Peru

August - September 2017
A 24-day adventure by Sophie und Franz Read more
  • 26footprints
  • 3countries
  • 24days
  • 131photos
  • 0videos
  • 13.2kkilometers
  • 10.2kkilometers
  • Day 9

    Im Feuergürtel Südamerikas

    August 29, 2017 in Peru ⋅ ☀️ 19 °C

    Trotz der luxeriösen Ausstattung brachte die Busnacht nicht viel Schlaf. In der absoluten Finsternis reizte der Fahrer die volle Kraft seines Gefährtes aus und raste die leitplankenlosen Anden-Serpentinen hinauf. Kurzzeitig waren wir uns sicher, dass wir jeden Moment umkippen. Dennoch kamen wir gut in Arequipa an (nun sind wir schon auf 2300m Höhe) und fanden uns in einem wundervollen Hostel wieder. Frühstück auf der Dachterrasse inklusive, eigenes Bad, Regenwald-Dusche (nach 15min sogar mit warmen Wasser). Wir flanierten noch ein wenig durch die Straßen der wunderschönen weißen Stadt und besuchten die Kathedrale und das dazugehörige Museum. Die Sonne brannte auf uns nieder und machte uns immer schlapper, also kauften wir uns noch ein paar Empanadas und genossen den Sonnenuntergang und den Blick auf die Vulkanlandschaft von der Dachterrasse aus.Read more

  • Day 10

    Im Kloster

    August 30, 2017 in Peru ⋅ ☀️ 21 °C

    Nach einer erholsamen Nacht und einem Frühstück mit unbezahlbarem Ausblick stiefelten wir erneut los in die Stadt und besichtigten alle Kirchen und Museen (zumindest von außen), die wir gestern nicht geschafft haben. Anschließend ging es in das berühmte Santa Catalina Kloster. In diesem 20000 m2 großen Komplex lebten meist die zweitgeborenen Töchter reicher spanischer Familien. Schlecht ging es ihnen dort nicht. Wir sahen viele, gut ausgestattete Stuben, große Küchen, Höfe und Gemüsegärten. Gut 2,5h bestaunten wir die Architektur und die Ausstellungsstücke, die von Einrichtungsgegenständen über Gemälde bis Apotheker Zubehör reichten. Die Nonnen damals, wie die Peruaner heute, sind nicht besonders groß gewachsen, sodass man sich natürlich auch durch die niedrigen Türen ducken musste. Franz verpasste das geschlagene dreimal, was mich sogar jetzt beim Schreiben wieder zum Lachen bringt. :D
    Außerdem schlenderten wir durch verschiedene Grünanlagen und gingen auf den Markt. Hier gibt es einfach alles was das Herz begehrt. Fleisch, Fisch, Obst, Gemüse, Käse, Brot, Küchengeräte, Hüte usw. Lange folgte uns (mal wieder) ein streunende Hund. Für das Abendessen kauften wir uns Tomaten, Avocado,Brot und peruanischen Käse für 5 Soles (ca. 1,30€).
    Read more

  • Day 11

    Das wahre Gold der Inka

    August 31, 2017 in Peru ⋅ ☀️ 22 °C

    Heute haben wir es sehr ruhig angehen lassen. Wir haben viel die Sonne genossen, sind über kleine Kunsthandwerk-Märkte geschlendert, haben im Park gesessen und Franz eine neue Sonnenbrille besorgt, durch die man tatsächlich auch etwas sehen kann.
    Aber ganz darf das Kulturprogramm doch nicht fehlen. Die Kirche Ricoleta(auch Kloster und Museum) liegt auf der anderen Seite des Rio Chilli, die die Stadt mit Wasser versorgt. Diesmal waren neben Religiösen Artefakten auch Keramiken, Fundstücke von Urwaldvölkern und ausgestopfte Tiere aus dem Amazonas ausgestellt. Das Kloster hatte eine wahnsinnig schöne alte Bibliothek in die sich Sophie sofort verliebte und man könnte auf den Kirchturm steigen. Anders als in Deutschland ist nichts abgesperrt, verriegelt, oder bewacht. Man setzt einfach auf gesunden Menschenverstand. (Aber man hätte die Glocke läuten oder die Bücher aus den Regalen nehmen können). Wir mussten in den Ausstellungsräumen sogar immer das Licht an und nach der Besichtigung wieder aus machen.
    Am Abend waren wir im Restaurant Hatunpa. Hier bekommt man immer sieben verschiedene Kartoffeln und kann sich seine Soße dazu aussuchen. Dazu gab es Coca-Bier. Wahnsinnig einfach und sagenhaft lecker! Die Kartoffeln sind eben doch das wahre Gold der Inka.

    Für alle regelmäßigen Leser: Heute Nacht um drei starten wir eine dreitägige Wandertour durch den tiefsten Canyon Südamerikas. Wir werden vermutlich kein WLAN haben und können euch somit nicht sofort mit neuen Geschichten und Bildern beglücken. Aber keine Sorge, wir schreiben weiterhin jeden Tag und laden spätestens am 03.09. alles hoch.
    Read more

  • Day 12

    Im Colca Canyon, Tag 1

    September 1, 2017 in Peru ⋅ ☀️ 26 °C

    Die Colcaschlucht ist mit mehr als 4000m die zweit tiefste Schlucht der Welt. Um drei Uhr morgens wurden wir am Hostel abgeholt und kamen gegen sieben in Chivay an, wo wir Frühstück bekamen. Unser nächster Halt war die Cruz del Condor, ein Aussichtspunkt oberhalb der Colcaschlucht, von wo aus man Kondore beobachten kann. Die größten Raubvögel der Welt schwebten majestätisch durch die Lüfte. Hier wurden natürlich jede Menge Touristenbusse ausgekippt und alle knipsten fleißig Fotos. Weiter ging es dann zum Eingang der Schlucht, wo wir erstmal aus unseren langen Sachen raus mussten (tagsüber ist es immer sehr warm, aber sobald die Sonne weg ist ziehen wir alles an was wir mithaben) und unsere Wandergruppe kennenlernten. Sie besteht aus neun Personen (aus: 2xKanada, 1xFrankreich, 2xHolland, 1xSpanien und 1xden USA) und einem peruanischen Guide. Eincremen und los. Wir stiegen die Schlucht hinab und bestaunten die atemberaubende Landschaft. Dabei legten wir sieben Kilometer zurück und stiegen etwa 1000 Höhenmeter ab. Unser Ziel war der kleine Ort San Juan der Chucchu, wo wir Mittag bekamen und unsere einfache Behausung bezogen. Dabei handelt es sich um eine halb offene Lehmhütte mit Wellblechdach und einem durchgelegenen Bett. Die Sonne hatte uns ganz schön zugesetzt, also duschte wir gleich. Natürlich gab es nur kaltes Wasser. Den Rest des Nachmittages genossen wir den Ausblick und die Umgebung und nutzen die Zeit unsere Mitreisenden kennenzulernen. Es gab sogar nochmal Abendessen: Vorsuppe, Hauptgang (Reis, Avocado und Alpaka-Geschnetzeltes bzw. Omelett) und einen wahnsinnig leckeren Zitronentee (der dafür verwendete Zweig würde direkt in der Schlucht gepflückt).Read more

  • Day 13

    Im Colca Canyon, Tag 2

    September 2, 2017 in Peru ⋅ ☀️ 23 °C

    Nach einem entspannten Frühstück mit Crepes, Bananen und Caramel-Soße, brachen wir auf. Erst ging es anstrengende 300 Höhenmeter nach Oben. Die Inkastraße ist steinig, staubig, rutschig und teilweise zu unterschiedlich großen Treppenstufen geformt. Völliger fertig kamen wir oben an. Morgen soll es drei Stunden kontinuierlich so bergauf gehen. Sophie ist bei dem Gedanken daran schon kaputt und Franz kann noch lachen. Der Rest des Weges war dann aber doch eher ein Spaziergang. Wir hielten an einem kleinen Museum und endeten die Wanderung gegen Mittag am tiefsten Punkt des Canyons. Die heutige Unterbringung ist paradiesisch. Es gibt einen Pool (Wasser ist nicht mal sehr kalt) und unsere Lodge hat eine eigene Toilette, sowie Dusche (kalt). Die Landschaft ist endlich mal grün. Den Rest des Tages entspannen wir hier, baden, liegen in der Hängematte, spielen Karten, trinken Bier und essen. An den morgigen Aufstieg, den wir nebenbei bemerkt um 4:30Uhr im dunklen beginnen, wird erstmal nicht gedacht.Read more

  • Day 14

    Im Colca Canyon, Tag 3

    September 3, 2017 in Peru ⋅ ⛅ 18 °C

    Um 04:30Uhr ging es mit der Stirnlampe auf dem Kopf los. Unter dem schönsten Sternenhimmel sollten wir nun 3h kontinuierlich bergauf laufen und dabei 1000 Höhenmeter überwinden. Der Anfang war noch OK, unser Guide gab ein gutes Tempo vor und alle 25min machten wir 5min Pause. Auf halber Strecke überließ er uns unserem Schicksal und so schleppten wir uns, jeder in seinem eigenen Schneckentempo, den Hang hinauf. Es war anstrengend, sehr anstrengend. Und wir schwitzten. Gegen 5:30Uhr war dann auch die Stirnlampe nicht mehr notwendig, denn die Sonne ging auf. In unregelmäßigen Abständen überholten uns faule Reisende auf Eseln. Nach 2h58min, wir blieben sogar unter der angesetzten Zeit, erreichten wir das Kreuz, völlig fertig und überglücklich. Endlich gab es dann auch Frühstück! Weiter ging es mit dem Bus zu einer Alpaka/Lama Farm und schließlich zu den lang ersehnten heißen Quellen. Wir bekamen eine Stunde um uns in verschieden warmen Pools (teilweise so heiß, dass man gar nicht reingehen konnte) zu räkeln. Wirklich paradiesisch. Um unserem Körper nochmal etwas Gutes zu tun, legten wir uns in den arschkalten Colca Fluss und wärmten uns in der 40°C warmen Quelle wieder auf. Anschließend führen wir zurück in den Ort, an dem wir vor drei Tagen starteten und genossen eine peruanischen All-you-can-eat-Buffet. Und um alles abzurunden fuhr man uns auf den höchsten Punkt des Canyons bei rund 5000 Meter. Hier schneite es sogar. Auf dem Weg könnten wir beobachten wie Rings um uns Vulkane Asche ausstießen. Um 17uhr endete der ganze Spaß wieder in Arequipa und wir tauschten schnell Kontaktdaten mit unserer liebgewonnenen Gruppe aus.
    Jetzt sitzen wir im Hostel und genießen den letzten Abend in Arequipa. Nächster Halt: Titicacasee!
    Read more

  • Day 15

    Puno

    September 4, 2017 in Peru ⋅ ⛅ 14 °C

    Heute haben wir die wunderschöne Stadt Arequipa hinter uns gelassen und sind nach Puno am Titicacasee aufgebrochen. Der Bus fuhr 30min später los und brauchte fast 2h länger als geplant, sodass wir erst gegen um vier im Hostel waren. Zeug abladen und los in die Stadt. Viel gab es nicht zu sehen, also gingen wir auf den Markt (das macht doch immer am meisten Spaß). Wir kauften diverse Nüsse, Obst, Käse und ein Geschenk für die Familie, bei der wir morgen übernachten dürfen. Anschließend wollten wir in ein, im Reiseführer empfohlenes, Café gehen,welches aber nicht mehr zu existieren scheint. Also nahmen wir das nächst Beste und fanden uns in einem Lokal mit deutschem Besitzer wieder. Egal. Das Essen ist gut und das Ambiente sehr schön. Auf dem Weg zurück zum Hostel mussten wir dann fast rennen, weil es urplötzlich begann zu Gewittern.Read more

  • Day 16

    Mitten auf dem Titicacasee

    September 5, 2017 in Peru ⋅ ☀️ 15 °C

    Ein kleines Boot brachte uns auf die schwimmenden Inseln, die sogenannten Uros Inseln. Die Sonne schien, es war warm und das Wasser schimmert dunkelblau und ruhig. Die 15 Einwohner der Insel (eine von ca. 90) leben allein vom Tourismus. Der Bürgermeister zeigte uns, wie die Inseln gebaut werden und wie ihr alltägliches Leben aussieht. Anschließend zeigen uns die Kinder ihr Hütten und wir wurden gedrängt Andenken zu kaufen. Am unangenehmsten war es, als die Frauen auf vier Sprachen für uns sangen und uns dann auf ihrem besten Boot (sie nennen es: der Mercedes-Benz des Titicacasees​) zu ihrer Hauptinsel ruderten. Als das geschafft war, führen wir drei Stunden über den See zur Amantani Insel (die schwimmt nicht, ist eine ganz normale Insel), wo wir von unserem Gastgeber Narciss empfangen wurden. Seine Frau Maria hat Suppe und Kartoffeln für uns gekocht und wir bekammen unser eigenes Zimmer. Die Kommunikation mit der Familie gestaltete sich leicht schwierig, weil wir beide nur brockenweise Spanisch sprechen und ihre Muttersprache Quechua ist. Es gibt elektrisches Licht in der Küche, gekocht wird mit Gas und von fließend Wasser kann man hier nur träumen. Um noch etwas von der Insel zu sehen liefen wir auf den Tempel Pacchatata, in dem einmal im Jahr Opfergaben in Form von Nahrung an Mutter Natur gegeben werden. Wir genossen den Ausblick über den See und bestaunten den Sonnenuntergang. Nach dem Abendessen (witziger Weise gab es Reis mit einer Art Eintopf aus Nudeln und Kartoffeln) wurde dann ein Fest für die Besucher ausgerichtet. Man steckte uns in traditionelle Kleidung und ein bunter Mix aus Touristen und Einheimischen tanzte im Kreis Hand und Hand zu Gitarren und Panflöte Musik. Das war wirklich ein witziges Erlebnis.Read more

  • Day 17

    Die strickenden Männer

    September 6, 2017 in Peru ⋅ ☀️ 14 °C

    Die Nacht war furchtbar. Pacchatata scheint wütend gewesen zu sein. Der Wind peitschte gegen unsere Wellblechtür, es regnete und donnerte. Dazu froren wir und könnten nicht noch einmal zur Toilette gehen, weil wir dafür über den Hof gemusst hätten.
    Wir waren heilfroh, als 06:00 Uhr der Wecker klingelte und Maria uns zum Frühstück rief (Eierkuchen und Muña-Tee). Es folgte eine magenumdrehende Bootsfahrt zur Nachbarinsel Taquile. Diese Insel gehört wegen ihrer strickenden Männer zum Weltkulturerbe, was man auch gleich an den gepflasterten Wegen zu bemerken scheint. Wir schlenderten zum Plaza, sogen das Dorfleben in uns auf und genossen die weniger warmen Sonnenstrahlen. Zum Mittag gab es für Franz einen Fisch aus dem Titicacasee und für Sophie ein Omlett. Alles, wie immer, mit Reis. Die Rückfahrt nach Puno dauerte etwas mehr als drei Stunden. Nochmal fix auf den Markt um Abendessen und Frühstück zu besorgen und ab ins Hostel. Die warme Dusche tat wahnsinnig gut!
    Morgen machen wir uns auf den Weg in die letzte große Stadt: Cusco.
    Read more

  • Day 18

    Roadtrip

    September 7, 2017 in Peru ⋅ ⛅ 25 °C

    Cusco wir kommen! Mal wieder viel zu früh (oder eben pünktlich) waren wir an der Busstation an der der sogenannte "Anden Explorer Bus" für uns abfahren sollte. Es stand uns eine 10 Stündige Fahrt mit mehreren Stops bevor. Als endlich auch andere Passagiere da waren stellten wir fest, dass wir mit Abstand die Jüngsten sind. Zur Krönung bekamen wir auch noch ein Schlüsselband, dass wir um den Hals tragen sollten, sodass jeder sieht, dass wir zu dieser Gruppe gehören. Oh man... Aber es war am Ende doch ganz witzig. Unsere Erklär-Frau Marita scheint viele Schauspielkurse genommen zu haben, könnte diverse Stimmen mimen und pfiff sehr häufig. Als erstes hielten wir in Pukara und besichtigten ein kleines Museum, welches größtenteils alte Steinmetz-Arbeiten ausstellte. Weiter ging es zu einem Panoramapunkt genau auf halbem Weg zwischen Puno und Cucso. Und anschließend gab es endlich Mittag. Ein sehr nettes Buffet mit Ausblick auf grasende Lamas und Alpakas. In Raqchi besichtigten wir Inkaruine und an der letzten Station gingen wir in die Peter&Pauls Kirche in Andahuaylillas. Obwohl wir langsam genug von Kirchen haben, war diese doch Recht eindrucksvoll. Alles war vergoldet, wirklich alles!
    Um 17 Uhr erreichten wir Cusco und nahmen uns ein Taxi zu unserem Hostel. Der Fahrer hat alles gegeben, aber auf den Straßen war ein wahnsinnig beeindruckender Festumzug, sodass er uns "nur wenige Meter" vom Hostel entfernt absetzte. Wir liefen mindestens so lange wie die Taxifahrt vorher gedauert hatte. Aber es war Klasse! Tausende Menschen waren auf den Straßen und bestaunten den Umzug. Es wurde getanzt und überall dröhnte Blasmusik. Die Stadt ist wunderschön und hat uns schon jetzt in ihrem Bann gezogen.
    Read more