen wir uns das Abenteuer „Zugfahrt von Sóller nach Palma“ und zurück zu wagen. Die Reiseführer schwärmten in den höchsten Tönen von diesem alten Holzzug, der einst für den Transport von Zitrusfrüchten genutzt wurde. Viele unserer Bekannten behaupten dies sei ein Muss. Ein nostalgischer Charme, der uns versprach, durch spektakuläre Landschaften zu fahren, über Viadukte zu düsen und durch ein paar Tunnels zu fahren. Also, nichts wie los!

    Nachdem wir unsere Tickets für den Preis eines kleinen Vermögens erstanden hatten, nahmen wir Platz. Der Zug, ein gemächlicher Zeitgenosse, schien für eine Kaffeefahrt geeignet zu sein und er fuhr langsam los. Ich hatte mehr Schwung in meinem alten Schulranzen, als der Zug der sich in Bewegung setzte. Aber es sollte ja auch eine nostalgische Zeitreise sein.

    Die ersten paar Minuten waren ganz nett: Ein paar Olivenbäume, ein paar Felsen – sehr „Instagrammable“. Aber dann kam das, was wir nicht erwartet hatten: ein langer Tunnel. Der erste von vielen! Ich dachte, wir würden wie Indiana Jones durch eine geheime Höhle fahren aber stattdessen schien es, als würden wir durch einen Raum voller nasser Socken fahren. Dunkelheit, dann Licht, und wieder Dunkelheit.

    Die Landschaft wurde zwischendurch von ein paar „spectacular views“ unterbrochen – in der Art, dass man kurzzeitig die Äste der Bäume sehen konnte, bevor man wieder in die Tunnel eintauchte. Am Ende der Fahrt hatten wir mehr Tunnel als Ausblick gesehen. Wer hätte gedacht, dass wir eine Tunnelweltreise machen würden? Wir hätten auch U-Bahn fahren können.

    Und dann, als wir endlich in Palma ankamen, waren wir begeistert vom kleinen Bahnhof, er war wirklich hübsch – aber das für den Preis von fast 80 Euro! „Touristennepp“ Wäre der richtige Ausdruck dafür gewesen.

    Wir schauten uns an, als wären wir gerade aus einem schlechten Film entkommen. „Das war’s?“ fragte einer von uns, während wir uns auf der Suche nach einem Café mit besserem Preis-Leistungs-Verhältnis befanden. Vielleicht sollte man die Züge in „Café-Express“ umbenennen, denn der einzige Genuss war der Kaffee, den wir uns gönnten, um die Enttäuschung runterzuspülen.

    Fazit: Wenn ihr auf der Suche nach einem unvergesslichen Abenteuer seid, das die Geldbörse schont, dann schaut euch lieber die Zitrusfrüchte und Olivenbäume in Soller an, anstatt sie von einem Zug aus zu bewundern. Denn diese Zugfahrt lohnt sich nicht.
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  • Cap Formentura

    June 28, 2024 in Spain ⋅ ☀️ 25 °C

    An einem strahlend schönen Morgen beschlossen wir, zu zweit das Cap Formentor zu erobern – den spektakulärsten Aussichtspunkt der Insel. Mit Sonnenhüten, Snacks und einer gehörigen Portion Vorfreude stiegen wir in den legendären Bus 334. Die Fahrt war wie eine wackelige Achterbahn, bei der wir uns aneinander festhielten, während der Busfahrer durch die Kurven raste. Ich frage mich, ob er davon träumte Rennfahrer zu sein und dies seine Teststrecke ist.

    An einer der Haltestellen entdeckten wir die berühmten Bergziegen, die dort in aller Ruhe herumlungerten. Eine von ihnen schien besonders neugierig zu sein und näherte sich mir mit einem interessierten Blick. „Hey, das ist mein neuer Freund“, scherzte ich. Plötzlich kam die Idee auf, ihr einen Apfel anzubieten. Doch als ich ihr die Schalen gab, war die Ziege alles andere als beeindruckt. Nein, sie wollte den geschälten Apfel! Ein bisschen schockiert, aber auch amüsiert, gab ich nach und teilte den Apfel mit ihr. Am Ende saß ich mit den Apfelschalen da, während die Ziege genüsslich den Apfel verspeiste. „Tja, wer hätte gedacht, dass ich heute mit einer Ziege meinen Snacks teile?“

    Nachdem wir uns köstlich amüsiert hatten, stiegen wir die Treppen empor und standen schließlich am Ausblick auf das Cap Formentor. Der Anblick war so überwältigend, dass wir einfach nur da standen .

    Der Tag hatte uns nicht nur mit der spektakulären Aussicht, sondern auch mit einer unvergesslichen Begegnung überrascht.
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  • PARC NATURAL DE S’ALBUFERA

    June 29, 2024 in Spain ⋅ ⛅ 26 °C

    An einem sonnigen Morgen machten wir uns zu zweit auf den Weg ins S'Albufera, dem größten Feuchtgebiet der Balearen. Schon beim Betreten des Gebiets wurden wir von der Vielfalt der Natur überwältigt. Die Luft war erfüllt von den melodischen Gesängen verschiedener Vögel, und wir konnten wirklich viele unterschiedliche Arten beobachten. Das Zwitschern und Rufen der Vögel begleitete uns, während wir durch die schilfbewachsenen Wege wanderten.

    Der Rückweg stellte sich als eine Herausforderung dar, da wir eine weite Strecke durch die pralle Sonne zurücklegen mussten. Leider hatten wir zu wenig Wasser dabei, was die Hitze umso spürbarer machte. Die Sonne brannte unbarmherzig, und wir mussten uns Pausen gönnen, um uns etwas abzukühlen und unsere Kräfte zu sammeln. Ein besonderes Highlight war jedoch die Durchquerung der weiten Sumpf- und Graslandschaften. Hier konnten wir Wasserbüffel grasen sehen, während in der Ferne Wildpferde majestätisch über die Wiesen streiften. Diese Szenen aus der Natur waren einfach ursprünglich und vermittelten ein Gefühl von Freiheit und Wildheit.

    Ein weiterer positiver Aspekt unseres Ausflugs war die Stille, die uns umgab. Wir waren fast allein unterwegs, was das Erlebnis umso intensiver machte. Unterwegs trafen wir auf zwei Vogelkundler, die ebenfalls die Ruhe der Umgebung schätzten. Sie waren leise und respektvoll, was die friedliche Atmosphäre nur verstärkte. Es war eine wohltuende Abwechslung nach den touristischen Ausflügen, die oft von Menschenmengen geprägt sind.

    S'Albufera hat eine faszinierende Geschichte, die bis in die Antike zurückreicht. Die 2.036,23 Hektar große Fläche besteht hauptsächlich aus Schilf und Marsch und ist ein bedeutendes Habitat für etwa 200 Vogelarten. Besonders beeindruckt hat mich der Fischadler. Wir hatten das große Glück, ihn auf Beuteflug über dem See beobachten zu können. Es war ein Anblick, der mir noch lange in Erinnerung bleiben wird.

    Insgesamt war unser Tag in S'Albufera ein unvergessliches Erlebnis, geprägt von der Schönheit der Natur und der Ruhe des Feuchtgebiets. Trotz der Herausforderung mit dem Wasser war es der perfekte Ort, um dem hektischen Alltag zu entfliehen und die Wunder der Tierwelt hautnah zu erleben.
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  • Sonnenuntergang mal anders

    June 30, 2024 in Spain ⋅ ☀️ 24 °C

    Der Besuch von Punta de Capdepera war ein unvergessliches Erlebnis, das meine Sinne auf vielfältige Weise anspricht. Diese zerklüftete Halbinsel, die sich mit ihren beeindruckenden Felsbuchten in das azurblaue Wasser schmiegt, ist der östlichste Punkt der Insel und strahlt eine gewisse Wildheit aus.

    Besonders beeindruckend ist das Licht, das während des Sonnenuntergangs über der Küste tanzt. Die Sonne taucht den Himmel in ein faszinierendes Farbenspiel aus Orange, Rot und Violett, während die Wellen sanft gegen die Felsen schlagen. Dieser Anblick ist angenehm beruhigend, und lädt dazu ein, einen Moment innezuhalten und die Schönheit der Natur zu genießen.

    Der weite Panoramablick von diesem Ort ist einfach überwältigend. Man kann die unberührte Küste bis zum Horizont sehen, die sich mit jeder Welle verändert. Der Wind, der durch die Felsen weht, trägt den salzigen Duft des Meeres mit sich und verstärkt das Gefühl von Freiheit und Abenteuerlust. Ein Ausflug nach Punta de Capdepera ist nicht nur eine Reise zu einem malerischen Ort, sondern auch eine Einladung, die Wunder der Natur in all ihrer Pracht zu erleben.
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  • Cala Pi

    July 1, 2024 in Spain ⋅ ☀️ 26 °C

    Herbert und ich haben eine wunderschöne Wanderung unternommen, die uns durch die wilde Landschaft von Cala Pi führte. Dieser idyllische Ort, bekannt für seine unberührte Natur und Ruhe, war der perfekte Ausgangspunkt für unsere Wanderung

    Wir starteten an den Klippen, wo wir den spektakulären Blick auf das glitzernde, türkisblaue Wasser des Mittelmeeres genießen konnten. Der sanfte Wind, der von der Küste herüberwehte, brachte den salzigen Duft des Meeres mit sich und ließ uns sofort die Hektik des Alltags vergessen. Ein Gefühl der Freiheit und des Staunens überkam uns, während wir dem Pfad entlang der Küste folgten.

    Nach einiger Zeit verließen wir die Küstenlinie und begaben uns in eine hügelige, heideähnliche Landschaft, die von majestätischen Pinienbäumen gesäumt war. Diese Bäume schützten uns vor der intensiven Sonne und schufen eine angenehme, schattige Atmosphäre. Der Kontrast zwischen den sanften Hügeln und dem tiefblauen Himmel war intensiv und bot zahlreiche Fotomotive.

    Doch nicht alles verlief ohne Zwischenfälle. Während unserer Wanderung stießen wir auf mehrere Hornissennester. Zunächst waren wir fasziniert von dem Geschwirr und dem lauten Summen der Insekten. Es war beeindruckend, diese Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten. Doch schon bald bekamen wir eine Gänsehaut, als einige von ihnen uns direkt anflogen. Glücklicherweise waren die Hornissen nicht aggressiv; sie schienen lediglich uns vertreiben zu wollen. Wir hielten Abstand zu den Nestern und wurden zum Glück nicht gestochen.

    Cala Pi selbst ist ein wahrer Geheimtipp und die älteste bekannte Siedlung Mallorcas. Man nimmt an, dass die ersten Siedler diesen Naturhafen wegen seines geschützten Standorts wählten. Der felsige Küstenstreifen hat eine übermäßige Bebauung verhindert, sodass das kleine Städtchen bis heute sowohl Einheimische als auch Touristen anzieht, die die landschaftliche Schönheit und die ruhige Atmosphäre schätzen.

    Unsere Wanderung endete mit einem Gefühl der Zufriedenheit und einer tiefen Verbundenheit zur Natur. Es war nicht nur eine Auszeit vom Alltag, sondern auch eine wertvolle Erinnerung an die Schönheit und Vielfalt der Landschaft Mallorcas. Herbert und ich konnten uns nicht entscheiden, was uns besser gefallen hat – die Küstenblicke oder die friedliche Idylle der Pinienwälder. Eines ist sicher: Diese Wanderung wird uns noch lange in guter Erinnerung bleiben.
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  • Sehnsuchtsort

    July 1, 2024 in Spain ⋅ ⛅ 26 °C

    Es gibt Orte, die tief im Herzen verankert sind, und dieser spezielle Ort auf Mallorca ist zweifellos einer davon. Die Wanderung, die ich unternahm, war nicht nur ein einfacher Spaziergang durch die Natur; sie war eine Reise in mein Innerstes, ein Erlebnis, das mich mit einer Intensität berührte, die ich nur vom Jakobsweg kannte. Tränen der Ergriffenheit flossen über mein Gesicht, während ich Schritt für Schritt dem Pfad folgte, der von jahrhundertealten Olivenbäumen gesäumt war.

    Diese majestätischen Bäume, so alt und verkrümmt, strahlten eine unglaubliche Vitalität aus. Es war, als ob sie mir Geschichten aus einer anderen Zeit zuflüsterten. Diese Erzählungen waren in den Rissen ihrer Rinde, in der Struktur ihrer knorrigen Wurzeln und in den Zweigen, die sich zum Himmel streckten, sichtbar – ein eindrucksvolles Zeugnis von Widerstandsfähigkeit und Lebensfreude. Ich hätte mich an jeden einzelnen Baum setzen können, mit einem Klappstuhl, um die Zeit stillstehen zu lassen und die stillen Geschichten zu lauschen, die jeder Baum in sich trug.

    Jede Falte der Baumrinde schien wie ein Gesicht voller Geschichte – eine Mischung aus Freude und Leid, von Kämpfen und Triumphen. Und während ich da saß, spürte ich, dass diese Bäume, trotz ihrer jahrhundertealten Narben, immer noch nach neuen Trieben strebten. Es war eine inspirierende Lektion über das Leben selbst: die Fähigkeit, trotz aller Widrigkeiten zu wachsen und zu gedeihen.

    Die meisten dieser Olivenbäume, die ich bewunderte, sind um die 1000 Jahre alt, und der älteste von ihnen wird auf über 1.100 Jahre geschätzt. Die einheimische Sorte Empeltre, die im 9. Jahrhundert von den Mauren gepflanzt wurde, trägt auch heute noch Früchte, die den Geschmack der Geschichte in sich tragen. In diesem Moment fühlte ich mich eins mit der Natur und der Vergangenheit, und ich wusste, dass ich für immer mit diesem Ort verbunden sein würde. Es ist ein Stück Erde, das so viel mehr ist als nur ein Ziel – es ist ein echtes Zuhause für die Seele.
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  • Torrent de Pareis

    July 3, 2024 in Spain ⋅ ☁️ 25 °C

    Torrent de Pareis – Der Grand Canyon von Mallorca

    Unsere Wanderung zum Torrent de Pareis beginnt an der kleinen Siedlung Cala de sa Calobra, wo ein schmaler Fußweg direkt in die atemberaubende Felsenschlucht führt. Schon beim ersten Schritt in diese Naturschönheit spüren wir die majestätische Kraft der Natur. Jahrhunderte lang hat ein reißender Sturzbach, der nur in den Wintermonaten oder bei starkem Regen fließt, die Felsen geformt und eine beeindruckende Schlucht geschaffen.

    Mit jedem Meter, den wir tiefer in die Schlucht vordringen, eröffnen sich grandiose Ausblicke auf die 400 Meter hohen Felswände, die rechts und links von uns emporragen. Der Weg ist herausfordernd und verlangt uns einiges ab. An manchen Stellen müssen wir klettern und haushohe Felsen überwinden, was das Adrenalin in unseren Adern zum Pulsieren bringt.

    Diese Tour gilt zu Recht als die außergewöhnlichste Wanderung auf der ganzen Insel. Die Schönheit der Landschaft und das Gefühl, inmitten dieser imposanten Naturgewalten zu sein, sind unvergesslich. Am Ende des Weges angekommen, fühlen wir uns belohnt durch die eindrucksvolle Kulisse, die uns umgibt – ein echtes Naturwunder, das es zu entdecken gilt.
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  • Wanderung nach Cala Tuent

    July 4, 2024 in Spain ⋅ ☀️ 26 °C

    Unsere Wanderung begann am Aussichtspunkt Mirador de ses Barques, wo der Blick über die unberührte Landschaft der Westküste Mallorcas begeistert. Wir tauchten ein in die Stille der einsamen Olivenhaine, deren silbrig schimmernde Blätter im Licht der Sonne funkelten. Die schmalen Pfade führten uns vorbei an malerischen Fincas, die sich harmonisch in die idyllische Umgebung einfügten.

    Während wir entlang der rauen Steilküste Sa Costera wanderten, erlebten wir den unverfälschten Charme der Natur, der in starkem Kontrast zum hektischen Massentourismus auf der Insel steht. Diese Wanderung war mehr als nur ein Abenteuer; sie war eine Rückkehr zu den Wurzeln der Schönheit Mallorcas.

    Der Weg selbst war sowohl ein Genuss als auch eine Herausforderung. Mit seiner Länge und den zahlreichen Höhenmetern forderte er unsere körperlichen Grenzen. Gut sitzende Wanderschuhe waren unerlässlich, denn der anspruchsvolle Terrain stellte uns auf die Probe. Zunächst schlenderten wir durch die ruhigen Olivenhaine, bevor wir hinab zu einer charmanten Finca kletterten. Der Pfad schlängelte sich dann durch einen lichten Wald, steil hinauf, und machte uns mehrfach die Puste streitig.

    Die Belohnung kam in Form der dramatischen Küstenlandschaft, die sich vor uns entfaltete. Doch auch hier war der Weg von einem ständigen Auf und Ab geprägt, mit einigen Kletterpassagen, die selbst die erfahrensten Wanderer herausforderten. Daher ist es wichtig, sich vor der Tour über die eigene Fitness im Klaren zu sein, denn wir stießen an unsere Grenzen.

    Die Rückfahrt zum Ausgangspunkt erfolgte auf dem Wasser, mit einem Schiff, das uns entlang der majestätisch und beeindruckenden Steilküste führte und uns die Schönheit der Landschaft aus einer neuen Perspektive zeigte. Diese Wanderung war nicht nur ein körperlicher Test, sondern auch eine unvergessliche Reise in eine der schönsten Ecken Mallorcas.
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  • Santuari de la Sant Salvador

    July 5, 2024 in Spain ⋅ ☀️ 26 °C

    Das Santuari de la Sant Salvador ist ein Kloster aus der Mitte des 14. Jahrhunderts. Errichtet wurde es um die Zeit des schwarzen Todes als man glaubte, dass die Höhe die Krankheit in Schach halten könne. Auf dem Gipfel des Puig de Salvador in der Gemeinde Felanitx liegt das Kloster 509 Meter über dem Meeresspiegel und bietet eine spektakuläre Aussicht.Read more

  • Cala Figuera

    July 5, 2024 in Spain ⋅ ☀️ 27 °C

    Cala Figuera, ein charmantes kleines Fischerdorf, bietet ein Bild von traditionellen Fischerbooten, die friedlich im Hafen schaukeln, und einem alten Wachturm, der stolz über die Küste wacht. Die Schönheit der schroffen Küstenlinie und der Duft von fangfrischem Fisch in den örtlichen Restaurants sind unbestreitbar. Doch trotz dieser malerischen Kulisse fühlten wir uns hier nicht wirklich zu Hause.

    Irgendwie fehlte uns das wildromantische Element, das andere Orte auszeichnete. Das gesamte Ambiente strahlte keinen Hauch von Willkommensein aus. Es war, als ob der Ort in seiner eigenen Welt gefangen war, ohne die lebendige Energie, die wir suchten.

    Die Stille und Abgeschiedenheit, hinterließen bei uns eher ein Gefühl der Langeweile. Wir suchten nach einem Ort, der uns umarmt und begeistert, aber Cala Figuera konnte uns nicht bieten, was wir uns wünschten. Daher entschieden wir uns, weiterzuziehen und nach einem Ziel zu suchen, das unser Herz schneller schlagen ließ.
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  • Roadtour Richtung Ballermann

    July 7, 2024 in Spain ⋅ ☀️ 24 °C

    Heute sind wir einige Buchten Richtung Ballermann abgefahren. Je näher wir an Palma kamen um zu öfter fanden wir nur Touristenhochburgen vor. Wir haben hier leider nichts gefunden, wo wir bleiben wollten. Aber es war auch mal interessant zu erleben, wie sich Massentourismus für uns anfühlt. Für mich der Höhepunkt war der Besuch der Schinkenstrasse und des Bierkönigs. Hier wurde Party gemacht bis zum Abwinken. Positiv überrascht hat mich das meist friedliche Miteinander und dass wildfremde Menschen fröhlich mit einander singen und tanzen. Ähnlich dem Kölner Karneval.Read more

  • Wir haben fertig!

    July 9, 2024 in Spain ⋅ ☀️ 30 °C

    Nach drei Wochen auf Mallorca haben wir eine Vielzahl an Eindrücken gesammelt. Die atemberaubenden Landschaften, das kristallklare Wasser und die lebendige Kultur haben uns begeistert und unvergessliche Erinnerungen geschaffen. Gleichzeitig gab es auch Momente, die uns weniger gefallen haben, sei es durch überfüllte Strände oder unerwartete Herausforderungen. Dennoch blicken wir mit einem Herzen voller Dankbarkeit und einer Fülle an Erfahrungen auf diese Reise zurück. Mallorca hat uns sowohl Freude als auch wertvolle Lektionen gelehrt, und wir nehmen ein Stück dieser wunderschönen Insel mit nach Hause.Read more

    Trip end
    July 12, 2024