Die Reuters on Tour 2024/25

Eylül 2024 – Haziran 2025
  • Skara Bäus
  • Jean-Pierre Reuter
Start 24.09.24
- Leipzig, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Serbien, Nordmazedonien, Griechenland
- 27.09. Naxos
- 04.10. Hochzeit
- 28.10. Paros
- 02.11. Amorgos
- 13.11. Naxos
- 19.11. Santorini
- 23.11. Kreta
- 23.03. Karpathos
- 29.03. Rhodos
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  • Skara Bäus
  • Jean-Pierre Reuter

ülkelerin listesi

Kategoriler
Karavan, Kamp, Dijital göçebelik
  • 27,8bkilometre seyahat etti
Ulaşım araçları
  • Camper13,1bkilometre
  • Uçuş8.758kilometre
  • Otobüs1.443kilometre
  • Feribot742kilometre
  • Tren720kilometre
  • Araba349kilometre
  • Yürüyüş28kilometre
  • Yürüme22kilometre
  • Bisiklet-kilometre
  • Motosiklet-kilometre
  • Tuk Tuk-kilometre
  • Karavan-kilometre
  • 4x4-kilometre
  • Yüzme-kilometre
  • Kürek çekme-kilometre
  • Deniz motoru-kilometre
  • Yelkencilik-kilometre
  • Yüzen ev-kilometre
  • Cruise gemisi-kilometre
  • At-kilometre
  • Kayak yapmak-kilometre
  • Otostop-kilometre
  • Cable car-kilometre
  • Helikopter-kilometre
  • Çıplak Ayak-kilometre
  • 103ayak izleri
  • 258günler
  • 1,5bfotoğraflar
  • 254beğeniler
  • Eine Fährfahrt die ist lustig
    Parken im Schiff immer wieder ein AbenteuerWar mutt dat muttSirens Beach BarFestival like

    Von Igoumenitsa nach Korfu 🚢🇬🇷❤️

    5–6 May, Yunanistan ⋅ ☀️ 20 °C

    Die Fahrt zum Fährhafen nach Igoumenitsa war ähnlich spektakulär wie die am Vortag nach Meteora. Korfu sollte die neunte und letzte Insel unserer Tour de Greece sein. Wir wählten die Autobahn für die letzen knapp 200 km und überraschenderweise war die Maut um einiges günstiger als beispielsweise die Strecke von Thessaloniki nach Athen letztes Jahr im September.

    Igoumenitsa ist recht beschaulich und wir hatten im Nu unsere Tickets für die einstündige (4 Mythos) Überfahrt nach Korfu. Die Sonne kam raus und wir erkundeten den Osten der Insel und waren überrascht wieviele Touristen schon da waren. Architektonisch ist die Insel gänzlich anders als alle anderen Inseln. Der venezianische Hausbau zieht sich über das ganze Eiland und man meint man wäre in Italien. „Toscana vibes“ summte nicht nur einmal Aileen.

    Wir landeten am späten Nachmittag in der Sirens Beach Bar in Argyrades und genossen einen Cocktail im Sandsack. Kellnerin Sarah war super nett und wir durften uns praktisch im Vorgarten des Clubs duschen. 😅 Auf vorgelagerter Wiese, dem Parkplatz des Clubs (wir waren die einzigen) durften wir unser Nachtlager aufschlagen (voll die Festivalatmosphäre) und besuchten zum Abendessen noch unseren Nachbarn, die Taverne Vrachos. Perfekt!

    Am nächsten Morgen stärkten wir uns mit einem Café und einer Philadelphia Rolle und fuhren die Westseite bis nach Agios Georgios und arbeiteten etwas im kleinen Hafen. Ich entdeckte ein Mega Resort am Ende der Straße und gesellte mich zu dem AI Publikum in den gigantischen Pool und konnte wunderbar duschen. Auf dem Rückweg landete ich in einer coolen Sportsbar mit integriertem Tattoo Studio. Auf das Tattoo verzichtete ich, nicht aber auf ein kühles Blondes und die Chicken Wings.

    Wir beschlossen weiter zu fahren, aber legen besser den Mantel des Schweigens auf unsere Suche nach einem geeigneten Schlafplatz. Ein alter Hafen sollte es sein, aber die Strecke dorthin war eine absolute Katastrophe. Zum Glück kamen wir den Eselspfad wieder rauf und fuhren zurück nach Agios Georgios wo wir an einer Kirche eine ruhige Nacht verbrachten, bevor wir am nächsten Morgen von einem Gewitter geweckt wurden.
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  • Manchmal muss man eben auch arbeiten
    Aber es gibt definitiv schlimmere "Offices"So schön ist es bei Dina 🥰 finden übrigens auch die vielen Mücken 😩Auf dem Kaiserthron :)Am KaiserthronWas für eine Aussicht!!Der Balkon des Café-HotelsDa kann man sich vorstellen, dass Sissi hier ihren Tee getrunken hat 🥰The Witchhouse in Pelekas 🧙🧹🕸️🕷️💍Korfu-StadtAuf der Fähre von Korfu zurück nach Igoumenitsa

    Arilla und Korfu Stadt 🇬🇷☀️❤️

    6–8 May, Yunanistan ⋅ ☁️ 22 °C

    Das Gewitter war kurz aber heftig und schon nach wenigen Minuten zeigte sich wieder die Sonne. Wir entschieden uns spontan im Ananasi, einem rein britischen Domizil, zu frühstücken. Und so gönnte ich mir zu meinem Omelette noch warme Bohnen. War gar nicht mal so schlecht. Auch Aileens Power Smoothie (irgendwas mit Waldbeeren und Rote Beete) war echt prima. Also ihr schmeckte es.

    Am Abend zuvor lernte ich ein schottisches Pärchen kennen und wir unterhielten uns auch am Morgen eine Weile mit Susan und Ryan aus Edinburgh. Ihr Akzent war echt krass und uns wunderte warum beide jeweils einen großen Rucksack auf dem Rücken hatten, obwohl sie nur durch den Ort schlendern wollten. Sie lüfteten ihr Geheimnis und befreiten aus ihren Rucksäcken zwei Teddybären, die immer und überall dabei sind, die Welt bereisen und in den unmöglichsten Situationen fotografiert werden wollen. Müßig zu erwähnen, dass beide Teddys längst Insta Stars sind und was wäre es ein Abschied von den vier Bekloppten gewesen, wenn es nicht ein Foto der schottischen Teddys in einem Deutschen CamperVan geben würde. Aileens Teddy gesellte sich dazu (siehe Fotos) und ich brauchte schon am frühen Vormittag ein großes Bier. Ja, Gottes Garten ist bunt.

    Wir entschieden uns weiter die Küste hochzufahren und erreichten Arillas. Und da war er wieder, dieser magische Ort, dessen Magie man irgendwie nicht erklären kann. Man fühlt sich halt direkt wohl und willkommen. Ein kleiner feiner Urlaubsort, mit einigen Tavernen, Bars und einem tollen Strand. Zudem war die Paralia mega breit und hatte viele Parkbuchten. Just als wir uns eine aussuchen wollten, stoppte uns eine Amerikanerin und warnte uns dort zu parken. Vor drei Tagen hätte man einen CamperVan abgeschleppt und man verfolge das neue Wohnmobil-Gesetz ganz rigoros besonders hier im Ort. Tatsächlich hatten wir auch schon von diesem neuen Gesetz gehört, dass Parken mit dem Wohnmobil im Innenstadtbereich (auch zum einkaufen) mit Bußgeldern bis zu EUR 3000,- bestraft werden kann. Die Tourismusindustrie in Griechenland geht derweil auf die Barrikaden und inzwischen werden „wild“ stehende Camper geächtet. In der Nähe von Igoumenitsa wurden CamperVans die Scheiben eingeschlagen und die Reifen aufgeschlitzt.

    Wir waren etwas geschockt und schon bald erhielten wir Horrormeldungen aus der Heimat, von Freunden die uns ob dieses neuen Gesetzes warnten. Die Amerikanerin empfahl uns Dina, die drei kleine Bungalows und einen riesigen Garten dahinter besitzt. Sie würde für ein kleines Entgeld Camper in ihrem Garten beherbergen. Allerdings auch illegal, da man laut Gesetz nur sein eigenes Wohnmobil dort stehen haben darf. Jedes weitere Bedarf einer Genehmigung der Kommune.

    Dina war super nett und da wir die einzigen Gäste waren, durften wir uns einen tollen Stellplatz aussuchen. Es gab auch eine Toilette am Haus und fließend Wasser. Unsere Nachbarn waren allerhand Hühner, ganz zum Leidwesen von Herbie auch einige Katzen, ein paar fette Kröten und vor allem- der absolute Horror Nachts- Millionen blutrünstiger Mücken. Brutal.

    Zum Strand waren es keine 100 Meter, das Wasser war glasklar und auch die Duschen hatten ordentlich Druck. Alles perfekt. Allerdings nagte in uns die Skepsis. Wie sollten die kommenden Tage auf Korfu und auch auf dem Festland aussehen, wenn man nirgends mehr stehen darf?! Wir verlängerten bei Dina um eine Nacht, reinigten den Bus so gut es geht und genossen das süße Leben auch am Abend in Form frischen Fischs, Bier und Cocktails in der Malibu Bar. Diese hatte eigentlich noch gar nicht auf, sah aber in mir genügend Potenzial um den riesigen Screen (Fußball) anzumachen und mich mit frischgezapftem Mythos zu provozieren. Wunderbar!

    Die nächste Hiobsbotschaft ließ nicht lange auf sich warten. Und fiel auf, dass wir für Herbie keinen „Titer“ Test hatten machen lassen. Das ist ein Antikörper Test zur Tollwutimpfung. Diese hat er ja, aber diesen beknackten Test nicht, den man aber braucht, wenn man aus einem Nicht EU Land in ein EU Land reisen möchte. Also von Albanien und Montenegro nach Kroatien. So wäre unser Plan gewesen. Und wir wollten Griechenland auch sofort gen Albanien verlassen. Ging jetzt aber nicht mehr. So ein Test muss vom Tierarzt nach Athen geschickt werden und das Ergebnis lässt dann 1-2 Monate auf sich warten. Mist! Für Lady hatten wir diesen Test letztes Jahr in Deutschland machen lassen. Muss auch nur einmal im Hundeleben passieren, wenn man reisen möchte.

    Aus Albanien 🇦🇱 mach also Italien 🇮🇹, ist ja geographisch fast die gleiche Richtung und wir entschieden uns für die Fährfahrt von Igoumenitsa nach Brindisi in Apulien. Warum auch nicht?!

    Der Abschied von Dina war sehr herzlich und am Ortsausgang von Arillas entdeckten wir den Foodtruck einer Israelin, die mit unfassbar leckeren veganen Speisen aufwartete. Wir konnten nur in Cash zahlen und so suchten wir den gesamten Van nach Münzen ab und knallten ihr knapp EUR 15,- auf die Theke, für die wir eine mediterrane Platte (siehe Foto) und zwei Ingwer Limonaden kredenzt bekamen. Alles super lecker und alternativ dort. Sie beschäftigte gar Jesus, der die Tische abräumte, die meiste Zeit aber irgendwo am Baum saß und sich eine Fluppe drehte. Reggae Klänge 🇯🇲 untermalten unseren Lunch und wir fuhren satt und zufrieden noch zwei Stunden bis nach Korfu Stadt.

    Wahre Sissi-Fans wissen, dass Korfu einen wichtigen Teil in ihrem Leben spielte. Während ihrer langen Krankheit hielt sie sich mehrere Monate auf Korfu auf. Und auch nach ihrer Genesung besuchte sie Korfu mindestens zweimal im Jahr. Auf der Insel steht immer noch die wunderbare Villa, die sie kaufte und nach ihren Wünschen umbauen ließ.
    Fun-Fact: nach ihrem Tod wurde Kaiser Wilhelm II auf diese Villa aufmerksam und kaufte sie. Auch er liest die Villa nach seinen Wünschen umgestalten.
    Als wir auf diese Geschichte stießen, habe wir von dem Kaiserthron gelesen.

    Der Kaiserthron befindet sich auf der Spitze des kleinen Dörfchens Pelekas, von wo aus man im 360° Panoramablick über die gesamte Insel schauen kann. Dieser Ort wurde von Kaiser Wilhelm II als Sternwarte genutzt, wenn er seine Sommer auf Korfu verbrachte - und hat ihm somit seinen Namen gegeben.
    Die Aussicht ist wunderbar, man kann sogar die Küste Albaniens sehen.

    Neben den Überresten des Kaiserthrons gibt es ein Café-Hotel mit einem wunderbaren Außenbereich und Blick auf den Sonnenuntergang. Und das alles ganz im Sissi Stil 🥰

    Einige Orte zwischendurch waren allerdings so scheußlich und touristisch sowie kitschig, dass wir echt froh waren in Korfu Stadt anzukommen. Noch schnell im Lidl die Vorratsschränke und den Kühlschrank des Vans aufgefüllt und dann steuerten wir einen riesigen, kostenpflichtigen (EUR 10,-) Parkplatz am Hafen an, auf dem wir sicher bis zum nächsten Morgen bleiben konnten. Kaum hatte ich die EUR 10,- gelöhnt, schloss der Parkplatzwächter sein Kassenhäuschen und der Parkplatz war für Jedermann befahrbar. Rein und raus- umsonst. Super! Egal, wir wollten noch etwas die Stadt erkunden und wurden wahrlich belohnt. Was für eine tolle, abgefahrene und schöne Inselhauptstadt. Wunderschöne Plätze, eine Festung, eine belebte Altstadt, viele Tavernen und Bars. Ein absoluter Wohlfühlort.

    Wir waren ziemlich im Eimer und auch Lady und Herbie waren den ganzen Tag auf Zack und erwarteten endlich ihr Abendessen, als wir noch kurz in einer Gyrosbude einkehrten um Haloumi und selbstverständlich Gyros zu bestellen. Der Besitzer war ganz vernarrt in Lady und Herbie und so bekamen beide Fellnasen eine Portion Gyros frisch vom Grill. Stark!

    Die Nacht war super ruhig, trotz Stadt- und Hafennähe, aber auch sehr kurz. Um sieben Uhr früh lief ich zur Travel Agency im Hafen und mir wurde gesagt, dass alle Fähren des Tages ausgebucht wären, bis auf die in 20 Minuten. Fragt nicht wie, aber wir schafften es gerade noch so auf die Fähre nach Igoumenitsa und mit der aufgehenden Sonne, saßen wir an Deck und blickten wehmütig zurück. Acht Monate Griechenland, davon neun Inseln und das Festland sollten heute zu Ende gehen. Es war ein riesiges Abenteuer mit vielen Eindrücken und tollen Begegnungen. Und Herbert kam in unser Leben. 🐕 Das darf man natürlich auch nicht vergessen.

    In Igoumenitsa buchten wir die Fähre am Mittag nach Italien und überbrückten die Zeit mit einem Bad im Meer, einer erfrischenden Dusche und einem frischgepressten O-Saft. 🧡 Bella Italia- wir kommen! 🇮🇹 Auf ins nächste Abenteuer.
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  • Meine Mädels 😍
    Herbie der HeizungshundUnd Schlafmütze. Er war so lieb an Bord.Großartige Pizza 🍕Wir sollten sogar zwei Nächte da stehen.Ja super sunny ☀️

    Brindisi, Lendinuso, Italien 🇮🇹☀️❤️

    9–10 May, İtalya ⋅ ☁️ 20 °C

    Tausende von Menschen werden in einem Raumschiff zu einer Kolonie auf einem fernen Planeten transportiert. Die 120 Jahre dauernde Reise sollen sie im Kälteschlaf verbringen. Durch eine Fehlfunktion werden jedoch das Unterwäschemodel Jean-Pierre und die Musik-Journalistin Aileen 90 Jahre zu früh geweckt. Als die beiden gerade beginnen, sich mit ihrem Schicksal abzufinden und ihre Gefühle füreinander zu entdecken, droht plötzlich Gefahr. JP und Aileen sind die einzige Hoffnung für die noch schlafenden Passagiere.

    Häää? Kleiner Spaß! 😃 Das ist die Story von Jim und Aurora aus dem Hollywoodstreifen „Passengers“ von 2016 (einer meiner Lieblingsfilme) und auch wir befanden uns nun auf einem Schiff. Allerdings nicht quer durch die Galaxis, sondern von Griechenland nach Italien. Und es sollte auch nur acht Stunden dauern. Aber auf der 200 Meter langen und knapp 2000 Passagiere fassenden Fähre, verloren sich nur wenige Reisende. So kam es uns vor, als wären wir komplett allein an Bord, als wir die langen Gänge entlang spazierten. Die Lobby war leer, die Bar ganz oben wie ausgestorben (nicht mal ein Android als Barkeeper), keine Menschenseele im Konferenzbereich oder den Toilettenräumen. Der Pool war verwaist und Empfang hatten wir auch keinen. Spooky!

    Kurz vor unserer Ankunft fing es an zu regnen, hörte aber auf als wir anlegten. Es ist immer ein komisches Gefühl, wenn man irgendwo ankommt und es dunkel ist. Dann noch besonders wenn es ein fremdes Land ist. Ich war 2011 mal zwei Tage auf einer Messe in Mailand, aber erzähl mal einem Italiener, dass Du in Italien warst und dann noch in Milano. Der lacht sich tot.

    Wir fuhren schnell raus aus Brindisi und erreichten nach wenigen Kilometern einen kleinen Küstenort. Gott, war der tot. Noch toter als der Kahn, der uns herbrachte. Wie ausgestorben. Wir hatten tierisch Hunger und versuchten es im nächsten Ort. Dort brannte an der „Strandpromenade“ genau ein Licht. Das Licht einer sensationellen Pizzeria namens „La Playa del Sol“ mit einem super freundlichen Staff.
    Es gab Stella Artois vom Fass und wie gesagt eine unfassbar leckere Pizza. Wir parkten und schliefen unweit der Pizzeria direkt am Meer. Ein paar Meter weiter gab es sogar eine erfrischende Dusche und wir wollten erst am nächsten Morgen entscheiden, was unser nächstes Ziel sein sollte.

    Kalinichta ✨💫 Ach nee, wir sind ja in Italien 🇮🇹😅
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  • Piazza del Duomo
    Bar Stefanelli tutto beneKathedrale von LecceFußhupe des La Playa den SolFortuna gucken mit Aus- und Weitblick

    Lecce, Apulien, Italien 🇮🇹☀️❤️

    10–11 May, İtalya ⋅ ☀️ 23 °C

    So wie wir die Pizzeria am Vorabend eher zufällig fanden, überraschte uns ein nicht minder sensationelles Café am nächsten Morgen direkt dahinter. Die „Bar Stefanelli“! Geiler Cappuccino, Hammer Croissants mit Nutella und Pistaziencremefüllung und wieder super nette Gastgeber.

    Wir brachen auf ins noch weiter südlich gelegene Lecce.

    Lecce wird als Florenz des Südens bezeichnet. Grund dafür sind die vielen Bauten im Lecceser Barockstil. Der weiche Tuffstein, der in der Umgebung von Lecce abgebaut wird, machte eine relativ leichtes Bauen möglich, so dass viele Barock-Gebäude im Zentrum zu finden sind.
    Lecce liegt nur 12 km vom Meer entfernt und hat knapp 100.000 Einwohner und ist die Provinzhauptstadt der Provinz Lecce auf der Halbinsel Salento in Apulien.

    Die Geschichte von Lecce geht weit in die Antike zurück und beruht auf Legenden und wurde seither von zahlreichen Herrschern erobert.
    2015 war Lecce italienische Kulturhauptstadt. So viel zur Geschichte.

    Wir mussten etwas nach einem Parkplatz finden, was mit unserem Van (6 Meter lang), nicht immer einfach ist. Die Sonne brannte und es war ein wunderschöner Vormittag in einer noch schöneren Stadt. Wir erreichten die imposante Altstadt, durch eines der vier Stadttore.

    Lecce ist reich an Kunstwerken und Zeugnissen der römischen, mittelalterlichen und der Kunst der Renaissance. Besonders hat sich jedoch der Stil des Barock verbreitet, der als eine besondere Variante, der so genannte Lecceser Barock bekannt wurde. Dieser Baustil ist in Lecce seit dem siebzehnten Jahrhundert, der Zeit der spanischen Herrschaft weit verbreitet. Die Gebäude ähnelten sich sehr durch ihren weichen Lava Truffstein und die warmen Farben rundeten das Altstadtbild ab. Wir waren echt beeindruckt.

    Wir fuhren am Mittag zurück nach Lendinuso. Meine glorreiche Fortuna spielte gegen die Knappen Jobbörse aus Gelsenkirchen und der ungefährdete Sieg wurde mit einigen Stella Artois sowie Tagliatelle mit Seafood und später einer köstlichen Pizza versüßt. Wir freuten uns schon auf den nächsten Morgen, Stichwort „Bar Stefanelli“ und die Reise nach Brindisi und Monopoli.
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  • Brindisi, Monopoli, Polignano a Mare 🇮🇹

    11–12 May, İtalya ⋅ ☁️ 19 °C

    Ja, es gab wieder Cappuccino, Pasticciotti und Croissants mit Füllungen im Café Stefanelli. ❤️☕️ Wir beschlossen bei zunehmend bewölktem, aber warmen Wetter in die Hafenstadt Brindisi zu fahren.

    Überraschend fanden wir einen tollen Parkplatz direkt am großen Hafenbecken. Ein freundlicher Herr winkte uns in die Parklücke und ich gab ihm zwei Euro. Er freute sich sichtlich und lief weg. Wir fanden heraus, dass das Parken am Sonntag in der ganzen Stadt kostenlos ist. Wer auch immer meine zwei Euro bekommen hat, möge er damit glücklich werden.

    Die Hafenstadt Brindisi an der Adria ist nicht in erster Linie als Badeort bekannt. Eher genießt die Stadt Berühmtheit aufgrund ihrer wohltuenden Thermalquellen sowie der Kirchen, der Kathedrale und Festung. In der Antike war einer der wichtigsten Häfen für die Römer in Brindisi zu finden. Wir schlenderten am Hafenbecken entlang zur wunderschönen Altstadt und landeten in einem Sushi Restaurant. 🍣🍱 All you can eat. Es gab ein paar Probleme mit dem Tablet, da die Deutsche Übersetzung alles andere als Deutsch war. Wir wurden aber mehr als satt und rollten ähhh liefen weiter durch die Stadt. Mir fielen die vielen SC Paderborn Aufkleber an den Laternen und Stromkästen auf. Ein freundlicher Brindisi Ultra der zufällig des Weges kam, klärte uns auf, dass vor Jahren einige Fußballfans aus Ostwestfalen in der Stadt waren und sich bei einem Spiel von Brindisi in der Serie B mit deren Fans verbrüderten. Na denn…

    Wir fuhren danach nicht über Los, zogen auch keine EUR 4000,- ein und waren dennoch in Monopoli. 💰

    Die kleine Küstenstadt ist einer der schönsten Orte in Apulien, sagt man. Südlich der Großstadt Bari gelegen, zieht Monopoli mit seinem Kleinstadtcharme viele Besucher an. So auch uns und es war wirklich wunderschön durch die engen Gassen zu flanieren. Monopoli hat ein wunderschönes, weiß getünchtes, historisches Zentrum im Barockstil, malerische kleine Gassen und Plätze mit lebendigen Bars, Restaurants, Cafés und einer tollen Kathedrale.

    In Polignano a Mare schlugen wir unser Nachtlager auf und entdeckten auf der letzten Gassirunde nicht nur ein malerisches Kastell, sondern auch eine sehr atmosphärische Cocktailbar, der Moonlight Bar und was soll ich sagen?! Die beiden Cocktails und der Chips Mix mit Dip waren Weltklasse! 🍹✨💫
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  • Torre a Mare, Giovinazzo, Apulia, Italia

    12–14 May, İtalya ⋅ ☀️ 20 °C

    Gut gelaunt steuerten wir erstmal einen Lidl an, kauften das was wir immer bei Lidl kaufen und gönnten uns in Mola Di Bari einen köstlichen Cappuccino und Americano. Plan war, dass wir uns einen Strand suchen und den Tag zum Arbeiten nutzen wollten. Es kam natürlich anders…

    Den Strand fanden wir nicht, wohl aber den wunderschönen Ort Torre a Mare ganz in der Nähe von Bari. Und dieser Ort sollte einiges für uns bereithalten. Wir parkten ziemlich ortsmittig direkt am kleinen Hafen am Meer. Neben uns platzierte sich zwar eine ältere Dame im Bikini mit Liegestuhl und Augenklappen, aber störte sich weder an uns, noch wir an sie. 😅 War dennoch ein skurriler Anblick. 😆

    Während Aileen den Laptop aufklappte, wollte ich zuvor noch den Ort erkunden. Ich zog also mit Lady und Herbie los und entdeckte alsbald eine Kantina am Hafen. Aus allen Himmelsrichtungen strömten Leute zum Lokal um sich mit dem leckersten Köstlichkeiten in Sachen Seafood und Pasta verwöhnen zu lassen. Auch ich bestellte Tagliatelle mit Muscheln und Sepia sowie ein leckeres Menabrea. Also ein Birra Blonde. 🍺 Die Sonne schien und brannte vom Himmel, das Essen und das Bier schmeckte und ich legte mit Lachs-Carpaccio und Austern nach. Und natürlich und fatalerweise mit einem weiteren Menabrea.

    Direkt an der Kantina öffnete eine stylische Bar und der Barkeeper kredenzte mir bestes Peroni 🍻 und der Tag gewann eine Art Eigendynamik. Über den Rest des Tages lege ich den Mantel des Schweigens. Totaler Absturz. 🥴

    Der nächste Morgen tat in vielerlei Hinsicht weh. Zum einen machte mein Kopf Probleme und zum anderen verlor ich beim Frühstück eine Zahnkrone. Ein Traum! 😖 Ich suchte einen Zahnarzt auf und dieser konnte mir die Krone wieder einkleben. Kennt ihr den Vater von Jason Biggs aus American Pie? Der Vater der seinen Sohn mit dem noch warnen Apfelkuchen erwisch hatte?! So sah mein Zahnarzt aus. 😅

    Im Bariblu, einem gigantischen Shoppingcenter, bekam Herbie sein neues Geschirr und beide Hunde Unmengen an Leckerlies. Verkäuferin Valeria war total vernarrt in die beiden und wir zogen weiter bis nach Giovinazzo, einem malerischen Ort an der Adria, wo wir einen Campingplatz aufsuchten, vor dem Franco seine Hot Dogs on the Road anbot. „Kummt ihr aus Deutschland? Dann könne wir a bissel schwätze!“ Super netter Typ, der mal in Stuttgart gelebt hat und nun seit Jahren Hot Dogs an der Karma Beach Bar verkauft. Coole Socke. Leckere Hot Dogs. Wir waren also bereit für unseren Besuch am kommenden Tag in Bari 🇮🇹
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  • Bari, Italien 🇮🇹☀️❤️

    14–15 May, İtalya ⋅ ☁️ 21 °C

    Wir lernten am Abend zuvor Stefan aus Nürnberg kennen, der mit seinem CamperVan direkt neben uns stand. Seine Hündin Loona interessierte sich nicht großartige für unsere Fellnasen und wir unterhielten uns prächtig mit unserem Nachbarn, bevor es nach einem ausgiebigen Frühstück in Apuliens Hauptstadt Bari ging.

    Bari dient als praktischer Ausgangspunkt für die Erkundung der wunderschönen Region Apulien. Die Stadt beherbergt die Basilika San Nicola, einen bedeutenden Wallfahrtsort, und bietet einen atemberaubenden Blick auf die Küste.

    Wir schlenderten durch die malerische Altstadt mit seinen engen Gassen. Das Wetter war phantastisch, Gastronomen bauten die die Aussengastro auf und irgendwie war jeder auf den Beinen. Die Basilika San Nicola war atemberaubend und während ich mit den Hunden auf dem Vorplatz auf Aileen wartete, kam ein älteres amerikanisches Pärchen und drückte mir einen Euro in die Hand. Ich möge den Hunden doch Wasser kaufen. Ohne Worte. Clochard JP. Merci 😅

    Wir besuchten einen tollen sauberen Park und gönnten uns Pizza und einen Oktopussalat. Der obligatorische Limoncello durfte nicht fehlen. Auf die Frage hin, wo wir denn die beste Eiskrem der Stadt bekommen, antworte jeder: Gelati Gentile! Und tatsächlich war das Eis einzigartig gut und lecker. Die hatten irgendwie ein seltsames Bestell- und Bezahlsystem, aber das freundliche Staff half gerne weiter. Top Eis und Top Service.

    Weiter an der Küste entlang erreichten wir das Riesenrad und ließen uns von der maritimen Atmosphäre der Stadt verzaubern. Mit Herbie spielten wir ausgelassen auf einer Grünfläche und einige Passanten beobachteten uns kopfschüttelnd. Normalerweise erfreuen sich die tierlieben Italiener immer an unseren Knalltüten, aber irgendwas stimmte dieses Mal nicht.
    Man machte uns auf ein Schild am Rande des Rasens aufmerksam, auf dem stand, dass es verboten ist, mit Hunden die Grünfläche zu betreten. Da es aber selbst die benachbarten Carabinieri nicht großartig interessierte, was auf der Wiese passierte, machten wir uns keine Gedanken und verkrümelten uns gen Parkplatz.

    Was für ein genialer Tag mit unglaublich vielen Eindrücken. Wir liefen knapp 18 Kilometer und fielen später platt in unser Bett. Zuvor holten wir noch unsere Wäsche aus der Laundry und plauschten mit Stefan. What a day! 🫶
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  • Trani & Paduli (Kampanien), Italien 🇮🇹❤️

    15–16 May, İtalya ⋅ ☁️ 21 °C

    Ja ich war joggen! 🏃‍♂️ Vom Campingplatz bis nach Giovanuzzi und zurück- und es hat sich gut angefühlt! Danach eine erfrischende Dusche (Boiler war defekt) und wir machten uns auf den Weg nach Trani. Stefan gab uns den Tipp und wir sollten positiv überrascht werden.

    Trani ist bekannt für seinen schönen Hafen und ein immenses historisches architektonisches Erbe, das an eine glorreiche Vergangenheit erinnert . Der Ursprung der Stadt geht auf die prähistorische Zeit zurück, aber die ersten historischen Artefakte, die gefunden wurden, stammen aus der Zeit des Römischen Reiches.

    Besonders gefallen hat uns die Kathedrale San Nicola Pellegrino. Sie ist das berühmteste Beispiel für den romanischen Stil in Apulien. Sie liegt direkt am Wasser und man hat eine spektakuläre Sicht aufs Meer und auf die Stadt.

    Das Stadtwäldchen von Trani war einfach nur bezaubernd. Diese Stille, diese Anmut und Ruhe. Gigantisch!

    Dieser grüne Uferpark mit Spielplatz und Voliere sowie einem Teich mit Schildkröten und Goldfischen hatte es uns angetan.

    Als wir den Van erreichten fing es an zu regnen und wir fuhren Richtung Foggia und folgten der Beschilderung „Napoli“.
    Eigentlich wollten wir die Ostküste weiter hochfahren, aber da sich Bekannte von mir auf ihrer Weltreise gerade in Italien bzw. fast gegenüber an der Westküste in Neapel befanden, änderten wir unsere Reiseroute.

    Das Wetter war nicht gut, hatte aber seinen Charme und Kampanien unter einer Nebeldecke mit gelegentlichen Sonnenstrahlen war einfach nur irre schön. Man hatte das Gefühl man fährt durch einen Regenwald. Alles war grün und alles dampfte. Bei Park for Night fanden wir einen Schlafplatz in Paduli, ganz in der Nähe der Provinzhauptstadt Benevento. Der Platz war terrassenförmig angelegt und wir stellten uns nach ganz unten gegenüber des Friedhofs 💀⚰️🪦 Ruhiger ging’s nicht!

    Ein älterer Herr brachte Macceroni und verteilte sie in die Näpfe der Straßenhunde. Wir schenkten ihm eine Tüte Hundetrockenfutter und obwohl wir uns weder auf Englisch oder Deutsch unterhalten konnten, verstanden wir uns prima.

    Die Nacht war tatsächlich sehr ruhig und wir fuhren um kurz nach acht weiter Richtung Neapel. Aileen wollte nach Pompeji und der Gedanke daran diese mystische Stätte zu besuchen, ließ uns die Müdigkeit vergessen.
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  • Pompeji, Italien 🇮🇹❤️

    16–17 May, İtalya ⋅ ☀️ 21 °C

    Heute Kultur ☝️

    Im Jahr 79 versank Pompeji am Fuße des Vesuvs unter glühend heißer Asche. Nach der Zerstörung Pompejis im Jahr 79 n. Chr. war die Stadt 1500 Jahre lang verschollen und wurde erst 1748 zufällig gefunden, als Ausgrabungen begannen. Die archäologische Stätte wird bis heute ausgegraben und jeden Tag kommen neue Dinge ans Tageslicht.
    Ausgrabungen haben ergeben, dass Pompeji als Hafenstadt und sicherer Hafen für Seeleute Bordelle und Vergnügungsstätten hatte. Lupanare ist die Ruine eines Bordells mit Fresken, die die angebotenen Dienstleistungen darstellen.

    Pompeji hatte eine interessante Fast-Food-Kultur. Etwa 80 Thermopolis, die McDonalds der damaligen Zeit, in denen warme Speisen und Getränke serviert wurden, sind bisher ausgegraben worden.

    Aber von vorn. In Benevento gönnten wir uns je einen Cappuccino und die obligatorischen Croissants mit Pistaziencreme und Nutella. (Ich sollte häufiger joggen gehen) und je mehr wir uns Neapel bzw. Pompeji näherten, desto sonniger und wärmer wurde es. Und plötzlich war er da, der majestätische Vulkan Vesuv vor dem Golf von Neapel. Was für ein Anblick!

    Es war kurz vor 10 Uhr als wir uns für einen nahegelegenen Campingplatz (La Giuliana) entschieden und meisterten die knapp 30 Minuten Fußweg bis zur Ausgrabungsstätte mit Lady und Herbert. Hunde durften mit, wenn sie nicht schwerer als 10 Kilo und nicht höher (Schulter) als 40 cm sind. Wir hatten also 4 Kilo und einige Zentimeter zu viel Hund dabei. Interessierte aber den Sicherheitsdienst nicht großartig und somit durften beide Knalltüten mit in die antike Stadt.

    Wir wussten, dass Elke und Martin aus Perth 🇦🇺 (eigentlich München) nach Pompeji wollten. Ich traf die beiden Ende 2018 beim Konzert der Toten Hosen in Buenos Aires in Argentinien und wir hielten lose Kontakt. Die beiden befinden sich auf ihrer 180 tägigen Weltreise momentan in Italien und wir freuten uns auf ein Wiedersehen nach 7 Jahren bzw. die beiden auf ein Blind Date mit Aileen.

    Am Tag befinden sich ca. 20.000 Menschen in Pompeji und was passiert uns?! Wir treffen uns zufällig an einer Straßenecke unweit eines Bordells (welches wir dann auch besucht haben) mit unseren Australiern. Klingt alles komisch, ist es aber nicht. Hätten wir uns verabredet, hätte es niemals geklappt. 😅

    Wir trennten uns nach dem Bordellbesuch wieder und Aileen und ich besuchten als letztes das Amphitheater von Pompeji. Die älteste bisher bekannte Gladiatorenarena der römischen Welt, welche mehr Besucher fasste, als die Stadt Einwohner hatte.

    Die 4 Außentreppen führten zu den oberen Rängen, die unteren erreichte man durch 2 Eingänge in den Arkaden und einen unterirdischen Korridor. Die Gladiatoren jedoch zogen durch das Tor an der Nordwestseite (Porta Triumphalis) in die Arena ein, während die Toten und Besiegten durch das Tor an der Südwestseite, das heute den Zugang in das Innere bildet, abtransportiert wurden (Porta Iibitinensis- ja musste ich auch erstmal nachlesen). Wegen der direkt angrenzenden Stadtmauer hatte dieser Zugang einen 90°-Knick. Über einen schmalen Gang an der Westseite wurden wilde Tiere direkt in die Arena gebracht.

    Das Amphitheater ist jederzeit frei zugänglich und beherbergt in den unterirdischen Gängen eine Pink Floyd Ausstellung, die ich mega fand.

    Die Band Pink Floyd gab 1971, in den Ruinen von Pompeji eine Performance, ohne Publikum. Drei Tage lang ließen sich die vier Musiker im alten Amphitheater und vor der stimmungsvollen Kulisse der Lava-Landschaft am Fuße des Vesuvs von Regisseur Adrian Maben filmen. Wahrlich spektakulär und ich werde es mir demnächst mal ansehen. 1971!! Verdammte Axt, da war ich noch nicht mal geboren.

    Wir aßen noch ein sehr leckeres Gelati (Aileen aß zwei!) im Schatten der Päpstlichen Wallfahrtsbasilika Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz von Pompeji. (Heißt wirklich so). Eine der schönsten Kirchen, die wir je gesehen haben.

    Was für ein ereignisreicher Tag! 🇮🇹❤️

    PS: Wenn der Vesuv heute mit der Intensität von damals ausbrechen würde (er ist ja noch aktiv), dann würde es ganz Neapel so ergehen wie damals Pompeji. Flüchten könnten man nicht. Der Lavastaub würde innerhalb von Sekunden jedes Lebewesen verglühen. 🔥
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  • Im Zug von Pompei nach NeapelZitronensalat - was für ein GeschmackserlebnisGeiles Bruschetta 🤪

    Neapel, Insel Procida, Italien 🇮🇹❤️

    17–18 May, İtalya ⋅ ☀️ 19 °C

    Der Wecker klingelte um 06.00 Uhr und als wir die Schiebetür des Vans aufmachten, lachte uns schon die Sonne an. In einer Stunde sollte uns der Zug von Pompeji nach Neapel bringen und wir hatten knapp 30 Minuten Fußmarsch zum Bahnhof vor uns. Wir wollten kein Risiko eingehen und den Van irgendwo am Hafen von Neapel stehen zu lassen oder für viel Geld (EUR 40,-) gesichert, aber weit weg zu parken.

    Wir waren mit Elke und Martin verabredet und freuten uns auf unseren gemeinsamen Tagesausflug auf die kleine Insel Procida im Golf von Neapel. Ischia und Capri kennt ja jeder, aber Procida war zumindest uns neu.

    Doch so schön der Tag auch begann, so erfuhr er kurz nach unserer Ankunft in Neapel eine bescheuert dramatische Wendung. Hafengegenden sind ja nie richtig schön, aber Neapel war schon eine ganz andere Qualität. Kaum zu glauben was sich zu so früher Uhrzeit für ein Gesocks am Hafen rumtreibt. Junkies, Dealer, Betrunkene und von der Gesellschaft verstoßene. Wir mussten nur noch wenige Kilometer zum verabredeten Treffpunkt laufen, als Herbie plötzlich anfing zu niesen. Es hörte einfach nicht auf. Ich vermutete eine Granne in seiner Nase, konnte aber nichts sehen. Herbie hörte nicht auf zu niesen und aus seiner Nase spritzte inzwischen Blut auf den Bürgersteig. Wir konnten ihn einfach nicht beruhigen. Als es dann noch schlimmer wurde, war uns klar, dass wir so schnell wie möglich zu einem Tierarzt müssen.

    Ich rannte in eine Apotheke, da wir im Netz entweder nichts verstanden oder die Praxen am Wochenende nicht auf hatten. „Do you speak English?“ Und auch wie in ca. 90% generell, war die Antwort „No“. Mist! Aileen sprach einen Passanten mit Hund an. Der Hundebesitzer sprach zwar auch kein Englisch, erkannte aber den Ernst der Lage und verabredete uns mit einem Tierarzt, den wir in knapp 25 Minuten erreichten. Im Schlepptau ein Häufchen Elend bzw. zwei, denn auch Lady war der Marsch durch diese fremde Stadt etwas suspekt.

    Beim Arzt angekommen nahm man sich erstmal Zeit, alle relevanten Daten von Herbie und mir aufzunehmen. Inzwischen hatte sich Herbie beruhigt und nieste nicht mehr so häufig. Immerhin. Elke und Martin buchten die Fähre von halb zehn auf viertel vor Elf um und wir hofften, dass der Arzt Herbie helfen konnte. Zunächst sollte ich ihn abgeben und draußen warten, was für mich nicht in Frage kam und dann wollte man ihn in Vollnarkose legen, damit man in seine Nase gucken kann. Wir entschieden die Praxis mit Herbie zu verlassen und waren guter Dinge, dass alles gut wird, weil er inzwischen kaum noch Anzeichen zeigte. Vollnarkose und den Hund am Abend wieder abholen! Die haben den Schuss doch nicht gehört!

    Gegenüber der Praxis war eine kleine Cafeteria und ich hatte das dringende Bedürfnis mir einen Espresso hinter die Binde zu kippen. Für Bier war es selbst mir zu früh.

    Wir kamen ins Gespräch mit Felice, dem Inhaber der Cafeteria und erzählten ihm von unserem mißratenen Morgen. Er beruhigte uns, schob sein Hemd hoch und zeigte uns die Narbe seiner Lebertransplantation und dass er beinahe aufgegeben hätte, weil alles in seinem Leben schief lief. Zur Coronazeit , wo alles und jeder in Neapel aufgab und er zudem noch mit dieser Zirrhose umgehen musste, entschied er sich gegen die dunkle Seite des Lebens und fing an Garagentore und Rollläden verlassener und geschlossener Geschäft mit Graffiti bunt zu bemalen. Er ermutigte Nachbarn und Leidensgenossen mitzumachen und mit der Zeit wurde nicht nur die Straße bunt, sonder. Auch wieder sein Leben.

    Er schenkte Aileen eine Anhänger, rief uns ein Taxi zum Hafen und wünschte uns ein zufriedenes und buntes Leben.

    Ok, die Story war der Game Changer. Plötzlich war alles wieder gut. Natürlich hatten wir weiterhin Angst um Herbie, aber wir erreichten die Fähre just in time und fuhren inzwischen viel besser gelaunt mit Elke und Martin nach Procida.

    Die Insel Procida im malerischen Golf von Neapel ist nicht nur schön anzusehen, sondern punktet auch mit Ursprünglichkeit und dem perfekten Umfeld für einen erholsamen Tagesausflug, gerade mal eine Stunde mit der Fähre von Neapel entfernt.

    Große Hotelanlagen und eine touristische Infrastruktur findet man auf Procida nicht, das wollen die knapp 10.000 Einwohner auch gar nicht. Sie mögen ihre kleine, kunterbunte Fischerinsel genau so wie sie ist. Die dichte Bebauung der Insel hat seinen Grund, denn Procida ist die am dichtesten besiedelte Insel im Mittelmeerraum. Bebaubare Flächen sind hier Mangelware. Entstanden ist die nur 4 km² große Insel, wie der komplette Golf von Neapel, aus vulkanischen Aktivitäten, die bizarren Klippen und vereinzelte Krater zeugen auch heute noch von dieser Naturgewalt.

    Der Hunger trieb uns von der völlig überteuerten Seafront hoch hinauf in ein kleines Dörfchen und wir verlebten eine kulinarische Abenteuerreise, bei unfassbar freundlichen Gastgebern. Wir probierten den Lemon Salad aus dem Mörser und konnten diese Geschmacksexplosion kaum in Worte fassen. 49% Zitrone, 49% Knoblauch, die restlichen 2% Prozent Salz, Pfeffer und Chili. Guten Appetit! 😝

    Das Bruschetta war auch Weltklasse und es wurde uns ein unfiltriertes Peroni kredenzt. Mega!

    Eigentlich wollten wir bei unserer Rückkehr in Neapel eine original neapolitanische Pizza essen, aber den Gedanken hatten wir ob unserer vollen Bäuche verworfen. Beim nächsten Mal. Aber es reichte noch zu der einen oder anderen Runde Bier mit Tapas in einer coolen Bar.

    Wir verabschiedeten uns von Elke und Martin und hoffen sehr, dass wir die beiden bald mal wiedersehen. Sie haben unsere Reise absolut bereichert. Zwei tolle Menschen mit viel Humor und dem Herz am rechten Fleck. Wir werden sie vermissen. 😘

    Auf der Rückfahrt im Zug lernten wir den 20 jährigen Flavia, einen Studenten der italienischen Literatur kennen, der sich einen Narren an Herbie gefressen hatte. Ein super netter und smarter Typ.

    Nach gemessenen 24 km per pedes, erreichten wir unseren Van und ich zog mir noch die letzten Züge des ESC rein, bevor wenige Stunden später vom Herbergsvater des Campingplatzes und seinem Lieblingsspielzeug, einem Freischneider, geweckt wurden. An einem Sonntag. Italia, Du hast so richtig einen an der Waffel! 🤪🇮🇹❤️

    Bonna notte amici!
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